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Leider Neurodermitis-Verdacht - was tun?

Hallo Ihr Lieben,
wir kommen gerade von der U4. Ich habe eine sehr zurückhaltende, homöopathische Hausärztin für Lovis. Lovis hat Milchschorf, nur wird der auf der Stirn phasenweise gerna mal stärker, nässt, wird rot. Und vor den Ohren, wo gerne mal die Tränen drüberlaufen, hat er manchmal tagelang ein Ekzem. Die Ärztin ist nicht der Typ für Panikmache, meinte, "das nennen wir jetzt noch nicht Neurodermitis", aber wenn es sich festsetzt, ist es wohl so etwas. Sie hat homöpathische Mittel verschrieben.
Ich stille ja bisher voll, und das darf gerne noch eine Weile so bleiben. Die Ärztin ist stillfreundlich und meinte, keine Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr. Gibt es sonst noch etwas, auf das wir achten sollten? Wer hat Erfahrung? Ich bin etwas überfordert, weil weder ich noch mein Mann aus Allergikerfamilien kommen und wir uns gar keine Ursachen für eine solche Neigung denken können. Lovis ist ansonsten ein so gesundes, fröhliches und ausgeglichenes Kind.
Was würdet Ihr tun? Ist etwas zu tun? Ist irgendetwas nicht zu tun? Ich will nichts überdramatisieren, aber einfach auch keinen dummen Fehler machen.
LG Tini
Bisherige Antworten

...stillen, stillen, stillen!

...und das, am besten solange wie möglich!
Hallo Tini!
Also, ich kann dir wirklich nur raten, solange wie möglich vollzustillen, auf jeden Fall die ersten 6 Monate... dann lieber länger weiterstillen, statt Kuhmilch oder Säfte zu geben... Bei Hannah fing die ND schon mit 3 Monaten an, weil mir meine family und die Ärztin geraten haben doch endlich zuzufüttern, weil das arme Kind ja mit meiner Mumi nicht mehr auskommt... Trotz nur 1-2 Fläschchen HA-Nahrung brach 2 Tage später ´ne ND am ganzen Körper aus, mit der wir mehr als ein Jahr lang zu kämpfen hatten! Erst durch die Behandlung bei einer Heilpraktikerin haben wir´s jetzt endlich im Griff und Hannah reagiert nicht mal mehr auf Kuhmilch, Schokolade etc.! ;o)
Aber wenn es bei Lovis momentan wirklich nur im Gesicht ist, sprich in Milchschorfnähe und auch die Ärztin meinte, es wäre noch keine ND... dann mach dir nicht zuuu große Sorgen, denn sowas spüren Kinder auch und reagieren dann erst recht!
Ansonsten versuch wenig Waschmittel zu benutzen, auf keinen Fall Weichspüler... Kosmetikartikel auch lieber parfümfrei, am besten Naturöle (Borretsch, Mandel, Nachtkerze)! Wenn du dann später mal Beikost einführst, musst du vorsichtig beobachten: manche Kinder reagieren auf Möhren, andere auf Äpfel, Fenchel... usw.! Eier und Nüsse würde ich wie die Kuhmilch im ersten Jahr ganz weg lassen... Hm, naja und eben Allergierisiken versuchen zu vermeiden... Staubmilben, Tierhaare etc.!
F.f.!

Fortsetzung!

Naja, obwohl... Wir haben unsere Katze auch noch, wir haben allerdings in der Anfangszeit auch ganz streng gewisse Tabus gesetzt, wie z.B. nicht ins Kinderzimmer und nicht in die Spielecke!
Im Internet gibt es natürlich auch noch gaaanz viele Seiten mit Tipps etc., aber ich denke mal, das brauchst du noch nicht... ;o) Solange es wirklich nur im Gesicht auftritt, ist es noch keine echte ND!
Neurodermitisschübe treten übrigens auch häufig in psychischen Stresssituationen auf, vielleicht kannst du ja versuchen solche zu vermeiden? Nur mal so als Beispiele: Fremdübernachtung, schreien lassen, Stress/Streitereien zwischen den Eltern, Leistungsdruck der Mutter... keine Ahnung, was sonst noch! Naja, war jetzt auch erstmal genug von mir, gell?
Ich wünsche euch alles Gute und baldige Besserung!
LG! Annett

Re: Fortsetzung!

Liebe Annett, danke für Deine Tipps, die meisten werden bei uns sowieso schon eingehalten. Dass bei Euch so offensichtlich die HA-Milch die ND ausgelöst hat, spricht ja mal wieder für sich. Und dass die Familie gestresst hat... Danke auch noch einmal für den Hinweis auf den Stress, im Prinzip trägst Du damit Eulen nach Athen, aber das macht gar nichts, im Gegenteil: Man kann nicht oft genug daran erinnert werden, die Rahmenbedingungen des eigenen Lebens, aber vor allem die eigenen Reaktionsweisen darauf zu überdenken. LG Tini

Re: Leider Neurodermitis-Verdacht - was tun?

Hi Tini,
ich kann Dich gut versehen. Ich würde mich auch erst mal schlau machen.
Also, die Ernährungsseiten hier bei Qualimedic sind super. Ernährung ist ja ein wesentlich Faktor bei ND. An die Empfehlungen halte ich mich auch wenn Nell kein Allergierisiko hat. Ich glaube nämlich, daß bei "unbeschwerter" Nahrungsgabe mögliche Allergieren deutlich zeitversetzt auftreten können, sozusagen eine Zeitbombe gelegt wird.
Bei einer Freundin wurde auch gerade bei ihrem 4 Monate altem Kind ND diagnostiziert. Seine Geschichte begann übrigens auch mit einem Exzem. In unserer Pekip Gruppe sind ausserordentlich viele ND Kinder (ca. 50 %), da habe ich auch gelernt, daß ND nicht gleich ND ist.
Ich glaube generell ist unsere Haut und unser Körper vielen Substanzen ausgesetzt die möglicherweise stark belasten.
Meiner Freundin habe ich geraten einfach alles mögliche auszuprobieren, z.B. Öko Windeln statt normaler (bei ihrem Sohn sind die Körperstellen an denen die Windeln abschließen partiell betroffen.); Bodies aus Wolle/Seide (das Mischungsverhältnis ist besonders hautfreundlich - die Seide hemmt Bakterien und die Wolle nimmt Feuchte auf ohne sich feucht anzufühlen, das Prinzip macht man sich ja auch bei den Stilleinlagen zu nutze.); natürlich möglichst lange stillen und möglichst lange mit dem Zufüttern warten. U.U. kannst Du ja auch mal Deine Ernährung überdenken. (künstliche Aromen, Glutamat, Konservierungsstoffe, u.s.w. also die ganzen Hilfsmittel der lieben NAhrungsmittelindustrie

weiter

uuuups .... zu schnell

Vielleicht reagiert Dein Sohn auch auf etwas, daß Du zu Dir nimmst. U.U. auch mal Milchprodukte weglassen und schauen was passiert.
Mir scheint es so als wären besonders bei ND die Mütter selbst die besten Heiler, denn als Mutter beobachtest Du Dein Kind ja am allerbesten und genauesten.
Meine Freundin war bei einem klassischen Kia. Die von ihm verschiebene Creme funktionierte zu beginn wunderbar. Nach einiger Zeit verlor sie aber ihre Wirkung (war ein Cortisonprodukt). Wir haben hier eine sehr gute Heilpraktikerin die sich jetzt der ND ihres Sohnes annimmt. Da liegst Du also schon genau richtig mit Deiner Ärztin.
Ich würde einfach sehr sensibel das Umfeld meines Kindes generell in Augenschein nehmen. (z.B. verwendete Waschmittel, Putzmittel, Materialien aller Art mit denen er in Berührung kommt.)
Mir scheint auch, daß
Du die richtige gelassene Haltung dabei bewahrst, so wie sich Deine Zeilen lesen, denn es wäre sicher überflüssig, Dein Kind in "antiseptische" Umgebung zu packen. Ein bißchen Dreck beugt Allergieen ja auch eher vor, nur eben kein Chemiedreck sollte es sein...
Euch alles Gute und möglicherweise "verwächst sich" das Thema ND ja auch wieder.
Wenn Du mit etwas gute Erfolge erziels, laß es mich mal wissen, dann werde ich das gerne an meine Freundin weiter geben.
LG Birgit

Re: uuuups .... zu schnell

Hallo Birgit, vielen Dank für Deine zahlreichen Hinweise! Zum Glück habe ich ja eine gute Ärtzin, und wir versuchen es jetzt mit Mercurialis-Salbe äußerlich und Sulfur jodatum Globuli D12, 5 St. morgens. Wir sollen die Wirkung 14 Tage beobachten. Ich werde berichten, wenn sich was tut! LG Tini

Re: Leider Neurodermitis-Verdacht - was tun?

Hallo, ich hatte selbst Neurodermitis und auch in meiner Familie gibt es das öfter, daher bin ich hinter Maxis Ernährung her, ich rate Dir zur Lekture von kinderkostpunktcom im Netz, dort bekommst du auch Bücher zum Thema Ernährung, die unser Problem berücksichtigen. Ich habe mir damals viele Bücher angeschaut zum Thema Ernährung von Babys und keins hat so richtig darauf Rücksicht genommen. Außerdem: Waschmittel: nur Marke "Frosch" und extra Spülgang, null Weichspüler und wenig Waschmittel, nur mit Wasser baden und waschen, nix Feuchttücher, keine Cremes etc. äußerstes ist Weleda Babyöl ohne Parfum. ZUm Anzeihen nur Baumwollsachen am besten aus kbA, auf keinen Fall Synthetik oder Wolle. Du selbst solltest auch wenig Milchprodukte zu Dir nehmen. Informier dich im Netz bei neurodermitispunktnet, das ist der deutsche Verband, such dir eine Gruppe, bleib nicht allein. Tue alles was du kannst um das abzufangen, denn Neurodermitis ist echt schrecklich, schlimmer als Schmerzen ist das Gejucke. Ich weiß wovon ich spreche, denn leider hatte ich 10 Jahre N. aber es ist dann mit 24 Jahren weggegangen.
LG CKJ

Re: Leider Neurodermitis-Verdacht - was tun?

Hallo CKJ, danke für Deine Hinweise als ehemals Betroffene, Du weißt, von was Du sprichst. Zum Glück sind wir von Anfang an höchst vorsichtig gewesen mit Pflegeprodukten. Lovis wird nur mit Wasser gewaschen, ins Bad kommt allemal ein Tropfen Mandelöl. Wir benutzen keinerlei Parfum, auch nicht im Waschmittel. Weichspüler habe ich eh nie im Haus. Ich werde Deine Links ansehen, vielen Dank! LG Tini
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