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Langzeitvollstillen - keine Angst vor Nährstoffman

Hallo,
offiziell wird ja eigentlich empfohlen bis ca. 6 Monate voll zu stillen, und dann langsam mit der Beikost anzufangen. Ich selber z.B. habe glaube ich schon mit 4 oder 5 Monaten Beikost bekommen und habe mich denke ich auch ganz gut entwickelt ( Krabbeln, Laufen usw halt ). Wobei ich auch gar keine Mumi bekommen habe. Ich habe halt irgendwie immer ein bißchen Bedenken dass dem Kind dann was fehlt und es sich nicht so gut entwickelt wenn ich nur stille und dies vielleicht auch über die 6 Monat-Grenze hinweg. Wie ist das bei euren Kindern ? Gibt es Studien oder so was zu dem Thema wie sich Langzeitvollstillen über den 7. Monat hinaus auf die Entwicklung des Kindes auswirkt ?
Danke schon mal im Voraus für eure Antworten.
P.S. ein großer Grund für die Beikost nach dem 7. Monat ist ja auch das Problem mit dem Eisen, zum Beispiel, deshalb auch die Nachfrage.
Viele Grüsse an Euch !!!
Bisherige Antworten

Auszug eines Vortrages von Dr. Carlos Gonzales

auf der LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren. Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet, die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
LG Uta

Re: Langzeitvollstillen - keine Angst vor Nährstoffman

Ich habe meine Tochter 7 Monate voll gestillt und dann angefangen ihr abends Milchbrei zusätzlich zu geben, aber nur weil sie abends nicht mehr satt wurde und daher nachts Hunger bekam. Als sie ca. 8 Monate war fing ich an ihr vormittags und nachmittags jeweils ein Früchtegläschen zusätzlich zu geben, ich habe Léan aber weiterhin noch 4 mal am Tag gestillt. Seit dem sie 10,5 Monate alt ist bekommt sie nur noch morgens und abends MuMi. Mittags mache ich ihr Gemüse, entweder selber gekocht oder aus dem Gläschen, Früchtegläschen und Abendbrei bekommt sie natürlich auch noch!
Léan wird am 20. September ein Jahr alt und braucht einfach noch ihre MuMi morgens nach dem Aufstehen und abends vorm Schlafen. Wenn man nur noch wenig stillt, ist die MuMi so nährstoffreich wie die Vormilch.
Also habe keine Bedenken, die MuMi paßt sich immer den Bedürfnissen des Kindes an! Weiß ich von meiner Ma, sie ist Hebamme und hat mich selbst so gestillt wie ich jetzt meine Tochter. Ich bekam MuMi bis ich 14 Monate alt war und anfing zu laufen. Und so will ich das mit Léan auch machen.
Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Hoffe ich habe nicht zu viel Durcheinander geschrieben!?
LG Savi mit Léan
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