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Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo alle Langzeitstillerinnen,
ich habe nun geschafft, meine kleine Tochter 6 Monate lang zu stillen. Wann habt Ihr angefangen, Eures Baby zufüttern? Und was habt Ihr als erste Mahlzeit gegeben? Und zu welcher Uhrzeit bzw. welchem Tagesablauf? Und sonst irgendwelche Probleme beim Stillen im Fall eines Zufüttern? Sonst irgendeine Besonderheit? Ich wünsche Eure Erfahrungen, denn ich möchte meine kleine Tochter noch länger vollstillen...solange sie es möchte. Dann wenn es für sie nicht mehr genug ist, werde ich sie zufüttern.
Gruß
Gitta
Bisherige Antworten

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

Hallo Gitta,
"Wann habt Ihr angefangen, Eures Baby zufüttern?"
gar nicht
"Und was habt Ihr als erste Mahlzeit gegeben?"
saure Gurke
"Und zu welcher Uhrzeit bzw. welchem Tagesablauf?"
ich glaube am Wochenende, vormittags, im Flur
"Und sonst irgendwelche Probleme beim Stillen im Fall eines Zufüttern?"
nein, keine Stillprobleme zu der Zeit
"Sonst irgendeine Besonderheit?"
Tom hat sich mal an einem Stück Möhre so verschluckt, dass Papa Panik bekommen hatte (er hatte schon paar Mal Schlafapnoe)
LG Uta (Tom 3,5)

Uta, was soll das denn!?

nichts als die Wahrheit, vermute ich :-)

Oh, Mann

das sind die Momente, wo man überlegt, ob es noch mittendrin, oder schon am Ende ist. *grübel*
LG Uta

danke!

Re: Uta, was soll das denn!?

Hallo Christina,
was paßt Dir nicht? Was ist falsch daran?
Gruß
Gitta

Re: Uta, was soll das denn!?

Hallo Christina,
so war es halt bei Tom.
LG Uta

Naja,

für mich hörte es sich echt veräpplerisch an.
und ich denke für viele andere auch.
lg
christina

Re: Naja,

Wieso veraepplerisch? Es ist die Realitaet fuer Uta - und fuer viele andere auch :-) Vielleicht nicht immer unbedingt mit Gurke auf dem Flur *gg* Aber ich denke, es ist ein Beispiel dafuer, dass sich die "Beikosteinfuehrung" oft einfach irgendwann ergibt und nicht nach einem bestimmten Schema ablaufen muss.
LG
Berit

Das sit genau der Punkt

Beikost läuft eben nicht nach dem Zufüttergroschenroman ab, den die Breichenindustrie seit den 60er Jahren verscherbelt.
Wieso um Himmels Willen soll ein Kind Lust auf "Pastinake/Kartoffel/Möhre" entwickeln? Natürlich ungewürzt!!!
LG Gala

Re: Das sit genau der Punkt

Na man kann doch selber kochen.
Und auch leckeres selbstgekochtes ohne viele Zutaten füttern.
LG sandra

Re: Das sit genau der Punkt

Hi Sandra,
ich koche nur selber, darum gings nicht.
LG Gala

Re: Das sit genau der Punkt

Naja, meist ist ja die Rede von dem Fertig-Pamps, der nach allem und nichts schmeckt. Eine einzige Pampe. Woran soll das Kind da den einzelenen Geschmack finden.
LG Sandra

Re: Das sit genau der Punkt

Hallo Sandra,
meine Breiversuche habe ich auch selber gekocht.
LG Uta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

Hallo Uta,
ist Ihr Söhnchen 3 1/2 Monate alt?? Oder 3 1/2 Jahre alt?
Also wieso nicht Zufüttern?? Reicht ihm Mumi vollkommen? Was ich nicht verstehen kann, ist, daß Du Deinem Sohn zum ersten Mal saure Gurke gegeben hast...klingt sauer...kann mir nicht vorstellen, daß es ihm schmeckt.
Warum ich das frage, ich beschäftige mich schon seit Dezember damit, mir dabei die Gedanken zu machen, als ich glaubte, Milch sei versiegelt, was nicht der Fall ist. Aber es gibt ab und zu Momente, wo ich glaube, meine kleine Tochter will was Festes essen, so wie sie uns beim Essen zugeguckt hat und dabei ihr Wasser aus dem Mund lief...das war bisher vielleicht 3 Mal vorgekommen. Ansonsten schrie sie noch nicht danach.
Aber irgendwann ist es sicher der Fall, wo ich sie dann zufüttere, weil Milch vielleicht dann nicht mehr ausreicht.
Gruß
Gitta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

Hallo Gitta,
Tom ist 3,5 Jahre alt. Mit dem "füttern" habe ich so meine "Probleme". Erleichtert habe ich bei Gonzales (siehe Texte im Anhang) gelesen, dass man Kinder nicht wie Haustiere füttern muss. ;-)
Die saure Gurke habe ich ihm nicht gegeben, die wollte er haben. Scheinbar hat das auch beim Zahnen besser geholfen als Beißringe und die sündkrachteure Feilchenwurzel, die ich mir habe in meiner Unsicherheit aufschwatzen lassen.
Kurz nach der Gurke kam Banane, Mandarine, Pfirsich, Radieschen (Katzenfutter war bissel *naja*)u.ä.
Geschmäcker sind halt sehr verschieden. ;-)
Es ist nicht so, dass der Mensch essen MUSS weil die milch NICHT REICHT. Der Mensch fängt an mit essen, weil die Evolution Säugetiere so entwickelt hat, dass sie anfangs keine andere Nahrung als Milch vertragen und wenn sie Nahrung vertragen, dass essen sie von selber.
LG Uta
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Wie lange voll stillen?
Ich kann nicht sagen ?jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze ?sechs Monate" ist keineswegs absolut zu sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
? es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.
Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen.
Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens ?Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
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Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen. Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt. Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung. Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht. Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein ?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle (
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht konstant, sondern werden ständig angepasst, vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile
(g/100g)
Eiweiß
(=Protein)
Kohlehydrate
(z.B. Zucker)
Fett
Muttermilch
1,2
7,0
4,0
Kuhmilch
3,3
4,6
3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung
MM (% des Eiweißes)
KM (%)
Kasein
40
82
Molkenprotein
60
18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene? Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht. Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden, dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM (7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren pH-Wert von Fette
Wichtige Fette (mg/100g)
MM
KM
Linolsäure
22
25
Cholesterin
25
12
% insgesamt
4
3,6
Fettarten
mehr langkettige, ungesättigte
mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten. Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden, werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid, Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E, K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2, Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration. Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu hoher Konzentration, während bei den niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist. So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten (Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern) ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B. gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht! Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T. lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die MM die passenden Antikörper schon mitliefert. - Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen. Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln. Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll). Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an, wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte. Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien, Asthma und Neurodermatitis) und Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen. Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4 Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz von alleine.

@Uta

Hi Uta,
Vielen Dank fuer die ausfuehrlichen Auszuege zum Thema Beikost auch im Zusammenhang mit Schlafen.....gibt's den Text auch auf Englisch? Dann muesste ich nicht mehr so viel erklaeren.....
LG aus USA,
Bettina mit schlafendem Mia Baby (6einhalb Monate)auf dem Schoss, das z. Zt. nachts nicht ohne Mama schlafen kann (am Liebsten auf meinem Bauch) und sich beim allerersten halben Loeffelchen Karotten so angewidert geschuettelt hat (vorgestern), dass wir so schnell nicht wieder an's Zufuettern denken werden...

Buch leider vergriffen! Mist! Wer will mir verkauf

Mist, das Buch gibt es nirgendwo zu kaufen. Auch bei eBay. Wer will mir das verkaufen?
Gruß
Gitta

Re: Buch leider vergriffen! Mist! Wer will mir verkauf

Hallo Gitta,
versuchs mal bei der La Leche Liga (lalecheliga und das übliche drumrum) im Onlineshop, dann hast du es in ein paar Tagen. Dieses Buch lohnt sich wirklich!
Grauss, Anne

@Uta

Hi Uta,
Vielen Dank fuer die ausfuehrlichen Auszuege zum Thema Beikost auch im Zusammenhang mit Schlafen.....gibt's den Text auch auf Englisch? Dann muesste ich nicht mehr so viel erklaeren.....
LG aus USA,
Bettina mit schlafendem Mia Baby (6einhalb Monate)auf dem Schoss, das z. Zt. nachts nicht ohne Mama schlafen kann (am Liebsten auf meinem Bauch) und sich beim allerersten halben Loeffelchen Karotten vorgestern so angewidert geschuettelt hat, dass wir so schnell nicht wieder an's Zufuettern denken werden...

Re: @Uta

Hallo Bettina,
ob es das auch in englisch gibt, weiß ich leider nicht.
LG Uta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo,
ich bin zwar nicht langzeitstillend, aber ich habe ihrmal einen Fahrplan aus dem Ernährungsforum für dich.
Ob saure Gurke so der Hit ist, ist fraglich ;-)
http://kind.qualimedic.de/Q-6515476.html
LG Sandra

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Sandra,
super...sowas habe ich danach gesucht. Seltsam, wenn man Suchmaschine nach etwas Bestimmtes sucht, findet man nicht... vielen Dank für den Tipp!
Weiß auch nicht, ob saure Gurke der Hit ist...kann mir nur sehr schwer vorstellen...vielleicht eher für die Schwangere...
Gruß
Gitta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

also Arne hat auch so ziemlich direkt nach reiswaffel saure Gurken gegessen. Wenn's schmeckt ;-)

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Gitta-
na dann mach es doch!
Spaetestens wenn Dir Deine Tochter das Essen vom Teller nimmt ist sie bereit fuer Beikost. Kinder sind keine Haustiere die gefuettert werden muessen (Uta, falls Du das liest, hast Du mal Deinen Link?).
Emma-Louise hat mit ca 11 Monaten Reiswaffeln gegessen (zerkruemmelt und aus Versehen Kruemel in den Mnd genommen und gegessen). Nennenswerte Mengen isst sie erst seit kurzem (Sie ist 17 Monate alt).
Mit dem Stillen hatten wir nie wirklich Probleme.
Keine Besonderheiten.
LG Kerstin

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo,
meine Mutter hat ihr mal einmal vor nicht langer Zeit einfach Banane gegeben und sie biß hinein ein Stück und kaute kurz und wollte dieses Stück "Abfall" los. Banane war ihr irgendwie eklig, so wie ich nach ihrem Mimik feststellte. Da habe ich ihr zwar gekautes Stück Banane, aber nicht geschluckt, rausgenommen. Hat ihr wohl nicht geschmeckt. Seitdem nicht mehr.
Du hast Deine Tochter 17 Monate vollgestillt?? Ist das richtig? Und das mit Reiswaffel war nur einmal, so habe ich Dich verstanden...ist das richtig?? Und wie steht es mit dem Gewichtszunahme pro Woche??
Ich finde das erstaunlich, daß Deine Tochter, wenn das stimmt, immer noch vollgestillt ist...alle Achtung!! Hut ab!
Gruß
Gitta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Gitta,
Banane mochte meine Wiebke anfangs auch nicht, ebensowenig wie Möhren, Pastinaken oder sonstige süßliche Anfangskost. Am Ehesten konnte ich ihr noch mit Apfel und Birne kommen, viel lieber aber war ihr Kohlrabi, Zucchini etc. Inzwischen ißt sie auch gerne Banane und Möhren, gematscht mag sie aber beides heute noch nicht ;-)
In dem Alter, in dem Deine Kleine jetzt ist, kann es aber auch gut sein daß sie tatsächlich einfach noch nicht so weit ist und der Reflex, Dinge wieder aus dem Mund zu schieben, noch zu stark ist. Geb ihr einfach mal ein Stück Kartoffel zu Spielen, dann siehst Du, ob es tatsächlich "nur" an der Banane lag oder ob sie generell noch nicht bereit für Stücke ist (dann lieber noch abwarten, Kinder mit feinstpürierter Sosse zu überlisten halte ich persönlich zumindest für fragwürdig).
Schöne Grüße, Meike & Wiebke (2 Jahre, mit Beikosteinstieg mit gabelzerdrückten Kartoffeln und grob püriertem Gemüse vor 18 Monaten)

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Gitta,
bei uns lief ausser voll stillen gar nichts bis zum 1. Geburtstag. Aber ich hatte únsere Tochter immer so, wie es der geniale Autor Gonzales von "Mein Kind will nicht essen" empfielt, am Essenstisch auf dem Schoss dabei und dieses und jenes zum Kosten angeboten.
Und saure Gurke ist doch nicht ungewöhnlich!! Unsere Tochter schmatzte das erste mal Räucherfisch. Und gekochte Kohlrabistücke. Und nach und nach nahm sie immer mehr an. Mit welcher Mahlzeit man anfängt, darf man sicher nicht so streng sehen. Einfach immer mal probieren.
Unsere Besonderheit war: Sie hat immer erst NACH dem Stillen was anderes probiert.
Mein Tipp: immer schön gelassen bleiben, denn ich war immer in grosser Sorge, dass sie zu wenig "Richtiges" isst. Das Stillen hat immer gereicht.
Viel Spass beim Essenlernen für Euch :)
LG Jamai

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hi Jamai,
danke für den Tipp... ich werde nach dem Buch nachsehen...bin gespannt darauf, was der Autor schreibt...ich denke, Stillen ist relativ "neu" und zum Glück wieder "In", in unserer Hochzivilisation. Da gibt es noch kaum Bücher darüber...bisher nur 2 oder 3 Bücher zum Thema Stillen...
Und ich werde dran denken...immer schön gelassen bleiben...ich weiß ja nicht, ob es für meine kleine Tochter genug ist, wieviel Mumi sie getrunken hat...bei mir spritzt Milch immer noch raus und ich brauche immer noch Stilleinlage...ich denke, die Kinderärztin hat nicht recht. Sie ist diejenige, die mich beunruhigt hat. Wenn sie mir das nicht gesagt hätte, wäre ich auch nicht drauf gekommen, daß es ihr doch zuwenig ist...verflucht!!! Ich sollte ihr Worte aus dem Gedächtnis streichen...
Gruß
Gitta

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

Hallo Gitta,
das ist leider oft der Fall, dass die Kinderärzte bzw. -ärztinnen nicht viel Ahnung vom Stillen haben! Das Buch von Gonzalez ist wirklich super! Ich lese es gerade und kann es dir uneingeschränkt empfehlen (er ist übrigens auch Kinderarzt). Lass dich nicht von deiner Ärztin beunruhigen. Bis zu einem Jahr ist Vollstillen nicht ungewöhnlich, die Kinder wollen oft einfach noch nichts anderes und die Mumi reicht völlig, sie ändert ja auch ihre Zusammensetzung und passt sich dem Bedarf des Kindes an (anders ist das mit Pulvermilch!).
Ich habe bei unserer Kleinen gar nicht erst versucht, Brei zu füttern - sie will auch nur exakt das, was wir auf dem Teller haben. Keine Chance mit Püriertem (das aß der Große immerhin), mit Gläschen brauchte ich ihr gar nicht erst zu kommen ;-). Ich habe beide Kinder bei jedem unserer Essen dabei gehabt (solange sie noch nicht sitzen konnten auf dem Schoß, danach im Hochstuhl) und immer was "babytaugliches" von unserem Essen angeboten: z.B. Kartoffel (das fanden beide super), Banane, Nudel (ohne Ei natürlich) weiche Birne, gekochtes Gemüse z.B. Karotte, Blumenkohl ..., Brotstück, Breze etc. Zwischen den Mahlzeiten stillen wir nach wie vor fröhlich und ohne festen Rhythmus weiter (wir haben also keine Stillmahlzeit ersetzt, sondern andere zugefügt).
Wenn deine Tochter allergiegefährdet ist, dann würde ich besonders darauf achten, was du ihr anbietest und nur jede Woche ein neues Nahrungsmittel. Bei uns liegt keine besondere Allergiegefährdung vor, daher war ich da ziemlich lässig (natürlich keine Kuhmilchprodukte, kein Ei, kein Fisch, keine Nüsse vor dem 1. Geburtstag).
Keine Sorge, deine Tochter wird dir deutlich signalisieren, wenn sie was essen will! Und bis dahin reicht ihr die Muttermilch problemlos!
Viele Grüße
anya

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hi Gitta!
Mein Tipp: Lass sie bei eurem Essen mit am Tisch sitzen. Dann merkst du schnell, wann sie was probieren möchte. Ich denke, wenn die Kids wollen, dann kann man es nicht übersehen.
Ich hatte mir auch vorgenommen, Jule lange vollzustillen. Mit 5 Monaten klaute sie dann dem großen Bruder Reiswaffel, biss ab, kaute und schluckte!!! Nennenswerte Mengen (zum Sattwerden) isst sie, seitdem sie ca. 8 Monate alt ist.
LG Janet

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Gitta,
ich habe Ben 8 Monate voll gestillt, allerdings die letzten 2 Wochen davon nur mit Mühe und Not, er hat dann regelrecht nach unserem Essen verlangt. Habe es erst zu Mittag mit Brei probiert, aber er wollte lieber bei uns mitessen und so bin ich glücklicherweise um die superteuren Gläschen herum gekommen. Er hat dann allerdings ziemlich schnell eine ganze Mahlzeit mit zusätzlichem stark verdünntem Saft getrunken. Das Stillen war dann nicht mehr nötig. Und da er ständig von uns probieren wollte, hat er meist auch zu den anderen Mahlzeiten mal naschen dürfen, allerdings dann zusätzlich gestillt. Inzwischen ist er knapp 14 Monate alt und stillt noch zum Einschlafen und ab und zu Nachts, tags will er nichts mehr von der Brust wissen (keine Zeit, ist doch alles so aufregend), falls ich sie ihm doch anbiete beißt er mich *aua*. :-))
Grüße
Jazz (Tom 3 und Ben 1 Jahr)

Er liebt übrigens...

...saure Gurken und dazu Marmeladenbrot.

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

HI Gitta,
ich hab die Erfahrung gemacht, dass man es total locker sehen sollte.
Wenn das Kind selbst Interesse zeigt an dem, was auf dem Tisch steht, kann man es probieren lassen ( außer spitze Hühnerknochen und so...
Oder: vielleicht ist mal ein Breikind da: probieren lassen, vielleicht hast Du ja in Wirklichkeit einen Breiverkoster großgestillt ;-))
Ich hab auch nach Plan ab dem 6.Monat wie blöd Pastinake uvm. eingekocht - und mußte alles wegschütten, weil das ind es grässlich fand.
Letztlich hat sie dann irgendwann angefangen an Brezen rumzuknabbern und an einer Bratwurst - sie war da total scharf drauf.
Sicher nicht p.c. aber doch herrlich entspannt...
LG Gala

Wir haben ähnliche Erfahrungen wie Gala

Hallo Gitta,
Breiversuche ab dem 6.Monat - null Interesse
Bis etwa zum 10.Monat - minimale Mengen (2 Löffelchen....)
Ab dem 10.Monat - gesteigertes Interesse, gesteigerte Mengen, aber überhaupt nicht nach Plan (Haferflocken-Obst-Brei, Brezel, Nudeln mit Soße, das waren so die Hits am Anfang)
Gläschen hat sie nie so richtig gemocht. Und die liebevoll selbstgekochten Breis sind größtenteils im Abfall gelandet.
Beim nächsten Kind werde ich das alles viel entspannter angehen, von unserem Essen anbieten was geeignet ist, wenn es noch nix will, kann ich ja stillen, und wenn es denn nach saurer Gurke oder Bratwurst gieren würde, auch okay ;-)
Übrigens, Rahel isst inzwischen wie ein Scheunendrescher, und (dank Stillen) war sie immer bestens versorgt und proportioniert ;-)
LG Doro mit Nicht-Mehr-Stillkind-Rahel

Hier auch

...ab 6. Monat das Baby argwöhnisch beäugt, ob es nun den Sprung zum Breifahrplan getan hat... Nach scheinbaren Misserfolgen sich nach anderen "Wegen" umgesehen und bei Gonzales fündig geworden.
LG Uta

Wir habens auch so gemacht.

Hallo Gala,
ich kann Dir nur zustimmen. In der Ruhe liegt die Kraft, heisst es doch so schoen.
Es kommt, wenn es kommt :o)
Unsere hat mit 7.5 Monaten angefangen zu "essen"
LG Ana

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

liebe gitta,
auf die erfahrung wart ich heute noch;-)
im ernst-dank backenzahnerei hat er heute nur 3 stück kartoffel und 2 stück
schwarzwurzel gegessen,ach ja-und eine weintraube.
brei hab ich ab 6mon probiert und schnell aufgegeben,schmeckte mir nicht-
alwin schon gar nicht.er steckte sich mit 9mon ab und zu mal krümel-
vorzugsweise vom fußboden-in den mund.mehr aß er erst,als er selber
"gabeln" konnte und fütterte dann uns.das war ca. mit 14 mon.
unterbrochen von vollstillphasen sind wir nun beim 17.mon gelandet und ich
krieg immer mehr respekt vorm wundertrunk mumi.kein beikostreß dank
ihr:-)
lg,sylvi

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufütter

hallo gitta,
so besonders groß ist unser vorsprung nicht :-) und ich stille auch noch hauptsächlich, manchmal auch voll, wenn wi runterwegs sind.
wir haben knapp vor 6m angefangen, an essbarem zu lutschen. also einen apfelschnitz auf die hand, oder ein stück gekochte kartoffel. sie guckte uns auch das essen vom löffel, und wir stillten auch etwas häufiger, hatte ich mir eingebildet.
und dann irgendwann habe ich ihr was mit dem löffel gegeben, und sie mochte es. bei uns wars "selbstgefangener", selbstgekochter hokkaidokürbis :-)
später dann kleine karottengläschen, dann selbstgekochte karotte-kartoffel-hirse, oder obst-hirse. allerdings schaffen wir bis jetzt immernoch kein ganzes glas. nur banane-hirse, da isst sie, soviel ich ihr gebe *LOL*
Nachteile der Beikost
-die Sauerei, die aktuellen Tchibo-Ärmellätzchen haben sich bewährt
- der Gestank in der Windel.
Fragen einfach fragen!
lg kazita mit Mia 7,5m, die gerade vom Papa ihren Brei verabreicht bekommt.

ach so

.. für Fleisch finde ich sie noch zu lütt. Egal, was all die Ratgeber sagen, ich höre auf mein Gefühl. Mit MuMi uns etwas Getreide und Gemüse sollte sie eisenmäßig bestens versorgt sein.
Einfach ausprobieren, ob sie Lust aufs Essen hat, und wenn nicht, dann halt nicht. Stillen ist sowieso am praktischsten :-)

Re: ach so

Hi kazita!
Hier in der Schweiz heisst das eh immer, Fleisch früüüühstens ab 9 Monaten!
Übrigens warne ich grundsätzlich davor, VORM Beikostbeginn viele Lätzchen zu kaufen. Meine Tochter hat sie nicht leiden können und war dann ewig voll darauf konzentriet, die Dinger wieder los zuwerden.
KEINE CHANCE AUF ESSEN! ;-)
Wenn man doch versucht hat, ihr mit dem Löffel zu nahe zu kommen, während sie noch mit Lätzchenausziehen beschäftigt war, hatte man nachher die Breisauerei überall auf Kind, Küche und Klamotten. Nur das Lätzchen war sauber. ;-)
Wir haben uns damit (blöd wie man manchmal so ist...) geschlagene 3 Wochen abgekämpft und dann die Lätzchen eingekellert.
Seit sie ohne am Tisch sitzt, isst sie auch, und zwar (fast) kleckerfrei.
Nicht desto trotz werden wir nach wie vor begeistert mit Lätzchen beschenkt! Wir haben mittlerweile ähnlich viele wie Schnuller, die wir auch nicht brauchen... Aber wenigstens kann man gewachene Lätzchen im 10er Pack bei Ebay reinstellen ;-)
LG,
Darla

Re: Langzeitstillerinnen? Erfahrungen mit Zufüttern!

Hallo Gitta,
Meine Wiebke war im Gegensatz zu vielen anderen Kindern hier durchaus ein "Brei-Kind", d.h. sie hat mit gut sechs Monaten angefangen, Brei zu essen. Was bei uns als Brei definiert wurde ist aber "nur" gedünstetes und zermatschtes/püriertes Gemüse, wie wir Erwachsenen es auch immer essen (dann natürlich nicht zermatsch/püriert ;-), nur eben ggf. ohne Gewürze und Salz, oder etwas später dann auch Getreidebrei (Hirse, Hafer) mit Apfel- oder Birnenmus (Obst kleinschneiden, 10min Dünsten, Apfel zerdrücken/Birne pürieren, und fertig). Gläschen, Milchbreie und Co haben wir uns auch geschenkt.
Mit ca. 9 oder 10 Monaten hat sie dann gesteigertes Beikostinteresse gezeigt, d.h. über die beiden Mahlzeiten hinaus noch Beikost verlangt, da bekam sie dann Brot und Obststücke zum Selber essen, und mit gut einem Jahr ist sie auf Familienkost umgestiegen (was abgesehen vom Pürieren eben auch nicht viel anders ist als das, was sie schon kannte). Daneben haben wir immer nach Bedarf gestillt, auch direkt nach dem Brei (oder auch mal statt des Breis wenn der grade nicht so ankam oder einfach nicht paßte).
Solange Du nach Bedarf stillst reicht die Milch inhaltlich sicher, die größere Frage wird sein, ob Deine Tochter sich damit zufrieden gibt oder lieber probieren möchte, was die Großen essen. Wenn Du den Eindruck hast, sie möchte essen, dann probier es einfach mit (salzfreien) Kartoffeln oder Gemüse, was Du auch viel und gerne ißt, sowas kommt in der Regel am Besten an weil sie den Geschmack schon aus der Milch kennt. Mittags bietet sich an falls sie danach Bauchweh bekommt (sonst hast Du das Theater mitten in der Nacht, wenn Du abends anfängst ;-), das ist aber auch alles.
Schöne Grüße, Meike
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