Suchen Menü

LZS und Brustkrebsrisiko

Guuuten Morgen,
gestern wollte Fakten zum Thema "Stillen senkt Brustkrebsrisiko" auf den Tisch bringen, aber ich fand die Zahlen dazu nicht. Ich hatte gedacht, es im Buch "Wir stillen noch" gelesen zu haben, fand sie aber nicht. Hat jemand vielleicht diesen Artikel zur Hand?
Es ist ja immer so, wenn eine Prominente an Brustkrebs erkrankt, gibt es natürlich wieder viele Sendungen dazu. Vor einigen Tagen gab es auch eine Reportage über Frauen,die BK bekommen hatten. Sie wurden befragt über ihr Leben (Gab es psychisch schwierige Lebensphasen usw.) Aber ich glaube, ob sie gestillt hatten, interessierte in diesem Beitrag nicht.
Ich frage mich immer, warum das Stillen NIE zur Sprache kommt, weder beim FA in der Krebsvorsorgeuntersuchung noch sonst in den Medien. Denn es ist doch ein ganz schöner Prozentsatz, um den das Risiko sich senken kann, je länger man stillt.
LG Jamai
Bisherige Antworten

Re: LZS und Brustkrebsrisiko

Hallo Jamai,
anscheinend gibt es viele Studien dazu, wobei allerdings alle im Detail unterschiedliche Ergebnisse gebracht haben, wobei bei allen rauskommt, dass Stillen das Brustkrebsrisiko senken _dürfte_. Allerdings sind zB die Zahlen unterschiedlich, sie gehen von ca. 7-30 % Risikominderung und dabei sind sie sich auch nicht einig, ob Stilldauer bzw. -länge ausschlaggebend sind. Manche sagen, dass es davon unabhängig ist andere wiederum sagen aus, je länger desto weniger Risiko. Auch habe ich in Studien gelesen, dass langes Stillen bei unter 35jährigen das Risiko mindert, bei über 35jährigen allerdings erhöht ... (bin 37 stille aber trotzdem noch ;-))
Alles in allem sind sie sich noch nicht sicher, weshalb Stillen das Risiko minimiert (man vermutet zB, dass es mit weniger Regelzyklen zusammenhängt, die man durch das Stillen hat).
LG Tina

Re: LZS und Brustkrebsrisiko

Hallo Tina,
*schluck*. Stillen über 35 erhöht das Brustkrebsrisiko ??? Kannst Du vielleicht mal nachsehen oder versuchen Dich zu erinnern, wo Du das gelesen hast ? Die Studie würde ich gerne mal lesen.
Das wäre ja echt sch......
LG Sibylle, 35 J. :-(

Re: LZS und Brustkrebsrisiko

Hallo Sibylle,
ich weiß leider nicht mehr, welcher Artikel das war, es ist auch schon länger her; ich kann mich nur deshalb gut erinnern, weil ich damals, zwar noch nicht schwanger, aber auch schon über 35 war; aber wie gesagt, es gibt auch ausreichend Studien, die die Risikominderung des Stillens unabhängig vom Alter der Mutter 'bestätigen', also würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen. Es gibt sicher Faktoren, die das Risiko bei weitem mehr erhöhen als das (sofern die Studien dazu damals überhaupt aussagekräftig waren) - ich denke Voranlage oder psychische Probleme sind mehr zu berücksichtigen.
Aber ich werde weitersuchen und mal sehen, ob ich dazu noch was finde.
LG Tina

hier habe ich was gefunden...

Der Berufsverband der Frauenärzte weist auf die positiven Wirkungen des Stillens und insbesondere die präventive Funktion bei Brustkrebs hin.
Stillen tut gut ? sowohl der Mutter als auch dem Kind. Neben den allgemeinen gesundheitlichen Vorteilen senkt Stillen aber auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Darauf hatte schon eine im vergangen Jahr veröffentlichte Studie (Lancet, 2002; 360: 187-95) hingewiesen. Die "Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer" um Valerie Beral vom Cancer Research UK in Oxford hatte 47 Studien mit insgesamt 50.302 Patientinnen mit Brustkrebs ausgewertet. Das Ergebnis: Kinderzahl und Stilldauer beeinflussen das Brustkrebsrisiko. Pro 12 Monate Stillen sinkt das Brustkrebsrisiko der Frauen um 4,3 Prozent. Hinzu kommt eine Reduktion um sieben Prozent für jedes Kind.
Dass Mütter die Möglichkeit haben, durch die Dauer der Stillzeit das Brustkrebsrisiko zu senken, darauf weist jetzt der Berufsverband der Frauenärzte hin. Die Studie wurde von Dr. Jenny Chang-Claude vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Zusammenarbeit mit den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Kiel erstellt. Darin wurden 706 Brustkrebspatientinnen und 1.381 gesunden Kontrollpersonen untersucht.
Bei einer Gesamtstillzeit von 7 bis 12 Monaten verringerte sich das Brustkrebs-Risiko bei den untersuchten Frauen um 14%. Bei einer Stillzeit von 13 bis 24 Monaten sank das Risiko sogar um 42%. Chang-Claude kam zu dem Ergebnis, dass der gesamte Zeitraum des Stillens von größerer Bedeutung ist als die Anzahl der gestillten Kinder. Die Risiko-Minderung kam bei Frauen, deren Alter während des ersten Stillens über 25 Jahre lag, deutlicher zum Tragen als bei jüngeren Jahrgängen. Auch diese Ergebnisse sollten ausschlaggebend dafür sein, die Frauen verstärkt zum Stillen anzuregen, betont der Berufsverband.
WANC 03.03

Re: hier habe ich was gefunden...

Hallo Jamai,
na dann ist ja mein Risiko schon um fast 42 % gesunken (Malin wird im Juni 2 Jahre alte)....
DANKE für diese Info !
LG Sibylle

Re: hier habe ich was gefunden...

Hallo Sibylle,
na ja, es steht da: KANN sinken ;)
Ich habe noch gelesen, ein Faktor könne sein, dass bei längerfristig stillenden Frauen die Regelblutung aussetzt. Als ein Risikofaktor für BK gilt eine hohe Zahl an MOnatszyklen von der Pubertät bis zu den Wechseljahren.
LG Jamai

Re: hier habe ich was gefunden...

Hallo Jamai,
ich habe im Studium auch gelernt, daß es mit der Anzahl "ausgesetzter" Monatszyklen zusammenhängt. Das Gewebe muss sich weniger oft auf- und abbauen, so daß bei der Zellteilung weniger Fehler enstehen.
Mein Posting war eher ein wenig ironisch gemeint, denn genau 42 % weniger Risiko ist zwar schön, aber wer weiss daß schon so genau ? ;o)
Meine Regel habe ich schon seit einem dreiviertel Jahr wieder. :o( Also sinkt mein Risiko jetzt wahrscheinlich nicht weiter.
Obwohl man solche Studien schon zum Anlass nehmen könnte, sein Kind bis zur Schule an die Brust zu binden (was uns LZS-Mamas ja immer unterstellt wird). Vielleicht DAS Argument ? "Jaja, ich stille noch, oder willst Du, daß ich Brustkrebs bekomme ???" *grimmigguck*
Achtung: Ironielampe brennt ! Bitte den letzten Absatz nicht zu ernst nehmen !
LG Sibylle

Re: hier habe ich was gefunden...

hier wurde früher mal die zahl gehandelt:
1 jahr = 30% geringeres risiko
2 jahre am stück (1 kind) = 40% geringeres risiko (also 10% mehr).
mehrere kinder jeweils ein jahr stillen hätte nicht den gleichen effekt auf diese letzten 10% und auch das vermehren der zahl der 2 jahre gestillten kinder nicht.
wenn aber nun der zyklus entscheidender wäre, so würde das kaum hinkommen, da auch LZS-mamas in aller regel nach dem 1. jahr wieder menstruieren. würde also nicht zu der hier bislang gehandelten theorie passen. auch das unterscheiden nach altersgruppen habe ich noch nicht vorher gelesen. dann wäre es ja sinnvoll, wenn ich jetzt nr. 2 nicht stillen würde ;-) (werde jetzt 36).
LG gonschi,
die leider nie die studien dazu speichert, so sie mal genannt werden
ps: gerade beim thema krebs ist ja das stichwort positiv denken SEHR wichtig offenbar. daher werde ich persönlich weiterhin davon ausgehen, dass ich mir jetzt 40% höheren schutz zugelegt habe dank jasmin und werde dieses gute gefühl mit stolz pflegen ;-), ich finde auch schade, dass es in den meiden nie erwähnt wird. evtl. lohnt es sich, mal bei der LLL oder AFS nach zahlen nachzusuchen.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen