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Konflikt mit Müttern

Hallo,
nachdem hier im Forum in letzter Zeit wieder vermehrt Kritik der Mütter am Erziehungsstil ihrer Töchter thematisiert wurde, wollte ich hier einmal eine bzw. mehrere Frage(n) stellen - in der Hoffnung, dass das nicht vor kurzem thematisiert wurde, und ich es verpasst habe.
Kann es nicht sein, dass viele unserer Mütter unsere Art und Weise mit Kindern umzugehen, als massive Kritik an sich auffassen? Wäre es nicht normal, und ist es in traditionelleren Kulturen nicht normal, dass die Töchter von den Müttern lernen und sie um Rat fragen? Viele von uns fragen ihre Mütter nicht nur nicht um Rat, sie distanzieren sich offen vom Erziehungsstil, den sie als Kinder erlebt haben. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Kinder später einmal Tragetuch, Familienbett und Stillen unmöglich fänden, mir gar Vorwürfe machen würden, wäre ich wahrscheinlich sehr verletzt. Und wenn ich dann meine Enkelkinder mit Ferber-Aufträgen über Nacht bei mir hätte. . . Nicht auszudenken (natürlich würde ich mich heimlich widersetzen;-). Aber ist das nicht nur die andere Seite ein und dergleichen Medaille?
Ich habe zudem den Eindruck, dass viele unserer Mütter, meine eingeschlossen, gar nicht ihrer Oma-Rolle nachgehen "dürfen". An eigenständige Betreuung, Übernachten oder gar gemeinsamen Urlaub ist zumindest bei uns nicht zu denken (dafür geht das Kind in die Kita, ich vertraue also Fremden mehr). Wir, nicht alle, aber viele, scheinen unseren Müttern die Fähigkeit abzusprechen, mit unseren Kindern liebevoll umgehen zu können. Wie ist Eure Meinung dazu? Sehe ich das jetzt zu dramatisch?
Liebe und gespannte Grüße
Madeleine
Bisherige Antworten

Re: Konflikt mit Müttern

Huhuu Madeleine-
also ich haette jetzt lust auf chat zu dem thema!
Bin ja schon da.
LG Kerstin, heute wieder mit Mutter Trauma

Kurzer Nachtrag

Eines fehlt noch: Ich frage mich,ob es nicht auch an uns wäre, ein wenig mehr auf unsere Mütter zuzugehen?
lg Madeleine

Die uns so behandelt haben! Ne!

Ist natürlich ein Witz. Mit meiner Mutter hab ich kein Problem, da sie einfach akzeptiert, was ich tue. Bei meiner Schwiemu fühlte ich mich immer gegenüber meinen Schwägerinnen, die Kinder hatten, als nicht für voll genommen. Genauso belächelt sie unsere Erziehung. Trotzdem muß ich ihr zu Gute halten, daß sie es scheinbar wenigstens versucht, uns zu verstehen. Du hast natürlich Recht, wenn man es mal anders betrachtet. Ich hab es auch nicht mit Streit versucht, meinen Großelternpaaren beizubringen, sondern immer mal was erzählt oder einen Text zu lesen gegeben. Die Schwiegermutter meiner Schwester hat übrigens zum Thema Stillen nach Bedarf gesagt, daß sie das total gut findet, weil sie früher ganz schrecklich fand, daß sie ihr Kind schlußendlich vor Hunger schreien lassen mußte, da die berühmten 4 Stunden noch nicht rum waren. So kanns auch gehen. Liebe Grüße Tabata

Re: Die uns so behandelt haben! Ne!

Hallo,
geht mir ähnlich, ich meine, mit meiner Schwiemu. Ich habe anfangs wirklich versucht, (zu sehr?) auf sie einzugehen - und sie hat mir immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie mich nicht "für voll nimmt", dass ich in ihren Augen alles Mögliche "falsch" mache, dass ich mich an sie und ihre Töchter anpassen sollte... :-( Leider habe ich auch nicht das Gefühl, dass sie versucht, mich zu verstehen. Mit meiner Mama ist es ganz anders - und zwar vor allem, weil sie mich als erwachsene Frau respektiert, meine Entscheidungen, meine Prioritäten... Und dadurch wird Austausch möglich (von ihr nehme ich auch gerne mal einen Rat an, und lasse ihr Rahel auch gerne mal alleine :-)) - allerdings ist sie sowieso sehr pro-Stillen ;-)
Sicher ist richtig, dass wir uns manchmal bewusst sein müssen, dass die Generation vor uns unseren Erziehungsstil als "Angriff" aufnimmt :-(
LG Christiane

Re: Konflikt mit Müttern

Tja ... ich hatte irgendwann vor Jahren auch mal eine Auseinandersetzung mit meiner Mutter, die dann unsere Beziehung etwas zurechtgerückt hat. Seitdem KANN ich sie um Rat fragen, und sie KANN mir Ratschläge geben, ohne darauf zu bestehen, daß ich es auch genau so machen muß. Ich habe bei den wirklich 'schlimmen' geschichten, die man hier immer mal wieder so liest, schon den Eindruck, daß da Eltern ihre Kinder nicth erwachsen werden lassen, und nicht beraten, sondern bestimmen wollen. Machtkämpfe sind nie gut. Ich komme in der hinsicht sowohl mit meinen Eltern als auch mit meinen Schwiegereltern gut klar, leider wohnen sie zu weit weg für regelmäßige Betreuung, aber ich gehe davon aus, daß sie nichts hinter meinem Rücken tun würden, wovon sie wissen, daß ich bzw. mein Mann es nicht wollen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
wer von uns kann denn seine Mutter fragen, wie man sein Kind stillt? So gut wie niemand. Es gibt keine Stillkultur in Deutschland, die muessen wir erst neu aufbauen.
Abgesehen vom Stillen: sicher werden viele Muetter unseren Erziehungsstil als nachtraegliche Kritik auffassen. Ebenso wie wie es auch viele andere Leute tun, die ihre Kinder auf andere Weise grossziehen. Nur, was laesst sich daran aendern? Soll ich meine eigenen Ueberzeugung zugunsten dessen aufgeben, was "ueblich" ist oder einmal war? Es ist mein Leben, meine Tochter und ich muss meinen eigenen Weg finden, genau wie es einmal meine Eltern getan haben. Im Grunde ist es, denke ich, auch normal, dass man versucht, die vermeintlichen und echten Fehler der Eltern zu vermeiden, sonst gaebe es ja gar keine Veraenderung, keinen Fortschritt.
LG
Berit

Re: Konflikt mit Müttern

Huhu.Ich gehöre ja nicht hier her bin aber über den Chat auf deinen Beitrag gestoßen.
Ich denke das deine Vermutung der Wahrheit entspricht oder ihr zumindest sehr nahe kommt.
Erziehungsmethoden ändern sich ständig und sicher wird es das ein oder andere geben was unsere Kinder an unserer jetzigen Methode ganz schrecklich finden werden (auch wenn man sich das jetzt nicht vorstellen kann da wir alle ja nur das beste für unsere Kinder wollen...aber wollten unsere Mütter das denn nicht auch für uns? Ich bin mir sicher das sie das wollten)
Heute ist der immer populärer werden Styl eben der das Kontiuum postiv verstärkt (Buchtip:Auf der suche nach dem verlorenen Glück" aber das ist hier sicher Pflichtlektüre ;-) ) AP etc.
Ganz ehrlich es bestärkt uns doch darin weiter zu machen mit unserem weg wenn andere nur noch den Kopfschütteln.Wir finden es amüsant und halten uns eben für anders für besser.
Ganz überspitzt gesagt.
Das Rollensystem so wie es im Kontiuum erwartet wird gibt es in der westlichen Welt kaum noch daher fühlen wir uns oft unsicher haben Ängste etc.
Und das führt dann zu Konflikten zwischen Großmutter und Mutter da beide merken das etwas nicht stimmt das das erwartete nicht eingetreten ist auch wenn wir es nur ganz tief drin spüren.Wir durchlaufen ständig irgendwelche Erwartungen die aber meist nicht eintreten da der Grundstein oft schon in der frühen Kindheit nicht richtig oder gar nicht gesetzt wurde
Bei uns ist es so das meine Eltern von beginn an Eingebunden wurden so oft es ging (Übernachtungen,Stundenweises aufpassen, gemeinsamer Urlaub)wir haben ein zum Glück gutes Verhältnis aber auch hier stoßen wir hin und wieder auf Kopfschütteln was aber durch erläuterung und Beweis meist aus dem Weg geschafft wird.
Oh je das wurde nun aber lang.
So nun verschwinde ich hier mal wieder.Einen schönen Abend noch
LG Bianca

Re: Konflikt mit Müttern

Hi Madeleine,
persönlich kann ich das nicht nachvolziehen, bin mit Frau Mama 1:1.
Das liegt aber NUR daran, dass ich spät Mutter wurde und wir beide schon "weise" waren.
Grundsätzlich: Es IST so, dass Mütter den extrem entgegengesetzten Erziehungsstil der Töchter als Kritik auffassen.
Wir können Ihnen helfen, indem wir ihre spitzen Bemerkungen als Verletztheit und nicht als Angriff werten.
LG Gala ( deren Mutter nicht weiter arbeiten durfte und sich manchmal sehr beschissen gefühlt hat, zwölf jahre bei den Kindern zu Hause als superjunge lebenslustige Frau)

post faschistisch

. und weil ich gerade in Kontraste einen guten Beitrag zu "Kinder oder Karriere ? Warum Spitzenpositionen in Deutschland immer noch Männersache sind" / zur Elternzeit gesehen habe:
Deutschland gehört neben Spanien, Italien & Japan zu den postfaschistischen Gesellschaften.
Will heißen: das Mutterbild wurde/ wird bis heute ( bitte mit Frankreich vergleichen!!!) monströs aufgebläht. Bis heute ist die arbeitende Frau eines Kleinkindes in Deutschland ein Monster - völlig vorbei an X Studien, die das Gegenteil zeigen.
Speziell unsere Mütter, erste Nachkriegsgeneration: zu Hause bleiben UND GLEICHZEITIG hartes Nicht-Verwöhnen Nazibild verwirklichen !! D a s ist deren und unser Schicksal.
Das was wir machen ( Kind "verwöhnen") wird in der Umgebung noch hart verurteilt - von ALLEN Seiten. Von den Emanzipierten in einem ( verständlichen) Kurzschluss als zu sehr dem Kind zugewandt, von den Traditionalistinnen/Angepassten als "verpöhnt" erkannt ( die können natürlich nicht sagen, warum sie so fühlen - das läuft unbewußt über ihre Erziehung in den 60er Jahren) und von den Müttern als schmerzliche (!!! die hatten definitiv nicht groß die Wahl) Kritik an sich wahrgenommen.
LG Gala

Re: post faschistisch

Hallo Gala,
die Frage ist, ob sie wirklich nicht die Wahl hatten. Meine Mutter hat kein Kind schreien lassen, weil die vier Stunden noch nicht um waren (im Gegensatz zu ihrer Freundin); und wenn ich ihr heute von dem tollen Ferber-Programm erzähl, dann ist sie entgeistert, denn schließlich sind die Kinder doch nur kurz sooo klein. Wir durften auch zu ihr ins Bett nachts, wenn nötig. (Allerdings schlief ich zusammen mit meiner Schwester in einem Zimmer, war also nachts auch nicht allein.) Es war also durchaus auch möglich, es anders zu machen, man (frau) musste sich nur trauen.
Gruß Annette

Re: post faschistisch

Hi Annette,
meine Mutter war erst 23 und mein Vater hatte die Losung von seiner Mutter eingeimpft bekommen: GAAANZ wichtg sei es, ein schreiendes Baby alleine zu lassen nach der Geburt. Wenn man einmal hingeht, ist es verwöhnt.
Ich weiß nicht, wie das dann umgesetzt wurde. Aber ich fürchte, er hat sie nicht aufstehen lassen um nach mir zu kucken.
LG Gala

Re: post faschistisch

hallo Gala,
ganz eindeutig ein Punkt für "ältere" Mütter ;o).
Gruß Annette

Re: post faschistisch

Hi ihr!
Meine Mutter war 21 beim ersten Kind, bei mir auch 23 :-).
Dann kamen noch zwei weitere Kids. Sie hat kein Kind schreien lassen und nach Bedarf gestillt/gefüttert. Sie hat meine große Schwester und meinen kleinen Bruder (erstes + letztes Kind also) jeweils ein Jahr gestillt. Bei meiner Schwester war das 1975!!! Meine jüngere Schwester und ich wurden nur ein paar Wochen bzw. Monate gestillt, aber immerhin.
Und ins Elternbett durften wir immer, wenn wir schlecht geträumt hatten. Ich bin teilweise noch im Schulalter im Elternbett eingeschlafen (aber mehr, weil meine Schwester und ich gemeinsam im Zimmer abends nur gekaspert haben *lol*, da wurden wir abwechselnd ins Elternbett "verbannt"). Das ist eine sehr positive Erinnerung an meine Kindheit.
Es war nicht alles so positiv, aber das ist ne andere Sache :-).
Ach so: Um Rat frage ich meine Mama schon ab und zu. Sie unterstützt mich auch total bzgl. Stillen und Co. Eingemischt hat sie sich noch nie ungefragt. Außerdem ist sie immer für mich da, wenn ich sie brauche *lobliedsing*.
LG Janet

Re: post faschistisch

Hallo Janet,
ich meinte damit auch nicht, dass "junge" Mütter es schlechter und alte automatisch besser machen, sondern nur, dass es ältere leichter haben, ihr eigenes Ding zu machen. Mit 30 sollte frau einfach unabhängiger sein - auch von der Meinung der eigenen Mutter. Und wenn ich manchmal lese, was sich manche junge Frau von ihrem Mann bieten lässt, dann geht mir der Hut hoch. (alte Emanze ;o))
Gruß Annette

Re: post faschistisch

andererseits macht einen das Mutterdasein auch viel selbstbewußter, wie ich stolz in den letzten Wochen an mir selbst festgestellt habe.
aber ist schon richtig, man ist sicher unabhängiger von fremden Meinungen, wenn man selbst schon was auf die Beine gestellt hat und muß das nicht mit den Kindern lernen.
LG Franziska (23 beim ersten Kind)

@jane

.. das sollte die Gitterbett/Einzelzimmerfraktion mal lesen, dass Du Dich v.a. mit Liebe an die Kuschelstunden im Elterbett erinnerst..
Meine Mutter unterstützt mich übrigens auch total - und darüber hinaus ;-)
Das war aber nicht immer so, wir beide mußten was lernen.
LG Gala

Re: post faschistisch

Hallo Gala!
Ich bin ja in der DDR groß geworden, und mein Problem liegt genau andersrum: ich bleibe diesmal länger zu Hause (bei Malte bin ich nach 8 Monaten wieder studieren gegangen), einerseits, weil wir uns die Kinderbetreuung für beide nicht leisten können, andererseits, weil Arne einfach kein kind ist, das man jetzt schon abgeben kann, und ich stoße da in meiner Familie und besonders bei meiner Mutter auf starke Kritik. Dort war das Rollenbild nämlich genau andersrum: Emanzipation bedeutete, man soll arbeiten gehen, auf Biegen und Brechen, nur wenn man nicht-nur-Mutter ist, ist man vollwertig, glücklich und eine gute Mutter. Finde ich auch wieder bescheuert.
Gehört zwar nicht ganz ins Thema, wollte ich nur mal anmerken.
Und ich stimme Dir auch zu, anders zu handeln war definitiv sehr schwer damals. Meine Eltern haben meinen älteren Bruder und mich schon anders behandelt als unsere ältere Schwester (die noch ewig schreien mußte und so), aber trotzdem hatten wir von zehn bis sechs zu schlafen, saßen viel im Laufstall usw. Obwohl sie uns schon "weichspülermäßig" behandelt haben.
HEutzutage hat man ja doch viel mehr Rückhalt (z.b. im Internet, in Büchern, wenn schon nicht im richtigen Leben), um nicht zu ferbern und nicht permanent Angst zu haben, sein Kind zu verwöhnen.
LG Franziska

Re: post faschistisch

.. das sehe ich auch so, heute sind die Informationsmöglichkeiten für Mütter ganz anders.
Meine hat gefühlt, dass es falsch ist - sie konnte sich aber dem Druck nicht widersetzen. Sie hatte selber eine harte, autoritär-geprägte Kindheit weil mein Großvater kriegsblind&tablettenabhängig war. Sie leidet bis heute darunter - deswegen bin ich ihr auch nicht ( mehr) böse.
Das mit "arbeiten müssen" ist ja derselbe Schmarrn - ich meinte nicht, dass ein Zwang zur Arbeit da sein sollte - aber eben auch kein Zwang zum Daheimbleiben.
LG Gala

Re: post faschistisch

ja eben. ich denke, das ist überhaupt so ein problem mit der emanzipation - die schießt etwas übers ziel hinaus. deshalb stillen ja so viele mütter nicht - sie wollen unabhängig sein und nicht so eine "mama". (aber dann wieder sagen, die brüste gehören meinem man...)

Ohja, dazu hab ich auch ne Erfahrung anzubieten...

.... denn ich ernte hier immer den Spruch:
"Naja, es ist ja KEIN WUNDER *brüll*, dass Leon so ein verwöhntes Mamakind ist, WIR *lauterbrüll* haben die Kinder ja schon mit ACHT WOCHEN *verausgab* in die Krippe gegeben!"
Das ist für mich als "Wessi" ja sowieso schon nicht vorstellbar, aber diese Tante von meinem Mann schafft es jedes Mal, dass ich mich dafür ne Spur schlecht fühle.
Und das wobei ich ja gerne arbeiten würde (und auch müßte) und den Krippenplatz nicht bekomme, vorerst.
Ich glaube, dass an der Theorie, dass die "Geschichte" auch die Erziehung prägt wirklich was dran ist.
LG Conny

Re: post faschistisch

Hallo Gala,
danke, dass das mal jemand ausspricht. Habe schon ein paar kritische Bücher gelesen, aber in der breiten Masse interessiert das ja niemanden bzw. es macht sich selten jemand Gedanken darüber, warum vieles hier so organisiert ist, wie es ist (fast keine Kita-Plätze etc.) und warum so viele Frauen spätestens mit dem ersten Kind in diese Rollenvorstellungen stolpern. Wo diese Prägung herkommt und welchen Ursprung sie hat, will ja dann lieber niemand so genau wissen...
Auch den zweiten Teil deiner Ausführung kann ich so voll unterschreiben, alles erlebt mit der Schwimu-Familien. Da wurden die Ideale der "Kinderaufzucht" der NS-Zeit weitergetragen (Kind nicht verweichlichen) und gleichzeitig ein Hausfrauen- und Mutterbild aus eben dieser Zeit. Das Ergebnis in diesem Fall übrigens: die Frau hat sich ganz der Familie geopfert, stellte das auch immer so dar, der große Sohn wurde vergötter, die kleinere Tochter als hässliches Entlein ignoriert. Ich bin mit der Frau nie klar gekommen und fand das Rollenmodell, den Frauenhass und das Selbstverständnis einfach nur zum Kotzen. Tja, und was soll ich sagen: die Frau ist heute mit knapp 70 die meiste Zeit des Jahres in der Psychiatrie. So kann's auch kommen, wenn man sich in diese Weltbilder pressen lässt.
Grüße
Annalisa

Re: post faschistisch

liebe annalisa,
das hab ich auch oft gedacht.meine oma ist auch in psychatrischer
behandlung.kein wunder..bei dem sadisten zum mann (wobei sie eigentlich
seinen bruder heiraten sollte/wollte..redet keiner drüber).mit der nazi-
erziehung meinen vater so krank gemacht wie er heute ist (früher
alkoholiker/schläger,heute bindungsgestört und selbstmitleidig.)sonntags in
die kirche gerannt und hinter der tür den lieben gott vergessen.
tja,und meine mutter ist ebenfalls in psychatrischer behandlung,wobei ich
mich echt wundern muß,wie sie DIE kindheit überlebt hat (und die ehe
später).also mit so einer erziehung kann man menschen zwar hart machen
aber gleichzeitig werden sie schwach.
lg,sylvi

Re: post faschistisch

Hi Annalisa
.. wo Du es sagst, das mit der Frauenverachtung habe ich auch aus erster Hand mitbekommen. Meine Mutter wurde von ihren Eltern gehalten wie ein Haussklave, sie wollte als kleines Mädchen sogar mal in den Fluss gehen, so unglücklich war sie. Man hat ihr, die sehr musisch war, bsp. das Klavierspiel verboten und die hörer Schule ( = nichts für Mächen)
Ihr Bruder, mein Onkel, wurde verzärtelt&überhöht und ist bis heute ein Sonderling ( keinerlei Beziehung zu Frauen/Männern ).
Mein Bruder war für Oma alles, ich nichts: das habe ich voll gespürt, auch als ganz Kleine.
Nuelcih hab ich meine Mutter gefragt, ob sie oft an ihre mutter denkt. Ja sagte sie, es gab auch schöne Zeiten. Das macht mich jedesmal traurig.
LG Gala

Re: Konflikt mit Müttern

Huhu Gala,
ich frage mich auch immer, ob sie denn wirklich keine Wahl hatten, was ich nicht verstehen kann, warum so viele Frauen auf den momentanen Trend kucken und nicht auf ihr Herz hören. Genauso damals, du kannst mir nicht erzählen, dass alle Mütter dachten, man muss ein kind schreien lassen, es ist gut für die Lungen bla bla... meine Tante hat mir erzählt, dass sie oft völlig aufgelöst vor der Kinderzimmertür gehockt ist und geheult hat, weil drinnen der Sohn aus Leibeskräften geschrien hat, weil er nicht einschlafen konnte/wollte... mein Onkel hats ihr aber verboten, weil sie den Jungen sonst verzieht... krank oder? Sie wusste doch, was gut für das Kind und sie war und hats nicht getan bzw. nicht tun dürfen...
LG Claudia

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Claudia,
wenn ich solche Geschichten höre/lese, wird mir immer ganz schlecht :-( Am Ende sind dann alle "am Ende" - nur weil man nicht auf sein Gefühl hört, hören "darf"! :-(((
LG Christiane

Re: Konflikt mit Müttern

Huhu,
ja schrecklich gell und auch heute machen es noch genügend Menschen so :o( Ferber lässt grüssen...
LG Claudia

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo
also meine Mutter hat schon gesagt, das sie Kinder nicht schreien lassen wollte. (bei mir nicht schwer, ichwar als baby ja im KKH). Allerdings hatte sie es auch nichjt so schwer. Mutter im Haus, nur wenig gewerbliche Arbeit und nicht viele Kinder. Das schreien laSSEN IST WOHL EIN SINNVOLLES Produkt der damaligen Zeit. Wer 6 Kinder hat, den ganzen tag auf dem Feld arbeitet und nebenbei einen nervenden Mann mit noch nervenderer Verwadnschaft im haus (++ haus) zu versorgen hat...der hatz einfach keine Zeit dauernd duziduzi zu machen. Die Moral war nicht grausam, es ging nicht anders.
Nebenbei...die Generation meiner Omas hatte dann auch wirklich einen 24h Job. Gewerbliche Arbeit wohl nicht, aber Zeit für die Kinder blieb kein bischen. In unserer Gegeghdn war es deswegen ganz normal das Mädchen ab 12Jahren die Kinder der Verwandschaft/Nachbarschaft sitten sollten. Keine Frau hatte für ihre eigenen KInder zeit. Also zuhause waren sie deswegen nicht. Faschismus hin oder her. Zeit fr Kinder hatte damals keiner. Das empfinde ich als nachteil. Obn es nun geschadet hat oder nicht (die meisten meiner Verwandschaft sind bis jetzt eher ungestört)...für mich wäre so ein Leben als "gute_nacht-Kuss Mama" nix
LG

Re: Konflikt mit Müttern

.. das "postfaschistische" Argument habe ich gestern sicher unzureichend wieder gegeben.
Ich bezog mit lediglich auf den von der Contraste Reporterin dargestellten Inhalt, dass für Mütter in Deutschland/Spanien/Italien/Japan die Betreuungsmöglichkeiten vergleichbar mies sind - diese Länder haben im übrigen auch niedrigere Kinderzahlen als bsp. Skandinavier, Engländer, Franzosen ...
Natürlich hatten Mütter damals mindestens genausowenig Zeit wie vollzeitarbeitende Mütter heute - die mußten ja mit viel weniger Maschinen und größtenteils viel mehr Kindern klarkommen als heute.
Trotzdem : die schreienden Babys wird es weniger gegeben haben als Du das darstellst - einfach weil MEHR Leute rumliefen ( ältere Kinder bsp.!!) die auch Tröstaufgaben übernahmen.
Aber wer weiß das shcon genau - ich sicher nicht *g*
LG Gala

Meine 80 jährige Oma...

Hallo Claudia!
Ich glaube, dass viele Frauen einfach nicht den Mut hatten, sich früher gegen ihren Mann und Ernährer durchzusetzen...
Meine Oma (Jahrgang 1925) und mein Opa (Jahrgang 1898) hatten diesen Konflikt auch. Der jüngste Sohn schrie sich nachts die Seele aus dem Leib. Opa wollte schlafen und knurrte nur: Schieb ihn in den Nebenraum!
Kommentar meiner Oma: "Ich hab ihn rausgeschoben und noch heimlich gestillt, bis er wieder schlief! Wenn der das gemerkt hätte, dass ich den Jungen nachts füttere..."
Das war im Jahr 1954.
GLG Conny

GENAU so war das damals!! LG

Nein, nicht unbedingt

Es gibt auch Ausnahmen. Meine Eltern Jahrgang 1922 und 1926 haben mich sehr spät bekommen, mein Mom war 41 und sie haben wohl ziemlich verwöhnt. *g* Mein Vater ist z.B. täglich mit abgepumpter MuMi ins KH gefahren weil ich ein Frühchen war und meine Mutter mich im Brutkasten ja nicht stillen konnte. Ausserdem hat er mich auch ständig rumgeschleppt. Erinnern kann ich mich daran nicht mehr aber wohl daran dass er mir abends im Bett immer eine Geschichte erzählt hat und endlos geduldig war wenn ich "Längenwasser" suchte und meine Mutter mich schon längst im Bett haben wollte. *gg*
LG Mattina

Re: Nein, nicht unbedingt

.. das ist ja spannend --- und, bist Du ein verwöhnter, lebensuntauglicher Sozialschmarotzer geworden ;-)) ???
LG Gala

Oh ja

ganz genau. *lol* Ich bin ein abschreckendes Beispiel... ;-)))
LG Mttina

War vielleicht damals wie heute

... es gab (und gibt) solche und solche. Manche hören auf ihr Bauchgefühl und manche brauchen einen Herrn Ferber...
LG Claudia

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
ja, offenbar fassen es viele Mütter als Kritik an sich auf, wenn ihre Töchter es anders machen. Ich habe meine Mutter übrigens anfangs schon immer wieder um Rat gefragt, es aber dann sein lassen, als es zu konfliktreich wurde. Aber ich bin immer ungeheuer dankbar wenn sie uns hilft. Und das tut sie trotz mancher Meinungsverschiedenheiten immer wenn sie kann.
Und ich gehe schon davon aus, dass meine Tochter es mal anders machen wird. Hoffentlich bin ich dann entspannt genug, das einfach zu akzeptieren. Warum sollte ausgerechnet meine Methode die einzig richtige sein?
Die Welt ändert sich nun mal, und das immer schneller, also müssen auch immer wieder andere Erziehungskonzepte her. So gesehen sind Erziehungskonflikte eigentlich positiv zu bewerten, auch wenn sie subjektiv anstrengend sein können.
Übrigens wäre ich heilfroh, wenn wir Verwandtschaft, auch die reaktionärste, in der Nähe hätten. Ich würde meine Tochter wohl bei niemandem ohne zwingende Not über Nacht lassen (außer sie würde es selErfahrung nicht zukommenber wünschen), aber Besuche und Babysitting von Verwandten finde ich prinzipiell wertvoll. Das sind nämlich die Leute, die mein Kind ganz unvoreingenommen lieben. Da müsste schon viel vorfallen, dass ich meine Tochter diese Liebe nicht geniessen lassen wollte.
Aber bei uns ist die Situation nie wirklich krass gewesen. Bei manchen hier liest es sich schon wesentlich schlimmer.
LG Gerti

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo,
wie bei so vielen Konflikten ist für mich auch hier das Wort "Toleranz" das Zauberwort.
Meine Mutter hatte bei uns sicherlich einen ganz anderen Erzeihungsstil. Wir wurden nicht gestillt - angeblich wollten wir nicht an die Brust, aber in den 60 ern wurde das ja auch nicht lang gefackelt: Fläschen war populär!
Sicherlich handelten unsere Mütter damals in dem Glauben das Beste für ihre Kleinen zu tun - wurde von den Medien, Hebammen , Krankenhäusern damals ja so erzählt.
Auch in den Schlaf durften wir uns weinen - mal schreien lassen hat noch niemanden geschadet....
Ich mache da sicherlich sehr viel anders: ich stille nach Bedarf, unsere Kids schlafen bei uns im Bett usw -
ABER:
außer ab un an mal ne Bemerkung akzeptiert das meine Mutter, sie weiß aber auch daß ich mich nicht beirren lasse.
Sie sind jetzt sehr liebevolle Großeltern und beteuen meinen Großen schon immer 2 mal die Woche wenn ich arbeite und auch meine Kleine kommt ab Sept (ist dann 1 Jahr alt) zwei mal die Woche zu Oma...
Sie machen manches anders als wir, aber eher im verwöhnenten Stil: mehr Süßigkeiten als bei uns, dürfen viel mehr Fernseh schauen als zu Hause und solche Dinge.
Aber ansonsten ist der Kontakt absolut O.K. und ich rede da meinerseits meiner Mutter nicht viel rein - denn schließlich ist sie die Oma und verwöhnt ja nur ihre Enkel - und diese wissen ganz genau daß bei Oma und Opa eben andere Spielregeln gelten als zu Hause.
Im übrigen dürfen unsere Kleinen bei meinen Eltern viele Sachen, die für uns damals Tabu waren: im Wohnzimmer essen und bröseln, nachts bei Opa und Oma im Bett schlafen usw.
Ich seh das sehr entspannt und genieße das innnige Verhältnis zwischen meienm Sohn und meinen Eltern: er geht so gerne zu den Großeltern, bleibt auch geren mal über Nacht und meiene Eltern geben offen zu daß sie für die enkel Zeit haben, die sie für uns nie hatten und genießen das auch.
Gegenseitge Toleranz ist eben wichtig. Manchmal habe ich auch den Eindruck meine Mutter möchte sich dafür rechtfertigen daß wir damals die Flasche bekamen - wer weiß: vielleicht hat sie ja ein schlechtes Gewissen? Ich sag dann zu dem Thema nur daß es eben jeder so macht wie er es kann und für richtig hält und daß sich Erfahrungen und Erkenntnisse eben ändern....
Wie Gerti oben erwähnte hoffe ich auch die Toleranz noch zu besitzen wenn es um meine Enkel geht.....
LG simone

Re: Konflikt mit Müttern

Hi Madeleine,
ich denke, dass das der Hauptgrund ist, warum man über Erziehungs (ähnlich
wie über Religions-)fragen nur sehr schlecht sachlich diskutieren kann. Jede
(naja, fast jede) Mutter möchte das Beste für ihr Kind und möglichst bei der
Erziehung alles richtig machen. Und wenn man selbst etwas so macht und
jemand anders es eben anders, steht da unterschwellig immer im Raum: Na,
eine von beiden muss es ja falsch machen. Und das lässt sich im Thema
Erziehung eben niemand gerne sagen.
Nun ist die Erziehung aber keine Wissenschaft wie die Mathematik, wo 1+1
immer 2 ergeben. Viele Dinge sind eine Frage der gegenwärtigen
Gesellschaft und natürlich der persönlichen Prioritäten (was soll/muss ein
Kind können/dürfen, was möchte ich für mein Kind erreichen etc) und auch
der häuslichen Situation. Meine Schwiegermama hat 7 Kinder großgezogen,
die teilweise knapp 1 Jahr auseinander sind. Sie haben ohne Eigenkapital ein
Haus bauen müssen und ihr Mann war 12 Stunden am Tag arbeiten. Ich kann
verstehen, dass sie ohne Unterstützung kaum gestillt hat, kein Familienbett
hatte und sich auch nicht in der Form wie ich es vielleicht tue jedem Kind
widmen konnte. Ich habe mit ihr einen "Waffenstillstand" geschlossen. Sie
kritisiert mich nicht und folgt bei Mattis unseren Vorgaben,aber natürlich in
gelockerter Form. Ja, sie darf ihn umtüddeln und ihm all die Süssigkeiten
füttern, die ich zu Hause vermeiden möchte. Und ich mache im Gegenzug
keine Bemerkungen darüber, dass ihre Kinder alle mit 12 Monaten auf den
Topf gesetzt wurden und teilweise Prügel mit dem Gürtel bezogen haben.
Meine Mutter hat uns 3 nie geschlagen und war sehr nahe an meiner eigenen
Erziehung dran. Sie hat aber IMMER zu hören bekommen, dass aus uns ja
nichts werden könne, wir unverschämt wären und sie dringend alles anders
machen müsse. Das ist schon ein ziemlicher Druck, dem man da ausgesetzt
war. Vielleicht sollten wir unseren Müttern und Schwiegermüttern auch ein
bisschen Verständnis entgegenbringen, das heisst ja nicht, dass wir alles so
machen müssen wie sie meinen.
LG
Zora, der schon davor graut, was ihre Schwiegertochter wohl in 30 Jahren mal
zu motzen hat *ggg*

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
tja... wie soll ich es sagen? Ich habe neulich zu meiner Schwester gesagt, dass ich den Eindruck habe, dass meine Mutter vergessen hat, dass sie noch eine Tochter hat, sie hat nur noch ein Enkelkind. Das ist nicht böse gemeint und sie merkt es sicherlich auch gar nicht aber mir tut es weh, denn ich würde schon gerne mal um Rat fragen. Es liegt daran, dass sie ihren Enkelsohn nicht so häufig sieht, da wir etwas weiter voneinander entfernt wohnen. Meine Mutter ist über 80 und ihre anderen Enkel sind erwachsen und haben selber schon Kinder. Wenn wir nun also zu meinen Eltern fahren, dann beschäftigt sie sich, logischerweise, mit Pascal aber ist auch nicht bereit mal auf das zu hören was ich sage. Eine Unterhaltung ist auch nicht drin. Wenn ich z.B. sage, "gib ihm bitte keinen Kuchen mehr, er ist satt und zerkrümelt ihn nur noch" dann gibt sie ihm trotzdem den Kuchen mit dem Ergebnis, dass ich Recht hatte.
Natürlich finde ich es gut, wenn Töchter sich den Rat von ihrer Mutter holen ABER ich bin auch der Meinung dass es umgekehrt genauso laufen muss. Ich kenne mein Kind besser als meine Mutter und was vor 40 Jahren oder auch vor 20 Jahren mal aktuell war muss es nicht heute noch sein. Die Welt und wir alle entwickeln uns doch weiter, warum sollte man da ausgerechnet in der Kindererziehung und - ernährung stehen bleiben?
Meine Schwester übrigens (18 Jahre älter als ich) gab mir den gutgemeinten Rat nach zwei Monaten abzustillen oder wenigstens zuzufüttern und Schmelzflocken oder so was in die Flasche zu mischen damit das Kind satter ist und länger schläft...
LG Mattina

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
ich denke schon, dass das frundsätzlich stimmt, habe aber auch das Glück, dass es bei uns nicht oder fast nicht so ist. Meine Eltern haben sich, als ich noch ganz klein war, mal ziemlich dolle mit sich einmischenden Familienmitgliedern verkracht; seitdem stand für sie fest, dass sie sich später bei uns nicht einmischen würden. Ich schätze außerdem sehr vieles an der Art und Weise, wie meine Eltern uns haben aufwachsen lassen. So hatten wir bis ich 3 war ein gemeinsames Familienschlafzimmer -wenn auch aus materiellen Gründen, denn sie hatten lange nur 2Zimmer, aber meine Mama fand es auch einfach nur schön so. Danach hatten wir Kinder zusammen ein Zimmer, das haben wir uns auch bewusst so ausgesucht (sie haben uns gefragt, ob wir das wollen). Sie haben sich nicht in unser Leben eingemischt und uns sehr viele Kompetenzen zugestanden, auch als wir noch ziemlich klein waren. Also stimmt einfach die Basis, auch wenn wir heute trotzdem manches anders machen sind da keine grundsätzlichen Unterschiede, was eben schon sehr angenehm ist und die Kommunikation sicher extrem vereinfacht.
Mit meinen Schwiegis ist es ähnlich - Martins Stiefvater ist ein absoluter Alt-68er, der sich, als seine Jungs klein waren, auch intellektuell ziemlich stark mit Erziehung auseinander gesetzt hat, mit Hilfe seiner Mutter eine Art alternative Kinderbetreuung (entgegen dem herkömmlichen DDR-System) organisiert hat etc. Wenn Martins Mama mit Moritz übervorsichtig ist und so, dann bremst Wolfgang sie - wir müssen da gar nichts sagen *praktischpraktisch*. Wir sind also in der glücklichen Lage, dass es weder von der einen noch von der anderen Seite grundsätzliche "ideologische" Differenzen in Sachen Kindererziehung gibt. Das macht natürlich vieles wirklich deutlich einfacher, das Vertrauen von uns zu ihnen ist dadurch eben auch ausreichend stark um Moritz mal einen Nachmittag da zu lassen oder so. Martins Mama steht total darauf Moritz aus der Kita abzuholen - ich finde das etwas albern, aber gestehe es ihr zu, weil ich weiß, dass sie es sooo toll findet und weil ich ihr auch ermöglichen möchte ihre Omarolle auszuleben. Dafür nervt sie nicht (mehr) rum damit, wann er endlich mal bei ihr übernachten darf - wir haben da für uns einige ganz gut funktionierende Kompromisse gefunden. Auch gemeinsamer Urlaub ist kein Problem (obwohl mir das trotzdem mit meinen Eltern lieber ist... liegt das in der Natur der Sache??). Das alles ist sicherlich auch dadurch so, dass wir offen miteinander sprechen und auch Kritik zulassen können, ohne dabei sofort unsachlich/persönlich zu werden. Das ist beim Thema Erziehung sicherlich oft nicht wirklich der Fall, die Begründung hast Du ja selbst geliefert. Mit einer etwas größeren Portion Gelassenheit (bei den Punkten, an denen es geht - manches steht eben nicht zur Diskussion!!) seitens der jüngeren Generation jedoch würden sich manche Probleme sicher selbst aufheben. Je älter die Kinder werden, desto mehr Freiheiten (innerhalb der für unsere Erziehungsauffassung akzeptablen Grenzen!!!) sollten wir den Großeltern zugestehen - ich glaube schon, dass man ihnen zugestehen sollte einen eigenen Zugang zu den Enkeln zu finden und dabei auch manches anders zu machen als die Eltern. Aber wie gesagt - ohne, dass dabei grundsätzliche Prinzipien verletzt werden, diese müssen sie -schon um das Vertrauen zwischen den Generationen zu erhalten und zu stärken- akzeptieren (auch wenn sie es vielleicht früher anders gemacht haben).
So, jetzt beende ich mal diesen Roman
LG
Manu

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
was da von manchen Müttern vom Stapel gelassen wird, ist ja wirklich heftig, die Frage wäre, ob sie es dann tatsächlich übers Herz brächten, ihre Enkelkinder schreien zu lassen, es gibt ja schon einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis (hoffe ich zumindest).
Ich habe keine Probleme mit meiner Mutter, da sie
1. selbst nicht "schreien lassen" und nur alle 4 Std füttern etc. praktiziert hat und von daher mein Verhalten auch keine Kritik an ihr darstellt. Meine Schwimu ist etwas anders gestrickt, allerdings "kämpft" die mit ihrer Tochter ;o)
2. ich alt und selbstbewußt genug bin, mein Ding zu machen,
3. sie der Meinung ist, erziehen ist Sache der Eltern,
4. meine Mutter auch so alt ist, dass sie nicht der Meinung ist, das könnte sie alles doch viel besser, sondern eher: es ist gut, dass man Kinder in jungen Jahren bekommt ;o)
Worüber ich manchmal grübele, ist, was mache ich wenn Henriette mal ihre Kind(er) nicht stillen will, aus so dämlichen Gründen wie: meine Brust leidet (grrrr) etc.. Da wäre ich, glaube ich, auch sauer und würde mir überlegen, was ich falsch gemacht habe ;o).
Gruß Annette

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine!
"Natürlich würde ich mich heimlich widersetzen" - Ist das nicht genau das Problem, dass wir Töchter mit den Müttern/Schwiegermüttern haben??
Du hast glaube ich einen wichten Aspekt dieses Generationskonfliktes thematisiert, nämlich, dass jede Generation von dem was sie tut überzeugt ist.
Wenn dann die von Dir beschriebene Situation einträte, und Du Dein Enkelkind mit ins Bett nimmst und trägst und vom Stillen abgesehen all die Dinge tust, würdest dann nicht auch Du Deiner Tochter oder Schwiegertochter klarmachen, dass sie "alles falsch" macht und Du ihre Erziehungsmethode nicht respektierst bzw. nicht einsehen kannst, dass sie ein verantwortungsbewußter und erwachsener ELTERNTEIL ist?
Ich glaube, die Ursache des Problems liegt genau in dem zitierten Satz...
GLG Conny, die auch bauchschmerzen dabei hätte, ihren Enkel zu ferbern, aber wohl sagen würde, dass sie unter den Umständen erst das Kind über Nacht betreut, wenn das kein Thema mehr ist.

Re: Konflikt mit Müttern

Liebe Madeleine,
meiner Erfahrung nach empfinden es viele andere Mütter - auch die unserer eigenen Generation - als stillen (oder auch mal lautstarken) Vorwurf, wie "wir" mit unseren Kindern umgehen. Ich vermute, dass es mit den aus welchen Gründen auch immer unterdrückten bzw. nicht zugelassenen Impulsen und Instinkten zusammenhängt, die eben doch noch geahnt werden. Nicht von ungefähr steckt man "uns" in die Schublade "Übermutter".
Das Empfinden, "unser" Stil sei ein Vorwurf ist also eher eine persönliche Verletztheit. Nichtsdestotrotz wäre auch ich traurig, wenn meine Töchter in alte Muster fielen. Doch ich maße mir an zu behaupten, dass ich es nicht um meinetwillen sondern wegen der Enkelkinder wäre.
Ich bin mir also nicht sicher, ob es sich wirklich um einen echten Generationenkonflikt handelt.
Die Lage mit meinen eigenen Schwiegereltern hat sich jedenfalls sehr entspannt. Angesichts des "Ergebnisses" können sie unsere Erziehung ja auch gar nicht für grundsätzlich falsch halten ;-) Das Zerwürfnis mit meinen Eltern hatte rein gar nichts mit solchen Fragen zu tun, aber ich bin mir sicher, dass wir nicht konstruktiv diskutieren könnten. Wir hatten uns als Kinder zu funktionieren und kamen dem auch nach - jedenfalls nach außen hin.
Meine Schwiegereltern gehen übrigens durchaus liebevoll mit unseren Kindern um. Sie haben aber kein Gespür für nonverbale Signale wie Kopf wegdrehen, abwenden etc. Daher ist Charlotte erst jetzt wieder regelmäßig einen Nachmittag pro Woche dort. Den gönnen wir allen aber, denn ich halte den Umgang mit den Großeltern für grundsätzlich wertvoll. Schade, dass nur ein Großelternpaar zur Verfügung steht.
LG Katja

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
ich hab an sich (inzwischen) ein recht gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Das Problem ist nur, daß man sie manchmal nun wirklich nicht ernstnehmen kann (siehe weiter unten, Thema gemeinsames Baden). Es sind ja nicht mal Erziehungsfragen, sie hat selbst länger gestillt, würde die Kinder niemals weinen lassen, geht leibevoll mit Mini um, würde auch mit 4 Monaten keine Schokolade füttern *g*, kann inzwischen gut damit leben, daß Mini bei uns schläft. Es sind eher so Kleinigkeiten, wo ich meist gar nicht so recht weiß, wie ich drauf reagieren soll, weil ihre Ansichten nun mal sehr suspekt sind. Ansonsten hab ich kein Problem damit, Mini ein paar Stunden lang bei ihr zu lassen, wenn ich dort bin oder ein paar Tage, wenn sie älter ist (wir wohnen 500 km auseinander, da ist Übernachten nicht drin, außerdem stillen wir ja nachts). Urlaub gemeinsam - nein, aber vor allem deswegen, weil wir sehr unterschiedliche Typen sind. Ein paar Tage lang geht es gut,aber länger als eine Woche am Stück ist zu viel *g*.
Dazu sollte ich vielleicht sagen, daß das Verhältnis zu meinen Eltern als Kind sehr gut war, dazwischen ist dann einiges vorgefallen, als Teenie war´s ne Katastrophe, weil ich einerseits Erwachsenenpflichten, aber keinerlei Rechte hatte und erst seit ich von zuhause ausgezogen bin, geheiratet und ein Kind bekommen habe, können wir auf der gleichen Ebene miteinander kommunizieren.
LG Helen

ich hatte glück

liebe madeleine
meine mutter hatte selbst eine grauenvolle kindheit und zum glück wollte sie
alles anders machen.ich war erstmal der größte halt für sie.klar sollte sie
mich laut meiner großeltern in nachts in die küche schieben.meine mutter
war erst 19 und meine großeltern sehr autoritär,mein opa (wie mein vater)
gewalttätig und sadistisch.aufgrund ihrer unerfahrenheit hat sie zwar auch
ein paar fehler gemacht,aber ich rechne ihr sehr hoch an,daß sie trotz allem
(vielleicht auch,weil sie nur noch diesen lebenssinn sah) auf ihren instinkt
gehört hat.also stillen,kind nicht schreien lassen,viel kuscheln.bis zum
5.lebensjahr bin ich nachts in ihr bett gekrochen,wenn ich sie brauchte.dann
kamen nur noch zwei in der nacht;-)
die kehrseite der medaille war dann eben,daß sie mich nicht loslassen konnte
und dieser prozeß sehr schmerzvoll für uns beide war.mittlerweile verstehen
wir uns aber wieder gut und fragen uns gegenseitig um rat.
lg,sylvi

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo,
ich bin da vielleicht einfach nur ein Glueckspilz.
Meine Mutter ist unheimlich froh, dass sie mit meinem Sohn nun viel mehr zeit hat und mehr Sachen machen kann, als sie das frueher mit mir konnte / durfte.
Sie musste mich aufgrund lebensbedrohlicher Blutungen nach 2 Wochen abstillen und hat jeden Moment "mitgenossen", den ich meinen Sohn - ihren Enkel - gestillt habe. Egal, wie lange ich das (habe "nur" 9 Monate gestillt) gemacht haette.
Das Familienbett findet sie auch okay; wenn mein Sohn bei ihr uebernachtet (und das hat er schon ganz frueh gemacht), sclaeft er auch bei ihr im Bett - wenn er das will. Ansonsten hat er bei ihr im Schlafzimmer ein Reisebett.
Von ferbern und aehnlichem hat meine Mutter noch nie was gehoert ;) und bezueglich Erziehung, Ernaehrung etc. tauschen wir uns aus, bzw. sind wir eigentlich auf einer Linie.
Ich bin sehr gluecklich, dass es so ist, wobei ich aber auch einfach voranstellen muss, dass meine Mutter - vor allem nachdem mein Vater sich vor 10 Jahren von ihr getrennt hat - meine beste Freundin ist.
LG, Karen

Re: Konflikt mit Müttern

Schönen guten Abend euch allen!
Ich muss meine Denkweise über dieses Thema auch mal niederschreiben!
Wir streben alle nach dem Licht!
Das höhere selbst sucht ganz genau aus, welche Kinder zu welchen Eltern kommen!
Ich habe viele Jahre gebraucht um zu verstehen und um mein Leitmotiv zu erkennen!
Vieles war nicht gut in meiner Kindheit! Diese ganzen negativen Einflüsse formten mein Ego und dieses hinderte mich am positiven Denken und fühlen!
Auch heute noch komme Ich immer wieder in die Situation, wo ich merke, dass es irgendetwas gibt, was mich hindert bzw. falsch entscheiden lässt! Heute kann ich sehr gut damit umgehen, mein Ego erkennen, es bestätigen und dann - mir meiner selbst sicher sein!
Denkt bitte nicht, ich bin bekloppt, aber ich glaube an Reinkarnation, an die Erleuchtung der Seele!
Ich glaube, ich bin bei meinen Eltern angekommen um vieles wieder ins rechte Licht zu rücken.
Meine Großmutter hat im Luftschutzbunker beinahe ihr Leben verloren und es sehr schwer gehabt, meine Mutter war ein "uneheliches" Kind und ihre 8 Geschwister haben ihr zu Kriegsjahren das Leben zur Hölle gemacht, weil sie das Produkt einer verbotenen Beziehung war. Sie hat mir mal erzählt, dass Sie bereits mit 10 Jahren schon den Haushalt machen musste, sich um die Kinder ihrer Geschwister kümmern musste und um Ihre schwer kranke Mutter da sein musste, die mit schweren Angstzuständen und Depressionen zu kämpfen hatte, darüber hinaus noch Herzkrank war. Meine Mutter hat noch nichtmal ganze 5 Jahre in der Schule verbracht und Sie kann heute noch nicht richtig rechnen und schreiben.
Aus dieser Situation warf sie sich einem Mann an den Hals, der Sie jahrelang demütigte und nicht respektierte. Ihr einziger Halt waren wir Kinder (meine 12 jahre altere Schwester und ich)und sie gab alle Liebe die sie hatte! Ich bin zu DDR-Zeiten 2 Jahre gestillt worden!
Leider hat meine Mutter aufgrund ihrer schlimmen Kindheit und dem fehlenden Durchsetzungsvermögen auch Depressionen und Angstzustände bis heute!
Ich habe mit 10 Jahren angefangen zu kochen, mein Bruder ist 9 Jahre jünger und brauchte mich,. da meine Mutter unter ihren starken Medikamenten litt und manchmal nur wie eine Maschiene funktionierte oder mal wieder in der Klinik lag.
Sie hat es nicht interessiert, ob ich gut oder schlecht in der Schule bin, es hat sie nicht interessiert, ob ich glücklich bin, sie war immer der Mittelpunkt, die um die es sich dreht.
Aus dieser Gleichgültigkeit heraus gab es keine positiven Gefühle und auch keine negativen Situationen, ich wurde nicht ein einziges Mal geschlagen oder verletzt.
Aber wenn ich heute an meine Kindheit denke, ist sie grau, farblos, neutral....
Mit 27 hatte Ich das erste Mal eine Panikattacke.....und konnte meine Mutter verstehen!
Danke dafür! Auch wenn es für mich lange sehr negativ war, ich dachte, ich müsse sterben sogar meine Kinder waren mir eine Zeitlang egal...
Ich erkannte irgendwann, dass Ich meine Schubladen des Körpers endlich mal ausleeren muss, sonst passt da nichts neues hinein. Aufarbeiten, akzeptieren, mich SELBST kennenlernen, den Sinn meines daseins zu sehen.
Ich erkannte die Zwänge die mich festhielten, konnte Sie bestätigen und habe irgendwann aufgehört zu "leiden".
Und ich gab meiner Mutter die Worte, die ihr fehlten, um mir begreiflich zu machen, wie es in ihr aussieht!
Wir haben viele Nächte geredet und geweint!
Ich habe auch eine große Aufgabe von ihr erhalten! Ihre ganz persönlichen Wünsche und Gedanken ,die ich meinen Kindern jetzt gebe, weil sie sind RICHTIG!
Auch wenn meine Mutter mich nicht gut behandelt hat, war es gut, zu ihr zu kommen! Vielleicht ist es meine Lebensaufgabe, meiner Mutter das fühlen zu ermöglichen, vielleicht ist es auch meine " Aufgabe" dieDinge zu erkennen, ENDLICH zu erkennen, das Stück Seele meiner Großmutter und meiner Mutter mitzunehmen auf meinem Weg um dem Licht ein Stück näher zu sein!
Es gibt Schicksale, die scheinen uns sehr ungerecht zu sein. Waerum gibt es Menschen, die es von Anfang an so schwer haben? Die krank zur Welt kommen, die ohne Eltern sind oder einfach keine Chance haben. Die Sehnsucht der Seele wird sich auf die Suche nach dem Licht begeben und sie wird trotz aller Wiederstände ihr Ziel erreichen. Je schwerer der Weg, desto heller wird das Licht möglicherweise. Niemand kann hier darüber entscheiden, was gerecht oder ungerecht ist, was zur Vollendung führt oder in die Dunkelheit. Wir können nur alle versuchen, unseren Weg zu gehen, ganz egal wie schlecht die Vorraussetzungen auch aussehen mögen. Und irgendwo ist immer Licht, denn ohne dieses Licht gäbe es keinen Schatten, keine Dunkelheit und keine Entscheidungsmöglichkeit!!!
Ich habe meiner Mutter vergeben!
Und ich danke Ihr dafür, mich empfangen zu haben!
Alles was ich heute tue, hat einen Ursprung! Ich sehe in vielen neg. Dingen Ähnlichkeriten mit meiner Mutter, aber in fast allen schönen, guten Dingen genau das Gegenteil zu denen meiner Mutter!
Aber mein Selbstbewusstsein erlernte Ich erst nach der Erfahrung, die meine Mutter prägte, (Angst, Depression, Panik!) Genauso wie das im heute und jetzt kleben, nicht an das vergangene und auch nicht an nächstes Jahr, sondern heute!
Ich studiere seit mehreren Jahren Bachblütentherapie und Homöopathie u.a., das würde ich bestimmt nicht tun, wenn Ich in eine andere Familie hineingeboren wäre!
Ich habe mich vor vielen Jahren schon gefragt, warum ich immer an Männer gerate, die mich unterdrücken oder kontrollieren, mir keinen Respekt zeigen..., kein Wunder, hat mir meine Mutter ja als "Leidmotiv" gegeben, das Ego will doch aufrecht erhalten werden!
Meine erste Amtshandlung nach meiner Panikattacke und dem dazugehörigen Umdenken und sich selbst finden war - meine Beziehung zu beenden!
Ich hab dann mal nach anderen Dingen geschaut, was mir immer verborgen blieb!
Und Ich habe einen tollen Maqnn gefunden! Ich werde geliebt, in meiner Denkweise gestärkt und meine Kinder sind glücklich, weil ich es bin!
Ich hoffe, dass sie später Farben sehen und keine neutrale graue Vergangenheit, wenn Sie zurückblicken.
Ich habe damals angefangen, alles zu hinterfragen und den Ursprung zu suchen, deshalb würde ich auch niemals ein Kind weinen lassen! Deshalb werde ich niemals ein Kind zum Essen zwingen oder abstillen! Das kann doch das Kind bitte selber entscheiden, wann es sich abstillen möchte!
Von meiner Mutter bekomme Ich heute nur positive Unterstützung! Sie ist endlich ehrlich zu sich selbst und versucht den Ursprung zu sehen!
Wenn wir unterschiedliche Ansichten haben, suche ich IMMER das Gespräch! Und über das zusammen schlafen im Elternbett musste ich ihr erstmal meine Denkweise erläutern, jetzt ist sie mit mir einer Meinung und findet es gut!
Sie ist mir dankbar, dass Ich sie daran teilhaben lasse, Sie sieht jetzt ihre Fehler und kann für sich ihren inneren Frieden finden, im dem Sie sich vergibt, weil wir Kinder haben es schon längst getan!
In dem Sinne: Seid ehrlich zu euch selbst und seid nicht zu hart mit euren Müttern! Es ist richtig so, dass Ihr zu ihnen gekommen seid! Wir haben alle unsere Aufgabe im irdischen Leben, doch die wenigsten erkennen sie.
Weil unsere Denkweise überschattet wird vom eigenen Ego, dass wiederum soviel Last und Leid von unseren Eltern, Großeltern, ja Generationen sogar geerbt hat und am Leben erhalten werden möchte!
Schlaft alle schön!
Lieb Grüßchen, Uta ( mit Dean 10, Max 4 und Klara 15mon)

Re: Konflikt mit Müttern

hi,
ich bin glaube ich auch in der glücklichen Situation, eine für damalige Verhältnisse "fortschrittliche" Babybetreuung und Erziehung genossen zu haben. Zwar wurde ich nicht besonders lange gestillt, da klassisch "die Milch nach 3 Monaten weg war" und es überhaupt keine Hebammenbetreuung gab. Als Babies haben wir aber offenbar im Bettchen im Elterschlafzimmer geschlafen, oft genug dann auch im Elternbett, und ein Elternteil musste wegen Überfüllung auswandern (wir sind 3 Kinder).
Ich benutze heute das alte Didiymos-Tuch, in dem ich schon herumgeschleppt wurde :-).
Meine Mutter ist Soz.-Päd. und 68er, das merkt man einfach. Sie rief damals auch eine für unsere ländlichen Verhältnisse revolutionäre Kampagne ins Leben, "Kind im Krankenhaus" welche sich mit Rooming-In und Entmachtung der Kinderkrankenschwestern/Nonnen beschäftigte...
Heute frage ich sie wirklich gerne und laß mir von ihr erzählen, wie das früher war. Sie hat auch so eine diplomatische Art, Vorschläge anzubringen! Das ist aber erst in der Schwangerschaft / jetzt so geworden. Als Mia anfangs halbstundenweise schlimm unter Blähungen oder unter dem Leben litt und schrie, waren Sie und mein Vater total süß, haben sie auch rumgetragen und getröstet, bzw mich getröstet. Sie haben selbst so mitgelitten, daß ich mir nicht vorstellen kann (und sie erzählen es auch so) daß sie uns haben schreien lassen. Ich könnte Mia bedenkenlos zu meinen Eltern geben.
Das Gegenteil, wie könnte es anders sein, die Schwiegermutter. Gute 10 Jahre älter, aus höchst konservativem Pfarrershaushalt. Sie hatte eine fürchterliche Zwillingsschwangerschaft, und ist mit ihrem angelesenen Apothekenumschau-Wissen EXTREM anstrengend. Sie hat auch überhaupt keine diplomatische Art, sondern stellt mich imme rals dumm und unmöglich und Rabenmutter dar. Bei ihr tu ich mich (noch) sehr schwer, ihr Mia als Oma anzuvertrauen.. zum Glück steht mein Mann voll hinter mir, wenn es wieder zu Grabenkämpfen kommt.

Re: Konflikt mit Müttern

Hallo Madeleine,
spaet, aber doch noch! Ich hab mit meiner Mama in puncto Kindererziehung bis jetzt keine Probleme, von kleinen Differenzen ab und zu abgesehen.
Sie findet unsere Art unsere Tochter zu erziehen gut und bedauert, dass sie nicht stark genug war und damals mehr auf ihr Gefuehl gehoert hat.
Ich denke nicht, dass wir einen solchen Generationskonflikt mit unseren Kindern haben wie manche von uns mit ihren Eltern. Ich vertraue darauf, dass, wenn man auf sein Gefuehl hoert, es schon richtig laeuft und wenn meine Kinder spaeter auf ihr Gefuehl und nicht irgendwelchen Moden vertrauen, dann denke ich, dass ich damit meinen Frieden habe, weil sie dann aus voller Ueberzeugung und aus tiefstem Herzen erziehen. Und aus tiefstem Herzen kann man nicht ferbern :o)
Ich bin gespannt!
Liebe Gruesse
Deine Ana
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