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Kita-wie sag' ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo,
in ein paar Wochen muß meine Kleine (25 1/2 Monate) in die Kinderkrippe.
Wir waren in den vergangenen 2 Jahren Tag und Nacht zusammen. Die längste Trennung war gerade mal 1-2 Stunden (Friseur- oder Arztbesuch). Wenn Papa da ist, dann weint sie nur selten, wenn ich weg muß.
Auf die Krippe wollte ich sie vorbereiten, in dem ich seit einem Jahr wöchentlich eine Krabbelgruppe im Familienzentrum und einmal im Monat eine Stillgruppe besuche. In der Krabbelgruppe kennt sie die Betreuerinnen (ABM-Kräfte oder 1-Euro-Jobber) seit ein paar Monaten. Trotzdem sitzt sie in der ersten Stunde auf meinem Schoß oder neben mir auf dem Stuhl. Erst dann taut sie auf und beschäftigt sich mit dem Spielzeug. Wenn ich auf die Toilette muß, dann will sie mitkommen. Gehe ich allein zur Tür und sage "Ich geh doch nur mal schnell ...und komme gleich wieder.", fängt sie ganz schrecklich an zu weinen. Ich nehme sie mit, weil ich ihre Ängste Ernst nehme. Ich denke, sie wird sich nur lösen können, wenn sie genug Vertrauen getankt hat. Davon möchte ich ihr vor dem Krippenbesuch noch so viel geben, wie sie braucht.
In der Krabbelgruppe habe ich als Tipp für den Krippenbesuch bekommen, mich von ihr zu verabschieden und ganz schnell, ohne mich umzudrehen, zu gehen. Wenn sie aber dann auch so verzweifelt ist, kann ich das gar nicht.
Wie die Eingewöhnungszeit in der Krippe aussehen wird, weiß ich noch nicht. Habe erst nächste Woche das Gespräch.
Eine Mutter aus der Krabbelgruppe, die selbst Erzieherin ist, meinte, daß die Kinder nicht lange weinen. Ich kann es mir nicht vorstellen. Wird das nicht von den Erzieherinnen gesagt, um die Mütter zu beruhigen? Nachprüfen kann ich dies nur, wenn ich vor der Tür warte.
Mich beschäftigt nun täglich die Frage, kann ich es meinem Kind irgendwie erklären und es doch noch darauf vorbereiten? Meine Angst ist es, daß mein Kind das Vertrauen in mich verliert und Angst hat, daß ich es verlasse. Ich weiß einfach, daß sie mich noch sehr braucht und finde das in Ordnung; ich gebe ihr die Nähe, die sie braucht.
Sprüche von konventionell erziehenden Müttern wie zum Beispiel "Wir haben das früher auch gepackt, da müssen die Kinder durch" oder "Kinder brauchen doch andere Kinder zum Spielen" (in dem Alter spielen sie doch noch gar nicht miteinander, sondern nebeneinander)
habe ich schon zur Genüge gehört. Das hat mir nicht geholfen.
Ich bin froh, daß wir noch stillen und möchte dies vor und nach dem Krippenbesuch tun, um ihr Sicherheit zu geben. Kann ich noch mehr tun? Habt Ihr einen Rat für mich? Wie habt Ihr Eure Kleinen darauf vorbereitet?
Verschieben kann ich den Krippenaufenthalt nicht, da ich ab September wieder arbeiten muß. Also wenn es nicht gut klappt mit der Eingewöhnung, weiß ich nicht, was werden soll.
LG von der verzweifelten Jana mit Stillkind Jana-Marie
Bisherige Antworten

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

David (4) wechselt im August in einen anderen Kindergarten. doert ist (auch in diesem Fall) 4 Wochen Eingewöhnungszeit vorgesehen, wo das Kind erst mal mit der Mutter zusammen kommt, und die dann, so nach und nach auch mal für kurze Zeit weggeht. 4 Wochen heißt: ab 4 Wochen vor dem offiziellen Beginn darf das Kind kommen - wenn die Eingewöhnung länger dauert darf die Mutter auch länger dabeibleiben. Das finde ich den richtigen Weg. Frag doch mal möglichst bald nach, wie das bei Euch gehandhabt wird, und bringe Deine Wünsche mit ein. Meine Kinder sind nicht so repräsentativ, die gehen überall hin, und Rebecca mußte ich mit 18 Monaten schreiend aus dem Kindergarten raustragen, weil sie gerne dageblieben wäre :-) Aber Kind einfach schreiend dortlassen könnte ich auch nicht. Es gibt übrigens auch Bilderbücher zum Thema Kindergarten, vielleicht wäre das was für Dich?
Viele Grüße,
Christine

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Hallo Christine,
danke für Deinen Rat. Habe schon nach Bilderbüchern geschaut. Das könnte sicher zur Veranschaulichung dienen.
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Hi Jana!
"In der Krabbelgruppe habe ich als Tipp für den Krippenbesuch bekommen, mich von ihr zu verabschieden und ganz schnell, ohne mich umzudrehen, zu gehen."
Der Tipp wird zwar immer wieder gerne gegeben, aaaaaber trotzdem isses Quatsch!
Mach Dir jetzt mal keine Gedanken, sondern warte erstmal das Gespräch nächste Woche ab. Schreib Dir vorher vielleicht alle Deine Fragen und Bedenken auf und nimm die Liste mit dorthin.
Eigentich gibts mittlerweile in allen Krippen Eingewöhnungsphasen, wo die Mama erstmal da bleibt.
Bei uns liefs ganz super und ohne Tränen, obwohl sie auch noch nicht fremdbetreut wurde vorher.
LG,
Darla

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Hallo Darla,
danke für Deinen Tipp. Das mit der Fragenliste ist eine gute Idee. Hab schon viele Fragen und in der Aufregung vergißt man vielleicht die Hälfte.
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hi Jana!
Beginn die Eingewöhnung zu früh wie möglich, bis September habt ihr noch 2 Monate. Fangt so bald an wie es geht und geht dann gemeinsam hin. Lass sie dort mit dir zusammen auftauen und Spaß haben, sprich noch nicht vom Weggehen. Lass sie Sicherheit bekommen ohne den Druck des Allein-Sein-Müssens bzw. der Angst davor.
Und dann mal ohne sie aufs Klo gehen z.B., mal kurz raus zum telefonieren. So wie du es auch in der Krabbelgruppe probiert hast. Es wird sicher einfacher gehen, wenn ihr zur Eingewöhnung öfter geht. Nur einmal die Woche reicht in dem Alter manchmal nicht aus, um Vertrauen zu fassen. Bei Nico klappte es mit zweimal die Woche gut, er war dann aber auch schon älter.
Vor allem: Lass dich nicht überrumpeln!!! DU kennst dein Kind am besten und es gibt kein Patentrezept für eine gelungene Eingewöhnung. Das muss man am Kind ganz individuell festmachen. Geh da mit der Überzeugung hin, dass du dein Kind begleitest bei diesem wichtigen Schritt, dann wirkst du auch selbstbewusst und keine Erzieherin wird dir einfach dein Kind aus der Hand nehmen.
Wenn es nicht gut klappen sollte, also wenn sie trotzdem noch eine Stunde zum Auftauen braucht: Plant, wenn möglich, diese Stunde mit ein. Geht also so früh am Tag hin, wie es geht, so dass sie genug Zeit hat zum Ankommen und "Einspielen". Bei Nico (3 1/2) ist es auch immer noch wichtig, dass er ein Spiel begonnen hat - dann darf ich auch gehen. Letzte Woche im Kiga klappte das nach 10 Minuten noch nicht, aber nach ner Stunde. Heute im Spielkreis schon nach ner halben, eben beim Sport nach 5 Minuten.
Wichtig finde ich auch, dass die Kinder eine Ersatzbezugsperson dort haben, dass sie also eine besondere Bindung zu mindestens einer Erzieherin haben. So ein Mama-Ersatz hilft bei der Trennung, aber so etwas muss sich natürlich erst entwickeln. Schau einfach, wer sich besonders um deine Kleine kümmert, und zu wem sie am schnellsten Vertrauen fasst.
LG Janet, erprobt mit Ex-Extrem-Klammerkind Nico ;-)

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Janet,
danke für Deine aufmunternden Worte.
Ich hab eben schon von anderen Müttern gehört, daß sie nach einer Stunde weggeschickt wurden. Das möchte ich nicht, weiß aber, daß wir dann mit dem Widerspruch einen negativen Einstand haben werden. Aber ich möchte ihr genug Zeit zum Eingewöhnen lassen.
Eingewöhnung ist frühestens 2 Wochen vor dem normalen Beginn. Das heißt Mitte Juli. Im August ist noch eine Woche Urlaub geplant, danach wird es sicher nochmal schwer.
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Hallo Jana,
Erfahrungen kann ich dir noch nicht bieten, aber uns steht mit
Yannick (21 Monate) ab Mitte August das Gleiche bevor. Nun bin
ich allerdings relativ entspannt, weil 1. Papa die Eingewöhnung
übernimmt (hihi), 2. wir keinen Druck wegen Arbeitsbeginn haben
- wenn Yannick eine längere Eingewöhnungsphase braucht als
andere, dann geben wir ihm die Zeit einfach, das ist natürlich der
pure Luxus - und 3. die Kita eigentlich eine Tagesgroßpflege ist,
also nur 8 Kinder insgesamt, und das halte ich auch für Yannick
für überschaubar.
Er ist aber genau so ein Langsamauftauer wie deine Tochter. Wir
gingen über ein Jahr in eine Spielgruppe, und bis zum Schluss
blieb er erst mal ein Weilchen bei mir sitzen, bevor er sich auch
mal alleine in den Raum wagte. Aus dem Zimmer gehen konnte
ich manchmal kurz, manchmal nicht. Aber da waren alle Kinder
eigentich gleich, teilweise auch die Forscheren! Wenn Mama nicht
da war, war die Aufregung groß, vieleicht auch weil Mama zu
dieser Stunde einfach dazu gehört und dann mehr fehlt als in der
Kita, wo es ja "stattdessen" die Erzieherinnen gibt. Verstehst du,
wie ich meine?
Also diese Ratschläge von wegen umdrehen und gehen, das
könnte ich auch nie und nimmer. Du solltest aber versuchen,
selbst so gelassen wie möglich da ranzugehen, denn deine
Ängste übertragen sich bestimmt noch zusätzlich auf Jana-Marie.
Hab Vertrauen in sie, sie wird bestimmt klar kommen und gut für
ihre Entwicklung ist das mit Sicherheit auch. Wenn du mit der
Einstellung daran denkst und an die Sache rangehst, hast du
schon mal viel gewonnen. Bestimmt ist es nur halb so dramatisch,
wie du es dir jetzt vorstellst. Lass dich überraschen von deinem
großen Mädchen! Natürlich ist es doof, wenn die Eingewöhnung
nach hinten begrenzt ist - kannst du nicht einfach ein bisschen
früher anfangen? Am Anfang bleibst du ja eh die ganze Zeit dabei
und gehst dann mal kurz raus, dann länger... das kann man ja
individuell dosieren.
Vorbereiten... ich würde ihr schon immer wieder erzählen, dass sie
bald in den Kindergarten kommt und dass das was ganz Tolles ist,
weil da nur die großen Kinder hindürfen, so in der Art. Vor allem
aber immer mal wieder da vorbeigehen und ihr alles schon mal
von außen zeigen, dann kennt sie den Weg schon und der Ort ist
ihr auch nicht mehr fremd beim ersten Mal. Und sei überzeugt
davon, dass das wirklich was Tolles ist! Es sieht vielleicht noch
nicht so aus, als ob die Kinder miteinander spielen, aber sie
nehmen trotzdem jetzt schon unheimlich viele Anregungen da mit
raus. Yannick erzählt mir heute noch von einzelnen Kindern aus
der Spielgruppe oder wenn wir uns mit einem anderen Kind
getroffen haben, auch wenn er die ganze Zeit nur geguckt und
nicht gespielt hat.
Wir hatten auch das Glück, dass Yannick seit Ostern 2 Tage pro
Woche zu Oma geht und das klappte von Anfang an super. Ist
nicht wirklich zu vergleichen, aber mir hat das schon mal die
Gewissheit gegeben, dass er sehr wohl ohne mich (und ohne
Stillen!) klar kommt, so fällt es mir auch leichter, ihn ein bisschen
loszulassen.
Kopf hoch, das wird schon, bestimmt!
LG Yuri

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Hallo Yuri,
danke für Deine Aufmunterung.
Die Eingewöhnung ist leider frühestens 2 Wochen vor dem Aufnahmetermin.
" Am Anfang bleibst du ja eh die ganze Zeit dabei
und gehst dann mal kurz raus, dann länger... das kann man ja individuell dosieren." Ich hoffe sehr, daß das so geht. Meine Vorstellungen will ich da schon einbringen. Aber man hört eben immer wieder von Einrichtungen, die die Mütter schon nach einer Stunde wegschicken wollen.
Mit Großeltern schon mal das Wegbleiben üben, ging bei uns nicht, da keine vorhanden. So war sie die ganze Zeit auf uns fixiert.
Das empfinde ich nicht als nervig, aber jetzt wird es um so schwieriger für sie. Ich finde dieses Gebrauchtsein einfach schön und genieße es. Vielleicht fällt es mir dadurch schwerer loszulassen.
Nächste Woche weiß ich mehr...
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Liebe Jana,
wir hatten zwei Anläufe: den 1. mit reichlich 18 Monaten, das ging so lange schlecht, bis Konstantin sehr krank wurde und ich das Experiment abgebrochen habe - zum Glück hatte ich noch nicht begonnen zu arbeiten und habe das dann nach hinten rausgeschoben. Gott sei dank!
Der 2. Anlauf (schon im KiGa) war mit 2,9 Jahren hat wesentlich besser geklappt, erst 5 Monate halbtags, später auch ganztags.
Mit dem angeblich nicht lange weinen, das habe ich überprüft und habe vor der Tür gelauscht - dann 2-5 min in den Garten, wieder gelauscht und wenn er dann noch weinte, bin ich rein. Wichtig ist eine Erzieherin, die euch beiden gefällt und zu der du das Vertrauen hast, dass sie dich auch bei großen Kummer gut vertreten kann und sich auch dafür interessiert, wie du dein Kind tröstest, ablenkst...
Und vorm KiGa habe ich dafür gesorgt, dass Konstantin schon ein anderes Kind, welches zeitgleich mit ihm begonnen hat, gut kannte. So wusste er, im KiGa ist auch Clemens, mit dem kann er ...
Ich habe bei allen drei Kindern gemerkt, wenn ich noch nicht loslassen wollte und nur wegen äußeren Zwängen die Kinder in eine KiTa bringen musste, ging es schlecht. Wenn ich überzeugt war, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist und die Kinder reif sind, dann ging es.
Ich habe es nicht bereut, mir die Zeit (die ich dachte nicht zu haben) genommen zu haben, heute geht Konstantin gern in den KiGa und ich kann ihn im Notfall von 7.30 bis 16.30 da lassen und er fühlt sich wohl.
viel geduld und höre auf dein Bauchgefühl.
LG Birgit

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Liebe Birgit,
danke für Deine aufmunternden Zeilen.
Ich würde es genau so machen, viel Zeit nehmen und nicht schreien lassen. Hast Du da Ärger mit den Erzieherinnen gehabt, als Du wieder reinkamst?
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

Liebe Jana,
wenn ich wieder rein kam, war ich eher vorwurfsvoll, weil die Kinder doch angeblich nur kurz weinen... und habe geguckt, wie sie sich gekümmert haben. Ich wurde dann auch etwas ernster genommen und es wurde nochmal nachgefragt, wie sich mein Kind denn besser trösten lässt, womit evtl. ablenken. Ich denke, es ist wichtig, dass die Erzieherinnen wissen, wie sehr du hinter deinem Kind stehst und seine Bedürfnisse ernst nimmst.
In der KiTa, wo ich wieder reingehen musste, war Konstantin auch nicht lang, weil mir die Erzieherinnen überhaupt nicht symphatisch waren. Mein Mann als der Sachlichere von uns beiden, musste dann auch paar mal hin und Eingewöhnung üben - es lief auch schlecht und er wurde mit den Frauen auch nicht warm. Dann hat mir ein Studienfreund gesagt: "Du lässt dein Kind also in der Obhut von Leuten, die du selbst nicht magst - mit denen du deinen Tag nicht verbringen möchtest!" Ja, das hat den Nagel auf den Kopf getroffen und damit war die Episode vorbei.
LG
Birgit

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo,
uns steht das auch bevor, aer Marta ist erst 13 Monate alt. Allerdings findest sie es toll, mit anderen Kindern zusammen zu sein, ist relativ eigenständig (auf dem Spielplatz z. B. bin ich abgemeldet), hat manchmal für 2-3 Std. einen Babysitter und verbringt viel Zeit auch allein mit ihrem Vater (wenn der da ist). Da ist jedes Kind natürlich anders.
Vielleicht könnt ihr mal üben, ohne einander zu sein, z. B. dass Dein Partner mit ihr samstagmorgens mal 2 Stunden auf den Markt geht, Du sie zu einer Freundin zum Spielen bringst, kleinere Trennungen übst, indem Du aus dem Zimmer gehst und sagtst: Ich komme gleich wieder. Damit sie merkt, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Du wiederkommst. Und ich finde es wichtig, immer anzukündigen, dass man geht, aber ohne großes Tamtam und lange Abschiedsszenen, Kuß, Umarmung, fertig...denn das Kind soll ja nicht unbedingt merken, dass man selbst damit auch Schwierigkeiten hat.
So üben wir das, und es klappt wirklich gut, sie weint nicht und ist nicht ängstlich, sondern winkt mir zum Abschied.
Marta war neulich *sogar* einen GANZEN Tag, mit Papa auf dem Land, von morgens 9 bis abends 8. Und sie kam total fröhlich und entspannt nach Hause.
LG Caro

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Caro, danke für Deinen Rat,
Jana-Marie verbringt auch viel Zeit mit ihrem Vater, wenn er da ist. Babysitter habe ich nie für sie gehabt. Hab sie immer mitgenommen. Durch das Stillen wollte ich sie auch nicht abgeben.
Du schreibst: "kleinere Trennungen übst, indem Du aus dem Zimmer gehst und sagtst: Ich komme gleich wieder. Damit sie merkt, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Du wiederkommst. " Das klappt zum Beispiel, wenn ich sage, ich geh nur mal die Post holen und bin gleich wieder da. Aber wenn wir woanders sind, klappt das nicht.
Mein Mann ist auch schon mal 1-3 Stunden allein mit ihr unterwegs, aber das ist ja Papa.
Ich kann es einfach nur versuchen...
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Diesen Abschiedsschmerz (wenn er denn auftritt), sollte man absolut ernst nehmen. Diese konservativen Stimmen sind mir auch zuwider und stellen das Wohl des Kindes hinten an. Darum sollte es aber eigentlich gehen.
Wahrscheinlich ist es für derartige Planungen schon zu spät, aber kam für euch nie eine Tagesmutter oder Kinderfrau in Betracht? Gerade introvertierte Kinder brauchen eine möglichst individuelle Betreuung, die ist meines Erachtens am ehesten in einem familiären Rahmen gegeben. Perfekt wäre es, wenn die Kinderfrau zu euch nach Hause käme, dann bliebe sogar die gewohnte Umgebung erhalten. Ist natürlich eine Kostenfrage, Kinderfrauen sind teurer als Tagesmütter.
Klar, bei der Tagesmutter muss man ein absolut gutes Gefühl haben und vor allem Vertrauen. Aber wenn man so jemanden findet und eure Tochter Zuneigung entwickelt, ist das sicher die bessere Lösung.
Alles Gute!
Marion

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Marion,
danke für Deine Zeilen.
Wir haben schon überlegt eine Tagesmutter zu engagieren. Aber als wir die Stundenlöhne gesehen haben... Da geht mein ganzer Verdienst für weg. Das geht gar nicht. Ansonsten wäre dies für ein Kind sicherlich optimal.
Nun wird uns eigentlich nichts weiter übrig bleiben als Jana-Marie die ganze Zuwendung und viel Zeit zu geben.
LG Jana

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Jana,
ich kann mir nicht vorstellen, dass dir in der Krippe geraten wird, dich schnell umzudrehen und wegzugehen.
Bei uns gibt es eine etwa 4wöchige Eingewöhnungszeit, individuell nach den Bedürfnissen des Kindes.
Die erste Woche war ich immer nur eine Stunde zusammen mit Dario und seiner Eingwöhnungserzieherin in einem Raum, so dass er sie kennenlernte konnte.
Danach habe ich ihn erst eine Stunde, dann zwei, dann bis zum Mittagessen, dann bis nach dem Schlafen allein gelassen.
Hätte er geweint, wäre ich sofort angerufen worden.
die ersten Male, als er alleine war, bin ich sogar in der Krippe in einem Nebenaraum geblieben, damit ich sofort erreichbar bin.
Ich finde es sehr wichtig, dass auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder geachtet wird. Meine Tochter brauchte z.B. nur eine 1 wöchige Eingewöhnung, sie war allerdings erst 8 Monate alt, während Dario mit 13 Monaten in die Kita kam.
Die Ängste die du jetzt hast sind übrigens ganz natürlich.
Die Krippe ist ein großer Schritt des Loslassens.
Wir stillen natürlich trotz Krippe weiter und während er zu Hause nur mit "Ussi" einschläft, gelingt ihm das in der Krippe perfekt ohne und ich finde es schön, dass das so unkompliziert abläuft.
Lieben Gruß
Nuria, mit insg. 4 Krippenkindern

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Jana,
mir hilft es, Probleme "mehr global" zu sehen. Ich meine, alle Mütter und Kinder haben bei diesem Schritt ihre kleinen oder großen Schwierigkeiten. Aber es ist in unserer Gesellschaft der "normale" Weg. Stell Dir Mütter vor, die kranke Kinder haben, die im KH sein müssen o. ä.. Die wären froh, wenn sie ihre Kinder "ganz normal" in den Kiga bringen könnten.
Mir persönlich wäre es auch lieber, Fine könnte noch bei mir bleiben, sie ist auch sehr anhänglich und meist nur mit mir zusammen. Aber ich traue ihr einfach zu, dass sie diesen Schritt schaffen wird. Ich war ab und zu schon mal im Kiga und habe was gefragt ;), damit sie immer mal wieder die Umgebung sieht. Wir werden im August eine Woche Eingewöhnungszeit haben. Ich erzähle jetzt schon immer davon und wir haben ein Buch über den Kiga. Na ja, Fine ist schon 3 Jahre alt. Aber vielleicht macht Jana-Marie es ja ganz gut. Warte doch erstmal ab, wie es läuft.
Alles Gute und denk dran, Dir geht es nicht allein so,
lg Jamai

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Hallo Jana!
Ich habe das auch gerade durch. Ich hab auf dem Parkplatz gestanden und geheult, weil ich mir SOOOO mies vorkam. ABER, in einem haben die Erzieherinnen Recht:
Die Kinder hören nach wirklich kurzer Zeit wieder auf zu weinen (ich habe vor der Tür gewartet)! Leons Erzieherin sagte in der Eingewöhnungszeit zu mir: "Auf mich kann er sich erst einlassen, wenn sie nicht mehr da sind!" Und das stimmt! Leon liebt sie abgöttisch, er strahlt, wenn er sie sieht, auch wenn er immer noch morgens Trennungsschmerz hat. Anfangs bin ich heimlich gegangen, jetzt verabschiede ich mich von ihm, gebe ihm einen Kuss, er weint zwar, aber seine Erzieherin trägt ihn dann solange, bis er aufhört.
Ich habe die Beiden beobachtet, wenn ich ihn abhole, da wickelt sie ihn meist gerade nach dem Mittagschlaf. Sie gehen so liebevoll miteinander um, wie Mutter und Kind, da kann man fast eifersüchtig werden!
Ich glaube, dass an dem Satz, dass die Unsicherheit und die Angst der Mutter sich aufs Kind übertragen, sehr viel Wahrheit dran ist. Denn bei uns wurde es auch besser, als ich vermittelt habe: "Ich gehe und Du bleibst hier und das ist total okay so!"
Leon ist nachmittags fröhlich und gut gelaunt, wenn ich ihn aus der Kita hole, am Wochenende fragt er immer als erstes Morgens: "BRRRRRM KIIII???" ;o)
Fang rechtzeitig mit der Eingewöhnung an, so dass Du noch eine oder zwei Wochen zu Hause hast, damit DU die Sicherheit hast, wenn was ist, kann ich sie jederzeit abholen!
LG und eine gute Eingewöhnung,
Conny mit Leon (fast 19 Monate)

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lang

Es kann sein, dass das Eingewöhnungsdrama (falls es denn es gibt) nach Eurem Urlaub nochmal von vorn los geht. Dann ist es sicher günstig, wenn Du noch ein bisschen Zeit hast und wieder die "langsamen" Einstiege übst, indem Du nicht gleich für 8 Stunden verschwindest.
Und schalte auf Durchzug, wenn die Erzieherinnen sagen "Ihr Kind gewöhnt sich nicht ein, weil Sie es nicht loslassen können." Das ist Blödsinn, i.d.R. ist das eine beiderseitige Angelegenheit.
Wichtig ist, dass Du mit den Erzieherinnen und ihrer Art mit Deinem (und auch den anderen) Kind(ern) umzugehen, gut klarkommst, dass Du selbst das Vertrauen hast, dass sie im Zweifelsfall Dein Kind trösten (wollen/können) und ernst nehmen.
Bei uns war das nicht gegeben, also haben wir die Krippenepisode nach 6 Wochen täglichen Dramas beendet.
Und das Stillen bekommt durch solch eine Trennung, denk ich, noch mal eine ganz eigene Qualität und gibt gaaanz viel Nähe, Wärme und Sicherheit. Ich wünsch Euch alles Gute, Regentrude

Re: Kita-wie sag` ich es meinem Kind? o.T. und lan

ich kann das bestätigen. fabian weint auch - nach einer minute ist alles vergessen und er spielt. allerdings wurde er schon mit 12 monaten eingewöhnt.
meine erfahrungen:
1. nicht ewig lang da bleiben und dann gehen - kinder verstehen es schlechter warum die person erst da ist und dann geht.
ausziehen, ein ritual sprechen (mama sagt tschüss, hab viel spaß, bis heute nachmittag *kussgibt*) und dann sofort gehen
2. wenn papa bringt ist es viel besser. fabi weint gar nicht oder nur kurz. bei mir ist er schwerer zu beruhigen.
3. selbst von der sache überzeugt und nicht unsicher sein.
4. die abstände des gehens kurz halten. erst 5-10-15-20-30-45-90 minuten, dann mit mittag und zum schluß mit schlafen.
5.die eingewöhnungszeit nicht wie vom amt empfohlen nur zwei wochen kurz halten. wir hatten 5 wochen effektiv (durch schließung und krank 3 wochen länger - also 8 wochen)
lg katina
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