Kinderarzt und Ehemann...*puh*
gute und schlechte Neuigkeiten aus dem Hause W. in O. Am Besten erst die guten...
Ich war mit den Kleinen beim Kinderarzt wegen einer banalen Erkältung und Colins anhaltender Appetitlosigkeit. Das war wohl wie ein Jammerposting hier, kaum waren wir auf dem Heimweg, verlangte Colin plötzlich eine Brezel...und jetzt isst er wieder normal! *g*
Tja aber es ging bei dem Besuch auch ums Stillen. Ich hatte mir ein bisschen Sorgen gemacht um die Kleine, weil sie von der Statur her so absolut anders ist als meine anderen beiden. Sie ist lang, zierlich, ein ganz zartes kleines Mädchen...total ungewohnt nach zwei Buddha-Babys! Also habe ich dem Kinderarzt von meinen Sorgen berichtet und ihn gebeten, die Kleine mal zu wiegen um die Zunahme zu überprüfen. Seine Antwort war:
"Nee, mach' ich nicht! Wozu denn? Um festzustellen, dass sie über oder unter irgendeiner Kurve liegt? Das bringt doch nichts, sie sieht proper aus, hat definitiv keinen Flüssigkeitsmangel, gewachsen ist sie auch...wir wiegen sie dann bei der U4. Sie werden schon sehen, da ist alles in bester Ordnung. Wissen Sie, meine vier wurden ja auch gestillt, sogar lange....[es folgt ein Abriss vierer Stillgeschichten, darunter eine dreijährige Stillzeit!]...Sie brauchen sich definitiv keine Sorgen zu machen. Nur immer schön anlegen, wenn die Kleine sich meldet!"
Patsch! Das sass...da rechnet man mit Anfeindungen, schlimmen Ratschlägen zum Zufüttern und WENIGSTENS mit einem kritischen Blick auf die Waage, aber nö! Ein Vortrag übers Langzeitstillen! *ggg*
Bei dem Arzt bleiben wir jedenfalls. ;o)
So, jetzt aber der Ehemann. Der wird wohl kein überzeugter Stillvater. Im Moment nutzt er das Stillen als Ausrede, damit er sich nicht mit der Kleinen beschäftigen muss. Kaum hat er sie mal vier, fünf Minuten auf dem Arm, kriege ich sie zurück mit den Worten "Ich glaub' sie hat Hunger!"...Meistens hat sie keinen.
Bei jeder Gelgenheit kriege ich aufs Brot geschmiert, dass er ja keinen Busen hat und deshalb die Kleine irgendwie nicht beaufsichtigen kann (Wusste gar nicht, dass mein Busen Augen hat...). Dauernd fallen Sprüche wie "Willst Du die Flasche?". Klappt irgendwas nicht, oder will die Kleine abends alle zehn Minuten trinken heisst es "Gib ihr doch die Flasche!"...Das nervt! So hätte ich ihn niemals eingeschätzt. Bei Colin war er doch auch für Füttern nach Bedarf...und konnte sich auch ohne Flasche in der Hand prima um ihn kümmern! Liegt es daran, dass Maxi ein Mädchen ist?
Ich muss sagen, ich bin einigermaßen frustriert, was ihn angeht. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Er hat seit Maxis Geburt vielleicht sechs, sieben mal die Windel gewechselt, ist EINMAL nachts mit ihr aufgestanden und hat sie eine halbe Stunde herumgetragen. (Zum Vergleich: Bei Colin haben wir anfangs die Nächte abgewechselt, Windeln wechseln ebenfalls)
Klar, er kümmert sich dafür mehr um Colin, aber ich habe echt langsam Angst, dass die Beziehung zwischen ihm und der KLeinen sich gar nicht entwickelt, wenn er sich so gar nicht mit ihr befasst...
Na ja, ging das vielleicht jemandem ähnlich und es wurde doch noch alles gut?
Liebe Grüße
Steffi mit Lily (10, die heute Ohrringe bekommt! ;o)), Colin (2, gerade beim Friseur!) und Klein-Maxi, schlafend auf Lilys Schoß! *ggg*
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
hallo steffi,
erstmal herzlichen glückwunsch zu deinem kia. das ist
doch eine wohltat!
zu deinem mann?hmm?es gibt offensichtlich
zahlreiche männer, die sich mit dem stillen grausam
schwer tun, eiferüchtig sind und kindlich bis kindisch
reagieren.
«?dass er ja keinen Busen hat und deshalb die
Kleine irgendwie nicht beaufsichtigen kann?»
so ein stuss! aber ich kenne den satz von meinem
mann. den habe ich ihm aber schnell abgewöhnt und
ihm ein paar beispiele inniger zuwendung zum kind
vorgebetet?
es ist ein bisschen billig, die eigene bequemlichkeit so
reinzuwaschen, finde ich.
vielleicht nützt es etwas, wenn du ihm sagst, dass er
sich so eigentlich selber um wunderbare erfahrungen
bringt?
verpack die botschaften ein bisschen charmant und mit
mitleid und mitgefühl für den armen mann, der nicht
nur keinen busen hat, sondern «seinen» nun noch
teilen muss?
daumen sind gedrückt!
so, zurück zum sandkasten, da spielen 3 panierte
jungs *ggg*
lg, bea
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
Mein Mann hat sich zwar von Anfang an immer lieb um die beiden Jungs gekümmert, aber vieles geschah oft nur auf Anfrage ("Gehst du mal eben wickeln?" "Kannst du ihn heute Nacht wickeln?" "Ziehst du ihn mal eben um?"). Dass mir ein jammeriges Kind auf den Arm gedrückt wurde, weil er ja keine Brust hat, das kenne ich auch. Aber wurde alles besser. :-)
LG,
Cundrie
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
eure KiA ist ja wirklich genial, eine richtige Wohltat ;-)
Wegen S~
Vielleicht ist er verunsichert, weil ihm jetzt eben die naheliegendste Möglichkeit, Maxi zu beruhigen, fehlt...
Denn die Flasche geben, das konnte er eben damals bei Colin.
Stillen kann er nun mal nicht.
Und vielleicht spielt wirklich auch ein wenig Eifersucht mit rein, weil Du durch das Stillen Maxi sehr einfach nahe kommst, und sie wieder zufrieden stellen kannst, einfacher, als es für ihn im Moment ist.
Mmh, wie Du reagieren kannst... ihm trotzdem einfach immer wieder Maxi geben... und danach ihn auch loben, oder ihm auch sagen, wenn er irgendetwas im Umgang mit ihr gut beherrscht, vielleicht sogar besser beherrscht als Du es tust.
Bei uns in der Familie ist z.B. mein Mann eindeutig der geduldigere Part von uns beiden...
Du weißt schon, Anerkennung verstärkt ein Verhalten, Kritik bringt leider nur wenig ;-)
Oh, und vielleicht fallen Dir auch noch "schöne" Sachen ein, die er zusammen mit Maxi machen könnte. Windeln wechseln, nachts aufstehen, das sind ja nicht gerade die Highlights der Babypflege. Vielleicht zusammen baden? Die beiden zusammen einkaufen schicken, dann kann er ein wenig mit seiner kleinen süßen Tochter angeben, irgendetwas in der Art *zwinker*
Und ansonsten denke ich, seine Beziehung zu Maxi kann sich mit der Zeit noch sehr verändern.
Mein Vater hat sich z.B. am Anfang auch sehr schwer getan, als Rahel noch so ein winzigkleines Baby war, man musste ihn regelrecht zwingen, sie auf den Arm zu nehmen. Ich glaube, sie war ihm zu zerbrechlich, und er wusste einfach nicht so recht, was mit ihr machen. Je aktiver Rahel wurde, je mehr sie auf ihn reagierte, umso leichter fiel ihm auch der Umgang mit ihr. Und inzwischen ist er der stolzeste Opa überhaupt ;-)
Herzliche Grüße
Doro
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
das wird schon :-))
Man sollt enicht zu viel erwarten und so *hüstel*
Ich hab mir in krisenphasen immer sekundeweise vorgestellt ich wäre alleinerziehend - dann verging mir der Groll...
Lg Gala (ausnahmsweise sehr männerfreundlich)
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
LG
Berit
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
der Kinderarzt ist ja 'ne Wucht - schön, daß es solche Leute gibt!
Was den Mann angeht - der klingt einfach etwas verunsichert und überfordert. Vielleicht findest Du ein paar Dinge, die nur mit ihm funktionieren - als Simon noch ganz klein war, ist er z.B. auf Papas Bauch prima eingeschlafen; auf meinen Bauch brauchte ich ihn gar nicht erst zu legen, da hat ihn der Milchgeruch sofort unruhig gemacht. Auch walzertanzend in den Schlaf wiegen hat lange nur bei Papa geklappt. Ich würde mir an Deiner Stelle genau überlegen, was Du möchtest (soll er sich eher schwerpunktmäßig um Colin kümmern, weil Du mit dem Baby ohnehin ziemlich beschäftigt bist, oder liegt Dir wirklich sehr viel daran, daß er sich beiden Kindern gleichmäßig widmet? Wieviel Unterstützung brauchst Du nachts?), versuchen, herauszubekommen, was ihm wichtig ist (und wofür er überhaupt Nerven und Kraft hat), und dann sachte über positives Feedback in die mögliche Richtung steuern. Was die Beziehung zu Maxi angeht - da würde ich mir nicht so große Sorgen machen, wenn er sich mit den anderen Kindern gut versteht, wird das mit der Zeit auch werden. Man kann halt nicht alles zu jeder Zeit gleichmäßig verteilen (meine wichtigste Lektion aus den letzten zwei Jahren ;-) - und wenn ich mich so bei den Leuten mit schon zwei Kindern umgucke, dann stelle ich fest, daß , wenn das neue Baby da ist, sich oft das ältere Kind stärker zum Vater hin orientiert und es dann erstmal ein großes Kind-Papa und ein Baby-Mama-Paar gibt; bis das Kleine kein Mini-Baby mehr ist, dann sortiert sich alles wieder um. Und ich habe den Eindruck, daß den Großen die intensivere Papa-Phase richtig gut tut, sowohl als Ausgleich zum teilweisen Mama-Verlust als auch für die Entwicklung zur Selbständigkeit.
LG Iris
Re: Kinderarzt und Ehemann...*puh*
ich habe nicht alles gelesen, was vor mir geschrieben wurde, aber ich kann dir sagen, das es bei uns ähnlich war. Anfangs fiel es meinem Mann auch schwer einen Bezug zu Sophia aufzubauen, hat wenig gewickelt, sie selten auf dem Arm gehabt. Aber es wurde mit der Zeit immer besser, ein riesen Sprung kam, als Sophia anfing zu lachen. Ich denke, da hat er gemerkt, das was zurück kommt.
Und heute, Sophia 6 1/2 Monate alt, "wartet" sie abends richtig auf ihren Papa, und ist dann glückselig wenn er da ist und sich mit ihr beschäftigt, was er jetzt auch nur zu gerne tut.
Er ist auch der ruhigere Part, hat sie schön oft zum Einschlafen gebracht, wenn ich nicht mehr weiter wusste.
Also, Kopf hoch, es wird schon!
Liebe Grüße
Melbourne
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