Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
Hab mich letztens mit einer befreundeten Heilpaktikerin unterhalten, und als ich erwähnte, dass Julius nur noch wenig stillt und sich wahrscheinlich momentan problemlos abstillen ließe (was ich aber nicht machen werde), meinte sie da soll ich froh sein, sie kennt einige Fälle wo die Stillerei mit zunehmendem Alter zum Drama wurde, weil die Kinder das Stillen benutzt hätten, um ihre Mami zu manipulieren, also z.B. immer nach dem Busen verlangen wenn die Mami mal wegmusste und riesen Theater wenn sie verweigerte, oder ständig dranwollten und sich selbst bedienten etc....
Ich hab dann angemerkt, dass diese Kinder vielleicht einfach noch nicht soweit waren und das Stillen noch sehr brauchen, aber sie war der Meinung, die würden das eindeutig ausnutzen (sie selbst hat ihre beiden Kinder je 9 Monate gestillt und meint jedesmal wenn sie hört dass ich noch stille: "Hoffentlich kriegst du ihn da ohne Probleme wieder weg"... ;-).
Wie seht ihr das? Gibt es wirklich "pathologische" Fälle von LZS oder liegt so eine Entwicklung eher am falschen Umgang damit?
LG
Doro
Noch was...
Bei Julius hab ich den Eindruck, das sind nur noch Mini-Mengen, die er trinkt, höre ihn jedenfalls nicht oft schlucken... :-)
LG
Doro
Trinkmenge
"trinken eure LZS-Kinder richtig viel beim Stillen?"
nach Tom's Windpockenwoche hatte ich einen Milchstau. *lol*
Und außerdem: Wieso ist die Milchmenge wichtiger als das Saug (Nähe) -bedürfnis?
LG Uta
Re: Noch was...
das ist typisch für Leute, die keine Ahnung haben ( "Da kommt ja nichts mehr" - woher bitteschön will SIE das wissen?)
LG Gala
Re: Noch was...
Viele Grüße,
Christine
Re: Noch was...
wieder einmal wird Stillen auf die Nahrungsaufnahme reduziert.
;-)
Meine Kleine scheint auch so ein Fall zu sein. Sie will ihre "Seite" und ich höre auch nicht immer richtig schlucken.
LG Marieta + Lena (26 Monate und noch recht oft an der Brust)
Re: Noch was...
Re: Noch was...
Ich hör Marlene auch nicht schlucken, sie trinkt aber trotzdem momentan grosse Mengen an der Brust.
Das war letztes Jahr auch schon so, wenn es sehr heiss wird, schaltet sie von "beitrinken" auf "vielstillen" um.
Ich finds auch ganz logisch, schliesslich kann die Mumi bei heissem oder schwülen Wetter weder verkeimen noch sauer werden , alles andere eben schon ;-)
Oft krieg ich von Trinken bei ihr nichts mit, aber wenn ich mir die Pipimengen so anschaue und mit dem Vergleiche, was sie sonst noch an Flüssigkeit zu sich nimmt, gibts da ganz eindeutig eine riiiiiesige Differnzen.
Es gibt auch Situationen, da denk ich: Jetzt nuckelt sie aber nur! und im nächsten Moment lässt sie los und es läuft ihr ein richtiger Schwapp Mumi aus dem Mundwinkel...
Soviel dazu ;-)
Solange sich alle beim Stillen wohlfühlen, gibts zum Abstillen keinen Grund. Sollten sich dann irgendwann mal Probleme andeuten, hat man immer noch genug Zeit, sie zu lösen. Im Allgemeinen nennt man dieses Konzept Erziehung ;-)
(Blöder Spruch, ich weiss, aber bei Schwiegermüttern und anderen Schwarzdenkern ist er ungemein nützlich... *grins*)
LG,
Darla
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
ich kenne Fälle, wo die Kinder Theater machen, weil die Mama ihnen in der Spielgruppe (2-3jährigie) den Schnuller nicht geben möchte (der ist ja nur zum Einschlafen!) oder wo die die Mütter sich flüsternd erzählen, dass der Kleine morgens den Kakau noch aus der Saugerflasche trinken darf, weil ihm dass so gut tut.
Wenn wir irgendwo ohne verzogene Gesellschaft um uns herum leben würden, kämen wir doch von allein nie auf die Idee zu einem bestimmten Zeitpunkt abzustillen. Es würde sich doch irgendwann ergeben.
Die Mutter manipulieren, wenn sie nicht weggehen soll, dass können doch aller Kinder, durch Weinen, Wut oder dem Wunsch nach STillen...
Fine trinkt morgens richtig und mittags, zwischendurch kommt sie auch mal nur zum Nuckeln. Finde ich ok. Ob nun am Daumen oder an Mamas Busen, im Kleinkindalter normal.
Ich glaube, wenn man, wie hier unser Leitsatz: einfach nur stillt, kann man nichts falsch machen.
LG Jamai
Gefühle zeigen
"Die Mutter manipulieren, wenn sie nicht weggehen soll, dass können doch aller Kinder, durch Weinen, Wut oder dem Wunsch nach STillen... "
Tom ist mal eine zeitlang früh meinem Auto nachgelaufen und wollte noch ein Küsschen haben...
Ich empfand das nicht als Manipulation, sondern ich empfand das so:
Dieser Mann ist (noch?) in der Lage, seine Gefühle zu zeigen.
LG Uta
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
sicher wird es das geben - aber das liegt dann wirklich an der Mutter, mal zu sagen "N e i n , finito"
Aber das gilt ja nur für wirklich Größerer ( ab 3...) , bei den Zweijährigen finde ich das null problematisch, das sind ja echt halbe Babys.
Und ich spreche echt aus Erfahrung: eine Dreijährige ist einfach schon super selbstständig und kriegt das auch argumentativ gebacken ;-)
LG Gala
Heilpraktiker
Solche Stillprobleme haben ihre Ursache nicht im "Umgang" sondern in der "Umgebung".
Außerdem ist dieses "selberbedienen, in unmöglichen Situationen ranwollen" nur eine relativ kurze Phase. *gg*
Ich finde es immer wieder schade, dass die Mütter, die in einer "Negativphase" abstillen, immer eine ungute Erinnerung an das Stillen haben.
LG Uta
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
Viele Grüße,
Christine
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
LG, Tanja
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
nee,aber viele negativ-bsp. von ärzten.(nicht nur,aber von denen fühlen sich
die meisten verunsichert).
das ist doch genauso,als würde ich nie wieder kochen,weil ich mich
verbrennen könnte.ich muß eben rausfinden,was ich kochen will,wann ich
kochen will,welche plattengröße und welche töpfe ich brauche.das ist eben
fordernder als gar nicht zu kochen,weißt du,was ich meine;-)?
und dann kommt die nachbarin und erzählt dir,es wäre einfacher sich was zu
essen zu bestellen.
kann sie machen,sie kommt aber nicht in den genuß eines
selbsthergestellten essens.vielleicht bekommt sie aber probleme mit der
verträglichkeit,der lieferung,der finanzierung,was dann?doch nicht so einfach?
lg,sylvi,deren neffe mal vom baum fiel,worauf mein freund den baum fällen
wollte.das gehört auch in die kategorie,ich fand ihn aber in der situation
rührend und hab sehr lachen müssen.
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
bei einer Freundin ist es in einem Kampf ausgeartet.
Die kleine hat getobt, geschlagen und geschrien weil sie nicht an die Brust durfte.
Meine Freundin wollte aber abstillen und war schon ganz verzweifelt.
Meine Schwägerinnen haben 2,5 bzw. fast 4 Jahre gestillt und es gab keienerlei "Probleme"
lg
Christina
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
aber sie wollte infach aufhören, weil sie einfach gewichtsmäßig nicht mehr konnte. bei fast nur noch 45 kilo.
lg
christina
Re: Kennt ihr Negativ-Beispiele von LZS?
Eine Mutter darf natürlich jederzeit aufhören zu stillen, wenn sie das, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr möchte!
Das ein Kind das, aus welchem Grund auch immer, aber nicht toll finden braucht, ist aber auch sein gutes Recht.
Es muss nicht begeistert "hier!" schreien, wenn es gegen seinen Willen abstillt wird. (Oder wenn man sonst was mit ihm anstellt, was es nicht möchte...)
Das ist völlig normal, richtig und wichtig.
Es mag vielleicht unendlich anstrengend und unangenehm für die Eltern sein, aber mit pathologisch hat das nichts zu tun.
LG,
Darla
hab ich das gesagt?
lg
Christina
Pathologisches Spielen habe ich gefunden:
· Das Glücksspiel entspringt der Habgier. Beim zwanghaften Spielen dagegen geht es häufig um mehr als nur um Geld. Spieler brauchen ganz einfach diesen Kick, um der Realität zu entfliehen. Die Wirkung ist die gleiche, als wenn man Drogen genommen hätte. Für den pathologischen Spieler ist der Spielvorgang an sich oft schon eine Belohnung. Die Folgen sind für ihn nicht von Belang. Viele verlieren dabei Freunde, Familie oder die Gesundheit. Und eigentlich alle verlieren ihr Geld. Doch nur wenige finden ein Ende, denn es geht nicht darum, ob man gewinnt oder verliert.
pathologisches Eltern-Kind-Verhältnis
Vor allem in älteren Veröffentlichungen wird ein pathologisches Eltern-Kind-
Verhältnis für die Entwicklung eines atopischen Ekzems verantwortlich gemacht, sei
es aufgrund eines mangelnden körperlichen Kontaktes (Rosenthal, 1952) oder der
mütterlichen Ablehnung, die beim Kind Ängstlichkeit und Feindlichkeit hervorrufen
soll und als Juckreiz und Aggressivität zu Tage tritt (Williams, 1951). Koblenzer und
Koblenzer (1988) konnten in ihrer Studie mit 8 1,5-8 jährigen Kindern, deren
Neurodermitis sich als therapieresistent erwies, durch Aufklärung der Eltern über
ihre dysfunktionale Interaktion mit dem Kind eine dramatische Besserung der
Symptomatik erreichen und sehen damit die Hypothese einer bedeutsamen Rolle der
inadäquaten Eltern-Kind-Beziehung in der Pathogenese als bestätigt an. Eine
organisierte Familienstruktur und ein aktiv unterstützendes Verhalten der Eltern
scheinen sich positiv auf die Symptomatik auszuwirken (Gil et al., 1987). In ihrer im
darauffolgenden Jahr veröffentlichten Arbeit stellt die Autorin eine Abhängigkeit des
kindlichen Kratzverhaltens von der mütterlichen Reaktion auf dieselbe fest (Gil,
1988). Wichtige Ergebnisse lieferten auch Untersuchungen von Ring und Palos
(1986). Sie fanden eine deutlichere Ausprägung des Merkmals ?mütterliche Strenge?
aus der Sicht der Kinder, ein häufigeres Belohnen von erwachsenem Verhalten und
weniger affektive Wärme von Seiten der Mütter. Die mütterliche Zuneigung wurde
überwiegend in Hygieneritualen und leistungsbezogenen Bereichen ausgedrückt, ihre
Reaktionen auf kindliche Emotionen waren weniger gefühlsbetont, unspontaner und
beherrschter. Pauli-Pott et al. (1999) beschreiben die Mütter als depressiver,
hoffnungsloser, ängstlicher und überprotektiv, wobei ihre Kinder von diesen als
gehäuft negativ gestimmt beurteilt werden.
Langfeldt und Luys (1993) verglichen 25 Mütter an einem chronischen Ekzem
leidender Kinder mit jeweils einer gleich großen Kontrollgruppe akut erkrankter und
gesunder Kinder. Dabei fanden sie heraus, daß sich nur die Mütter der Gruppe
chronisch kranker Kinder von den beiden anderen Stichproben unterschieden, und
zwar allein hinsichtlich des Merkmals ?feindseelig-ablehnende Erziehungseinstellung?, wobei die Autoren diese eher als ?Distanziertheit...durch
Überlastung? interpretierten, denn als ?aggressive Ablehnung?. Ähnliche
Beobachtungen machte Fegert (1995): zum Zeitpunkt der Geburt bestehen keine
Unterschiede hinsichtlich einer mütterlichen Ablehnung oder Unsicherheit gegenüber
später an atopischer Dermatitis erkrankten Kinder, so daß der Autor betont, daß die
belastete Beziehung nicht der Erkrankung vorrausgeht, sondern allenfalls als Folge
derselben auftreten kann. Akute Erkrankungsformen haben den Ergebnissen seiner
Untersuchung zufolge nur passager belastende Folgen für die Mutter-Kind-
Beziehung, während chronische Erkrankungen nachhaltig die Interaktion
beeinflussen. Dieser Effekt erwies sich aber als nicht spezifisch, da er zum Beispiel
für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen ebenfalls nachweisbar ist. Daher
äußert Fegert energisch ?Zweifel an der...überkommenen Vorstellung von der primär
feindseeligen Mutter-Kind-Beziehung, die mitverursachend zur...Neurodermitis
führe? (Fegert, 1995, S. 239). In der von ihm untersuchten Kohorte wurden Kinder
zum Zeitpunkt der akuten Krankheitsphase und solche mit chronischen Verlauf von
ihren Müttern als "?schwierig zu handhaben? bezeichnet. Ob für diese Einschätzung
das kindliche Temperament oder die aktuelle Belastungssituation verantwortlich
sind, wagt Fegert nicht zu beurteilen. Folgende Abhängigkeit der kindlichen
Persönlichkeit von der familiären Interaktion konnte er feststellen: in Familien, in
denen Unzufriedenheit über den allgemeinen Gesundheitszustand herrscht,
entwickelten die Kinder doppelt so häufig Verhaltensauffälligkeiten wie in der
Kontrollgruppe. Kinder von beruflich unzufriedenen Müttern entwickelten dreimal
so häufig eine solche Pathologie. Damit befindet sich Fegert in Übereinstimmung mit
Williams et al. (1987), der das mütterliche Selbstwertgefühl als Prädiktor für die
kindliche Entwicklung interpretiert. Umgekehrt beeinflußt der Gesundheitszustand
des Kindes wiederum die Selbstwahrnehmung und Zufriedenheit der Eltern (Mc
Grath et al., 1993).
Somit ist ein Zusammenhang der Eltern-Kind-Beziehung mit dem Verhalten,
Befinden und schließlich auch der Erkrankung der Kinder nicht von der Hand zu
weisen. Negative Attributionen wie zu Beginn dieses Abschnitts geschildert
erscheinen jedoch äußert fragwürdig.
Re: pathologisches Eltern-Kind-Verhältnis
Re: hab ich das gesagt?
Nein, das hast Du natürlich nicht gesagt, bezog sich auch mehr auf das Ausgangsposting unten.
Ich empfinde nur das "sich-gegens-Abstillen"-wehren oder das "sich-gegen-Mami-will-ohne-mich-weggehen-"wehren nichts schlimmes.
Wenn ein Kind wütend ist, dann darf es das auch zeigen. Man muss als 2 oder 3 jähriger nicht begeistert sein, wenn eine seiner Bezugspersonen alleine zur Haustür rausläuft.
Das heisst nicht, dass die entsprechende Mutter sich von ihrem Kind zuhause einsperren lassen muss, damit das Kind sich nicht "daneben benimmt".
Es ist vielleicht für die Erwachsenen nicht sonderlich toll, wenn ein Kind in so einer Situation losbrüllt o.ä.
Aber das ein Kleinkind losbrüllt, wenn ihm etwas nicht passt, ist eine legitime Gefühlsbekundung, nichts negatives.
Die Pathologie ist übrigens die Wissenschaft von den Krankheiten, pathologisch heisst krankhaft oder krankhaft verändert.
LG,
Darla
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