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Karries durch stillen?

Hallo,
wir stillen auch schon wieder 10 Wochen, langsam wird´s "lang" *gg
Aber in der Krabbelgruppe ist ein Kind (3), das jetzt unter Narkose 13 (!) kariöse Zähne behandelt bekam.
Es soll wohl schon Veranlagung sein, aber durch das lange (fast 2 Jahre)insb. nächtliche Stillen begünstigt sein.
Hmm, also es klingt schon logisch. Die süße Milch ... .
Aber was macht frau da?
Nachts stillen UND Zähneputzen?
Oder gar nicht Stillen?
Liebe Grüße
Katrin, die beides nicht als Lösung gut findet
Bisherige Antworten

Re: Karries durch stillen?

salut,
wir putzen morgens, mittags und abends inzw. gründlich die zähne. jasmin wird einschlafgestillt, aber bekanntermaßen nicht im schlaf weitergestillt, abe rideal finde ich das auch nicht. how ever: mein zahnarzt hatte da keine bedenken, wenn die zahnpflege gut läuft. allerdings ging es da eher um "normale stillerwartungen", dass ich inzw. ein kind mit vollständigem gebiss stille, habe ich nicht mit ihm besprochen.
schwieriger ist m.e. apfelsaft etc., und sei es stark verdünnt, eben wg. der säure und da es oft über längere zeit verteilt genossen wird. jasmin kriegt saft nur bei besonderen situationen (gäste sein oder haben) oder abends nach 5 uhr, dann ist es ja nicht mehr so weit bis zum abendlichen zähneputzen, mit keksen läuft es ähnlich.
meine patentochter wurden gerade unter vollnarkose die zähne in ordnung gebracht, sie war zu dem zeitpunkt gut 5 jahre alt.
LG gonschi

Re: Karries durch stillen?

Hallo Gonschi,
Zahnpflege wird dort auch betrieben. Ich kenne die Mutter aus der Krabbelgruppe, so wie ich sie einschätze achtet sie sehr darauf. Auch mit Keks & Co.
Das ist das, was mich so verunsichert hat. Wenn es welche sind, die den ganzen Tag Saft, Nutella und Kellogs in sich reinstopfen ... und gar nicht wissen, was eine Zahnbürste ist ... .
Liebe Grüße
Katrin

Re: Karries durch stillen?

ich war gerade neulich recht stolz auf mich: habe eine zahnärztin besucht, deren tochter 8 mo älter (also 2j, 3 mo ca) ist als jasmin. ich fragte, wie sie die zahnpflege macht und sie antwortete: abends zähneputzen und sonst vertraut sie auf die flouretten. na klasse! da bin ich sooo stolz darauf, dass ich bei jasmin wirklich von anfang an eine kultur der zahnpflege zu etablieren versuche bzw. es tue *michmalganzfettselberlob* ;-)))
ich selber habe sehr schlechten zahnschmelz, jasmins vater superguten - es darf also noch gewürfelt werden, wie es bei jasmin kommt, soweit sind sie strahlendweiss, gezahnt hat sie sehr sehr früh und wie gesagt: ist schon fertig. das finde ich gar nicht gut, zähne kann man gar nicht spät genug bekommen, ist wg. deiner sorge genau meine meinung ;-)
LG gonschi

Re: Karries durch stillen?

Hallo,
meinem Sohn mussten neulich die 4 oberen Front-Zähne unter Narkose überkront werden. Man wollte mir immer weiß machen, es käme vom nächtlichen Stillen und wollte mir zum Abstillen raten. Ich stille aber weiter, allerdings nur noch um 6.00, dass er nochmal 2 Stunden schläft und mittags zum Mittagsschlaf. Nur ist es seltsam, dass auch bei meinem Mann im selben Alter, dieselben Zähne (damals halt) gezogen wurden. Also halte ich es eher für Veranlagung und eine Störung bei der Zahnschmelzentwicklung. Ich habe in einem Artikel mal gelesen, dass wohl Muttermilch alleine karies sogar hemmt, aber in Verbindung mit anderem Essen diese Wirkung verliert. Ich habe sehr auf die Zahnpflege von Beginn an geachtet, ihm wenig Süßes gegeben und ihm immer seine Fluor-Tabletten gegeben, gerade weil mein Mann und ich schlechte Zähne haben. Und trotzdem... Er war außerdem zu früh dran (zwar nicht viel, aber doch zu früh), das kann auch ein Grund sein. Ich halte es nach wie vor für ein Gerücht, dass das vom Stillen kommen soll, es gibt so viele andere Möglichkeiten, die man auch erst mal noch in Betracht ziehen sollte (Antibiotika-Gaben in der Schwangerschaft oder beim Baby, Störungen bei der Zahnentwicklung...). Die Parallelen zum Flaschennuckeln liegen zwar nahe, aber der Inhalt ist ja ein anderer.
LG
Christine

Re: Karries durch stillen?

Hallo,
ja, es gibt eben immer 100 Sachen, die es sein könnten ...
Antibiotika auch? Dann hat mein Mittlerer ja einen schweren Stand! Mist.
Ich finde es so schwierig, es gibt dauernd andere Meldungen ...
Liebe gRüße
Katrin

Re: Karries durch stillen?

Hallo Katrin,
soviel ich weiß von einer Freundin, bei deren Sohn werden Antibiotika als Ursache vermutet, ist wohl nur dann, wenn sie gegeben werden mussten, bevor die ersten Zähnchen da sind, und es sind auch nur 2-3 bestimmte Antibiotika die die Zähne schädigen können (ich weiß aber nicht welche). Mach Dir mal keine Sorgen!!!!
LG
Christine

Re: Karries durch stillen?

Na das ist ja eine tolle Zahnärztin!
Sie will wohl ihren Job behalten, was? *gg
Stimmt, Zähne sollten lieber spät kommen. Nur läßt sich das so schlecht beeinflussen *gg
Liebe grüße
Katrin

Re: Karries durch stillen?

sie klagte tatsächlich beim selben treffen, dass die leute, je jünger sie sind, je bessere zähne haben und sie nicht weiß, wie das mal wirtschaftlich werden soll, wenn dieser trend zur guten zahngesundheit anhält... jaja...
LG gonschi

Re: Karries durch stillen?

Hallo Katrin,
was auch noch zu Karies führt: ständig essen!
Meine Tochter bekommt nicht ständig was und nach den Hauptmahlzeiten wird Zähne geputzt.
Stillen tu ich sie nachts trotzdem noch -> das geht ja nicht stundenlang.
Gruß Natascha

Re: Karries durch stillen?

Ja, das stimmt! Das habe ich auch shcon gehört, daher ist es auch besser "viel" Süßes auf einmal statt wenig über den Tag verteilt. Den Zähnen (den Knochen schon!) macht nicht die Menge an Zucker aus sondern die Dauer.
Und nach Banane, Honig und Cola 2 Std. keine Zähne putzen, da sonst der Schmelz bloß noch mehr geschädigt wird.
Aber besagter Junge wird ernährungstechnisch so streng gehalten (solche Ökos *gg), dass mich seine schlechten Zähne wirklich verwundert haben.
Liebe grüße
Katrin

Re: Karries durch stillen?

Hallo Katrin,
es ist wohl auch ein bißchen Veranlagung dabei. Ich putze Smilla z.B. einmal Abends mit ein bißchen flourhaltiger Kinderzahnpasta, obwohl sie noch einiges schluckt, aber bevor ich ihr Flourtabletten gebe...
Das mit Honig und Banane wußte ich nicht -> ich dacht, das ist eine Obstart, nach der man Zähneputzen darf (Bananen fördern übrigens Karies, da sie so richtig kleben bleiben) Obst mit Fruchtsäuren wie Apfel, Zitrusfrüchte und so weichen den Zahnschmelz auf und deshalb soll hier 2 h mit dem Zähneputzen warten. Gleiches gilt auch für Cola (Phosphorsäure wie gut, dass ich das schon 2 Jahre lasse!!!).
LG Natascha, die heute die halbe Nacht gestillt hat, da Smilla gerade Zähnchen bekommt ( ich hoffe der letzte von 4 in einem Monat!!)

ein text dazu

hi katrin, lies mal...
"Es gibt bessere Methoden als ZÄhneputzen, um die Zähne der Kinder kariesfrei zu halten. Zähneputzen ist wirksam gegen Zahnfäule, aber nicht so wirksam wie eine Fluorprophylaxe und v.a. eine vernünftige Ernährungsweise. (...)
- Mundhygiene. Zähneputzen ist nützlich, bringt allein aber nicht den erhofften Erfolg. Das Zähneputzen ist wichtiger für das Zahnfleisch als für die Zähne. Es bekämpft die Zahnfleischentzündung (Paradentose). Allzu häufiges und zu intensives Zähneputzen schadet den Zähnen, indem es zum Abrieb der Zähne und einem Zahnfleischschwund mit Freilegung der Zahnhälse führt. Mundhygiene sollte daher mit Maß betrieben werden. Im zweiten Lebensjahr können die Kinder langsam in den Gebrauch der Zahnbürse eingeführt werden. Dabei geht es anfänglich nicht eigentlich um die Zahnreinigung. Durch das Nachahmen der Eltern soll das Zähneputzen zu einem festen Bestndteil der Abend- und Morgentoilette werden.
Fluor. Im Kanton Zürich hat die Karies in den vergangenen 25 Jahren bei Schulkindern um 85 Prozent abgenommen. In der übrigen Schweiz war ein Rückgang der Zahnfäule von 60 bis 80 Prozent festzustellen. Epidemiologische Studien belegen, daß dieser Rückgang auf die Fluorprophylaxe zurückzuführen ist. (...)
Fluor wird irrtümlicherweise immer wieder als Gift bezeichnet. Fluor ist ein Spurenelement, das unser Körper genauso benötigt wie Eisen, Kalzium, Phosphor oder Jod. Bei einem Mangel steht dem Körper kein Ersatz zur Verfügung. Der menschliche Körper kann mit einem großen Angebot von Fluor umgehen, ohne daß es zu einer körperlichen Beeinträchtigung kommt. Die einzige bekannte Nebenwirkung bei einer übermäßigen Zufuhr von Fluor besteht in einer fleckigen Verfärbung der Zähne.
Ernährungsweise. Der Bösewicht ist seit langem bekannt: Zucker, genauer gesagt die sog. Monosaccharide wie Glukose und Fruktose, führen zu Karies. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Form der Zucker eingenommen wird: Fruchtzucker und Traubenzucker sind genauso kariogen wie Würfelzucker. Anhänger der Reformernährung glauben oftmals, daß natürlicher Zucker, wie er beispielsweise im Honig oder in Dörrfrüchten sehr konzentriert vorkommt, für die Zähne unschädlich sei. Ein folgenschwerer Irrtum. Bei gleicher Konsumhäufigkeit sind Honig, Fruchtsäfte und Dörrfrüchte genauso kariogen wie Schokoladenriegel, Bonbons und Speiseeis. Zahnschädigend ist nicht die Art des Zuckers, sondern die Häufigkeit des Zuckergenusses.
Abstinenz ist jedoch für einen kariesfreien Erhalt der Zähne nicht notwendig. In einer schwedischen Studie konnten Gustafsson und seine Mitarbeiter nachweisen, daß die Menge Zucker, die während der Hauptmahlzeiten eingenommen wird, sich nur wenig auf die Karieshäufigkeit auswirkt. Das Ausmaß der Karies wird weit mehr durch die Anzahl der Zwischenmahlzeiten und v.a. die Zuckermenge, die bei den Zwischenmahlzeiten eingenommen wird, bestimmt.
Was sollen Kinder als Zwischenmahlzeiten also essen oder trinken? Erste Wahl sind frische Früchte und Gemüse, wie Äpfel, Birnen und Karotten, sowie Wasser, ungezuckerter Tee oder MIneralwasser. Zweite Wahl sind Brot, Butter, Wurst und Milchprodukte wie KÄse oder Joghurt. Nicht empfehlenswert als Zwischenmahlzeiten sind alle Süßigkeiten, die Zucker enthalten.
Eine allzu einseitige Ernährung ist zu vermeiden. So sollten Früchte nicht im Übermaß verzehrt werden. Sie enthalten wohl wenig Zucker, dafür viel Fruchtsäure, welche die Zähne angreifen kann. Bananen sind ziemlich zuckerhaltig und klebrig, daher weniger geeignet als Kern- und Steinobst. Dörrfrüchte und Fruchtsäfte enthalten viel Zucker. Letztere greifen mit ihrem hohen Säuregehalt die Zähne zusätzlich an.
Eltern können ihre Kinder wirksam vor Zahnfäule schützen, wenn sie die folgenden drei Punkte beachten:
- Keine zuckerhaltigen Zwischenmahlzeiten: Die wichtigste Maßnahme!
- Fluorprophylaxe: Falls Unklarheiten bestehen, den Hausarzt um Rat fragen.
- Mundhygiene: Das Zähneputzen in den ersten Lebensjahren zur Gewohnheit machen!

Boff ...

Hallo,
das war aber viel Text *kopfrauch
aber sehr interessant!
Vielen Dank! Und liebe Grüße
Katrin
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