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Kampfmütter

Hallo Ihr Lieben,
irgendwie weiß ich nicht, was ich davon halten soll:
http://www.emma.de/04_2_geschichte_einer_flucht.html
Das macht mich ein wenig traurig. So was steht in der Emma, der
Emanzenzeitung schlechthin?
Aua.
Aua.
Aua.
Mir sind die dort beschriebenen Kampfmütter übrigens nicht
bekannt, obwohl ich an genau jenem Ort wohne und tagtäglich mit
dieser Spezies konfrontiert werden müsste.
Okay, die Meinung der Autorin ist spinnert und sie interessiert
mich auch nicht wirklich, aber ich frage mich: Warum in aller Welt
wird so ein Text abgedruckt??? Da muss es ja eine breite Masse
geben, die so denkt??? *grusel*
LG, Kerstin, die mal mit ihrem schreienden Blag Karrierefrauen
(das widerspricht sich ja anscheinend mit Kindern...) ärgern geht....
Bisherige Antworten

Re: Kampfmütter

emma wird doch nicht von der breiten masse (*lol*) gelesen! gruss, lucia, die den artikel nicht gelesen hat

Re: Kampfmütter

Ähm... ja. Die Arme, kann ich da nur sagen. Wie gut, dass sie
wenigstens nichts gegen Kinder hat, wie sie mehrfach betont (nee,
is klar).
Vielleicht denken die Emma-Leute, un-PC ist cooler? Und drucken
deswegen so einen Schwachsinn? Ich hab mich als Teenie auch
schon mörderisch über hundefeindliche Artikel in der zitty
aufgeregt (hab sogar einen Leserbrief geschrieben, den einzigen
meines Lebens bisher), da hab ich auch nicht verstanden, warum
sowas ausgerechnet in dieser Zeitschrift abgedruckt werden
musste.
Nicht ärgern, Kerstin nur wundern! :)
LG Yuri

Re: Kampfmütter

Oh, ist das nicht der Artikel, über den Manu sich mal so aufgeregt hat, daß sie einen Leserbrief geschrieben hat? Werde mal in unser Geboren-Forum linken...
LG Iris

Re: Kampfmütter

Naja, so schlimm finde ich den Text nun auch nicht :-) Ich glaube, wenn man kinderlos ist, versteht man einige Dinge einfach nicht, z.B. dass naechtlicher Laerm einen in den Wahnsinn treiben kann, weil das Baby ENDLICH eingeschlafen ist und nun wieder wachzuwerden droht. Lass sie doch zwischen ihren Saufbruedern und Nazis hausen, damit sie ihre Ruhe vor Kindern hat - dafuer verpasst sie auch eine ganze Menge schoener Dinge und einzigartiger Erfahrungen, die man mit eigenen Kindern so macht.
LG
Berit

Re: Kampfmütter

Hi Kerstin,
warum wunderst Du Dich, dass der Text in der EMMA steht? Die lebt doch von dem inzwischen wohl etwas veralteten Klischee, dass man entweder Heimchen-am-Herd-Muttertier oder tolle, selbstbewusste und unabhängige Karrierefrau ist. Und von letzteren wird die EMMA dann wohl auch gekauft, da passt das schon.
LG,
Claudia, die sich schon drauf freut, nachher von ihrem schreienden Blag von der Arbeit abgeholt zu werden

Re: Kampfmütter

Hallo Kerstin,
ich fühle mich in dem Artikel ganz prima charakterisiert :-)
Geht's nicht eigentlich darum, dass die arme Autorin damit Probleme hat, demographische Veränderungen zu akzeptieren? Sie klingt wie die alten Leutchen, die sich wehmütig an gute alte Zeiten erinnern.
Wir wohnen in einem Haus, das 1941 von unserer Vermieterfamilie gebaut wurde. Die Eltern sind seit ein paar Jahren verstorben, Tochter und Sohn, beide in den Fünfzigern, haben das Haus geerbt. Er wohnt in der Nähe, sie mehrere hundert Kilometer weit weg. In den letzten Jahren wurde auf die Initiative des Sohnes einiges umgebaut. Neulich waren Bruder und Schwester gemeinsam hier, und ich lud sie ein, das Häuschen auch mal von innen anzusehen. Ihr standen die Tränen in den Augen, sie lief ohne Abschied und den Worten "Das ist nicht mehr mein Elternhaus!" an mir vorbei nach draußen. Mir ist das sehr nahegegangen. Doch ich kann nichts dafür: Das Rad der Geschichte dreht sich weiter...
LG Katja

Re: Kampfmütter

Hallo Kerstin
.. hab gleich mal gemailt an [email protected]. Ihc glaube wirklich, dass viele Kinderlose so denken und finde es eigentlich nur ehrlich, das es mal wer schreibt.
Die Emma ist für mich aber das typische Blatt für solche Frauen, muss ich schon mal sagen.
LG gala
"" Hi Annette C.Anton,
mein Mütterforum hat mich drauf gestossen - peppiger Artikel ;-)
Wenn meine kinderlose Freundin die Wahrheit sprechen würde - sie hätte das gleiche geschrieben.
Gott sei Dank kann man sich aus dem Weg gehen.
Aber ist schon traurig, wie es soweit kommen konnte.

Riesendebatte in der Folge-Emma...

Hallo,
ich hab die Emma im Abo und hatte mich auch tierisch aufgeregt. Sowohl im Online-Gästebuch als auch per Leserbrief etc. hat der Artikel eine ziemliche Diskussion ausgelöst; in der Folge-Emma war der Diskussion dann auch einiger Platz eingeräumt. Falls jmd an meiner Reaktion auf den Artikel interessiert ist (hatte auch an Emma geschrieben), stelle ich den hier einfach mal ein :-)
LG, die Netzmaus
---------
Hallo EMMAs,
ich, Emma-Probeabonnentin, 24, Vollzeitstudentin und Mutter eines inzwischen 7 Monate alten Babys, war vor gut 2Mon von meiner ersten "Abo-Emma" ziemlich schockiert. Der unkommentierte Artikel von A.C.Anton regte mich extrem auf und ließ mich sogar daran zweifeln, ob die vielgepriesene EMMA tatsächlich die neue Zeitschrift meiner Wahl werden solle. Umso erleichterter bin ich heute, am sogenannten Muttertag, an dem ich endlich die Zeit finde in die neue EMMA zu schauen. YES - ich bin nicht die einzige, die sich so aufgeregt hat. YES - Ihr könnt doch vielschichtiger sein, als zuerst schockiert festgestellt. Also besteht doch noch Hoffnung… Ich möchte nun meinen „Senf“ zum Thema auch noch hier abgeben – das wirkt dann sicher befreiend… Ich habe die Rohform des folgenden Textes übrigens schon nach der Lektüre der letzten EMMA geschrieben, aber keine Zeit gefunden, es abzuschicken. Woran liegt das wohl? …
***Ich wohne in Berlin-Pankow, Babyboombezirk Deutschlands. Kinderwagen allerorts, fröhliches Gequake in jedem Winkel, Second-Hand-Babysachenläden in jeder zweiten Querstraße – und kein Platz mehr für Kinderlose? Woran liegt es nur, dass ich beim Lesen der „Geschichte einer Flucht“ von Annette C.Anton so oft den Kopf schüttelte, wieso sieht mein Babyalltag in diesem Bezirk so anders aus?
Dies liegt vielleicht daran, dass ich so oft mit Menschen zusammentreffe, die sich einen Sch…dreck darum kümmern, dass ich mit Kinderwagen unterwegs bin – die gar nicht auf die Idee kommen, mal von sich aus freundlicherweise eine Tür aufzuhalten. Die beim Ein- und Aussteigen in öffentliche Verkehrsmittel schubsen und drängeln aus Angst, sie kämen sonst nicht mehr mit. Bahnangestellte, die in U-Bahn-Fahrstühlen rauchen. Leute, die beim Warten an der Ampel in den Kinderwagen aschen (jaaa, tatsächlich!). Geschäfte, die unzugänglich bleiben wegen zu schmaler Gänge oder wegen mindestens drei Treppenstufen am Eingang. Sparkassenfilialen, die nach (!) der Modernisierung nicht mehr zugänglich sind für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen. Ins Café gehen mit Baby (abgesehen mal davon, dass die meisten Cafés eh zu verqualmt sind)? Geht nicht, denn da stört man als stillende Mutter ja den Seelenfrieden der Kinderlosen. O-Ton neulich im Café: „Haben Sie kein Zuhause?!“ Soviel zum Babyalltag auf der Schönhauser Allee…
Ich könnte noch ziemlich lange so weiter machen, Argumente gibt es genug. Klar, ich verstehe, dass es Frau Anton stört, wenn morgens um neun plötzlich überall Krach ist. Aber sein wir ehrlich, es würde sie auch stören, wenn es sich um den Lärm von Bauarbeitern, von Hundezüchtern, besoffenen, krakeelenden Kerlen oder sonstwas handeln würde. Ich finde es traurig, dass wir in einer Welt leben, in der uns Autos und Baulärm weniger stören als die Geräuschkulisse spielender Kinder… Ich im übrigen stehe normalerweise gegen 5:30 Uhr auf, versorge mein Kind, spiele mit ihm, lese nebenbei Texte für die Uni, bringe es neuerdings in die Krippe (im ersten Semester besuchte mein Sohn mit mir bzw. seinem Vater, ebenfalls Student, Vorlesungen und Seminare), hetze weiter, lass mich dumm anmachen, dass mein Kind schon in diesem zarten Alter in die Krippe geht, helfe unterwegs Müttern mit Kinderwagen, denen sonst niemand hilft, hetze zur Uni und in die Bibliothek und zurück zu meinem süßen Sohn. Ja, die Entscheidung zu diesem Kind wurde ganz bewusst getroffen. Und trotzdem ist es nicht immer leicht mit dem Gedanken im Hinterkopf fertig zu werden, der mich Tag für Tag daran erinnert, dass ich nun nicht nur als Mutter, sondern auch in allen anderen Lebensbereichen herausragend sein muss. Sonst besteht nämlich leider tatsächlich das Risiko, dass ich nach meiner Diplomarbeit auf meine Mutterrolle reduziert werde.
Ich wünsche mir (wie viele Generationen vor mir) von dieser Gesellschaft, dass Frauen , und zwar mit und ohne Kinder, beruflich nicht mehr diskriminiert werden. Ich wünsche mir ein größeres Maß an Toleranz gegenüber Kindern – dann müssten ELTERN (Mütter &! Väter) nämlich auch weniger aggressiv für die RECHTE (!!) ihrer Kinder eintreten. Die Frage nach aggressiven Kampfmüttern würde sich so auf lange Sicht wahrscheinlich von selbst klären.***
So, ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang für Euer Gästebuch – aber es musste einfach raus. Befreiung einer Mutter am Muttertag…
Liebe Grüße aus Pankow,
Manuela

Re: Kampfmütter

Hi Kerstin,
tja, ich weiss nicht. Da wurde vor noch garnicht so
langem darum gekämpft, dass man als Mutter auch
arbeiten gehen DARF, und jetzt sind wir schon soweit,
dass man arbeiten MUSS, um überhaupt ernst
genommen zu werden (und nicht als verblödetes
Muttertier da zu stehen).
Ist ja auch ne Unverschämtheit, morgens um 9(!!) Uhr
geweckt zu werden (man, wenn ich doch noch mal
sooo lange schlafen dürfte). Oder die arme Frau nicht
mal nachts hysterisch über die Strasse brüllen zu
lassen, ohne sich zu beschweren (ich frag mich wie
bald die wohl auf der Matte gestanden hätte, wenn bei
Nachbars nachts das Kind gebrüllt und ihren
Schönheitsschlaf gestört hätte, die arbeitende
Bevölkerung braucht schliesslich ihre Ruhe).
Tja es ist aber so: Wenn man es nie gemacht hat, kann
man es eben auch nicht verstehen, das Elternsein.
Und man sieht nicht, dass die Welt mitnichten auf die
Bedürfnisse von Eltern oder gar kleinen Kindern
zugeschnitten ist ...
LG
Zora, die immer wieder Zigarettenkippen vom
Spielplatz sammeln muss und sich heute wieder über
die engen Gänge in Kaufhäusern geärgert hat, die ein
Durchkommen mit Kinderwagen quasi unmöglich
machen *wasmussdieauchmitkindeinkaufengehen*

Re: Kampfmütter

hm, also ich fand den artikel eigentlich recht amüsant.
glaube auch, wie hier schon jemand geschrieben hat, dass es zur zielgruppe schon passt. angesehen davon sollte der artikel bestimmt auch provokant wirken um damit eine diskussion auszulösen und die verkaufszahlen zu steigern.
sieh es doch mal so, immerhin haben die "kampfmütter" sie erfolgreich vertrieben, ist doch auch ein erfolg!
und wie berita es geschrieben hat, kann wirklich nur jemand, der sein baby schon mal nach langem "kampf" zum schlafen gebracht hat ermessen, wie wichtig die nächtliche ruhe erscheint. und wenn es nur für die gestressten eltern ist, die dann auch endlich schlafen wollen. und angesichts der geringen geburtenrate in d. ist so eine situation für die mehrheit nicht nachvollziehbar. allerdings wenn diese karrierefrauen mit ende 30 anfang 40 dann auch mal ihr kind bekommen, weil es ja dann doch zum erfolgreichen leben dazu gehört als statussymbol, werden sie sich auch ganz schnell in kampfmütter verwandeln, ganz einfach weil ihnen die nötige gelassenheit fehlt und alles perfekt durchgestylt sein muss. dies zum trost!
lg, anja.

Hey!!!

Ich bin eine Karrierefrau Ende 30 Anfang 40 und JA ich muss auch immer perfekt sein, deshalb stille ich ja. *lol*
LG Uta ;-)
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