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Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

und steht heute im ARD-Videotext.
Ein Arzt des Uniklinikums FFM meinte, die deutschen Frauen stillen zu wenig. Nur jede dritte nach 4 Monaten und ca jede 10 nach 6 Monaten. Und dabei sind Stillkinder gesünder usw.
Ist natürlich nichts neues, aber ich frage mich: warum wird von den Krankenkassen nicht Werbung fürs Stillen gemacht? *fg* Das müßte dann doch auch die Kosten verringern?
Mich würden noch die wahren Gründe fürs Aufgeben interessieren, klar, wahrscheinlich manchmal Bequemlichkeit und mehr Freiraum, aber ich könnte mir vorstellen, daß viele aufhören, weils irgendwie nicht so recht klappt und keine Hilfe da ist. Wird ja schließlich schon im KH oft zum Zufüttern geraten, beim KA stehen dann die Fertignahrungproben rum und meine FA meinte, nach 6 Monaten sollte aber langsam mal Schluß sein mit dem Stillen...Von der Verwandschaft mit den ewigen "das Kind wird doch so nicht satt"-Sprüchen ganz zu schweigen...
Naja und daß es die LLL gibt, wissen die wenigsten...Hab im KH keine Hinweise darauf gelesen. Aber mehrere Willkommenspakete von Alete/Hipp und Co bekommen (zum Glück ohne Proben für Nahrung, sonst hätt ich mich wahrscheinlich beschwert *lach*)
LG Helen, die nichts besseres zu tun hat, als sich darüber Gedanken zu machen....
P.S. Und heute bauen wir hoffentlich endlich unser Babybalkon
Bisherige Antworten

Krankenkassen ...

Aus dem Heft: 'Zuerst die Milch! Und wann der Brei?' von der Barmer Ersatzkasse:
'Etwa zwischen Ende des 4. und anfang des 6. Monats reichen für den steigenden Bedarf des Babys Energie und Nährstoffe der ausschließlichen Milchnahrung nicth mehr aus. Das gilt für jede Form der Milchernährung, insbesondere bei Muttermilchernährung. Ab dem 5. Monat muß ein Teil der Milch schrittweise durch sogenannte Beikost ersetzt werden. Zur Beikost zählen verschiedene Breie, Obstmus, Tee, Mineralwasser und Säfte.'
Achja - laut dem abgedruckten Schema gibt es Milchmahlzeiten längstens bis zum Ende des 7. Monats.
Viele Grüße,
Christine

Re: Krankenkassen ...

Hallo Christine,
aha *lach*
Ich hab hier noch mein Babyalbum rummliegen. Hatte 3600 als Geburtsgewicht und 10kg irgendwannmal mit 7 Monaten. Nur mit MuMi. Mein Energiebedarf war also sicher mehr als gedeckt *gfg*
Naja, man darf nicht vergessen, daß Stillen ja erst seit guten 10-15 Jahren wieder im Kommen ist, in ein paar Jahren kommt das vielleicht auch bei den KKen an...
Herzlichen Glückwunsch zu der SS übrigens :-)
LG Helen

Re: Krankenkassen ...

Oha - David hatte bei der Geburt 3930g, und 10kg irgendwann zwischen 18 und 19 Monaten, als es wieder viiiiiieeeeeel leckere Neugeborenenmilch gab ... Beikost hat bei ihm nicht so sehr viel für den Energiebedarf getan. Und Rebecca hält sich hartnäckig bei 8,5kg, jetzt fast 14 Monate alt.
Viele Grüße,
Christine

Re: Krankenkassen ...

Hallo Christine,
na ja, ich war ein nicht gerade dünnes Baby *g*
Aber ich hab dann zu krabbeln und laufen angefangen und hatte mit 16 Monaten "nur" 11,5 kg, die Zunahme war also nur in den ersten Monaten so krass. Und die Zwillis meiner Schwägerin hatten mit 3 1/2 Jahren noch erst 13 kg. KOmmt halt aufs Kind an. Mir wärs ehrlich gesagt, fast lieber, wenn Mini nicht so zulegen würde, weil mein Rücken das nicht so packt, aber sie liegt jetzt schon bei 6 kg (12 Wochen) und hatte nur 2900 bei der Geburt... Meine Schwiegermutter enthält sich jetzt jeden Kommentars *fg*, am Anfang mußte ich mir jeden dummen Spruch anhören, von wegen, das Kind wird nicht satt.
Hmm, vielleicht ist die Milch gerade in den ersten Monaten auf schnelles Wachstum ausgelegt??? Auf jedenfall bezweifle ich, daß ein 4-6Monate altes Baby von Obstmus und Karotten besser satt wird ;-)
LG Helen

Re: Krankenkassen ...

Auf jeden Fall ist die Milch in den ersten Monaten auf schnelles Wachstum ausgelegt! David hat in den ersten 3 Monaten als Rebecca da war 2 kg zugenommen.
Viele Grüße,
Christine

Obstmus und Karotten mit 4-6 Monaten

ist das selbe wie McDonals mit 14-16, es ist nicht nötig, aber es bringt einen auch nicht um. ;-)
LG Uta *war jetzt spaß*

ist nicht dasselbe

McDonalds halte ich für gefährlicher, kommt auf die Menge an .-)
Viele Grüße,
Christine
(die den Kopf schütteln muß wenn sie daran denkt, daß Leute McD verklagen weil ihnen niemand gesagt hat, daß man davon dick wird)

Re: Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

Hallo Helen,
wo die Urspruenge des Trends zum Nichtstillens zu finden sind, ist schwer zu sagen, da spielt sich einiges mit rein. Zum Beispiel die zunehmende Emanzipation der Frau und ihre Berufstaetigkeit - was ich beides natuerlich grundsaetzlich sehr begruesse, was jedoch auch dazu fuehrt, dass es unter Umstaenden vorteilhafter erscheint, wenn andere das Baby fruehzeitig fuettern koennen und das geht am einfachsten mit Saeuglingsmilch. Dass Stillen und Arbeiten sich grundsaetzlich nicht ausschliesst, dafuer haben wir aber auch gute lebende Beispiele hier :-)
Eins sollte man nicht vergessen: kuenstliche Saeuglingsmilch ist ein Milliardengeschaeft. Die Hersteller verstehen es ausgezeichnet zu suggerieren, dass es fast egal ist, ob man nun stillt oder ihre Produkte fuettert. Und diese (Fehl-)Information findet man mehr oder weniger subtil aufbereitet nicht nur in Werbebroschueren und Apothekenzeitschriften, sondern sie wird oft genug kritiklos von Aerzten, in Zeitschriften oder Ratgebern weitergegeben.
Allein wenn ich an diese Sendung bei SAT1 uebers Langzeitstillen denke, wo der Moderator am Ende sagte, manche Muetter wuerden ja denken, dass Stillkinder gesuender seien als andere, aber das sei wohl nur ein Aberglaube oder so aehnlich - da geht mir heute noch die Galle hoch. Die Wirkung der Mumi auf das kindliche Immunsystem ist wissenschaftlich bewiesen und kann man in jeder halbwegs serioesen Abhandlung uebers Stillen nachlesen.
Aber ein solcher Satz von diesem Typen und wieder denken tausende Leute, die Stillmamis spinnen und was bringt es schon zu stillen ausser Abhaengigkeit und Einschraenkung. Ich denke, wenn die Leute mehr ueber die wirkliche Bedeutung des Stillens wuessten, dann wuerden sie sich vielleicht eher durch die ersten Wochen und Monate "durchbeissen" und vielleicht sogar merken, dass Stillen auch etwas sehr schoenes sein kann, dass einen als Mutter nur noch wenig einschraenkt, wenn das Kind aelter ist.
Natuerlich gibt es auch Frauen in Situationen mit massivsten Stillproblemen, wo ich das fruehzeitige Abstillen gut verstehen kann. Aber sehr viele geben auf, ohne dem Stillen je wirklich eine Chance gegeben zu haben. Nach dem Motto, das Kind will zu oft an die Brust, also reicht meine Milch wohl nicht mehr, her mit der Flasche. Unkenntnis, Unsicherheit und auch Bequemlichkeit scheinen mir haeufig Motive fuer das Abstillen zu sein.
LG
Berit

Re: Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

telefonat mit der zweiten frau meines vaters:
und kati, stillste noch?
ja natürlich!
und was fütterst du zu?
der ist doch erst 10 wochen! ( zum zeitpunkt des gesprächs)
du stillst noch voll???? *entsetzeninder stimme*
.....
ich bin gespannt was getuschelt wird, wenn fabi älter ist.
ich muß zwar bald wieder arbeiten ,werd aber versuchen abzupumpen (bekomm nicht so viel raus )und morgens/abend/nachts zu stillen
auch meine schwester stillte nur 4 wochen. sie ist 20, das kind wog lt. hebamme zu wenig und ihr wurde gesagt sie m ü s s e zufüttern!!! naja, und das das der anfang vom ende ist, war klar!
lg katina

wenn du tipps zum abpumpen beim arbeiten

hast, kannst mir schreiben. ich hab ab 3 moaten abgepumpt (zu hause immer nach bedarf gestillt), und erst mit 19 monaten die milchpumpe weggeschmissen...:-) jtzt stillen wir immer noch, es geht also sehr gu. gruss, lucia mit luca 02/02

Re: Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

liebe berit, ich verstehe deine wut absolut. ich habe mir gestern im penny markt! für 4,99 ? das buch von qualimedic 'die brust' gekauft. ich bin enttäuscht darüber, wieviel falsche infos zum thema stillen drinstehen. und solche sätze dass stillen heutzutage wieder 'en vogue' ist, finde ich irgendwo respektlos. ich bin doch keine fashion-queen, weil ich die optimale ernährung und zuwendung für mein kind möchte. puhhhh. machmal bleibt einem einfach die luft weg... am besten wir machen mal ein bissel aktionskunst, treffen uns alle an einem sehr öffentlichen, zentralen ort und legen die 'viel zu großen' stillkinder an...

Re: Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

Hallo Berit,
gut zusammengefaßt. Ich empfinde das Stillen auch nicht als Einschränkung, hab mein Kind eh immer dabei, ist doch viel aufwendiger, wenn man dann auch noch die Flasche mitschleppen muß *g*
Aber es stimmt, mit dem Stillen läßt sich kein Geld verdienen, im Gegensatz zu dem Pulver. Was mir seit neuestem im Fernsehen in diversen Filmen auffällt (hab da vorher nicht so drauf geachtet): Baby=Flasche. Schon interessant...
LG Helen

Re: Kam gestern irgendwo im Fernsehen...

Es gibt sie schon, solche KK. Die Securvita unterstützt stillfreundliche KKH, wirbt in der Mitgliederzeitschrift fürs Stillen u.ä. Allerdings sind die sowieso etwas alternativ eingestellt, da wird z.B. auch die Erstanamnese bei einem homöopathischen Arzt bezahlt.
Die Zahlen haben mich aber auch etwas erschreckt - wenn ich mich im weiteren Umfeld so umschaue, ist es aber tatsächlich so.
LG, Beate

...lange Antwort

Hallo Helen!
Die Pulvernahrung ist inzwischen eben normaler geworden als zu stillen.
In meinem Krankenhaus, in dem sich zur Geburt war (ein angeblich
"stillfreundliches"KH) wurde allen Müttern, mit denen ich zu tun hatte
(ich war eine Woche da, habe dabei 4Mütter kennengelernt) zum
Zufüttern geraten!!!
Emma bekam, weil sie krank war, auch etwas Fertigmilch (am ersten
Tag), ich habe gepumpt wie eine Blöde, damit sie nur noch MuMi
bekommt und das konnnte keiner verstehen... ("schonen sie sich doch").
Die Hebamme meinte auch, dass "vor dem dritten Tag sowieso keine
gescheite Milch kommt", deswegen bräuchte ich weder pumpen noch
stillen....grrr! (Am zweiten Tag war ich bei 100ml) Ich muss aber auch
sagen, dass die meisten Mütter wahnsinnig schlecht informiert sind!
Meine erste Bettnachbarin (eine Lehrerin) fing an zu heulen, als nicht
SOFORT nach der Geburt ein Haufen Milch kam!
Die Schwester brachte ihr natürlich sofort die Flasche und ich habe dann
noch mitbekommen, dass sie nach 6 Wochen aufhören musste zu
stillen, da die Milch einfach nicht reichte...So läuft es meistens, denke
ich! Aber sie war ganz glücklich, denn ihr Baby schläft dank der
Fertigmilch schon durch...deswegen wird sie es immer wieder so
machen! Toll! Eine Bekannte von mir will auch nicht unbedingt stillen, da
sie nach dem Wunsch-KS starke Schmerzmittel möchte, damit es nicht so
weh tut...Ans Kind denken scheinbar die wenigsten! Es wird sich wohl nie
ändern!
LG,
Birgit

nach einem KS

denkt man nicht ans Kind *bissel krass ausgedrückt*.
Nach dem Kontinuum ist Mutter und Baby unmittelbar nach der Geburt auf Kontaktaufnahme geprägt. Findet dieser Kontakt nicht sofort statt, stellt sich der mütterliche Körper auf Trauer um (Kind ist ja scheinbar tot).
LG Uta

Re: nach einem KS

Hallo Uta!
Das war nicht so gemeint, das hast Du irgendwie falsch verstanden!...und
ich habe mich unklar ausfedrückt :-)
Allgemein finde ich, dass sich die meisten wahnsinnig viele Gedanken
über die Geburtsart, Schmerzen und Schwangerschaft Gedanken machen,
aber irgendwie recht wenig übers Kind und die Zeit danach (z.B. Stillen)...
Hatte übrigens selbst einen KS und Emma lag im Brutkasten (also kein
körperlicher Kontakt) War nicht schön, aber getrauert habe ich nicht!
Übrigens hat meine Bekannte von der die Aussage WunschKS und "nicht
Stillen" wegen wochenlang Schmerzmitteln stammt kein Kind und ist
auch nicht schwanger...es war nur ihre Überlegung zum Thema Stillen!
LG,
Birgit

Re: ...lange Antwort

Hallo Birgit,
das ist ja das, was ich meine. Wenn man schon im KH evtl. ein Fläschchen in die Hand gedrückt bekommt.
Ich war auch ne Woche drin, auch bei mir ist das böse Wort *lach* gefallen, da Mini zuerst zu schwach zum Trinken war, dann auf einmal Hunger ohne Ende hatte. Ich hab auch gepumpt, war echt pervers, das Ganze, also Wickeln, Stillen, Mini zum Schlafen bringen, hinterher Abpumpen hat teilweise über 2 Stunden gedauert und eine Stunde später war sie wieder wach, ganz zuverlässig, ob tagsüber oder nachts... Und da kamen auch Kommentare wie, schlafen Sie doch aus usw. Und absolut jede Hebamme hat etwas anderes erzählt, vor allem zum Milcheinschuß. Naja. Aber immerhin hab ich die Mini schon 45 min nach der Geburt trotz KS an der Brust gehabt (geht halt auf Kosten der Schmerzmittel *fg*) und das Anlegen wurde auch ein bißchen geübt, also was soll´s.
Ich denke, die Frauen sind deswegen so uninformiert, weil die Ersatznahrung als was ganz Tolles vermarktet wird, das Stillen dagegen weitgehend verschwiegen. Naja, die eigene Müttergeneration samt Verwandschaft ist in den seltensten Fällen dafür... Die Bücher... Ich hab mal in das Trollop(?)-Buch reingeschaut - etwas zu alternativ meiner Meinung nach... Und dann gibt es da noch diesen Perfektionismus: alles muß fuktionieren. Das Baby muß sofort einen Rhythmus haben, der am besten auch noch zu den Arbeitszeiten der Mutter paßt, nachts selbstverständlich durchschlafen und ansonsten sich zufrieden mit sich

Re: ...lange Antwort

selbst beschäftigen. Funktiionieren eben, alles schön unter Kontrolle. Und die eigene Freiheit, auch ganz wichtig *fg*. Wenn es nicht klappt, ist die Mutter superunsicher, denn bei den anderen geht das ja anscheinend auch - Konsequenz: man muß etwas verändern, okay, geben wir die Flasche...
Was die Gedanken zum Stillen und später usw. angeht: ähm, ich muß ganz ehrlich zugeben, daß ich mir darüber absolut keine Gedanken gemacht habe :-). Für mich war es einfach nur selbstverständlich. *hoffentlichwerdichjetztnichtgekilltdafür*, aber ich bin in Rußland aufgewachsen. Da hat "frau" gestillt, natürlich voll und relativ lange. Die Pülverchen hat man nicht so ohne weiteres bekommen, das war wesentlich aufwendiger als Stillen, denn man mußte jeden Morgen zur Milchküche und die Portion Milch abholen. Und die Mütter, die nicht stillen konnten, wurden von allen Seiten bemitleidet. UNd die Kinder erst recht. (So wie man hier ab und zu das ungläubige: was, du stillst noch??? bekommt, war dort: oh je, du arme, kannst nicht stillen... ). Das bleibt halt irgendwo hängen, deswegen ist für mich die Flasche nach wie vor keine Alternative, auch wenn die Hersteller das Gegenteil behaupten *g*
LG Helen mit der schmatzender Mini
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