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Könnt Ihr mich mal etwas aufmuntern? (1)

Hallo allerseits,
hier ist es momentan echt schwierig: Erik ist seit einer Ewigkeit suuuuperlaunisch und meist mies drauf...sehr anstrengend. Ohne Brust geht gar nix mer: panisches Gekreische, das Kind läuft knallrot an und lässt sich einfach nicht mehr anders beruhigen...und Einschlafstillen entwickelt sich zum Standard. *seufz*
Glaubt mir, ich probiere hier viel - gestern hab ich ihn das erste Mal ohne erneute Brustnuckelei zum Einschlafen bewegen können...allerdings mit einstündigem Theater in allerfeinster Qualität...*ohrenfiiiep*...aber um das nun 'durchzuziehen' fehlt mir auch die Kraft, zumal ich es nach wie vor für eine Phase halte *hoff* ...und Erik scheint das Stillen (und sei es nur das Trostnuckeln) momentan halt einfach so dringend zu benötigen...Schnullis nimmt er zuhause auch nicht mehr.
Dennoch: ich geh echt am Stock so langsam - er legt aber auch immer sofort in einer solchen Lautstärke los...*weia*
Alleine beschäftigen geht kaum, auf dem Schoß sitzen ist langweilig und sowieso ist alles außer Brustgeluller blöd.
Wickeln? Umziehen? *kreisch* Bloß nicht!
Erik nörgelt wirklich viel - ich komme allerdings erst dann zum Einsatz, wenn er wirklich weint. Also lasse ich ihn auch schon mal motzen (täte ich das nicht, so hätte ich ununterbrochen zu tun...), aber wie schon oft gesagt: ich lasse mein Kind nicht weinen. Wenn bei Erik die Tränchen kullern, dann braucht er mich.
(--> Teil2)
Bisherige Antworten

Re: Könnt Ihr mich mal etwas aufmuntern? (1)

Im Prinzip (!) ist es für mich überhaupt kein Problem, ihm immer wieder die Brust zu geben, wenn er danach verlangt.
ABER auch die noch so stillbegeisterte Mama kommt ab und an mal ins Grübeln: tu ich meinem Kind damit einen Gefallen? Mache ich ihn vielleicht dadurch nur noch abhängiger? Erlaube ich ihm nicht, selbstständig Lösungen zu finden (z.B. beim Einschlafen)?
Im Prinzip beantwortet Erik die Frage selbst: er lässt sich nunmal momentan durch nichts anderes beruhigen.
Nur weiß ich halt nicht, ob ich ihn irgendwie dazu 'erzogen' habe, die Brust so dringend zu benötigen...mir kommen Gedanken wie "Ich habe es mir zu einfach gemacht", in dem ich ihn a) in meinem Bett schlafen lasse, ihn b) nach Bedarf und ohne festen Rhythmus zu stillen oder c) die Breimahlzeit nicht "durchgesetzt" zu haben.
Kurz: Dinge, die sich für mich gut anfühlten, waren vielleicht nicht gut für meinen Sohn...oder so.
Als letztes möchte ich anmerken, dass sich diese Phase nun schon seit Wochen hält...und ich habe schon das eine oder andere Mal verzweifelt gedacht, dass ich nicht mehr kann, habe viel geweint und das Gefühl gehabt, an meiner Kraftgrenze entlangzuschrammen.
Dazu kommen ständige Rückenschmerzen, Dauerblutungen seit 2 Wochen (Einsetzen der Spirale - ist das normal? Habe morgen die Kontrolluntersuchung) und eben die Abwesenheit meines Freundes, der seit Wochen Überstunden schieben muss.
(---> Teil3 ...sorry...)

...sooo lang, sorry...

Und irgendwas sperrt sich gegen den Kontakt zu "Außenstehenden"...ich weiß nicht, aber dazu kann ich mich nur sehr selten bewegen. Mir ist einfach nicht danach.
Au wei, jetzt hab ich Euch ganz schön zugetextet...aber ich erhoffe mir so dringend ein paar aufmunternde Worte...ich habe ehrlich Angst, Erik das Leben nicht leichter, sondern schwerer zu machen, indem ich ihm nachgebe...auch wenn sich das für mich richtig anfühlt...vielleicht fühlt es sich ja NUR für mich richtig an...
Ganz lieben Gruß
~Nahele~

Re: ...sooo lang, sorry...

Hallo Nahele,
wenn ich mir das Alter deines Sohnes angucke, fallen mir zwei Dinge ein: zum einen, es koennte Zeit fuer die ersten Zaehnchen sein, das koennte auch seine schlechte Laune erklaeren. Zum anderen: natuerlich braucht er das Stillen noch sehr und genauso deine Naehe, das fuehlt sich nicht nur so an fuer dich. Hoer ruhig auf deine Muttergefuehle, sie weisen dir schon den richtigen Weg. Und dass ein Baby an der Brust einschlaeft ist das normalste von der Welt, mach es euch nicht schwerer, als es ist.
LG
Berit

Ach ja, Erik ist 6m alt - hatte ich ganz vergessen

Re: ...sooo lang, sorry...

Hallo!
Erstmal schicke ich dir gaaaanz viel Kraft und Energie, die schinst du ja wirklich zu brauchen!
Zweitens möchte ich dir sagen, dass ich es genauso gemacht habe wie du und manchmal auch gezweifelt habe. Ich stille (immer noch) nach Bedarf, Robert schläft bei mir, ich lasse ihn nicht weinen, schlief schon immer nur an der Brust ein. Ich denke, dass man auf die Bedürfnisse des Baby eingehen soll, du machst es schon richtig.
Robert war um die 5 monate, da kroch ich auf dem Zahnfleisch. Habe halbtags gearbeitet, mein Mann war beruflich weg, die Zeit, in der Robert nicht bei der Tagsmutter war, habe ich mit Stillen verbracht, manchmal jede Stunde. Einmal fand ich mich im Supermarkt vor dem Regal mit Säuglingsmilch stehen und war kurz davor welche zu kaufen... Was soll ich sagen - es war wirklich nur eine Phase... Ich denke es lag auch an dem Stress, als meine Schwiemu kam um mir zu helfen, wurde alles besser. Ich denke du brauchst auch Entlastung, es ist kein leerer Spruch, dass es dem Baby besser geht, wenn es der Mutter auch halbwegs gut geht. Vielleicht kann dir dein Mann oder jemand aus der Verwandschaft etwas helfen, damit du neue Kräfte sammeln kannst.
Ich wünsche dir, dass es bald besser wird und du dein Baby mehr geniessen kannst.
LG Antonia + Stillmaus Robert (15 Monate)

Re: ...sooo lang, sorry...

Hallo Nahele,
ich fand diese Zeit auch sehr anstrengend. Ich konnte mich aber auf Arbeit "vom Kind erholen".
Tom hat vom 5. bis 19. Monat extrem viel gestillt und ich hatte das Gefühl, dass er das braucht und auch im Nachhinein sehe ich das so.
Ich glaube, wenn man monatelang 24 Stunden mit Kind ist, läuft man in einem Hamsterrad, wenn du verstehst was ich meine...
LG Uta (Tom 2,8 Jahre)

Re: ...sooo lang, sorry...

Hallo Nahele!
Ich möchte dir ein paar Zeilen zu der Schlafproblematik-
Dauernuckeln schreiben.
Josi ist 9Monate und ich gehe derzeit auch an Krücken (s.
Beitrag weiter unten). Sie war und ist schon immer ein
Dauernuckler - braucht es besonders nachts zur Beruhigung.
Seit Josi aber Zähne hat ist nichts mehr wie es war. Es ist
eine Tortur sie nachts X-Mal ranzulassen und nuckeln zu
lassen. Es tut einfach nur schw.. weh - meine Brustwarzen
bluten und nässen.
Was ich damit sagen will: wenn es dich persönlich nicht
stört, dass dein Kind dauernuckelt, würde ich es einfach
genießen. Besonders die Nächte sind ja dadurch auch
einfacher. Wenn ich derzeit Josi nachts vor Schmerzen nicht
anlegen kann, schreit sie sich auch total in Rache und tut
mir unheimlich leid - woher soll sie verstehen, dass sie
das eine Mal ran darf und das andere nicht.
Höre auf dein Herz das wird die den besten Weg zeigen.
LG Jessi

Hatte nach Eins. der Spirale auch 2 Mon. Blutungen

Ich auch.. hatte ca. 6 Wochen ´ne Dauerblutung!

Re: Könnt Ihr mich mal etwas aufmuntern? (1)

Bis jetzt hast Du nichts falsch gemacht. Im ersten halben Jahr kann man ein Baby nicht verwöhnen, erst danach lernt es Ursache und wirkung und kann auch lernen zu manipulieren. Ich sehe aber trotzdem keinen Grund, wieso ein Kind auch später nicht im Elternbett schlafen soll, solange es die Eltern nicht stört, oder nicht nach Bedarf gestillt werden soll bzw. die Brust zum Trost kriegt wenn nicths anderes hilft - und was den Brei angeht, Eßstörungen werden produziert indem man ein Kind zum essen zwingt. Sicher, es ist auch einfacher, es so zu machen, wie Du es gemacht hast, aber ich denke, es ist auch gut fürs Kind - jedenfalls habe ich es bei meinen ähnlich gemacht, und wo ich Einschränkungen gemacht habe (irgendwann nachts nicht mehr stillen z.b. - meine waren mit 1 Jahr so weit) ging es halt auch um meine Bedürfnisse - allerdings unter Berücksichtigung der Bedürfnisse meienr Kinder.
Viele Grüße,
Christine

Re: Könnt Ihr mich mal etwas aufmuntern? (1)

"ABER auch die noch so stillbegeisterte Mama kommt ab und an mal ins Grübeln: tu ich meinem Kind damit einen Gefallen? Mache ich ihn vielleicht dadurch nur noch abhängiger? Erlaube ich ihm nicht, selbstständig Lösungen zu finden (z.B. beim Einschlafen)?"
Jaja, das ist sehr schön von dir geschrieben!
Ich kenne solche (Grübel)Phasen von mir auch zur Genüge... ABER, ich denke dass du bei Erik noch nicht sooo viel falsch machen/gemacht haben kannst, da er ja nun mal wirklich erst 6 Monate alt ist!
Ich habe Hannah mehr als 14 Monate nach Bedarf (meist alle 2 std.) gestillt und mich öfter gefragt, ob ich ihr oder mir wirklich was Gutes damit tu´e.. Letztendlich war ich aber auch erst mit 16-18 Monaten dazu bereit ein paar Stillregeln (eben nur 4-5 Stillmahlzeiten: früh, mittag, nachmittag, abends, nachts) einzuführen.. Als sie 19 Monate war, habe ich konsequent nachts nicht mehr gestillt und mit ca. 28 Monaten wollte ICH sie dann aber auch ganz abstillen, was erstaunlicherweise sehr gut geklappt hat! Ich stille sie zwar hin und wieder noch in Extremfällen, aber das passiert jetzt nur noch alle 3-4 Tage! Öhm, dummerweise schläft sie seitdem jetzt auch konsequent 11-12 Stunden am Stück durch..
Nunja, was ich eigentlich damit sagen will.. Es gibt immer wieder mal extrem schwere Phasen, aber auch wenn du immer auf dein Kind hörst, wird es irgendwann von alleine besser!
(--> Teil 2)

Re: Könnt Ihr mich mal etwas aufmuntern? (2)

Ich kann jedenfalls über mein stillverwöhntes Kind nicht klagen, sie ist sehr einfühlsam, verständnisvoll, hört in den meisten Fällen und akzeptiert auch meine Nicht-Still-Bedürfnisse erstaunlich gut, obwohl sie mehr als 2 Jahre ein überzeugter, verlangender, bis auf´s Blut diskutierender Stilljunkie war! ;o)
Also, halt die Ohren steif: Auch dein Erik überwindet solche anstrengenden Phasen und dir wird es dann auch viel besser gehen!
Liebe Grüße, wenn auch ohne hilfreichen Tipps!
Die Rabenfrau
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