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Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Ihr Lieben,
mal eine Frage - nein, ich bin nicht panisch, nur etwas erstaunt und leicht irritiert...
Hatte heute einen Termin bei meiner neuen FÄ und erzählte auch, dass ich wieder schwanger werden möchte, unsern 16-monatigen Sohn allerdings noch stille (3 x am Tag). Sie meinte, durch das erhöhte Prolaktin sei das Risko für eine FG etwas höher (rein statistisch).
Ist dem wirklich so??? Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen.
Meine alte FÄ sagte mir dann zwar am Telefon, sie sähe das nicht so verbissen und ich solle mir keine Gedanken machen.
Nun, 2 Ärzte, 2 Meinungen...;-)
Wie seht Ihr das?
LG Claudia
Bisherige Antworten

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Laut dem Stillbuch von Hannah Lothrop gibt es keine Beweise für ein erhöhtes Risiko. Und meine persönliche Erfahrung: die zweite SS ging viel besser als die erste. In der ersten hatte ich ab ca. 23. Woche vorzeitige Wehen und mußte viel liegen, in der zweiten gar nicht, obwohl ich gestillt habe.
Viele Grüße,
Christine

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Christine,
d.h. Du bist auch "trotz" Stillen ohne große Probleme schwanger geworden...? Das wäre ja dann der nächste Punkt. Obwohl bei mir ein sehr regelmäßiger Zyklus vorhanden ist - genau wie vor meiner Schwangerschaft - und ich meine Tage schon wieder nach 5 Monaten bekommen habe, obwohl ich 8 Monate voll gestillt habe...
Ach ja, wahrscheinlich ist es einfach mal wieder ein Nichtwissen um dieses Thema. Obwohl ich die neue FÄ sonst sehr nett und vorallem offen finde. Sie hat sich sogar "unser" Geburtshaus angesehen, um mitreden zu können, wie sie meinte. So was find ich wirklich gut!
Danke für Deine Antwort!
LG Claudia

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Ich hatte meine Tage wieder, als David ca. 6 Moante alt war, da habe ich noch voll gestillt. Zwei unregelmäßige Zyklen hatte ich dann (ca. 40-45 Tage), und im nächsten war ich dann wieder schwanger, eigentlich ohne es zu wollen. Da habe ich David ca. 10x in 24 Stunden gestillt.
Viele Grüße,
Christine

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Claudia,
ich denke, dass Stillen Wehen ausloesen kann - wenn der Koerper reif bzw. anfaellig dafuer ist. Das selbe gilt ja auch z.B. fuer GV, Brustwarzenstimulation oder irgendwelche Rizinuscocktails.. Als ich beim CTG zum Ende der SS hin mal keine Wehen hatte, hat mir die Hebi gesagt, ich soll mal meine BW stimulieren (sie ging raus) und siehe da, prompt kamen sie, die Wehen. Genauso haben Frauen nach einer Geburt oft Nachwehen, wenn der Milchspendereflex einsetzt. Das haengt also alles schon zusammen. Wenn eine SS relativ instabil ist, mag daher auch Stillen ein gewisser Risikofaktor sein - wie auch GV, der wird dann vielleicht vom Arzt erstmal verboten.. (was beim Stillen allerdings ja nicht so einfach ist). Wenn es keine Risiko-SS ist, muss man sich da aber sicher keine Sorgen machen.
LG
Berit

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Berit,
naja, eine Risikoschwangerschaft wird es zumindest in Bezug auf mein "Alter" (39) sein...was mir zwar bei meiner 1. Schwangerschaft so attestiert wurde, aber lt. Aussage meiner FÄ eine rein formelle Sache ist. Ich jedenfalls fühl(t)e mich keineswegs als "Risikoschwangere", außerdem glaube ich, dass mein biologisches Alter mind. 5 Jahre jünger ist...so fühl ich mich wenigstens ;-)
Naja, aber " Abstillen" kommt einfach noch nicht in Frage...ich könnte ihm das nicht einfach nehmen. Und bisher hat sich alles von selbst geregelt.
Danke auch für Deine Antwort,
LG Claudia

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hi Claudia,
Nein, es gibt keinen Nachweis dafür, daß Stillen das Fehlgeburtsrisiko erhöht.
Ich bin an diese Problematik sehr einfach herangegangen, wenn irgendwer meinte, das Stillen könne dem Baby schaden.... Ich habe einfach gesagt, daß meine Gebärmutter, als sie schwanger wurde, wußte, daß ich noch stille und daß sie schon damit klarkommen wird..... *ggg*
Ich denke, die steigende Anzahl der Tandem-Stillmamas zeigt ganz klar, daß es o.k. ist.
Viele Kinder stillen sich ja ab, wenn Mama schwanger wird - aber einige eben auch nicht. Ich hatte es für Chiara auch offen gelassen - ich wollte sie nicht abstillen, das kam für mich nicht in Frage. Nun, sie wollte es auch nicht und so stillen wir eben immer noch.
Es gibt reichlich Ärzte, die vor dem Stillen in der SS warnen. Ich denke, sie wollen auf Nummer Sicher gehen. Wenn eine Frau, die stillt, eine Fehlgeburt hat (was ja nun mal passieren kann), wird jeder die Ursache im Stillen suchen, und ein Arzt, der nicht gewarnt hat, würde sich dann Vorwürfe anhören müssen - ob berechtigt oder nicht. Also lieber mal unnötiger Weise warnen.
Liebe Grüße,
Anne B. (*62) mit Miriam (13, Puberteenie); Chiara (3) und Ayleen (*10.03.03) - Beide Stillmäuse

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Anne,
schön, Dich hier wieder zu lesen!!!
LG
Berit

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo! Ich hatte im März eine FG in der 7. Woche. Es war ein Windei, und ich bin mir sicher, daß es nicht am Stillen liegt. Ich hatte nämlich vor Cornelia auch schon eine FG, scheinbar neige ich dazu.
Jedenfalls ist soweit ich gelesen habe, das Risiko durch Stillen in etwa mit dem des Geschlechtsverkehrs gleichzusetzen, und der ist ja auch nicht generell verboten. Ich denke, es gibt recht wenig was eine Früh-SS beeinflussen kann.
LG, Angi

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Ich wurde in meiner Stillzeit jetzt zweimal schwanger, das erste Mal endete mit einer FG (MA) in der 10. SSW. Die Ärzte bestätigten mir nach der Ausschabung, dass das nichts mit dem Stillen zu tun hätte. Verstehe ich auch, denn die Kontraktionen hätten ja eine FG auslösen müssen, in Wahrheit starb das Baby in meinem Bauch, eben eine Missed Abortion. Höchstwahrscheinlich war es ein Gendefekt, denn der Dottersack war etwa doppelt so gross wie normal.
Drei Monate später war ich wieder schwanger und habe meinen Sohn weiterhin gestillt, die ganze Schwangerschaft hindurch. Ich hatte weder Blutungen noch vorzeitige Wehen. Die ersten Wochen zog es im Unterleib beim Stillen, aber einer gesunden Schwangerschaft kann das nichts anhaben.
Mach dir keinen Kopf, es kommt, wie es kommen muss, aber wenn die Schwangerschaft in Ordnung ist, kann das bisschen Prolaktin (wahrscheinlich sogar eher das Oxytozin) da nichts anrichten.
lg PIngu (mit Stillkindern Felix *05/01 und Benedikt *10/03)

Habe noch einen engl. Text zu Oxytozin in der SS

The well-protected uterus
The specter of breastfeeding-induced preterm labor appears to spring in large part from an incomplete understanding of the interactions between nipple stimulation, oxytocin, and pregnancy.
The first little-known fact is that during pregnancy less oxytocin is released in response to nipple stimulation than when a woman is not pregnant.5
But the key to understanding breastfeeding during pregnancy is the uterus itself. Contrary to popular belief, the uterus is not at the beck and call of oxytocin during the 38 weeks of the ?preterm? period. Even a high dose of synthetic oxytocin (Pitocin) is unlikely to trigger labor until a woman is at term.6
Instead, the uterus must actively prepare in order for labor to commence. You could say that there are two separate states of being for the uterus: the quiescent baby-holder and the active baby-birther. These states make all the difference to how the uterus responds to oxytocin, and so, one can surmise, to breastfeeding. While the baby is growing, the uterus is geared to have a muffled response to oxytocin; at term, the body?s preparations for labor transform the uterus in ways that make it respond intensely to oxytocin.
Many discussions of breastfeeding during pregnancy mention ?oxytocin receptor sites,? the uterine cells that detect the presence of oxytocin and cause a contraction. These cells are sparse up until 38 weeks, increasing gradually after that time, and increasing 300-fold after labor has begun.6,7 The relative scarcity of oxytocin receptor sites is one of the main lines of defense for keeping the uterus quiescent throughout the entire preterm period?but it is not the only one.
A closer look at the molecular biology of the pregnant uterus reveals yet more lines of defense. In order for oxytocin receptor sites to respond strongly to oxytocin they need the help of special agents called ?gap junction proteins?. The absence of these proteins renders the uterus ?down-regulated,? relatively insensitive to oxytocin even when the oxytocin receptor site density is high. And natural oxytocin-blockers, most notably progesterone, stand between oxytocin and its receptor site throughout pregnancy. 8,9,10
With the oxytocin receptor sites (1) sparse, (2) down-regulated, and (3) blocked by progesterone and other anti-oxytocin agents, oxytocin alone cannot trigger labor. The uterus is in baby-holding mode, well protected from untimely labor.4

Re: Habe noch einen engl. Text zu Oxytozin in der SS

Hallo, ich hatte eine FG während meiner Stillzeit, und glaube nicht, das es daran lag. Inzwischen weiß ich, das viele Frauen FG haben, und was ist dann die Ursache bei den vielen, die nicht stillen?? Wir versuchen jetzt auch, wieder schwanger zu werden (bin auch risikoreiche 35 ggggggg) und ich stille auch weiter, bis sich mein Söhnchen abstillt oder wir versuchen es dann im Doppel...
Schaun wir mal
LG und Viel Glück Conny

Re: Ist Stillen erhöhtes Risiko f. Fehlgeburt??!

Hallo Claudia,
ich war nun viermal schwanger: Die ersten beiden Schwangerschaften endeten in Fehlgeburten, die anderen mit den Geburten von gesunden Töchtern. In der letzten habe ich bis zur 29.SSW gestillt - dann musste ich wegen vorzeitiger Wehen ins Krankenhaus an den Wehenhemmertropf. Ich hatte aber auch in der Schwangerschaft davor mit vorzeitigen Wehen zu kämpfen. Was aber wichtiger ist: Zwei FG ohne stillen, eine intakte Schwangerschaft mit - möbelt die Statistik zugunsten des Stillens auf :-)
LG Katja mit Charlotte *22.09.2000 und Helene *24.09.2003
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