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Immer nur die Mama! (Lang)

Hallo liebe Leute, ich habe ein Problem, das mich mehr und mehr beschäftigt. Und zwar lässt sich Lucy, 21 Monate alt, absolut nur von mir ins Bett bringen (und Einschlafstillen). Sie schreit, sobald sie nur jemand anders in Richtung Bett begleitet. Und wenn sie dann schläft, wird sie, bis ich ins Bett gehe, noch ein- bis zweimal wach und lässt sich dann auch absolut nur von mir (bzw. meiner Brust) trösten. Nachts stillt sie nach wie vor im Zwei- bis Drei-Stunden-Takt. Das war noch nie anders. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann und ich in ihrem ersten Lebenshalbjahr eine Wochenendehe führen mussten und danach noch zweimal quer durch Deutschland umziehen mussten. Vielleicht sind es Verlustängste? Bis jetzt fand ich es ok und habe mich darauf eingestellt, und ich fände es eigentlich auch weiterhin ok, wenn ich nicht sogar hier in letzter Zeit über gleichaltrige Kinder gelesen hätte, bei denen das überhaupt kein Problem mehr ist. Halte ich Lucy nicht doch in Abhängigkeit von mir?
Auch der soziale Druck, abends mal mit anderen Müttern wegzugehen, nimmt zu, zudem ist mein Mann langsam frustriert und fühlt sich überflüssig und außerdem wollen wir möglichst bald ein zweites Kind, und wie soll das dann gehen? Hat jemand eine Idee? Oder ein ähnliches Kind? Soll ich es erstmal doch so lassen? Schreien lassen kommt überhaupt nicht in Frage. Ich weiß auch gar nciht, wie ich ihr das Einschlafstillen abgewöhnen soll, wenn sie gleich mit panikartigen Attacken reagiert.
Ich bedanke mich für Tipps! LG Tante Mila
Bisherige Antworten

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Hallo Tante Mila,
ich zitiere hier auch mal Utas Schwester: "Lass es laufen." :-)))
Meine vierjährige Tochter hat auch immer mich zum Einschlafen gebraucht. Als ich dann 3 Tage (sie war 2 1/2 Jahre) und 10 Tage (2 3/4 Jahre) weg war, ging es auch ohne mich und Ein- und Weiterschlafstillen. Inzwischen hat sie eine 16 Monate alte Schwester, und die Situation ist andersherum: Ich darf sie nur noch ausnahmsweise ins Bett bringen, wenn mein Mann nicht da ist. Ich bin gespannt, ob sich die Kleine auch so entwickelt.
LG Katja

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Liebe Katja, eigentlich habe ich ja immer gehofft, dass es bei uns einmal so laufen würde, wie Du es gerade beschrieben hast. Also habe ich jetzt Grund, weiterzuhoffen...:-) Vielen Dank! Mila

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Ja, ich hab auch so ein Kind (19,5 Mon.). Papa ist zwar zum Spielen OK,nicht aber zum Insbettbringen. In dem einen bisher eingetretenen Notfall (Mittagsschlaf) hat der junge Mann sich in den Schlaf gebrüllt (bei Papa auf dem Arm) und beide waren völlig erschöpft. Also vermeiden wir derlei und abends weggehen- nun ja. Wir versuchen jetzt erstmal, Vater& Sohn schöne Erlebnisse ohne Mama zu schaffen (Zoo z.B.), das freut beide. Beim Einschlafen bin ich nach Möglichkeit da. Alles andere erscheint mir (allen Beteiligten gegenüber) grausam. Es gibt, denk ich, einfach Kinder, die besonders viel Nähe brauchen, das kann man nicht "abtrainieren". Und somit ist es die Frage, wer hier wen in Abhängigkeit hält. Kinder sind immer irgendwie von ihren Eltern (Mamas) abhängig, auch ohne Einschlafstillen. Vielleicht war das jetzt keine echte Hilfe, aber Du bist jedenfalls hier nicht allein :-) LG, Regentrude

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Danke für den Tipp mit den schönen Erlebnissen! Ich werde das jetzt auch mal anregen. Bis jetzt waren wir immer (zu?) sehr darauf fixiert, am Wochenende mit allen gemeinsam etwas zu machen. Aber vielleicht tut es Lucy und ihrem Papa auch mal gut, alleine zu sein. Meinen Mann muss man meistens erst dazu überreden, aber danach habe ich jedes Mal den Eindruck gehabt, dass er es genossen hat. Und grausam wäre die andere Zubettgeh-Variante ja tatsächlich: Lucy weint, mein Mann fühlt sich noch mehr als "Versager" und ich sitze Nägel kauend im Wohnzimmer. Nee nee... LG Mila

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Liebe Mila,
also, Julian lässt scih manchmal auch nciht von seinem Papa
(ohne Schreien) ins Bett bringen. Die Lösung: Wenn er viel Zeit mit
ihm verbringt (da reicht schon ein Tag), dann ist Julian nahezu auf
ihn fixiert und ignoriert mich (dann will er auch nicht stillen). Aber
nach ein paar arbeitsreichen TAgen, in denen er sich nicht
allzuviel um Julian kümmern konnte, haben wir das Problem auch.
Sozialer Druck - ich muss gestehen, ich brauche es, von Zeit zu
Zeit abends wegzugehen (übrigens nciht unbedingt mit anderen
Müttern :-o), aber wenn es für Dich nur ein Zwang ist (so hört es
sich an), dann lass es doch einfach?
LG, Kerstin

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Interessant, dass es (bei Julian) eine Frage der Gewöhnung ist! Klar würde ich abends gerne mal weggehen, aber Du hast insofern Recht, als dass ich bisher hier nur Mütter kennen gelernt habe und eigentlich nicht auch noch abends mit denen rumhängen muss... Danke für Deine Antwort, Mila

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Hallo Mila,
schade, dann konnte Dir mein Tipp nciht helfen... Also, bei Julian
ist es tatsächlich so, dass er nach ein paar Stunden alleine mit
Papa ein echtes Papa-Kind ist.
"nicht auch noch abends mit denen rumhängen muss"
Bei der Formulierung musste ich jetzt lachen, aber es geht mir
genauso mit den Mamis, die ich seit der Schwangerschaft so
kennengelernt habe. Irgendwie unterhält man sich ja immer nur
über die Kinder...
LG, Kerstin

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Hallo Mila,
den Text hätte ich schreiben können. Unsere Situation gestaltet sich ganz genauso. Auch Lara (22 Monate) läßt sich nur von mir ins Bett bringen (+ Einschlafstillen und nächtliches Wachwerden + Stillen im 2 - 3 Stunden-Takt). Lara hat exakt ihren Stillrythmus seit der Geburt beibehalten. Alle Versuche, sie vom Papa in Bett bringen zu lassen, sind jämmerlich fehlgeschlagen. Ich habe dann immer wieder kapituliert, weil mir ihr jämmerliches Weinen nach der Mama fast das Herz zerissen hat. Auch ich vermisse mal einen ruhigen Klönabend mit Freundinnen, einen gemütlichen Abend in einer Kneipe oder einen Kinobesuch - aber das ist für mich derzeit einfach nicht machbar. Mit dem Wissen, dass sich meine Maus zu Hause die Seele aus dem Leib schreit, könnte ich den Abend ja doch nicht genießen.... Wir haben auch das Problem, dass Freunde und Bekannte langsam kein Verständnis mehr für unsere Situation aufbringen und verärgert auf Absagen bzgl. abendlicher Unternehmungen reagieren. Wir bekommen Vorwürfe derart, dass wir uns einen kleinen Tyrannen heranziehen, wenn wir immer nachgeben. Ihre Kinder hätten auch schreien müssen und hätten es schließlich auch überlebt. Über derartige Aussagen ärgere ich mich dann furchtbar. Dass wir eine andere Ansicht haben, was die Erziehung betrifft und das Wohl unseres Kindes(r) über unseres stellen, trifft (bis auf wenige Ausnahmen) nur auf Unverständnis. Inzwischen habe ich aber gelernt, darüber hinweg zu hören, bzw. habe einige Kontakte halt "auf Eis gelegt". Eine Sache wird mir leider aber wirklich zum Problem. Ich schiebe einen notwendigen Klinikaufenthalt schon lange vor mir her, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie meine Lieben zu Hause ohne mir klarkommen. Ich kann ja Lara schlecht mit einweisen lassen :o( Deswegen versuche ich schon, das nächtliche Stillen etwas zu reduzieren, was aber leider nicht gelingt. Inzwischen nimmt sie zwar auch die Flasche (was vor Monaten noch nicht möglich war), aktzeptiert diese aber nicht in der Nacht - Nuckel sowieso nicht. Also falls Dir die ultimative Idee kommt - bitte melden !!! *g*. Ansonsten müssen wir wohl akzeptieren, dass unsere Kinder halt besondere Bedürfnisse haben und damit so gut es halt geht klarkommen. LG Susi mit Lara *29.03.03

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

Hallo,
meine Tochter, 22 Monate würde jetzt sagen "alles nur eine Phase!" Wo sie das wohl her hat? Bei uns ist es nämlich auch so, immer nur die Mama! Und Sophie wird nicht gestillt. Sie lässt sich nicht von Papa wickeln, auch am Tag wird ständig auf Körperkontakt geachtet und einschlafen geht auch nur an Mama gekuschelt. Der Busen ist von ihrem kleinen Bruder besetzt. Also, ich glaube, es liegt am Alter und hängt irgendwie mit der Persönlichkeitsentwicklung zusammen.
Wird bestimmt auch wieder anders.
LG Silke

Re: Immer nur die Mama! (Lang)

hallo tante mila,
ich habe ein ähnliches kind, aber keine idee :-)
bei uns ist es so, dass mein mann (sehr viel) arbeitet, und ich mit mira zu hause bin. oft schläft sie schon, wenn der papa heimkommt. ausserdem sind wir, als mira 1 1/2 war, in ein anderes land gezogen und haben null verwandtschaft und wenig bekannte in der nähe. ich bin also ihre hauptbezugsperson, den papa duldet sie gerade so nebenher. nur wenn er mal urlaub macht, dann freunden sie sich immer wieder ein bisschen miteinander an. jedenfalls lässt sie sich auch nur von mir ins bett bringen - mit einschlafstillen. sie schläft aber meistens durch.
ich sehe eigentlich keinen grund, daran etwas zu ändern. so kleine kinder brauchen nun mal ein paar dinge, die in ihrem leben konstant bleiben. "abhängig" ist doch jedes kind von seinen bezugspersonen. ich denke, es ist eine gute erfahrung für ein kind, wenn es sich sicher ist, dass es sich auf seine mutter absolut verlassen kann.
mein mann ist auch manchmal traurig darüber, dass er so wenig gefragt ist. aber diese aufgabenteilung haben wir beide damals vorgenommen, also müssen wir auch beide dahinter stehen. immerhin kann er abends in ruhe seine zeitung lesen, während ich schlaflieder singe.
wegen dem 2. kind: ich denke, man sollte nicht versuchen fiktive probleme vorbeugend zu lösen, denn damit schafft man reale neue probleme. kinder entwickeln sich doch so schnell, in einem halben jahr kann die situation schon ganz anders aussehen. vielleicht singt dann mein mann und ich lese währenddessen :-)
schöne einschlafabende wünscht
gerti
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