Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
muss. Bei mir wurde vor ca. 2 Wochen Morbus Basedow festgestellt, eine Schilddrüsenerkrankung mit evtl. Augenbeteiligung und heute wurde die Augenbeteiligung bestätigt und ich muß hochdosiert Cortison nehmen. Ich bin so fertig und heul nur noch. Die Ärzte haben alle leicht reden, ich will doch weiterstillen, das hab ich auch gesagt aber anscheinend führt kein Weg am Cortison vorbei. Es ist mein drittes Kind und ich wollte ihn doch so lange stillen wie er will, er hängt doch so an mir. Ich kann nicht mehr..
Vielleicht kann mich jemand aufbauen oder weiß eine Wundertherapie und entschuldigt bitte das ich hier poste, aber sonst versteht mich niemand das Abstillen für mich momentan das schlimmst an der ganzen Krankheit ist.
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
das ist Mist! Absolut!
Hast du dich mal nach alternativen Medis umgehört?
Bei der Embrionaltox. (Tel in meinem Profil) erkundigt?
Aufbauen,
tja, du hast relativ lange gestillt!
du kannst auch weiter mit deinem sohn kuscheln & Co ...
aber das weißt du alles, und das ist trotzdem nicht das, was du lesen möchtest ;o)
Jedenfalls wünsche ich dir gute Besserung!
Liebe Grüße
Katrin
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
hab gerade in deinem Profil gelesen, jetzt kullern wieder die tränen. Er schläft doch bei mir und wie soll ich da
sagen ab jetzt gibts keinen Bu nicht mehr? Ich bin fix und alle und sage dir danke für deine nette Antwort
LG
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
ruf` doch wirklich mal in dieser Embryotox. Beratung an.Ich hatte letzten Sommer einen Wespenstich in der Speiseröhre und bekam Cortison und Fenistil gespritzt.Ich habe damals (war auch noch im Urlaub!)noch voll gestillt. Der Notarzt sagte,Cortison wäre nicht das Problem fürs Stillen,man könne auch unter der Einnahme von Cortison stillen. Mein Problem war damals das Fenistil.Nun war das nur eine einmalige Gabe, kann schon sein,dass es bei Dauergabe anders aussieht.Ruf mal dort an,vielleicht gibt es eine Chance.Alle Gute wünscht Sylvia
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe schon Kontakt mit der Embryotox und werde meinen Arzt bzw. Ärzte damit konfrontieren ob ich nicht auf ein anderes Still-verträgliches Kortison umsteigen kann. Die Ärztin am Telefon der Beratungsstelle möchte auch selber mit den Ärzten sprechen. Ich hoffe, hoffe so daß alles gut wird...
Danke und LG
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
foglendes habe ich bei biggi (lll stillberaterin; link in meinem profil) in der suchfunktion über cortison gefunden.
lg und festen knuddler
yvonne
***
die Verwendung von Kortison ist in der Stillzeit nicht kontraindiziert und kortisonhaltige Salben können angewandt werden. Wenn es sich um größere Hautbezirke handelt, gelten die Empfehlungen analog zur oralen Anwendung. Dazu zitiere ich dir aus ?Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001:
?Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich.
Die regelmäßige inhalative Anwendung eines Kortikoids bei Asthma ist unbedenklich"
***
Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide. Therapeutisch verwendet werden die nichtfluorierten Kortikoide Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu-Decortin), .... und die fluorierten Substanzen Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin) ,,,
Die Milch-Plasma-Quotienten von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25.
Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 µg/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260 µg/l und etwa neun Stunden nach Applikation noch 60 µg/l. Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996).
Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10 -80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et al., 1993). Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichstbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g-Dosis hat der Säugling mit er ersten Mahlzeit eine stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichtes erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzustzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde.
Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80 mg/tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10 % der kindlichen Kortisolproduktion entspricht.
Empfehlung für die Praxis: Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich.
Die regelmäßige inhalative Anwendung eines Kortikoids bei Asthma ist unbedenklich"
Ihre behandelnden Ärzte können sich bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30308111 erkundigen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
ich hab grad meinen Sohn in den Schlaf gestillt und bin jetzt ein bischen besser drauf, wenn ich sehe, daß es doch alternativen zu geben scheint. Ich hatte auch heute Nachmittag schon Kontakt zu Embryotox, Frau Schäfer (oder Schefer), diese will mit meinen Ärzten sprechen und ich denke, hoffe, glaube nun, daß es vielleicht doch einen Weg zu geben scheint, ohne daß ich mir um die Gesundheit meines Kindes Gedanken machen muß.
Liebe Grüße und vielen Dank für deine Mühe
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
Ich denke nicht, dass du abstillen musst. Ich habe Multiple Sklerose und habe bei Embryotox vorsichtshalber nachgerfragt, wie es mit der Cortisongabe während eines Schubs im Bezug aufs Stillen steht. Dort wurde mir gesagt, dass das gehen würde. Du bekommst wahrscheinlich auch eine Impulsgabe, oder?
Gott sei Dank hatte ich keinen Schub bisher, hoffe das bleibt so :)
Gruß, ipanema
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
inzwischen ist wieder ein Tag nach der Augendiagnose vergangen und ich glaube auch, ich still einfach weiter und lasse alles weitere auf mich zukommen. Am Dienstag wird sich die Ärztin von Embryotox mit meinem Arzt in Verbindung setzen und ihm das zu verwendende Cortison mitteilen. Ja, ich soll so eine höhere Dosis über kurze Zeit bekommen.
Ich wünsche Dir das du auch weiterhin von allen Schüben verschont bleibst und nie das Cortison brauchst. Vielen Dank
und LG
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
ich würde mich genauso schlecht fühlen.
Aber es geht doch eigentlich nicht ums Stillen, das ist doch nur eine Variante, lieb zu sein und sich zu mögen/ nah zu sein.
Ich glaube, Du hast jetzt einfach eine Stinkwut und machst das fest an dem vermeintlich grossen Verlust "Stillen" - würde ich nicht.
Sammel Dich wieder, fahr notfalls drei Tage weg, damit er sich anders orientiert und Du nicht zu sehr leidest.
Wegen Medikamenten: es gibt einen super link, den andere hier wissen, da würde ich mich mal melden.
Ganz liebe Grüße
Gala
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
inzwischen fühl ich mich schon ein bischen besser, da hier so tolle, liebe Mädels mich beruhigen konnten und ich es jetzt einfach gelassen auf mich zukommen lasse.
So nett wie dein Tipp mit dem wegfahren auch gemeint ist, das würde ich momentan nicht übers Herz bringen, ich weiß auch nicht, ich kanns einfach nicht.
Ohne dem Forum wäre ich nie bei Embryotox gelandet und hätte mich wohl einfach so meinem "Schicksal" ergeben müssen, und mein Sohn auch. Jetzt aber gibts Alternativen.
Ganz liebe Grüße zurück
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
Ich wollte eigentlich auch bloss sagen, dass Stillen nicht die Welt ist, Deine Gesundheit ist auch wichtig.
Liebe Grüße und melde Dich, wie es läuft..
Gala
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
http://www.qualimedic.de/Leserprofil-57971.html
Liebe Grüße und gute Besserung
Elke und Lukas
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
werd ich machen, ich hoffe, ich überrumpel sie damit nicht.
Ich werds mal versuchen,
LG auch an Lukas
Claire
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
LG Elke
Re: Ich wäre so gerne auch Langzeitstillende...
schön, dass du dich daran erinnerst. stimmt, bei
schilddrüsenthemen melde ich mich meist, weil so
manches mal dramen verhindert werden können, bei
rechtzeitiger information.
in bezug aufs stillen kam sie bei mir zu spät und das
macht mich heute noch manchmal traurig.
lg, bea
ja, ich habe morbus basedow!
ich wollte dir schon gestern antworten, war dann aber
einfach viel zu müde.zum glück hast du schon ein
paar antworten bekommen.
ich habe dir in meinem profil am schluss des textes
einen link hinterlassen. auf dieser website fand ich
antworten auf alle meine fragen im zusammenhang
mit dieser krankheit. insbesondere das dortige forum
(dort unter «diskussion» zu finden) hat mir viel gute
hilfe geleistet, weil sich da eben auch alle betroffenen
einfinden und ihre erfahrungen austauschen können.
(die website ist von einer basedowbetroffenen
frauenärztin geschaffen worden und sie erteilt im forum
auch gute ratschläge. seit ca. jahren ist sie selbst
mutter.)
in meinem falle fand ich die website etwas zu spät, ich
hatte dann bereits abgestillt und erst dort erfahren,
dass dies gar nicht nötig gewesen wäre. das war wohl
eine der aufgewühltesten phasen meines lebens!
ich habe aber glücklicherweise keine
augenbeteiligung, weswegen ich zum thema kortison
nichts sagen
kann.
nebst dem kortison, wirst du wohl auch
schilddrüsenhemmer nehmen müssen (thyreostatika)
und hierzu
kann ich was sagen. es ist ganz wichtig, welches
thyreostatikum du dir verschreiben lässt, denn obwohl
alle medikamente letztlich das gleiche bewirken, tun
sie es offenbar nicht auf di gleiche art. konkret: einige
sind selbst während schwangerschaft und stillzeit
geeignet, andere nicht.
du musst darauf bestehen, dir ein medikament aus
dem bereich PTU, propylthiouracyl, propicyl
verschreiben
zu lassen. diese sind ca. 10x weniger
plazentadurchgängig und um ebensoviel weniger in
der muttermilch
zu finden.
das meistverschriebene medikament ist carbimazol.
(bei uns in der schweiz: neo-mercazole genannt.
da steht aber iin der online fachinformation folgendes:
«?Da Néo-Mercazole in die Muttermilch
ausgeschieden wird, und beim Säugling zu ernsthaften
unerwünschten Wirkungen führen kann, muss
entweder auf das Stillen verzichtet oder aber die
Therapie abgesetzt werden, oder es sollte
gegebenenfalls eine Umstellung der Therapie auf
Propylthiouracil erwogen werden, da dessen
Milchgängigkeit ca. zehnmal geringer als die von
Thiamazol ist?»
wie gehts dir denn so? weswegen gingst du
schliesslich zum arzt?
ich hatte ja eine ganze reihe von symptomen, hätte
aber nie gedacht, dass ich ernsthaft krank sein
könnte. zum doc ging ich, weil ich so starke
rückenschmerzen hatte und diese der stillhaltung und
dem schweren säugling zuschrieb. dass ich schon
länger z.b einen ruhepuls von 120 hatte, hatte
ich einfach so hingenommen?
es war für mich ein schock, zur kenntnis nehmen zu
müssen, dass basedow eine schwere, ernsthafte
erkrankung ist und nicht einfach so ein grippaler infekt,
der vorüber geht.
die gute nachricht, und dabei hat mir das
basedowforum enorm geholfen ist die, dass es
verschiedene
möglichkeiten gibt, um im idealfall beschwerdefrei
leben zu können.
in meinem fall habe ich mich dafür entschieden, meine
sd operativ entfernen zu lassen und täglich
die erforderliche schilddrüsenhormondosis mittels
einer tablette zu mir zu nehmen. damit gehts mir
gut, ich fühle mich wieder normal und unser wunsch
nach einem zweiten kind ging dann auch schon
bald in erfüllung.
nochwas: der ausbruch von basedow hat sehr oft mit
stress zu tun (häufig ist der stress auch das
hormondurcheinander nach einer geburt). viele
basedowerkrankte berichten, dass sie schlecht nein
sagen können und sich zuviel aufbürden.
vielleicht hast du die möglichkeit, dich kurz- und
mittelfristig etwas entlasten zu lassen, bis sich
alles etwas klärt und es dir besser geht?
wenn du fragen hast, kannst du mich gerne auch
anmailen.
liebe grüss und schönen stillsonntag wünscht dir
bea
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