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Ich muß abstillen und bin total traurig

Hallo zusammen,
ich bin so traurig. Mia ist jetzt knapp 6 Wochen alt und ich werde wohl das Stillen aufgeben müssen. Leider! ich bin total down, aber ich weiß echt nicht weiter.
Immer wieder krieg ich rissige Brustwarzen und es tut höllisch weh. Ich stille schon nur noch mit Brusthütchen und pumpe auch jedes zweite Mal ab, weil ich es öfter einfach nicht aushalte. Mia hat schon totale Saugverwirrungen vom vielen Wechseln (Nucki, Flasche, Brust) und spuckt beim Trinken aus der Flasche (abgepumpte MuMi) viel Milch aus. Beim aus der Flasche trinken ist sie immer sehr schnell fertig. Innerhalb von 10 - 15 Minuten ist sie fertig, beim Stillen brauchen wir mindestens 45 Minuten, gestern hab ich auch 2 Stunden AM STÜCK gestillt, weil Madame immer wieder eingeschlafen ist. Hab ich sie aber "abgedockt", brüllte sie wieder vor Hunger. Heute hab ich sie auch wieder 1 Stunde gestillt.
Das geht so nicht. Mein Großer leidet da total drunter. Der kommt viel zu kurz. Zum anderen bin ich häuslich total angebunden, weil ich ständig abpumpen muß. Und dann, wenn das Wetter so warm ist, hat sie auch alle 2 Stunden Hunger. Da hab ich grad mal 30 Minuten "frei" (erst füttern, dann pumpen!!! - das dauert ewig).
Ich fühl mich so schlecht. Ich würde sie so gerne stillen. Es ist - trotz Schmerzen - doch eine schöne innige Verbindung beim Stillen. Ich liebe es, ihr dabei zuzusehen, wie sie an meiner Brust trinkt, aber ich kann bald nicht mehr.
Ich bin so hin und hergerissen. Ich hab schon (fast) alles versucht und auch das Buch "Das Stillbuch" gelesen (meine Hebamme hat mir schon 1000 Tricks verraten, aber nix hilft). Heilerde, Purelan, Quarkwickel, sogar das Mundbalsam von Wala hatmir mein FA verschrieben. Bringt alles nix. Ich könnte so heulen.
Wie war es bei euch? Was hat geholfen und wie habt ihr durchgehalten?
Liebe und traurige Grüße, ivonne
Bisherige Antworten

Re: Ich muß abstillen und bin total traurig

Hallo Ivonne,
"Beim aus der Flasche trinken ist sie immer sehr schnell fertig. Innerhalb von 10 - 15 Minuten ist sie fertig, beim Stillen brauchen wir mindestens 45 Minuten,"
Eine Stunde für eine Stillsitzung habe ich anfangs mit Tom locker "geschafft". Er ist auch dauernd eingepennt.
Wenn es aus der Flasche schneller geht, als aus der Brust, dann ist mit Sicherheit das Loch im Sauger zu groß. Mumi darf nur mit kleinster Lochgröße (Teesauger) gefüttert werden.
Bei Wundsein hat mir gut Lanolin und Johanniskrautöl geholfen.
"Was hat geholfen und wie habt ihr durchgehalten? "
Das frage ich mich heute auch manchmal. Ich konnte anfangs nie verstehen, wenn hier (bzw. damals im Stillforum) im Forum geschrieben wurde, dass es wirklich besser wird, dass ein Kind auch nur 5 Minuten zum Stillen braucht, dass es wirklich nur die ersten Wochen so chaotisch ist...
Ich hatte damals im linken Arm eine Sehnscheidenentzündung vom Rumgetrage und Dauergestille... Rechts habe ich den Haushalt gemacht und mit der Arbeit telefoniert. *gg*
LG Uta

Ich denke das musst Du nicht...

Liebe Ivonne
Das klingt ja gar nicht gut. So offene Brustwarzen müssen wirklich sehr weh tun. Ich selber habe das gottseidank nie mitmachen müssen.
Hast Du dich mal an eine Stillberaterin gewandt? Die Hebammen sind schon in Ordnung, aber manchmal wissen sie einfach nicht die echten Tricks. Daher plädiere ich UNBEDINGT noch mal die Stillberaterin konsultieren.
Wie Du eine findest, kannst Du in meinem Profil nachlesen.
Ich habe gehört, dass man bei so einigen Problemen mit Brustwarzen Lasern kann. Die Stillberaterin hier bei uns hat einen Laser, den sie bei allerlei Wund- und Offen-Sein anwendet - erfolgreich.
Eine Bekannte von mir hatte am Tag 4 (mit ihrem 2. Kind) total offene und verschorfte Brustwarzen. Eine Sitzung mit dem Laser, 2 Tage Heilung und die Warzen sind heute noch perfekt (5 Monate später).
Also, frag doch mal nach. Vielleicht ist das etwas, dass auch euch helfen kann doch noch weiterzustillen.
Telefoniere ein bisschen rum, bis Du jemanden findest, der Dir nach deinem Gefühl eine kompetente Antwort gibt. Ich würde daher als erstes bei einer IBCLC-Beraterin nachfragen, die das sozusagen berufsmässig machen.
Alles Gute!
Fanny mit FannyBoy (19 Monate) und FannyKrümel (ET 24.10.05)
PS: Es erklärt sich von selbst, dass Dir die Stillberaterin auch helfen kann, Mia's Saugverwirrung wieder in den Griff zu bekommen.

Ich schliess mich hier an!

Hi Ivonne!
Ich hatte auch extrem Schwierigkeiten mit Verletzungen an den Brustwarzen, meine Hebamme konnte mir dabei überhaupt nicht weiterhelfen, ihre Ratschläge haben eher alles verschlimmbessert als geholfen.
Ich hab irgendwann nur noch heulend zuhause gesessen, weil mir alles weh tat und ich kaum geschlafen hab und meine Tochter nur gebrüllt hat usw.
Glücklicherweise kommt hier in der Schweiz im Anschluss an die Wochenbettnachbetreuung einmal die Mütterberaterin zu Besuch und die hat mich schnurrstracks zu einer IBCLC verfrachtet.
Ich war EINMAL bei ihr und das Thema "offene Brustwarze" hatte sich für immer erledigt!
Das lohnt sich wirklich, ist gut investierte Zeit und die Rechnung zahlt die Krankenkasse.
LG und gute Besserung.
Darla

Re: Ich muß abstillen und bin total traurig

Hallo Ivonne,
mir hat Sonne bzw frische Luft an die Brust gut geholfen. Purelan hast
Du ja schon. Meine Hebi meinte auch Teebeutel( Schwarztee) drauflegen.
Habe ich auch gemacht. Hat auch etwas gebracht. Aber so richtig gut
ging es wirklich erst mit etwa 10-12 Wochen. Ab dann hatte ich keine
Beschwerden mehr mit den Brustwarzen. Ich weiß, es kann höllisch
wehtun. Hab mir auch manchmal die Tränen verkneifen müssen. Aber,
ich hatte absichtlich keinerlei Flaschen im Haus. An den Kauf einer
Pumpe habe ich ab und zu gedacht, habs aber nie gemacht. Ich hatte
meine Zwillinge vor 20 Jahren nur 4 Wochen mehr recht als schlecht
gestillt und habs immer bereut. Deshalb habe ich mich durchgebissen,
auch wenn es noch so schlimm war. Gut, Du hast wenig Zeit wegen
Deinem anderen Kind, aber wenn das Stillen mal richtig klappt( Deine
Mia ist doch erst 6 Wochen und muß es auch erst lernen) hast Du so viel
Zeitersparnis durchs Stillen. Ich drück Dir die Daumen,
glg, malati

Re: Ich muß abstillen und bin total traurig

Bei Dinah war es am Anfang auch ein einziger Krampf. Sie war ein Schreikind und hat auch an der Brust nur gebrüllt. Zwischendurch hat es auch nur mit Stillhütchen geklappt, dann hat meine KÄ mich verrückt gemacht, weil sie nicht zugenommen hat. Ich musste nach jedem Stillen wiegen. Wegen des ständigen Schreiens sollte ich dann die Flasche nehmen, hab also zwischedurch abgepumpt und Mumi per Flasche gegeben, aber das war der grösste Stress. 2 h Dauerstillen waren bei uns ganz normal. Hab mich echt oft gefragt, warum ich mir das antue. Spass hat mir stillen erst zu einem Zeitpunkt gemacht, als andere schon abgestillt hatte. Da war Dinah 6 Monate alt, die Schreierei ließ nach und wir waren in 5 Minuten fertig. Und ab dann wusste ich auch, warum ich mich vorher durchgebissen habe.
Ich glaube, viele Frauen haben die Vorstellung, dass Stillen von Anfang an wunderschön und völlig problemlos ist und sind dann verwirrt, wenn dem nicht so ist.
LG Jula

Re: Ich muß abstillen und bin total traurig

Hallo Ivonne,
ich habe mit blutenden Brustwarzen im KKH gesessen. Ohne Schmerzmittel ging da tagelang gar nichts, sonst hatte ich das Kopfkissen zwischen den Zähnen.
Nichts gegen Hebammen, aber die bilden sich im Bereich stillen nicht weiter und verzapfen teilweise völligen Blödsinn.
Normalerweise geht man bei wunden Brustwarzen davon aus, daß die Trinktechnik des Babys nicht korrekt ist. Ferndiagnosen sind nicht möglich, daß muß sich eine Stillberaterin (LLL, AFS...) vor Ort ansehen.
Mir haben damals die Multi-Mam bio active Kompressen geholfen. Die kannst Du über die Apotheke bestellen.
Die Stillprobleme waren bei uns nach 3 Monaten vorbei und ich bin froh, durchgehalten zu haben, auch wenn es die Hölle war.
LG
Claudia
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