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Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hallo, meine Tochter (33 W) wird immer noch gestillt. Seit einiger Zeit (8 Wochen ungefähr) verweigert sie meine linke Brust, die Milch ist dann zurückgegangen, so dass die Brust jetzt leer ist. In der anderen Brust ist immer noch Mich. Sie trinkt ungefähr 5x innerhalb von 24 Stunden und bekommt noch dazu 3x Beikost am Tag. Es wird immerhin weiter Milch produziert. Ich habe dennoch ihren Ernährungsplan so aufgebaut, dass sie jede 2. Stunde was zum Essen bekommt. Immer abwechselnd Muttermilch und 2 Stunden später Beikost. Sie wird also tagsüber jede 4 Stunde angelegt. Obwohl ich es so seit Wochen mache und auch ausreichend trinke, wird die Milch Produktion nicht besser. Gibt es da noch etwas, was ich machen kann, um zu verhindern, dass die Milch sich ganz zurückbildet? Ich wäre für jeden Rat dankbar.
Nadjane.
Bisherige Antworten

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hallo Nadjane,
wie kommst du darauf, dass die Milchproduktion nicht ausreicht? Wegen Hunger nach zwei Stunden? Das ist nicht ungewoehnlich, Mumi ist nach 60-90 min verdaut. Was gibst du denn an Beikost? Gemuese pur hat nicht viele Kalorien, man sollte immer etwas Oel ranmachen.
LG
Berit

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hey Berit.
Mittags wird ein Glas (Kartoffel, Gemüse, Fleisch oder Ä.) mit einem EL ÖL gegessen. Um 15 Uhr Reis mit Pfirsich und Banane (190g) + TL Öl. Abends Hirsebrei mit Obst und Öl
Nadjane

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hallo Nadjane,
ich häng dir mal was ran, vielleicht ist noch was Neues dabei?
LG Uta
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Die Vormilch ist immer dünn und durstlöschend und die Hintermilch ist immer fettreich und sättigend.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine ?Doula*? nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann.

Re: Danke!!!

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

HI Nadjane,
ich würde sie alle zwei Stunden anlegen ( wenn Du da eh fütterst) - also vor der Beikost.
Und gib ihr auch hin und wieder die andere Brust, sie weiß doch noch nicht was rechts und links ist und könnte den Ärger über die falsche Brust schon vergessen haben...;-)
Oder pumpe ein bisschen an der verschmähten Brust - da muss nichts drin sein, damit ein Milcheinschuss in Gang kommt!
LG Gala

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hi Gala, ich versuche immer ihr die andere Brust zu geben. Es klappt nicht Sie zappeln und schreit und akzeptieren sie nicht. Auch abends wenn sie fast eingeschlafen ist, versuche ich. Es ist fast so als ob die Brust was Bedrohliches wäre. Man denkt ich will sie umbringen. Kann leider nicht erklären warum.
Schonen Gruß
Nadjane

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

hallo,
hast du schon mal versucht sie zu überlisten indem du sie so anlegst das ihre füße nach links zeigen? vielleicht denkt sie dann sie liegt an der rechten brust! ich kenne diese methode vom krankenhaus her, aber da waren die kinder noch kleiner, gerade frisch geschlüpft.
lg penina

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hallo penina, sie ist schon 7 1/2 Monate alt, und leider bei ihr funktioniert so was nicht mehr, ich habe schon versucht. Das Problem ist nur dass es kaum was rauskommt. Die Brust ist einfach leer, es kommt nur noch etwas weiß (also Hintermilch). Trotzdem vielen dank.
Nadjane

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

.. meine liebt das, was Du "Hintermilch" nennst - ich denke es kommt Kaugummi ziemlich nahe *g*
`LG Gala

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

hi nadjane,
ich stille jetzt seit ca. 2 monaten nur noch mit dem linken busen. erst hat sie rechts nur noch im halbschlaf genommen und irgendwann nicht einmal mehr das. außer dass es bissel bescheuert aussieht mit den 2 unterschiedlichen körbchengrößen hat es bei mir auf die milchpproduktion keinen einfluss gehabt, ich stille immer noch ziemlich oft und zu wenig milch gibts meiner meinung nach so gut wie nie ;-)
ich würde sie grundsätzlich alle 2h vor der beikost anlegen, nach 2 tagen hat sich die menge normalerweise wieder perfekt an den bedarf angepasst... aber ich bin wie gesagt sicher, dass die milch trotzdem reicht.
lg
yvonne mit luna (10m.)

Re: Ich brauche eure Hilfe!!!!

Hallo Nadjane,
meine linke Brust produziert auch deutlich weniger als die rechte. Irgendwann wurde das dramatisch viel weniger. Ich haben dann dagegengesteuert in dem ich immer erst die schwach Seite anlege. Damit habe ich zumindest verhindert daß sie ganz leer läuft.
Ansonsten solltest Du Dich so gut wie möglich ernähren und möglichst wenig Stress haben. Natürlich auch viel Trinken und PFefferminze und Salbei (z.B. als Tee) meiden. Nell habe ich bei der Breieinführung immer erst Brei essen lassen und anschließend nach Bedarf noch zusätzlich gestillt. Es ist eine Umstellung, aber die Milch geht davon nicht ganz weg. Allerdings verändert sich die Produktion. Jemand hier im Forum sagte dazu mal: Du veränderst Dich vom Boiler zum Durchlauferhitzer. Das traf es bei uns zu 100 %.
LG Birgit
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