Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Jetzt schreib ich auch mal in dieses Forum, in der Hoffnung, dass ich nicht ganz alleine bin ... Also, ich möchte gerne ganz lange stillen (6 M voll und danach so lange, wie meine Tochter mag), nur bin ich manchmal ziemlich gefrustet ... meine Kleine trinkt immer noch alle 1 - 2 Stunden, und oft braucht sie für eine Mahlzeit 1-2 Stunden, schläft dann während dem Trinken und sonst tagsüber kaum - will heissen, ich komme fast zu nichts anderem. das ist auch okay, und es würde mir nichts ausmachen, wenn mein Mann und ich nicht selbständig wären und grosse Probleme mit Schulden hätten und ich unbedingt ihm wieder bei der Arbeit helfen möchte, da er alleine 16 Std. am tag arbeitet.
meine Tochter schläft auch nachts nicht gerade viel (insges. etwa 7 Std., mit 2-3 Stillunterbrechungen), sodass wir auch ziemlich gerädert sind und mein Mann durch die Müdigkeit noch länger für die Arbeit braucht und es noch schwerer hat ... Mensch, ändert sich das irgendwann? Schnuller will ich ihr nicht geben. Kann ich irgendwas tun, oder heisst es einfach geduldig sein?
Danke fürs Lesen ...
LG - Natalie & Noa Shaniah (9W 2T)
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Viele Grüße,
Christine
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
LG, Angi
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
ich bin so vorgegangen, dass ich Jessy im Liegen (Ehebett) gestillt habe und sie dabei ab und zu etwas gestreichelt oder die Brust beruehrt habe, so dass sie auch getrunken hat und nicht gleich eingeschlafen ist. Wenn sie schliesslich doch einschlief, habe ich mich sanft von ihr geloest, habe sie dort liegen lassen und bin rausgeschlichen :-) Dann hat sie ihre zwei Stunden geschlafen und ich konnte in der Zwischenzeit was machen. Bei uns hat das gut funktioniert und tut es manchmal immer noch, obwohl sie inzwischen nicht mehr so oft wegpennt :-)
LG
Berit
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
ich stille Noa auch immer im Liegen. Wenn ich dann versuche, mich wegzuschleichen, wacht sie sofort auf - nur ganz selten funktioniert's ...
LG - Natalie
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
nur mal zum nachdenken:
Eine Bekannte von mir mußte nach einem Kaiserschnitt auch gleich wieder im selbständigen Betrieb arbeiten mit dem "Erfolg", daß sie mit Kreislaufzusammenbruch ins KH eingeliefert wurde.
Ein Baby zu versorgen ist Arbeit genug. Da kann man(n) nicht noch eine zweite Arbeitsstelle verlangen...
Natürlich ist nur die erste Zeit so sehr anstrengend und die Kinder werden immer unabhängiger, ab4er ein paar Monate/Jahre dauerts schon...
LG Uta (Tom 8/01)
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
was arbeitest du denn mit? Handwerklich? Kunden? Oder Büro?
Kannst du das denn nicht mit ihr? Sicher schläft sie im Tragetuch besser als im Bettchen und wenn du am Schreibtsich arbeitest, kannst du sogar dabei stillen.
Liebe Grüße
Katrin, die echt froh ist, nicht auch noch arbeiten zu müssen
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Ach ja, er schläft bis heute nicht richtig durch, ich habe mir den Luxus gegönnt erst gegen 9 Uhr ins Büro zu gehen. Und Papa kann ja notfalls mal im Wohnzimmer schlafen, oder?
Ich denke PC´s von heute strahlen eigentlich auch nicht mehr so.
Halt durch, es wird besser, aber wenn sie anfängt zu sitzen und krabbeln, ist es noch schwerer, da bleibt fast nur der Mittagschlaf und der Abend. Dafür ißt sie vielleicht nicht so lange/oft.
LG Kelli
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
also ich habe meine kleine bis vor kurzem auch gestillt und musste leider aufheoren, weil mein koerper nicht merh so mitgespielt hat.sprich ich bin wiedr schwanger und mein koerper meinte nur eins davon geht..ich habe bei meiner tochter nix bemerkt, aber sie hat staendig an gewicht verloren und der arzt hat nachgefargt wie sie sich verhaelt und das was du da schilderst, waren solche kriterien die daruf aufmerksam machen sollen, das nicht genug milch da ist..ich weiss jetzt nicht ob deine maus zunimmt oder nicht...aber vielleicht reicht es bei dir auch nicht mehr so 100 %?
ich fand es schwer sie abzustillen..aber mehr emotional als alles andere...
ich druecke dir natuerlich die daumen, das dies nicht bei dir der fall ist, aber ich wollte auch sichher gehn, das du diese moeglichkeit auch in betracht ziehst
cu
sancho
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
LG - Natalie
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
deine Tochter ist noch recht klein...viele Babys trinken in dem Alter noch sehr lange uns sehr häufig an der Brust. Viele Kinder trinken aber mit zunehmendem Alter kürzer. Oft kommt so ein Umschwung um die drei bis vier Monate. Dann wird sie wahrscheinlich immer noch alles 1-2 Stunden nach der Brust verlangen, aber vielleicht nicht mehr so lange trinken wollen.
Trinkt sie eigentlich richtig, wenn du schreibst, dass sie 1-2 Stunden braucht für eine Mahlzeit? Oder schläft sie ein und wird wieder wach, trinkt ein paar Schlucke, schläft wieder ein? Vielleicht könnt ihr dieses "Trinkmuster" etwas durchbrechen, in dem du sie direkt wieder weckst oder sie erst gar nicht zum Einschlafen kommt. Das hört sich jetzt erst mal hart an, aber man rät Müttern von Neugeborenen die sehr schläfrig sind dazu, sie immer wieder zu wecken, sie fürs Stillen nackig auszuziehen, weil sie so nicht so schnell kuschelig warm wieder einschlafen. Oder aber einen nassen Waschlappen nehmen und sie damit ein wenig wach halten. Auf diese Weise versucht man besonders schläfrige Neugbeorene zum Stillen zu bewegen, damit sie genug Milch bekommen, die Milchproduktion ankurbeln etc..
Vielleicht versuchst du mal, dass sie mehr an einem Stück trinkt und legst sie dann schlafen.
...und weiter
Vielleicht kannst du eine erfahrene Tragetuchmama in deiner Nähe ausfindig machen (didymos vermittelt Adressen) und sie kann dir noch mal beim Bionden behilflich sein und. Vielleicht findet irh zusammen raus, wie sich deine Tochter im Tuch wohl fühlen kann.
Wenn das mal klappt, dann ist es echt die beste Möglichkeit für dich die Hände frfei zu haben - man kann die Kids auch auf dem Rücken tragen, was zum Arbeiten noch einfacher ist.
Ansonsten denke ich, musst du noch ein wenig Geduld haben. Vielleicht kannst du am Abend arbeiten, wenn du das vom Compi aus tust. Dann kann dein Mann die Babyschicht übernehmen bzw., wenn er so viel arbeitet, kannst du arbeiten, wenn deine Kleine ihre erste Schlafphase hat.
Die Nächte sind am Anfang einfach anstrengend. Versuch dir igrendwie etwas Entlastung zu holen. Vielleicht kann mal jemand tagsüber mit deiner Kleinen spazieren gehen, damit du etwas schlafen kannst oder lass dich am Wochenende mal von deinem Mann verwöhnen. Es wird besser - wann, das kann man allerdings nicht vorasusagen. Oft gewöhnt man sich auch an veränderte Schlafgewohnheiten. Es braucht nur alles seine Zeit.
Re: ...und weiter
Ih habe verstanden, dass ihr dringend Geld braucht und du mithelfen willt. Aber: übernimm dich nicht! Denn du bist letztendlich noch im Spätwochenbett bzw. gerade da raus. Pass auf, dass du nciht zu viel machst - du bist, wie schon geschrieben wurde, eigentlich mit einem 24-h-Job belastet. Gerade in den ersten Monaten erfordert das unheimlich viel Kraft! Und dein Kind hat auch nichts davon, wenn die Mama zusammenbricht!
Liebe Grüße und alles Gute!
Katrin mit Pepe (3 Jahre) und Titus (10 Monate)
Re: ...und weiter
Ich werde mit dem Tragetuch ein wenig herumexperimentieren - kann ich sie denn jetzt schon auf dem Rücken tragen? Ich dachte, dass geht erst, wenn die Kleinen etwas älter sind.
Übrigens: Deine Kinder haben coole Namen!
LG - Natalie
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
Danke Dir und liebe Grüsse - Natalie
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
erst einmal wünsche ich Dir alles liebe und viel Kraft!!! Ich und mein Mann sind auch selbständig, aber mit 2 Firmen und ich habe noch 2 Angestellte, die jeden Monat ihren Lohn sehen wollen. Ich hatte zwar nicht das Problem mit dem Stillen, da ich mein Kind nur so abgeduscht habe, sprich: er konnte eh nix anderes machen, als schnell schlucken, so schoss (und schiesst) die Milch aus mir heraus. Er war aber in den ersten Monaten ein Schreibaby und ich konnte ihn überhaupt nicht hinlegen. Tja, und die Kunden machen soetwas auch nur begrenzt mit. Da hilft ein Tipp mit "überanstreng Dich nicht" nicht so wirklich weiter, Rechnungen wollten einfach nunmal bezahlt werden und eine Firma kann man nicht mal für 3 Jahre mit Hinweis auf Babyzeit dicht machen.
Überlege Dir das vielleicht mit dem Schnuller noch einmal. Noa ist jetzt alt genug, dass es eigentlich nicht zu einer Saugverwirrung kommen dürfte. Wir haben Bernd den Schnuller auch erst nach einiger Zeit gegeben (zumal unser kleiner Finger eh viel besser war ;-). Alternativ kannst Du auch ein Tuch mit Knoten anbieten. Ich habe mal gelesen (ich glaube sogar hier) "die Frage ist nicht, ob die Kinder nuckeln, sondern woran sie nuckeln". Es liest sich ja schon so, als ob Noa eben ein alter Nuckler wäre, ist auch verständlich in dem Alter. Wenn es nicht immer Deine Brust sein soll, dann muss es zwangsläufig etwas anderes sein.
Das Tragetuch hat bei mir auch nur funktioniert, wenn ich durch die Gegend gewetzt bin, bei einem Computerjob wie bei Dir selten möglich.
Grundsätzlich sollte die Strahlung von Computern und ihren Bildschirmen heute nicht mehr so hoch sein. Falls ihr einen TFT-Monitor irgendwo habt, hast Du eh schon gewonnen, da gibt es keine Strahlung. Arbeite alternativ mit einem Laptop. Und dann nimmt den Kleinen so ins Tragetuch, dass er halt weiternuckeln und schlafen kann.
Sind alles nicht ganz ausgegorene Tipps, ich weiß. Ich habe - aller Strahlung zum Trotz- Bernd einfach irgendwann in meinem Arm schlafend gehabt und dann mit einer Hand getippt (bei Programmierung wirklich total effizient *ächz*). Bisher wächst ihm kein dritter Arm. ;-)
Wie gesagt: alles, alles gute. Selbständig und Mutter ist wirklich nicht erholsam! Aber deswegen auf Kinder verzichten finde ich auch nicht gut. Und irgendwoher müssen die Arbeitsplätze ja kommen.
LG Steffi mit Muckelmännchen Bernd
Re: Ich brauche "Leidensgenossinnen"!
hab vielen dank für Deine lange Antwort und Deine Mühe.
Ja, jemand, der nicht selbständig ist, hat keine Ahnung, was das bedeutet und wie widersinnig der Tipp "Mute dir nicht zu viel zu" ist. Zumal mein Mann in einem harten Business arbeitet, was (noch) nicht von vielen angebommen wird. Er ist Autor und Seminarleiter, Künstler uvm. Ich mache Übersetzungen, Korrekturen etc. Wir leben (und arbeiten) zu viert in einer winzigen 2-Zr.-Wohnung und haben trotzdem horrende Miet-, Material und andere Kosten. Immer wieder steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür usw. Es ist echt nicht leicht.
Zu alledem macht mein Mann auch noch den ganzen Haushalt und kocht - und trägt Noa stundenlang rum, wenn sie schreit ... er ist sowas von wundervoll. Verständlicherweise möchte ich da auch meinen Teil zum Funktionieren unseres Lebens und unseres Geschäftes tun!
Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig sein kann. Momente der Verzweiflung wechseln sich ab mit dem Entzücken über das Lachen unserer Tochter ...
Es tut gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin.
Ganz liebe Grüsse - Natalie
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