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Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Hallo,
ich sitze hier gerade und heule wie ein Schlosshund...
Ich war heute mit Elia bei einem anderen Zahnarzt. Hatte ja schon mal berichtet, dass Elia eine Verkalkungsstörung durch Antibiotika an den vorderen oberen Schneidezähnen hat und die Zahnärztin ihm eine Füllung ohne Narkose machen wollte. Nun war ich heute eine weitere Meinung einholen und bin nun völlig fertig.
Elias Schneidezähne sind ja immer weiter abgebrochen und das, weil er wohl auch schon Karies hat. Der Zahnarzt fragte mich nun, woran es meiner Meinung nach liegt, dass Elias Zähne abbrechen (es war von ihm eine Rhetorische Frage, da er schon von wusste ohne ihm in den Mund zu schauen, woran es liegt). Ich meinte dann, dass er wohl nun schon Karies bekommen hat, da ja der Zanschmelz fehlt. Daraufhin sagte er, dass das stimmt und woher kommt das Karies? Ich schaute ihn fragend an. Er meinte dann, dass ich den Grund doch in den Anamnesebogen geschrieben hätte. Ich sagte dann ganz ungläubig - durchs Stillen?
Ja, da ich meinen Sohn immer noch stille faulen ihm nun die Zähne ab!
Ich sagte ihm dann, dass die Zähne doch schon so aus dem Kiefer gewachsen sind (mit den bräunlichen Verfärbungen) und er meinte, dass die Zähne nie eine Chance hatten gesund zubleiben, da ich mein Kind so viel stille und vor allem nachts, dass ihm die Zähne schon von Anfang an mit 8 Monaten abgefault seien.
Nun müsen die Zähne raus, er behandelt ihn aber erst, wenn ich die Ursache für den Kariesefall abstelle, d.h. ich müsste sofort abstillen und in zwei bis drei Tagen fertig sein.
Ich saß da, wie ein Häufchen Elend und fragte mich die ganze Zeit, ob er nur einen Spaß macht. Er hat mich behandelt, wie eine Rabenmutter.
Ich sagte dann sofort, dass ich das nicht schaffe und er meinte (O-Ton): "Sie schaffen das. Sie wollen doch sicher das beste für ihr Kind und Abstillen ist das beste für ihn."
Was mache ich dnen jetzt?
Bitte, bitte sagt mir, dass er auch von anderer Nahrung Karies bekommen hätte und ich auf jeden Fall weiterstillen soll. Ich bin echt am Boden zerstört. Mal abgesehen davon, dass es echt schlimm für Elia wird ohne Schneidezähne sprechen zu lernen.
Würde eine von euch abstillen? Ich könnte mir vorstellen zu versuchen ihm nachts keine Brust mehr zu geben, aber gar nicht mehr stillen kommt für mich eigentlich nicht in Frage.
So, nun bin ich erst mal am Ende mit meinem wirren Beitrag und hoffe, ihr könnt mich wieder ein wenig aufbauen!
Grüßle Nadine + Elia (18 Monate)
Bisherige Antworten

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

ich wuerde nicht abstillen. die zaehne sind ja nun doch hin, woher es kommt, weiss auch nicht der zahnarzt, und stillen ist sicher besser als nicht-stillen. sowas...gruss, lucia

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Liebe Nadine!
Ich würde nicht abstillen, höchstens versuchen, das nächtliche Stillen zu reduzieren, da du ja auch schreibst, dass es ginge. Ich kann mich an deine Beiträge zu diesem Thema erinnern und auch an die Antworten und kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich nur am Stillen liegt.
Ob Karies durch Stillen überhaupt entstehen können - da gibt es geteilte Meinungen. Ich denke bei entsprechender Zahnhygiene kann da nichts passieren. In eurem Fall war natürlich die Schädigung durch Antibiotika da, kann sein, dass dann die Zähne anfälliger sind. Aber warum dein Kind tagsüber nicht stillen sollte, den Grund kann ich mir gar nicht vorstellen - da könntest du ihm gar nichts mehr zu essen geben! ;-)
Ich würde sagen, du solltest noch einen anderen Zahnarzt aufsuchen, der Umgang von dem jetzigen gefällt mir gar nicht, er übt arg Druck auf dich aus und nimmt eine evtl. Traumatisierung (abstillen in 2 Tagen!) in Kauf!
Ich drücke dir die Daumen und hoffe, dass du noch viele Tipps bekommst.
LG Antonia mit Robert (22 Monate), nachts noch mindestens 2mal gestillt, mit 11 gesunden Zähnen

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Hallo, ich komme wahrscheinlich ziemlich spät mit meinem Beitrag, aner vleicht liest Du ihn ja trotzdem.
Mein Kia hat zu mir gesagt, dass man vom Stillen, auch vom Nachts-Dauertrinken kein Karies kriegen kann, er meinte Neger hätten doch die schönsten Zähne, und die Stillen ewig (seine Worte). Bei meiner Mutter in der Kiga Gruppe sind zur Zeit 3 Kinder, dennen alle Zähne rausoperiert wurden, bzw eine 21 Monate ist jetzt dran, Grundnahrungsmitte4l dieser Kinder ist zuckersüsser Tee und alles was ebensonst süss und weich ist.
Ich bin bestimmt kein Experte, aber meiner Meinung nach wäre eine weitere Meinung dazu angebracht.
Lg Katrin

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Hallo liebe nadine,
das ist ja echt der hammer. ich würde nicht abstillen. ich würde den zahnarzt wechseln!!!
allein schon wie der das rübergebracht hat ist ja unter aller sau. als wärst du blöd und er allwissend. nee, nee, auf jeden fall würde ich da zu jemand anderm gehen.
was elia da hat kann doch einfach nicht mit dem stillen zusammenhängen, schließlich stillen hier doch ganz viele ganz viel nachts und die zähne der kinder sind ok. jedenfalls soweit ich das hier mitkriege.
ich kann auf jeden fall für lotti sprechen, die hat super zähne, und das obwohl das mit dem zähneputzen bei ihr erst seit ein, zwei wochen einigermaßen gut klappt (vorher hat sie den mund einfach nicht aufgemacht oder nur die zahnpasta abgeleckt) und sie ziemlich viel süsskram futtert (große-schwester-bedingt) und ihre sonstige ernährung wirklich auch nicht zuckerfrei ist.
ich bin sicher die kinder der anderen haben auch keine "stillgeschädigten" zähne.
es ist echt schade und traurig, dass elia so schlechte zähne hat, aber vom stillen kann das doch nicht kommen, meine ich.
mal sehen, was die anderen meinen.
lg
sabine

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Liebe Nadine,
ach mensch, der Typ ist vielleicht gemein zu Dir! Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass Elia diese Zahnprobleme hat, da muss er nun auch noch Dir die Schuld geben.
Fachlich bin ich natürlich kein Experte, deswegen kann ich Dir nicht sagen, ob das Stillen nun zu der Karies beigetragen hat oder nicht. Ich weiss nur, dass meine Maus nun schon 20 Monate gern und viel stillt, auch immer noch ihre 2-3 Stunden täglich (bzw. nächtlich) dauernuckelt und dass wir das Zähneputzen auch noch nicht sehr konsequent handhaben (ich Rabenmama bürste halt immer nur abends, und das auch nur, solange sie stillhält - was mitunter nur für eine Seite reicht). Und zu allem Überfluss gibts auch ab und an Schokolade, Eis oder Erdbeermilch. Und trotz all dieser Verfehlungen hat sie bis jetzt (toi, toi, toi) keine Zahnprobleme.
Aber bei Elias empfindlichen Zähnen musst Du vielleicht in Zukunft generell etwas vorsichtiger sein - also z.B. Dauernuckeln vermeiden und nach jeder Mahlzeit (also auch nach den Stillmahlzeiten) Zahnpflege betreiben. Naja, vielleicht nicht unbedingt nach jeder ... Aber wie gesagt, ich bin kein Experte. Kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, was es für einen Sinn machen sollte, Elia jetzt keine MuMi mehr zu geben. Irgendwas muss er ja essen und trinken - und warum sollte man da MuMi durch was anderes ersetzen?
Gruss,
Claudia
PS: Einen Zahnarzt, der als erste Lösung für ein einjähriges Kind das Zähne-Ziehen vorschlägt, würde ich sowieso wechseln!

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Liebe Nadine,
es tut mir sehr leid, dass Elia so Probleme mit den Zähnen hat und Du jetzt so unglücklich bist.
Aber ganz ehrlich: An Deiner Stelle würde ich nachts abstillen. Tagsüber würed ich weiterstillen, aber mit regelmäßigem, gründlichem Zähneputzen, am besten mit der elektrischen Zahnbürste. Nach dem abendlichen Zähneputzen würde ich weder stillen, noch anderes Essen und Trinken (außer Wasser) anbieten. Was den Zahnarzt angeht, würde ich versuchen herauszufinden, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, die Zähne zu erhalten. Vielleicht solltest Du Dich speziell an einen Kinderzahnarzt wenden. Wie Du schon schreibst, sind die Milch-Schneidezähne beim Sprechenlernen wichtig und haben auch eine wichtige Funktion als Platzhalter für die bleibenden Zähne.
Ich kann nach allem, was ich dazu bislang gelesen habe, zwar nicht glauben, dass das Stillen die Probleme ausgelöst hat. Der Milchzucker ist aber sicher nicht gut für schon stark angegriffene Zähne. Ich werde heute Abend mal meinen Vater anrufen, der Zahnarzt ist, und Dir berichten, was er dazu sagt.
Kopf hoch und ganz liebe Grüße
Madeleine

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Hallo Nadine,
hab Dir gerade scon mal geschrieben, aber vor lauter Schreck ist der PC abgestürzt! Also, jetzt nochmal: Das ist ja echt eine Sch...-Situation, ich kann total nachvollziehen, dass Du verzweifelt bist. *dichundeliaindenarmnehm* Und wenn einen dann auch noch so ein doofer Zahnarzt so unter Druck setzt - klar will man das Beste für sein Kind, aber woher weiß ER denn, was das Beste für DEIN Kind ist? Und auch wenn ich mich oft gegen die Alle-Männer-sind-böse-Tour wehre: vom Stillen haben echt die meisten oder zumindest sehr viele von ihnen keine Ahnung, wie sollten sie auch? Also: Ich würde KEINESFALLS Hals über Kopf abstillen. Stell Dir vor, was das für Elia bedeuten würde - wahrscheinlich wäre es deutlich schlimmer als kaputte Zähne - auch wenn ich sowieso keinen Zusammenhang sehe, ich kann mir nicht vorstellen, dass das vom Stillen kommt. Geh unbedingt noch zu einem anderen, stillfreundlichen Zahnarzt!!! Das ist doch nur die Meinung von EINEM, noch dazu offensichtlich blöden Arzt!
So, das war jetzt auch ziemlich wirr, aber ich bin so wütend auf diesen Typen, dass ich einfach mal drauflos schreiben musste. ;-)
Ganz herzliche Grüße!
Christiane
P.S.: Hab Dir übrigens gestern auch gemailt ;-)

Noch was vergessen ;-)

Noch was: Ja, übers Nachts-Abstillen würde ich eventuell nachdenken, auch wenn ich auch da keinen richtigen Zusammenhang sehe, aber wenn er tatsächlich so empfindliche Zähne hat, könnte ihnen das ja sozusagen eine Pause verschaffen - aber auch würde ich nur tun, wenn Elia das gut verkraftet. Bei Rahel wäre das momentan noch (wieder) ziemlich undenkbar.
Nochmal herzliche Grüße! Christiane

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

hallo nadine,
erstmal tut es mir sehr leid, was ihr grade durchmacht...der arzt war ja wohl voll unsensibel, und das, wo es dir bestimmt schon schlecht genug geht...
an deiner stelle würde ich, bevor ich überhaupt an was anderes denken würde, mit der lll in kontakt treten...vielleicht wissen die mehr und können dir sagen, ob ein abstillen nachts sinnvoll wäre...oder dir einen (still)freundlichen (kinder)zahnarzt empfehlen...tagsüber abstillen scheint mir als laie nicht notwendig, nachts vielleicht(!!) schon und das wäre ja auch nicht soo schlimm...allerdings würde ich dann mehr als 2 tage einplanen...
also, ich würde weiter recherchieren und weitere meinungen einholen...
ich drück euch die daumen, das alles positiv für euch ausgeht...
lg
sarah mit alexa(18mon, die tag und nacht viiel stillt...)

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

hallo,
ich war bei einem kinderzahnarzt in frnakfurt. dort wurde auch dringend widersprochen gg. die theorie das stillen den zähnen nicht schadet und dass der begriff nursing *bottle* syndrom falsch ist, da es auch das lange stillen verursachen kann. ich bin daher doch froh, dass wir nachts nicht mehr stillen.
solche behanbdlungen würden in der praxis in vollnarkose gemacht werden. kann man auch drüber streiten, finde ich aber sinnvoll.
ich maile dir mal den link zu der praxis, evtl. gibt es bei euch was ähnliches, frag mal deinen KA:
LG gonschi

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Nadine,so ein Sch....,das ist ja ein richtiges Ar.....entschuldige die Worte!In Flaschenmilch ist viel mehr Zucker drin als in MUmi,wieviele Kinder trinken mit anderthalb/2 nachts noch Flasche?!Als 1.würde ich mal den Zahnarzt wechseln......und lass Dich nicht verunsichern.
LG Petra

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Hallo Nadine, es tut mir leid, was Du durchmachen mußt. Was ist das nur für ein herzloser und dazu noch schlecht infomierter Arzt. Ich habe gelesen, daß Stillen (auch nächtliches) kein Karies hervorrufen kann, weil die Zähne kaum mit der Mumi in Berührung kommen. Die Warze ist im Mund so weit hinten, daß die Milch nicht an die Zähne kommt, sondern nur oben den Gaumen berührt und dann geschluckt wird. Laß Dir kein schlechtes Gewissen machen. Ich würde keinesfalls und schon gar nicht auf die Schnelle abstillen. Schlimm finde ich auch die Unverfrorenheit, mit der er Dich behandelt hat. Ich würde diesem Mensch nicht die Gesundheit meines Kindes anvertrauen, sondern mir einen anderen Kinderzahnarzt suchen.
LG Jana und Jana-Marie 18 Monate alt und rund um die Uhr stillend (Zähne sind okay)

Bitte Zahnarzt wechseln!!!

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Liebe Nadine,
es tut mir Leid, was ihr durchmachen müsst! Nicht nur Karies, auch noch ein nicht einfühlsamer Zahnarzt.
Ich habe nach möglichst objektiven Informationen gesucht und halte (wenn auch von einer AP-Seite stammend, Link im Profil) diese hier dafür:
Stillen und Zahngesundheit
von Janna L. Cataldo, MD
(aus Wellstart International, 15. Juli 1998)
Ausschließliches Stillen ist die bevorzugte Methode der Kinderernährung in den ersten sechs Lebensmonaten, und weitergehendes Stillen im ersten Jahr und in das zweite Lebensjahr hinein bringt eine Vielzahl von Vorteilen für Mutter und Säugling mit sich. [1,10,27,28] Sowohl die American Academy of Pediatrics (AAP - Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde) und die American Academy of Pediatric Dentistry (ADA - Amerikanische Akademie für Kinderzahnheilkunde) haben als vorrangiges Ziel die Förderung optimaler Gesundheit von Kindern. Der Problemkreis von Zahnkaries bei Säuglingen und kleinen Kindern beschäftigt sowohl Kinderärzte als auch Kinderzahnärzte. [18] Bei der Diskussion von Zahnkaries bei Kindern zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen ungeeignetem Fläschchengebrauch (anhaltende Benutzung der Flasche, sie den ganzen Tag im Mund umhertragen und mit ihr ins Bett gebracht werden) [8,11] und einem gesteigerten Vorkommen von Karies an den oberen Schneidezähnen beginnend an den glatten Oberflächen. Dies wurde verschiedentlich als Nuckelkaries (nursing caries), Babyflaschen-Zahnfäule und frühkindliche Karies bezeichnet. [19] Wie auch immer, in der Diskussion um das Stillen ist die Verbindung nicht so klar zu erkennen. Ein Streit ist in den letzten 20 Jahren darüber ausgebrochen, ob uneingeschränktes Stillen während der Nacht oder verlängertes Stillen über 12 Monate hinaus, ebenfalls Ursachen für "Nuckelkaries" in ähnlicher Weise wie "Babyflaschen-Zahnfäule" sind. [3,4,5,8,9,10,14,17,20] Eine Durchsicht der gegenwärtigen Literatur gibt uns ein besseres Verständnis dieses Problems.
Nuckelkaries wird verursacht durch die Fermentation von Zucker aus Flüssigkeiten, die das Kind erhält, durch Bakterien, die im Mund vorkommen. [7,22,25] Es wurde nachgewiesen, dass das Bakterium "streptococcus mutans" in viel höherer Konzentration im Mund von Säuglingen und Kindern mit Karies vorkommt als bei jenen ohne Karies. [11,19,22] Das "streptococcus mutans"-Bakterium wird hauptsächlich durch die Mutter auf das Kind übertragen. [7,25,27] Die Mütter mit dem höchsten Vorkommen von "streptococcus mutans" und normalerweise einer eigenen Karieserkrankung sind hier am meisten betroffen. [11,13,31] Darüber hinaus, gibt es andere genetische Faktoren, die einen Säugling anfällig machen für Karies. [5,11,21] Die Forschung betreffend Zahnkaries bei Erwachsenen zeigte, dass einige Faktoren, die im Speichel vorkommen, Schutz bieten könnten. [21] Diese schließen Faktoren mit ein, die ein geringeres Bakterienvorkommen bewirken und deren geringere Haftung an Zahnoberflächen sowie Plaque-pH-Regulation, um die Zerstörung des Zahnschmelzes zu hemmen. Das Fehlen dieser Substanzen steht in Zusammenhang mit einem höheren Vorkommen von Zahnkaries. [21] Das Auftreten von frühkindlicher Karies scheint auch signifikant abzuhängen von Rasse, Kultur und sozioökonomischem Status. [11,13,34,36]
In Studien, die flaschengefütterte und gestillte Babys vergleichen, wurde herausgefunden, dass flaschengefütterte Babys insgesamt ein höheres Vorkommen an Karies haben. [4,9,10,18,26,30,32] Dies wurde dem Flasche-selber-halten zugeschrieben sowie dem Umstand, dass eine Flasche mit Säuglingsnahrung, Milch oder Saft mit ins Bett gegeben wird. [11,14,24] Dennoch wurde "Nuckelkaries" auch bei vollgestillten Babys gefunden, die nie eine Flasche bekommen haben. [14,19,23,28] Wie kann dies geschehen?
Von Säuglingen, die bei ihrer Muter schlafen und die ganze Nacht lang stillen, wurde berichtet, dass sie ein höheres Risiko haben, an Nuckelkaries zu erkranken. [8,23,36] Während des aktiven Nuckelns hat das gestillte Baby die Brustwarze an der Verbindung von weichem und harten Gaumen, die Zunge füllt den Mundraum aus und sehr wenig, wenn überhaupt etwas Milch ist vorhanden nach dem Schlucken. [2,5,12] Es ist wichtig zu bedenken, dass vereinzelte Brustmahlzeiten nachts zusätzlich zu tagsüber in den ersten Lebensmonaten unverzichtbar sind, um eine gute Milchversorgung zu erreichen und ein ausreichendes Wachstum des Säugling zu sichern. [1,29] Wenn das Baby an der Brust einschläft, zieht sich die Brustwarze aus dem Mund heraus. [2] Wenn die Mutter auch schläft und das Baby die Brust nicht komplett aus dem Mund heraus lässt, kann sich Milch im Mund des Babys sammeln, die in Kontakt mit der inneren Oberfläche der oberen Schneidezähne kommen kann. [29] Zusätzlich kommt es während des Schlafs zu einer Abnahme der Speichelproduktion, was zu einer geringeren Verdünnung der Milch führt. [11,15] Bei einem Baby, in dessen Familie Karies und ein hoher Anteil von "streptococcus mutans" vorkommt, kann dies zu starker Nuckelkaries führen.
Andere zuträgliche Faktoren, die in den meisten Artikeln zu Karies bei gestillten Babys nicht genannt werden, sind, was den Rest der Ernährung des Babys ausmacht, da die meisten Babys mit Karies älter als 12 Monate sind, [12,35] ob Fluorzusätze gegeben werden [10] und wie die Hygienepraktiken in der Familie des Babys sind. [2,4,5,10,35] Es gibt keine guten Studien, die gestillte Babys vergleichen, die sowohl eine angemessene Ernährung und exzellente Hygienepraktiken als auch das Vorkommen von "streptococcus mutans" und Karies in der Familie aufweisen. [24] Bevor wir sagen, dass das Nachtstillen ein Problem ist, müssen wir alle Faktoren beachten, die in allen Fällen auftreten und die Stillbeziehung so viel wie möglich beibehalten. [31,33]
Zusammenfassend sei gesagt, es ist wahr, dass einige gestillte Babys Nuckelkaries haben. [15,16] Dennoch, das Stillen an sich muss nicht eingestellt werden, um spätere Karies zu vermeiden. [16,33] Weitergehende Forschungen werden benötigt, bevor wir jemals zu einem Elternteil sagen können, sie müssen aufhören zu stillen, weil der Säugling Karies hat, da wir von Fallstudien wissen, dass spätere Karies vermieden werden kann während das Stillen fortgeführt wird. [15,16] Die folgenden Schritte sind empfohlen: [10,14,15,16,19,27,29,36]
Stillen als die bevorzugte Methode der Säuglingsernährung
Ausschließliches Stillen für die ersten 6 Lebensmonate, und weitergehendes Stillen mit angemessener Einführung von festen Nahrungsmitteln für den Rest des ersten Lebensjahres und in das zweite Jahr hinein
angemessene Beachtung der Zahnhygiene ab dem ersten Zahndurchbruch
frühe Zahnuntersuchung bei Säuglingen mit Karies in der Familie (6 bis 12 Monate alt) mit regelmäßigen Kontrollen
niemals dem Baby erlauben, die Flasche selber zu halten
niemals dem Baby erlauben, mit einer Flasche, die etwas anderes als Wasser enthält, ins Bett zugehen
Zahnuntersuchungen für Kinder, in deren Familie keine Karies vorkommt, sollten mit 12 Monaten beginnen
Stillen in der Nacht sollte nicht ununterbrochen sein und das Baby sollte von der Brust weggenommen werden, wenn die Mahlzeit beendet ist
Die Fluorempfehlungen der AAP und ADA sollten eingehalten werden
Wenn all diese Schritte befolgt werden, wird es sehr viel gesündere Säuglinge geben.
LG Katja

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Ich würde versuchen einen anderen Zahnarzt zu finden. Ich habe Links zur AFS und LLL in meinem Profil, ruf da mal an ob die Dir weiterhelfen können und vielleicht auch jemanden empfehlen können. Ursache ist sicher das Antibiotikum, und Flaschennahrung ist mit Sicherheit schlechter für die Zähne.
Viele Grüße,
Christine

DANKEEEEEEE!

Herzlichen Dank für eure zahlreichen und aufmunternden Beiträge. Ihr habt mir sehr geholfen.
Natürlich werde ich nicht abstillen, ich werde aber versuchen das nächtliche Stillen einzuschränken.
Da ich ja wusste, dass Elia durch diese Verkalkungsstörung anfälliger für Karies ist, habe ich übrigens gleich darauf geachtet, dass er eine gesunde Ernährung bekommt, Wasser, und Tee aus einem Glas trinkt, keine gesüßten Tees trinkt, selber haben mein Mann und ich uns die Zähne nach Karies absuchen lassen (mein Mann hat sich sein Loch auch stopfen lassen, bei mir war alles o.K.) und haben Elia täglich die Zähne geputzt. Ich kann mir also dahingehend nichts vorwerfen.
Vorhin war ich noch beim Kinderarzt und habe ihm von unseren Zahnarztbesuchen erzählt und er meinte, ich solle mir mal keinen Kopf machen. Das Stillen sei seiner Meinung nach auf keinen Fall der Grund für Karies, da Elia ja nicht (oder nur selten, wenn er mal krank ist) über längere Zeit nuckelt. Außerdem möchte er mir davon abraten ihm die Schneidezähne ziehen zu lassen, da sie ein wichtiger Platzhalter für die bleibenden seien (ansonsten steht ihm später wohl mal ein Kieferchrurgischer Eingriff bevor) und auch fürs Sprechen wichtig seinen. Einer Vollnarkose kann er auch auf keinen Fall zustimmen, da das Riiko einer Vollnarkose in keinem Zusammenhang mit dem Nutzen stehen. Er glaubt übrigens nicht, dass Elia Karies hat und meinte, wenn dem so sei, dann würde er mir trotzdem dazu raten nichts zu unternehmen und lieber durch eine Fluoridprophylaxe die bleibenden Zähne zu schützen.
Ich werde wohl nun mal alles erst verarbeiten müssen und dann eine Entscheidung treffen. Mir geht es jetzt auf jeden Fall schon wieder besser!
"Danke auch für die Links und Tipps für euch. Ein Satz von dem einen Artikel hat mir übrigens sehr gut gefallen:
Zusammenfassend sei gesagt, es ist wahr, dass einige gestillte Babys Nuckelkaries haben. [15,16] Dennoch, das Stillen an sich muss nicht eingestellt werden, um spätere Karies zu vermeiden. [16,33] Weitergehende Forschungen werden benötigt, bevor wir jemals zu einem Elternteil sagen können, sie müssen aufhören zu stillen, weil der Säugling Karies hat, da wir von Fallstudien wissen, dass spätere Karies vermieden werden kann während das Stillen fortgeführt wird."
Grüßle Nadine

Re: DANKEEEEEEE!

Da läßt sich doch eine Bakterienkultur anlegen, um zu sehen, ob und wieviel der bösen Kariesbakterien vorhanden sind ... hab ich jedenfalls mal bei meinem Zahnarzt gelesen.
Viele Grüße,
Christine

ich habe mit meinem Vater gesprochen

Liebe Nadine,
ich habe wie oben angekündigt gerade mit meinem Vater, der Zahnarzt ist, gesprochen.
Zunächst mal konnte er keinen Zusammenhang zwischen dem Stillen und der Zahnsituation erkennen ("Die Muttermilch ist das, was die Natur für solch kleine Kindermünder vorgesehen hat"). Er kennt aber sehr wohl das Phänomen der Verkalkungsstörung in Folge von Antibiotika und hält es auch für möglich, dass Muttermilch so angegriffene Zähne weiter beeinträchtrigen könnte. Allerdings weiß er das nicht sicher, und hätte sich bei einem Fall wie dem Euren auf jeden Fall über den neuesten Stand der Dinge informiert. Spontan würde er dazu raten, dem Kind nach dem Stillen etwas Wasser zum Nachspülen anzubieten. Außerdem wäre es wichtig an kompetenter Stelle abzuklären, ob nächtliches Stillen die Situation der Zähne verschlechtern kann.
Er war sehr betroffen von Eurem Fall und sagte, dass er so etwas Extremes während seiner Berufstätigkeit noch nicht erlebt hätte. Schnelles Abstillen, möglicherweise Vollnarkose und dazu noch Zähneziehen scheint ihm unvertretbar, da alles zusammen bei einem so kleinen Kind sicher ein Trauma auslösen würde. Seine Worte: "Ich würde das nicht machen". Dennoch müsste bald etwas unternommen werden, um die Karies in den Griff zu bekommen. Er empfiehlt Euch, auf jeden Fall in eine Zahnklinik zu gehen. Ich habe ihm gesagt, dass Du aus Stuttgart bist (stimmt das? Sah im Profil so aus). Er meinte, erste Anlaufstelle sei dann wohl das Katharinenhospital. Ihr solltet Euch nicht von einem Assistenzarzt abspeisen lassen, sondern darauf bestehen, dass sich der Oberarzt die Zähne ansieht.
Mein Vater meinte außerdem, dass er zwar die Zähne nicht gesehen hat, aber dass er sie so schnell nicht aufgeben würde und beim eigenen Kind mit Klauen und Krallen verteidigen würde (eben wegen Platzhalterfunktion und Sprechen). Möglicherweise komme auch eine Wurzelbehandlung in Frage.
Ich hoffe, das hat Dir jetzt zumindest in sofern geholfen, als dass Du siehst, dass es noch andere Zahnärzte gibt.
Ich wünsche Euch alles Gute und dass die Zähne doch noch erhalten werden können.
lg Madeleine mit Ben (14 Monate)

Re: ich habe mit meinem Vater gesprochen

Hallo Madeleine,
vielen Dank! Du hast mir sehr geholfen. Ich werde morgen mal mit meinem Mann sprechen, wie wir weiter vorgehen. Er ist sehr böse auf den heutigen Zahnarzt und würde ihmam liebsten den Kopf abreißen...
Ich berichte auf jeden Fall weiter!
Grüßle Nadine

Re: Ich bin am Ende! Brauche euern Rat!

Liebe Nadine,
ich habe in unserer Krabbelgruppe von einem Kind gehört (leider nur nebenbei, weiss nichts genaues, werde aber nochmal fragen), wo auch die Schneidezähne krank geworden sind. Da waren aber Medikamente schuld. Der Kleine hatte,glaube ich, 2 Nierenbeckenentzündungen und musste Antibiotika nehmen.
ICh würde aber auch auf jeden Fall eine weitere Meinung einholen!!!
Ich drücke Euch die Daumen!!
LG Jamai
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