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Hm ...

Hi,
bin etwas traurig. Meine Freundin hat ihre Tochter nach 9 Wochen abgestillt. Die Flasche hat angeblich alle Probleme mit einem Schlag gelöst - die Kleine schreit nicht mehr, nimmt ordentlich zu (naja, und die Mutter kann endlich in "Ruhe" alleine weg) ...
Ich denke, die "Probleme" kamen schlichtwegs daher, dass sie nie wirklich stillen wollte (sie sagte auch, sie könnte das Nähebedürfnis ihres Babys kaum ertragen ...). Kind war auch ungeplant.
Was denkt Ihr? Kann es sein, dass sie wirklich "zuwenig Milch" hatte (bzw. das von dem "Stress", den sie mit dem Stilen hatte, kam)?
Menno, die Kleine tut mir irgendwie leid, obwohl sie ja jetzt ne zufriedenere Mutter hat, aber ich selbst bin superfroh, dass ich die ersten Monate einfach durchgehalten habe (meine Tochter war noch wesentlich "schwieriger" als ihre ...). Ich möchte Noas "Stillen, ja?! Mmmmmmmmh, lecker!!!" nicht missen!
LG - Natalie
Noa, heute 20 Mte
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Re: Hm ...

Wow! Sie konnte das Nähebedürfnis ihres Babys kaum ertragen? Es tut mir nicht "irgendwie" Leid für das Baby, sondern es tut mir richtig Leid. Was passiert mit solchen Kinder die diese Nähebedürfnis nicht "erfüllt" bekommen? Sind die die Kinder die dann irendwann Erwachsene werden die ihren Kinder auch so behandeln? Nicht schmüsen/küscheln mit meinem Baby, sowas kann ich mir gar nicht vorstellen. Ja Babys/Kinder sind anstrengend, aber sowas?
Was wird aus diesem Baby wenn es älter ist? Sind das die Kinder die später andere Leute weh tun?
Wir können nur froh sein das es unseren Kinder nicht so geht.
lg
PEnny

Re: Hm ...

You're absolutely right, das "irgendwie" war falsch formuliert - die Kleine tut mir richtig leid!!
LG - Nat

Re: Hm ...

Hallo!
Meine Freundin hat den Kleinen mit 5 Wochen wegen Brustentzündung abgestillt.Als sie nicht mehr gestillt hat war die Entzündung sofort weg?!Ohne Medikamente...bei mir war die ganze Seite lila und mir gings ein paar Tage echt schlecht,lag wohl am weiterstillen:-)
Für manche ist es wohl echt besser wenn sie nicht stillen,was haben die Kinder denn davon wenn sie die Ablehnung beim Stillen spüren?Dann doch lieber garnicht,finde ich.Obwohl ich persönlich das auch nicht nachvollziehen kann.Für die Mütter ist ein Vorwand dann besser,weil genauso wie man blöd angemacht wird wegen zu lang stillen,kommen die Sprüche doch dann auch wenn man nicht oder nur kurz stillt.Oder die Milch ging bei ihr wirklich weg,weil sie so fest daran glaubte?
LG Petra

Re: Hm ...

Hallo Natalie,
klar hat man zu wenig Milch, wenn man beim Wachstumsschub nicht "dauerstillt".
Schade ist, wenn man am Tiefpunkt aufhört, dann bleibt sicher ein bitterer Nachgeschmack.
LG Uta

Re: Hm ...

Hi Natalie,
ich habe auch viele Bekannte, die nicht stillen/gestillt haben. Meistens lag es am Stress, zu schlechter Beratung etc.
Ehrlich gesagt, es steht mir nicht zu das zu kritisieren.
Man kann nur Rat geben und gut Zureden - aber auch das nur, wenn man gefragt wird.
Viele Mütter berichten später, dass sie regelrecht unter Druck gesetzt wurden zu stillen.
Druck macht für miich nie Sinn - auch wenn es einer guten Sache dient.
Stell Dir vor, die hätte weiter gestillt und ihre Unzufriedenheit und Aggression noch gesteigert? Wer möchte an solch einem Busen hängen?
Also Schluck Deine Trauer runter und pass Dich an die Gegebenheiten an - sonst geht noch die Freundschaft
flöten.
LG Gala

Re: Hm ...

Liebe Natalie,
es ist nicht alles Gold was stillt. Ich habe meine Große irgendwann auch abgestillt (ein paar Monate, ich erinnere mich schon nicht mehr wann) weil mir der Nerv mit meiner Mutter und der ganzen Umwelt zuviel wurde. Lily lag jede Stunde an meiner Brust, ich konnte mich nicht mal mehr anziehen. Ja, ich hatte genug Milch wenn ich jede Stunde stillte, aber ich habe mich selbst total darin verloren und hatte einfach nicht die Perspektive, dass das je besser werden würde weil ich noch zu jung war und generell keine Zeitvorstellung hatte.
Es war zum damaligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung und ich habe sie auch nie wirklich bereut. Meine Große hat ihr Nähebedüfnis immer stillen können an mir. Ich habe sie nie abgewiesen, ich habe nur das Stillen aufgegeben und ihr das Fläschchen gegeben. Genauso muss Colin jetzt nichts missen. Inzwischen weiss ich, dass ich auch genug Selbstbewusstsein habe zum Stillen. Zukünftige Kinder werden sicher gestillt ABER ich kann über den Bedürfnissen eines einzelnen Kindes nicht die Bedürfnisse aller anderen Familienmitglieder vernachlässigen. Sollte sich je herausstellen, dass über stündlichem oder häufigerem Stillen eines Kindes ein anderes leiden muss (und sei es durch eine herumschreiende weil schlechtgelaunte Mutter) MUSS ich einfach andere Wege finden.
Ich hoffe für diese Ansicht werde ich jetzt nicht angemacht. Ich glaube nach wie vor das Stillen viel besser, sicherer und praktischer ist als die Flasche zu geben, aber es gibt Menschen und Situationen in denen sogar Zuckermilch aus der Flasche rettend sein kann weil sie ganzen Familien wieder zu Ruhe und Stabilität verhelfen kann. Ich kann Deine Freundin verstehen, genauso wie Dich. Schade ist es, mehr aber nun wirklich nicht. Die anderen Probleme (Nähe zulassen usw.) hat sie ja nach wie vor. DAS finde ich schlimmer und da würde ich auch versuchen ihr zu helfen.
Lieben Gruß von
Steffi

Re: Hm ...

Hi steffi,
ich verstehe ich sehr wohl - jedoch erscheinst Du mir viel reifer als meine Freundin ... sie hat ein wirklich liebes baby und keine anderen Kinder - nur, sie will lieber "unabhängig" sein ... und das Kind ist jetzt den halben Tag bei der Oma ... ich finde ihre Entscheidung auch okay, nur WAS mich ankotzt, ist dass es mal wieder als "das Beste" für das Kind dargestellt wird, statt ehrlich zu sagen, "ich wollte eigentlich nie stillen und fühle mich wohler, wenn die Kleine nicht den ganzen Tag an mir hängt."
Meine Tochter hat viele Monate fast ohne Pause gestillt - stundenlang am Stück, dann mehrmals stündlich etc. Ich bin wirklich über meine Grenzen hinausgegangen, da es mir so wichtig war und ist. Jedoch - ich hätte keine Mutter schief angekuckt, wenn sie solch ein Kind abgestillt hätte ... ich jedoch wäre ehrlich über meine Gründe gewesen - und über die Nachteile für mein Kind. Ich hätte sicher nicht so lapidar wie meine Freundin gesagt "ach warum soll man denn nicht die Vorteile der heutigen Zeit nutzen". Flasche ist doch immer ein Kompromiss, der Nachteile mit sich bringt!
Ausserdem verringert die Flasche ja nicht das Nähebedürfnis der Kleinen - garantiert will sie immer noch ständig ins Tragetuch ... es sei denn, sie hat bereits aufgegeben ... ach, ich schreibe wirr daher. Was ich sagen will: Ich verstehe Dich, aber DU bist wesentlich reifer und ehrlicher!
LG, sorry für das geschreibsel!
Nat

Re: Hm ...

.. vielleicht wollte Deine Freundin auch Dir eine reinwürgen, in dem sie so sehr die Vorteile des Nicht-Stillens so hervorhob? Das hätte mich auch verletzt, wenn jemand meine Stillerei so quasi als verquasten Blödsinn abtut.
LG Gala

Re: Hm ...

Hey,
Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Wie gesagt, ich verstehe wirklich was Du meinst. Ich persönlich habe jetzt bei Colin erlebt wie un'praktisch' die Flasche sein kann. Zehnmal nachts stillen ist viel bequemer als zehnmal nachts die Flasche machen, ehrlich!
Da hätten Geschwisterkinder eher unter dem Flaschegeben gelitten. Ich habe ihn ja aber auch nicht auf irgendwelche Folgemilchen umgestellt und damit die sogenannten 'Vorteile' der Flasche nicht nutzen können.
Ja, die Ehrlichkeit...aber mal ehrlich, glaubst Du, dass sie so dann vor sich selbst bestehen könnte? Quasi aus Egoismus abzustillen hinterlässt ja nicht gerade ein gutes Selbstbild. So kam ich mir damals vor, ich habe das erst im Nachhinein so relativieren können und inzwischen kann ich es mir viel eher nachsehen. Bei Colin jetzt ist schon echte Reue im Spiel, da habe ich wirklich aus den falschen Gründen nicht gestillt. Ich habe letztlich das Beste daraus gemacht und mache den gleichen 'Fehler' sicherlich nicht noch mal. Ich wünsche Deiner Freundin, dass sie sich gut mit ihrer Entscheidung fühlt und DICH und das Stillen jetzt nicht im Gegenzug abwertet. Ich bewundere Dein Durchhaltevermögen nämlich zutiefst, weiss nicht ob ich leidensfähig genug dazu wäre!
Lieben gruß nochmal von
Steffi

Re: Hm ...

HI Steffi,
... genau so meinte ich das oben.
Wenn das Stillen stresst ist es manchmal nicht der richtige Weg.
Ich konnte mich beim Lesen gut in Dich hineinfühlen - mir wäre es als sehr junger Frau ähnlich gegangen, dieser Selbstverlust durchs Stillen, wenn man noch nicht gefestigt genug ist, das kann ich mir vorstellen.
Mir persönlich hat zum Beispiel leid getan, dass ich einer Frau in meiner Umgebung quasi der fleischgewordene Vorwurf war. Sie konnte nicht stressfrei stillen und hat es aufgegeben - ich habe oft und ehrlich beteuert, dass ich das verstehe und genauso machen würde. Aber sie hatte wohl/denke ich trotzdem ein unangenehmes Gefühl im Kontakt mit uns "Muster-Stillern".
Und das finde ich sehr schade :-(
Deshalb gibts von mir auch weiter keine - auch keine gutgemeinte - Kritik an Nichtstillenden.
Was mich nervt ist die Kritik an Stillenden *g*
LG Gala

Re: Hm ...

ich finde es ok, offenbar hat es ihr selbst nicht zugesagt, was du so berichtest. und es soll ja für beide eine gute erinnerung oder gutes gefühl sein. und wenn die mutter dann später regelmässig von ihrem "stillopfer" berichtet, nee danke. und die ersten 6 wo sind ja scheinbar tatsächlich "die wichtigsten", die hat es ja mitgenommen ;-)
LG gonschi
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