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Hilfe für Freundin benötigt!

Hallo zusammen,
meine Freundin hat Stillprobleme (?). Kurz zur Situation: Sie hat zwei Kinder, das erste ist 14 mOnate alt, und sie hat es sehr früh nach der 2. Brustentzündung abgestillt.
Ihr Jünstes, eine Woche alt, würde sie gerne länger stillen, hat nun aber Wieder Schwierigkeiten. Es scheint so, daß das Baby stündlich essen will und dann immer nur ganz kurz. Ich habe mir das angeschaut: Das Baby weit und wird angelegt. Es "wehrt sich mit beiden Händen" gegen die Brust und regt sich fürchterlich auf. Das Weinen wird immer schlimmer. Wenn das Baby trinkt, dann wirklich nur ein paar Schluck und löst dann den Saugschluß. Kurze Zeit später regt sie sich wieder fürchterlich auf und weint. Meien Freundin war gestern völlig fertig. So ein "Theater kann ich mit dem großen Kind nicht schaffen, dabei würde ich so gerne..."
Ich habe meiner Freundin geraten, den Schnuller und die Flasche für die nächsten Tage erst mal zur Seite zu legen. Außerdem habe ich ihr geraten, nicht jedes Weinen gleich mit Anlegen zu beantworten sondern erst mal zu warten bis das Baby "richtig hungrig" ist.
War das richtig? Gibt es sonst noch "Tricks", wie man Neugeborene davon überzeugen kann, länger und richtig satt zu trinken?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
LG anna
Bisherige Antworten

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Hsllo,
ich würde keineswegs warten, bis das Baby "richtig Hunger" hat - wenns dann nicht gleich klappt mit dem Stillen, die Milch nicht gleich kommt oder auch zu stark einschießt, kann die Frustration sehr hoch sein. Lieber das halbwache, bald vielliecht hungrige Baby ruhig an die Brust anlegen, die vorher etwas ausgestrichen wurde (entweder um den Milchfluss anzuregen oder um die zu heftig schießende Milch ein bisschen wegzunehmen, je nachdem, wieviel Milch deine Freundin hat). Die Brustwarze evtl. "anreichen", damit das Baby sie gut umfassen kann. RUHIGE Situation schaffen, jmd anderes sollte das andere Kind betreuen, damit in der Stillsituation nicht noch Stress ist. Am besten wären 1 oder 2 Kuscheltage im Bett (Haut an Haut!), was sicher mit 2 Kindern nicht ganz so einfach ist - aber vielleicht kann der Papa oder eine gute Betreuungsperson (Du?) ja mit dem älteren Kind mal wenigestens nen ganzen Nachmittag was machen, damit die Mama Ruhe hat.
Zum Thema Saugschluss lösen: Könnte es sein, dass das Baby dies immer dann tut, wenn richtig viel Milch kommt, so nach ein-zwei Minuten? Vielleicht sollte die Mama dann "bergaufwärts" stillen, also selbst mit Kissen unterm Rücken nach hinten gelehnt liegen und das Kind dann so anlegen. Je mehr die Mama selbst auf dem Rücken liegt, desto weniger schießt die Milch, das Kind muss sie selbst saugen, wird aber nicht von Mama "überflutet".
Wichtig ist auch, welche Einstellung Deine Freundin zum Thema hat: Würde sie WIRKLICH gerne stillen? Oder fühlt sie sich nur verpflichtet? Hat sie selbst große Sorge es nicht "zu können", weil es beim ersten Kind durch die Umstände nicht geklappt hat? Dann hilf ihr schnell eine gute Stillberaterin zu finden, sonst werden ihre Zweifel sicher siegen bzw. sie weiterhin so sehr verunsichern, dass es serh schwer wird/bleibt. (Warum) hat sie denn schon Fläschchen gegeben? Das würde ich definitiv nicht raten, Baby mit einem Schnuller zu beruhigen finde ich allerdings generell nicht so problematisch, in der Situation Deiner Freundin würde ich sie aber auch weglassen, wenn sie das schafft (Zum Thema Schnuller haben viele hier eine "krassere" Meinung als ich und raten GENERELL davon ab wg. Saugverwirrung, an die ICH persönlich -in punkto Schnuller wohlgemerkt- nicht glaube).
Jedenfalls: Unbedingt viel anlegen, nicht warten, nicht irgendwelche Stundenpausen einhalten, das ist definitiv nicht der richtige Weg. Lieber das Kind sooft es mag die Brust nehmen, auch zum "schnullern", zur Beruhigung. Viel viel viel Hautkontakt, Kind nach Möglichkeit sehr viel tragen, nah an Mamas Körper lassen. Bergaufwärts stillen, einige Tropfen Milch ausstreichen. Bei sehr sehr sehr viel Milch evtl. eine Tasse Pfefferminztee trinken, reduziert leicht die Milchmenge. Bei Schwierigkeiten mit dem Milcheinschuss warme Kompressen vor dem Stillen auf die Brust, evtl. warm duschen, bildlich vorstellen wie die Milch vom Körper in die Brustwarze strömt, Entspannungstechniken anwenden.
Alles Gute für Deine Freundin!
LG
die Netzmaus

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Eigentlich wäre es besser, nicht bis zum Weinen zu warten mit dem anlegen, sondern auf andere Signale zu achten - Unruhe, Händchen im Mund, Suchreflex. Manchmal ist das Stillen nämlich gerade dann problematisch, wenn die kleinen zu hungrig sind. Natürlich kann das Schreien auch andere Gründe haben, dann hilft Stillen natürlich nicht. Auf jeden Fall braucht Diene Freundin jetzt erst mal Hilfe im Haushalt und für das größere Kind, sie ist im Wochenbett und braucht Ruhe und Zeit fürs Baby. Ja, Schnuller und Flasche sollte sie weglassen. Und Neugeborene haben einen sehr kleinen Magen, da kann es schon sein, daß sie relativ kurz trinken, und dafür öfter. Hat Deine Freundin das Baby bei sich im Bett? Das könnte auch helfen. Wie sieht es aus mit Blähungen? Und was sagt die Hebamme?
Viele Grüße,
Christine

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Vielleicht ist der Milchspendereflex sehr stark? Simon hat sich in dem Alter so verhalten, wenn die Milch zu schnell und in zu großer Menge kam und er sich verschluckt hat. Ich würde mal versuchen, das Kind anzulegen, bevor es richtig weint, und vorher ein wenig Milch ausstreichen. Nicht vergessen: Saugen regt ja auch die Verdauung an, das kann auch irritieren. Hat sie eine Nachsorgehebi, die sich mit Stillen auskennt?
Die Stillabstände verlängern sich mit der Zeit von selbst - da hilft ein wenig Geduld - nicht vergessen, daß das Kind ja bis vor einer Woche noch dauerernährt wurde und so etwas wie Hunger eine ganz neue Erfahrung, der Magen noch winzig, die Verdauung noch nicht eingespielt ist.
LG Iris

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Hallo Netzmaus, hallo Bigbird,
die Kleine wird viel gepuckt. So richtig Zeit für das Wochenbett nimmt sich meine Freundinn nicht, wie auch, wenn ständig die Familie zu Besuch ist. Gegen Blähungen tropft sie der Kleinen ein paar Tropfen Lefax direkt in den Mund. Ich werde Ihr nun mal den Tip geben sich mit der Kleinen ins Bett zu legen. Ach ja, ich habe ihr auch geraten, die Kleine viel zu tragen.
Ich denke auch, daß sie unbedingt eine gute Stillberaterin hinzuziehen sollte. Leider hat sie die selbe Hebamme wie ich auch. Es ist eine super Begleiterin im Vorfeld, kann aber mener Ansicht nach bei Stillproblemen nicht viel helfen und rät sehr schnell zum Abstillen.
Abgepumpt hat meine Freundinn, damit sie sich ausruhen und schlafen konnte.
Hmm, ich schaue mir das heute nach der Arbeit noch mal genauer an. Ich ahtte eher die Vermutung, daß die Kleine gar kein Hunger hatte, weil sie sich trösten ließ, nachdem ich sie in die aufrechte Posetion gebracht habe.
Weitere Ratschläge (vielleicht auch, worauf ich achten könnte) sind willkommen!
LG Anna

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Daß sie keinen Hunger hat, kann natürlich auch sein - ich glaube, man darf die Zeit nicht unterschätzen, die man braucht, um einen Rhythmus zu finden, die Signale des Kindes zu verstehen. Nach einer Woche war bei uns noch schönstes Chaos und Besuch haben wir uns verbeten ;-) Bringt die Familie wenigstens Essen mit, wäscht ab und geht mit dem großen Kind auf den Spielplatz? Vielleicht ist es für die Kleine auch einfach zu unruhig? Ein oder zwei Tage im Bett ohne Besuch wären bestimmt hilfreich...
LG Iris

Re: Hilfe für Freundin benötigt!

Entscheidend ist erst mal, ob sie wirklich stillen will. Wenn ja, soll sie sich jede Störung verbeten, Besuch ist nur willkommen, wenn er sie entlastet, nicht, wenn er Arbeit macht. Das scheint mir in ihrer Situation das allerwichtigste zu sein. Und dann wird sie auch ausreichend Ruhe finden, um sich zu erholen. Abpumpen macht ja auch ne Menge Arbeit. Und vielleicht kannst Du ihr ja einfach schon mit Deiner Anwesenheit, Deiner Erfahrung und Ruhe weiterhelfen.
Viele Grüße,
Christine

Neuster Stand

Hallo,
die Nachsorgehebi hat den beiden nun ein Stillhütchen verpaßt, damit es durch den Wechsel zwischen Brust, Schnuller und Flasche nicht zu einer Saugverwirrung kommt (das habe ich nicht so ganz verstanden, die Saugtechnik an der Brust ändert sich doch durch das Stillhütchen nicht, oder?) und zusätzlich eine Waage, mit der die Kleine nun vor und nach dem Essen gewogen wird. Das letzte finde ich für die Übergangszeit ja noch einigermaßen sinnvoll, wenn man bedenkt, daß meine Freundinn bei ihrem Flaschenkind ja stets Kontrolle über die Trinkmenge hatte und schlecht davon loslassen kann.
Ich befürchte, daß nun der erste Schritt zum entgültigen abstillen gemacht wurde. Meine Freundinn will ja unbedingt von Anfang an nachts die Flasche geben... schade.
Liebe Grüße
anna

Re: Neuster Stand

Huh, das halte ich beides nicht für sinnvoll. Naja, aber wenn Deine Freundin lieber die Flasche geben will kann man da nicht viel machen fürchte ich ...
Viele Grüße,
Christine
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