Hallo Katrin,
wenn es morgen nicht besser wird, wuerde ich mir die Nummer von embryotox*de raussuchen und damit zu einem Arzt gehen. Es gibt sicher auch stillfreundliche AB, die du vertraegst!
Wichtig sind auch:
- Ruhe! Am besten im Bett liegen, lass dir zumindest viel abnehmen.
- den Milchfluss im Gang halten, also immer schoen stillen
- die Brust vor dem Stillen waermen, ansonsten regelmaessig kuehlen
- neben Quarkwickeln hilft auch Retterspitz aeusserlich (Apotheke)
- gegen eventuelles Fieber u. Schmerzen kannst du Paracetamol nehmen
Gute Besserung!
Berit

Hallo Katrin,
mensch, da hast du ja wirklich einen unfähigen Arzt beim Notdienst erdulden müssen! Du Arme!
Das mit den stillfreundlichen Alternativen zu Penicillin kann ich nur unterstreichen. Geh doch morgen ungedingt noch mal zum Arzt und für den Fall, dass er sich nicht auskennt, halte ihm die Telefonnummer von embryotox (im Netz zu finden mit dem üblichen davor und dahinter) unter die Nase - die sind auf diesem Gebiet die Experten in Deutschland und haben ein Beratungstelefon, da kann er sich erkundigen. Ich habe das auch schon mal gemacht, als ich wegen Borreliose Antibiotika brauchte. Die Ärztin hat sich die Telefonnummer sogar gleich dankbar für weitere Anfragen notiert :-) (Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie 14050 Berlin, Beratungs-Telefon: Tel. 030 / 30308-111, Fax 030 / 30308-122, E-Mail: [email protected]). Falls dein Arzt sich weigert, kannst du dort auch selbst anrufen!
Ich kopiere dir unten mal eine Antwort einer Stillberaterin der La Leche Liga auf eine entsprechende Frage in ihrem Forum rein (wenn du mit ihrem Namen "Biggi Welter" googelst, findest du das Forum als erste Nennung). Mir haben auch Umschläge mit "Retterspitz äußerlich" (Apotheke) mit Wasser verdünnt geholfen.
Liebe Grüße und gute Besserung!
anya
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Kind ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt)
Gute Besserung und LLLiebe Grüße
Biggi Welter