Hallo!
Ich habe auch immer wieder Diskussionen und Streitereien mit meinem Mann wegen des Langzeitstillens. Wenn er wegen irgendetwas anderem schlecht gelaunt ist, kann ich drauf wetten, dass er einen Streit übers Stillen vom Zaun bricht.
Sehr nervig. Ich kann dich also gut verstehen. Bei uns ist es etwas besser geworden, als wir das Stillen reduziert haben. NAchts haben wir es Jakob ganz abgewöhnt (auch um meinetwillen). Jetzt ist mein Mann nachts für Jakob zuständig. Das geht ganz gut. Morgens kommt Jakob dann immer zum Stillen zu mir.
Ich glaube, dass eure Tochter im Moment in einem Alter ist, in dem sie in absehbarer Zeit von alleine weniger gestillt werden will (Aber keine Garantie ;-). Vielleicht hilft es ihm, wenn er das sieht.
Abpumpen würde ich persöhnlich nicht. Wäre mir viel zu nervig. Jakob bekommt Wasser oder Kuhmilch oder Saftschorle aus dem Gals oder aus dem Trinklernbecher oder aus der Sigg-Flasche, wenn er Durst hat. Oft hat er auch tatsächlich Durst oder Hunger, wenn er "Mimi" fordert. Mit einem Schluck Wasser oder einer Banane hat sich das dann erledigt.
Ich glaube übrigens nicht, dass du dir Sorgen machen musst, dass die Milchproduktion versiegt. Im letzten halben Jahr hatten wir Phasen, in denen Jakob 2 Mal in 24 Stunden gestillt wurde und auch Phasen, in denen er 10 Mal in 24 Stunden gestillt werden wollte. Die Milchproduktion hat sich immer ganz normal und problemlos drauf eingestellt.
LG,
Cundrie mit Jakob (19 Monate)

salut andrea,
es gibt kinder, die es recht gut akzeptieren, wenn die mama mal ne nacht nicht da ist, käme auf einen versuch an.
ich würde nicht abpumpen (müssen), da die milch mir auch so nicht überläuft, wenn ich mal ne nacht "verschohnt" werde. wenn die kinder noch älter sind, können sie auch nach mehrtä#giger abwesenheit der mutter weiterstillen und es reicht, wenn die mutter inzw. ausstreicht.
wenn dein kind kein allergietyp ist, kannst du auch mal kuhmilch probierne. jasmin kriegt sie manchmal in kombination mit jogurt, obst uind haferflocken, abe rauch mal so ein bisschen zu trinken, wenn sie interessiert, was ich da trinke. sie verträgt es sehr gut aber sieht glaube ich keinen zusammenhang zu meiner milch, da es anders schmeckt.
aber wg. der milchproduktion brauchst du dir wg. 24 stunden echt keine sorgen machen.
LG gonschi

Hallo Andrea,
ich kann Euch beide gut verstehen. Es ist für die Männer nicht ganz einfach, unseren Forderungen nach Gleichberechtigung zu entsprechen und trotzdem zu akzeptieren, dass Pflichten und Sahnebonbons nicht 50:50 aufgeteilt werden können. Stillen gehört wohl in beide Kategorien ;-)
Dein Freund kann sich auf viele Arten mit Euer Tochter beschäftigen: sie herumtragen, mit ihr spielen und baden, sie massieren. Stillen können nur Frauen. Wenn ihr ihr das nehmt, kann dein Freund ihr keinen gleichwertigen Ersatz anbieten.
Wieso muss dein Freund mit deiner Tochter ohne dich über Nacht wegfahren? Eure Tochter ist doch erst ein gutes Jahr alt. Ich persönlich sehe keinerlei Notwendigkeit, dass ein Kind dieses Alters nachts ohne die Mutter ? ob stillend oder nicht ? auskommen muss. Für mich hat das mit Gluckentum oder Nicht-loslassen-können nichts zu tun. Meine Große brauchte mich meiner Einschätzung nach in diesem Alter nachts noch. Meine Schwiegereltern finden, dass sie als Dreijährige jetzt ?endlich? mal bei ihnen schlafen soll. Ich nicht. Ich überlasse ihr die Entscheidung.
Aber auch wenn du zustimmst, dass es beiden gut täte, eine Nacht ohne dich zu verbringen, musst du nicht unbedingt abstillen. Deine Tochter kann ? jedenfalls ernährungstechnisch! ? sicher für diese Zeit ohne MuMi auskommen. Du kannst ausstreichen oder abpumpen, wenn die Brust allzu sehr spannt. Übrigens muss sie nicht aus der Flasche trinken, bestimmt schafft sie es mit Eurer Hilfe bereits aus dem Glas zu trinken.
Stillen ist eine Sache zwischen Mutter und Kind. Dass Männer sich dabei ausgeschlossen fühlen ist verständlich. Das räumt ihnen aber nicht das Recht ein, das Ende der Stillbeziehung zu bestimmen. Versuche, deinen Freund nicht als Lückenbüßer zu verwenden, sondern ihm auch Zeit alleine mit seiner Tochter zu geben. Vielleicht hilft ein Papa-Tochter-Nachmittag.
In ein paar Jahren wird ihn das Ergebnis überzeugen: Eure Tochter.
LG Katja

Liebe Katja, sowas in der Art meine ich! :-)
Für die anderen Leserinnen: Ich mag Katjas Beiträge (fast) immer so gern !! :-)))
LG, Ruth

ui.. die 1-jahr-krise gabs bei uns auch. meine persönliche erfahrung ist, dass man die ganzen guten argumente für das langzeitstillen im nähkästchen lassen kann. was bei uns half: dem ollen nörgelfritzen ganz viel liebe und aufmerksamkeit schenken. meist spinnen die paps so rum, weil sie denken, dass sie durch das stillen irgendwie zu kurz kommen. dann würde ich klar und deutlich erklären, dass ein einjähriges auch und vor allem nachts die mama bei sich braucht-ob stillen oder nicht. (wo will er denn nur hin mit dem kind und du mußt zu hause bleiben?).
(ab)stillen ist eine sache zwischen mutter und kind, da hat eigentlich kein dritter mitzureden... ansonsten gibt sich diese nörgelei auch wieder (erfolgt erfahrungsgemäß immer zu solchen anlässen wie geburtstagen. bei uns kommt jetzt der zweite und diesmal nervt die gute oma)

Hallo an alle,
ich danke Euch allen ganz herzlich für eure Beiträge!!!!
LG
Andrea