Gedeihstörung?
ich war heute beim Kinderarzt mit Maxi, weil Sascha sie gestern grob mit der Personenwaage gewogen hat und meinte, sie sei wieder unter 7000 Gramm. Genau waren es dann 6930 Gramm.
Bei der letzten U Mitte Dezember hatte sie 6820 Gramm. Das ist doch nicht normal, oder? Der Kinderarzt hat ihr Blut abgenommen um einen evtl. Eisenmangel zu testen oder zu sehen, ob sonst irgendwas ihr Gedeihen verhindert. Ich versuche jetzt, sie noch häufiger anzulegen ( Abstillen, was ich eigentlich aus persönlichen Gründen/innerer Abwehr wollte, ist gestrichen, weil sie urplötzlich wieder die Flasche nicht will...), versuche (!) mir am Wochenende Stilltage zu nehmen (...wobei aber leider mein Mann und die Restfamilie nicht mitspielen wird) und schaue mal, dass wir möglichst kalorienreiche Beikost ins Kind kriegen. Ziemlich aussichtslos.
Was tun? Hatte das schon mal jemand? Sie sieht nackt echt mager aus.
So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Hungern wollte ich kein Kind lassen...und jetzt nimmt sie keine Alternative mehr an. Tolle Sache. Ich mag echt nicht mehr...
LG Steffi
Re: Gedeihstörung?
schau mal meinen Beitrag von heute:
16.03.2006 13:21 watweisich schrieb:
U 6: bei 74 cm Länge nur 6,950 kg
Hi, wen es interessiert. Mein Kind ist eine kleine Dachlatte.
KU 43 cm liegt im Durchschnitt
Länge von 74 cm liegt auch im Durchschnitt
Gewicht: wir waren im Januar bei fast 7,5 kg und haben durch ein falsches Antibiotika durch nen verordnet, Dauerdurchfall gehabt.
Da war sie dann so bei 6,8 kg und sie hat also in 8 Wochen gerade mal 150 Gramm zugenommen.
Naja, der Kinderarzt ist trotzdem zufrieden, weil Nora total fitt ist. Sie ist 9 Stunden am Tag nur in Bewegung.
Nur ich mache mir hin und wieder mal Sorgen. Aber Männe war auch so ne Dachlatte als Kind und auch heute ist er nicht gerade der Brecher.
Liebe Grüsse von Cat, die überlegt, ob sie ihrem Kind jetzt permanent Kekse anbieten soll (oder Schokolade???)
-----------------------------------------------------------
Bei uns haben wir die Erklärung, dass Nora halt das Antibiotikum nicht vertragen hatte und ca 1,5, Wochen Dauerdurchfall hatte. Sie hatte ein halbes Kilo abgenommen.
Sie isst gut, aber sie ist 9 Stunden am Tag nur in Bewegung.
Wenn bei euch dann ärztlich alles abgeklärt ist und Maxi gesund ist, dann lies doch mal von Gonzales das Buch "Mein Kind will nicht essen". Das beruhigt total.
Liebe mitfühlende Grüsse von Cat mit Nora (28.03.05)
Re: was vergessen
Also morgens wird sie gestillt, gegen 9/10 Uhr gibt es Obst mit Haferflocken, dann Mittagessen selbstgekocht oder Gläschen, dann Nachmittagsstillen, gegen 17 Uhr gibts Milchbrei, dann Abendstillen und Nachts noch 1-3 mal Stillen.
Jetzt knabbert sie seit zwei Wochen gerne mal an nem Apfel oder isst nochmal nen halben Butterkeks. Die andere Hälfte füttert sie schön unserm Kater. Das war gestern ein Bild für die Götter. Einmal Nora einmal Kater....
(Da die beiden Katzen ja nicht rauskommen kann ich damit leben)
Es ist nur schwierig herauszubekommen, was sie mag. Sie mag z.B. keinen Kuche, Pudding ect. aber eingelegte Gurken und Sahnehering.
Ansonsten hab ich Gonzales gelesen und werde es mir nochmal zur Beruhigung rauskramen.
Ciao
Re: was vergessen
ich glaub,das buch kennt sie schon.steffi kann andere leute bloß eine million
mal besser beruhigen als sich selbst *lol*
liebe steffi,eins meiner nachbarkinder ist 16mon und wiegt immer noch keine
8kilo.scheint also nicht lebensbedrohlich zu sein.
wenn sie mehr braucht,wird sie mehr essen.es liegt nicht an dir.
lg,sylvi
Re: was vergessen
Ach ja, das leidige Gewichtsthema, mittlerweile kann ich da mit meinen 8,6kg Kindern ja ganz ruhig sein......aber das was Nora von Cat isst, essen meine an drei Tagen nicht ;-))
Allerdings gegen die 11kg Bröckchen sind meine auch schlank ;-))
Ist ja bestimmt auch Veranlagung......und es heißt ja, am vollen Tisch ist noch keiner verhungert :-)
LG Berit; die auch mal gespannt ist was mein gagaKiA bei der U6 sagt, denn für den wiegen sie eh immer zu wenig!!
Re: was vergessen
war ja auch nicht bös gemeint,aber bei steffi klafft das immer so extrem weit
auseinander.
lg,sylvi-die sich auch schon oft hier hat beruhigen lassen
Re: was vergessen
Na klar wars nicht bös gemeint :-))!
Na frag mal, wie oft ich hier wegen was nachgefragt hab, worüber ich andere schon wie oft beruhigt hab ;-))!
Meine tausenden "nehmen sie genug zu" hab ich genug Milch" "sie schlafen nicht mehr durch" Postings ....;-)
*puhh* gut, dass es das Forum gibt; bin hier sehr gerne!!
GLG Berit
ich auch:-)
Re: was vergessen
Viele Grüße,
Christine
Re: Gedeihstörung?
Vielleicht hat Maxi "Lunte" gerochen und will einfach weiterstillen ;-) *scherz*
Mhhm.
Ist ja schon wenig das Gewicht; aber Du kannst es halt nicht in sie reinzwingen...siehe Gonzales.
Ach sie würde doch bestimmt mehr essen, wenn sie Hunger hätte; meinst nicht?
Meine essen seit gestern wieder mal gar nichts (außer Mumi), jedes Bröckchen wird fein säuberlich aus dem Mund geholt und dem Hund angeboten ;-) und so langsam werd ich mich damit abfinden müssen, dass sie mal viel mal nichts essen.....ändern kann ich es eh nicht..
Solange der Doc nichts findet und sie sonst fit ist, mach Dir mal keinen Kopf (ich weiß ist leicht gesagt!)
Kopf hoch!!
LG Berit
Re: Gedeihstörung?
Re: Gedeihstörung?
So ziemlich das gleiche Problem hatte ich vor 3-4 Jahren mit Hannah...egal was ich versuchte, wie oft ich sie auch anlegte und ihr Alternativen bot...sie nahm einfach nicht zu und manchmal auch wieder ab...gerade so mit 9/10 Monaten hatten wir damals so ´ne Phase, die mir dann mit der Bewegungszunahme (krabbeln, hinstellen, krabbeln) erklärt wurde!
Im Vergleich zu anderen Kindern sah sie auch immer regelrecht verhungert aus und die dummen Sprüche meiner Schwiegermutter waren auch immer wieder sehr herunter ziehend...aaargh!
Ich weiss, dass man sich da ziemlich fertig macht/machen lässt und ich bin wirklich SEEEHR froh, dass ich den Stress mit Franka jetzt (noch?) nicht habe...sie ist zwar auch ´ne sehr Zierliche, wiegt mittlerweile aber stolze 7,5kg!
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Blutergebnisse o.B. verlaufen...wir waren damals zur Schädelsonographie, was´n Stress! Ja, und wie schon so oft erwähnt...es ist noch KEIN Kind an einem vollen Tisch verhungert!!!
LG! Annett
Hier der Beweis!!!
Ich habe jetzt mal in meinen alten Beiträgen gewühlt und sogar noch etwas zum Thema gefunden...
http://kind.qualimedic.de/Q-2779022.html
http://kind.qualimedic.de/Q-2972385.html
http://kind.qualimedic.de/Q-2972580.html
Du siehst, wir hatten dieses Problem auch immer und ich musste mir auch öfter mal ´nen Rat im Forum holen! ;o)
LG! Annett
Re: Gedeihstörung?
in Hannahs gelben Heft hat KiÄ sogar 2mal das Gewicht als zu wenig im
Vergleich zur Größe extra aufgeführt, aber inwzischen nimmt sie an es
ist genetisch bedingt da sie ja immerhin gut ißt und stillt. Ich hatte dann
auch lange eine babywaage zu Hause uns habe immer mal selber
kontrolliert( abstillen bzw zufüttern vor 6 Monaten wollte ich nicht). Es
gab Zeiten das hat sie echt nix zugenommen- aber sie war und ist
immer ein fittes, sehr mobiles Kind. Von daher habe ich mir dann
irgendwann keine Sorgen mehr gemacht. Sie liegt immer noch über den
oberen Perzentilen ind Größe und Gewicht, heißt zu leicht für ihre Länge.
( außer zur Geburt...da war sie mal auf der Mittellinie;-)) Wie Du schon
selber sagst....versuch weiter zu stillen, sooft es geht sie anzulegen. Ich
denke schon das sie sichs holen wird, wenn sie es braucht.
Ich hoffe Du bekommst diesbezüglich UNterstützung!!!
glg, Malati
Re: Gedeihstörung?
welche U war denn das? Wie alt ist Dein Kind jetzt?
Du läßt doch Dein Kind nicht hungern, wenn Du es immer wieder anlegst und Beikost anbietest. Du kennst doch bestimmt das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Gonzales. Kinder nehmen sich, was sie brauchen.
Was hat der Kinderarzt sonst noch gesagt?
Flasche geben wäre ja die schlechtere Alternative. Da würdest Du die vielen Vorteile der Mumi für künstliche Babynahrung opfern. Damit ist Deinem Kind nicht geholfen. Du setzt Dich damit auch unter Druck. Nicht nur das Gewicht solltest du ansehen, sondern schauen, wie sich Dein Kind sonst fühlt. Ist es mobil, frische Farbe, zufrieden...?
Warum zweifelst Du so an Dir und dem Stillen?
Hier ist ein Teil des Vortrags von E. Hormann IBCLC auf einer Stillkonferenz
"Die ersten 6 Monate
Muttermilch hat alles, was ein Baby braucht, um sich optimal körperlich und geistig zu entwickeln. Es geht vor allem um die Entwicklung des Gehirns und nicht darum, das möglichst größte Baby in kürzester Zeit zu produzieren.
Der niedrige Eiweißgehalt der Muttermilch ist unter anderem dafür ein Vorteil. Aus der Erfahrung mit künstlicher Babynahrung mit hohem Eiweißgehalt wurde festgestellt, dass solche Nahrung nicht nur zum schnellen Körperwachstum - das erstrebte Ziel - führte, sondern auch zu hohen Aminosäurewerten im Blut, die eine permanent negative Auswirkung auf das Zentralnervensystem haben könnten (Cunningham 253).
DHA (Docosa Hexanoic Acid), eine langkettige Aminosäure, einzigartig in der Muttermilch, sammelt sich im Gehirn (und in der Retina) und ist für deren strukturelle Entwicklung wichtig (Cunningham 254).
Diese und sämtliche anderen wissenschaftlichen Entdeckungen sind die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus?
Stillende Mütter haben immer geglaubt, dass ihre Kinder deswegen klüger seien als die Nachbarskinder, die künstliche Babynahrung bekamen. Jetzt gibt es Forschungen, die diese Behauptung zu bestätigen scheinen. Frühgeborene, die in den ersten Lebenswochen die Milch der eigenen Mutter durch Sonde bekommen hatten, hatten nach 8 Jahren durchschnittlich 10 Punkte mehr auf der 10 Skala als die Kinder die künstlich ernährt worden waren (Cunningham 254). Weil diese Studie nur die Muttermilchernährung ohne das Stillen an der Brust erfasst hat, hat sie effektiv die Interaktionen zwischen Mutter und Kind als Faktor in der intellektuellen Entwicklung ausgeklammert und dabei die Vermutung bestätigt, dass Muttermilch per se das Wachstum des Gehirns und Zentralnervensystems positiv beeinflusst.
Das gestillte Kind hat nicht nur ein ganz anderes Gehirn- und Zentralnervensystem; auch seine Körperentwicklung verläuft anders. Gestillte Kinder haben eine Tendenz, etwas weniger zu wiegen als künstlich ernährte Kinder. Das Fettpolster ist anders aufgebaut und durch den natürlichen Sättigungsmechanismus lernen sie, ihren Appetit zu steuern.
Haut und Muskulatur fühlen sich bei Stillkindern anders an (Stuart-Macadam 20). Unterschiede im Blutbild und in der Darmflora sind messbar.
Nicht nur dank den nutritiven Komponenten, sondern auch wegen der bioaktiven Zusammensetzung - Immunfaktoren, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Hormonen, die in der Muttermilch einzigartig sind - hat das Stillkind lebenslänglich einen anderen Körper als seine nicht-gestillte Kohorte, also flaschenernährte Kinder.
Um nur einen Faktor unter die Lupe zu nehmen: Die Rolle der Immunfaktoren ist auch in Industrieländern nicht unerheblich. Kurzfristig und langfristig stimuliert das Stillen den Aufbau und die Steuerung des Immunsystems des Kindes und bietet Schutz gegen die Entwicklung sowohl von Autoimmun- und Herzkranzarterienkrankheiten als auch vor Allergien.
All dies sind mehr als genug Gründe, ein Kind 6 Monate voll zu stillen. Aber welche Vorteile hat es, das Stillen danach fortzusetzen?
Stillen bis ca. ein Jahr
Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus - ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr - und oft darüber hinaus - das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate - oder länger - sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt.
Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ-Wert (Stuart-Macadam 18).
Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer.
Allergien - Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988).
Haemophilus Influenza Typ B - Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989).
Otitis media - Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei- bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980).
Malocclusion - Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987).
Lymphoma in der Kindheit - Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988).
Diabetes - Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht-gestillten Kindern.
Multiple Sklerose - Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde.
Stillen im zweiten Lebensjahr und danach
Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.:
Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden.
Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt, wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982.
Eine andere Studie zeigte, dass nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen.
Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien
Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. ?Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wie viel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann.
Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%.
Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher:
Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten.
Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%.
Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind.
Immunfaktoren
Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurückbildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offensichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen.
Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lactobazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst ausbreiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candidapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte.
Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern:
Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder
Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder
Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder
Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch-gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung verglichen. Die Energieaufnahme bei nicht-gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiß wie die nicht-gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig - auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiß in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) - und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig."
Vielleicht hilft Dir das etwas weiter?
Alles Gute und Kopf hoch!
LG von Jana
Re: Gedeihstörung?
http://kind.qualimedic.de/Q-8444690.html
lg anette
Re: Gedeihstörung?
Viele Grüße,
Christine
Re: Gedeihstörung?
Re: Gedeihstörung?
Mein Kinderarzt hat mir beim Kleinen auch vorgeschlagen sofort abzustillen und ihn zu mästen, was ich aber nicht tat, trotz Unverständnis meines Mannes und meiner Familie.
LG Kathrin
Re: Gedeihstörung?
du wie groß sind denn deine beiden?
Sind sie auch im Untergewicht?
Hannah ist ja ein Kilo zu leicht und zu klein- da macht mein Kia leider stress.
Wie sieht es bei euch aus?
LG
BArbara (*nachgleichgesinndtensuch*)
Wie alt ist sie denn ?
ihr Alter konnte ich auch in deinem Profil nicht finden.
Von einer Gedeihstörung spricht man erst, wenn das Kind dauerhaft unter der 3% Perzentile liegt.
Ich habe auch ein Leichtgewicht, es ist bei Mado aber leider auch medikamtenbedingt (Epilepsie).
Sie wiegt 9 Kilo mit fast 15 Monaten, sieht aber gut aus, finde ich. Die Ärzte schlagen auch keinen Alarm.
Mados Lieblingsessen ist Griesbrei, da mache ich mit Mandelmus und einem Stück Butter einen guten Kalorienbomber von.
Häufige Infekte sind ja auch nicht so toll fürs Zunehmen.
Wenn es solche Gründe gibt, würde ich mir nicht so viel Gedanken machen, vor allem wenn sie auch motorisch fit ist und aufgeweckt ist.
Viele liebe Grüsse,
Carolin.
Habs rausgefunden : 10 Monate ;-))
LG Carolin.
Re: Gedeihstörung?
tut mir leid, dass bei euch keine Ruhe reinkommt.
Nach deinem posting im anderen Forum denke ich, die langen Nachtpausen sind sicher für dich wunderschön und verdient. Aber deinem kleinem Spargel tun sie sicher nicht gut. Ich kenn das bei unserem Mittlerem, der war auch so ein Dürrländer. Und als er plötzlich GsD nachts 10-11 Stunden durchschlief, kam die Gewichtszunahme ganz zum Stagnieren bzw. er nahm sogar ab. Eine der Maßnahmen war dann leider, ihn nachts mindestens 1x zum Stillen zu wecken. Hat mich zwar angepiept, aber er hat dann jede Nacht z.T. im Halbschlaf wieder 1-2 mal getrunken und ab da ging es wieder aufwärts. Ich denke, für so ein kleines Wümchen sind 10 - 12 Stunden, wie es sich natürlich die Eltern wünschen und wie es auch in vielen Ratgebern steht, viel zu lang, vor allem, wenn sie recht zierlich sind.
Und bei uns war es wesentlich angenehmer für alle und auch viel sinnvoller, nachts 1-2 mal zu stillen als am Tag zwanghaft Beikost in das Kind zu stopfen. Habe ich ne Weile versucht,bis mir die KiÄ riet, nachst wieder zu stillen, hat gewichtsmäßig gar nix gebracht, nur ein widerwillig essendes Kind.
Wenn Erwachsene zunehmen müssen, z.B. nach schweren Krankheiten, bekommen Sie ja z.T. auch noch eine Nachtmahlzeit, damit die Zeit ohne Energiezufuhr nicht zu lang wird.
Bleib geduldig, die Zeit ist so schnell vorbei, wo die Kleine dich so sehr braucht.
Alles Gute wünscht dir und euch
Birgit
Re: Gedeihstörung?
wir haben das gleiche Problem ;o). Und bei uns hat es sich auch um die 9-11 Monat herum zugespitzt. Ich denke es ist eben auch eine Zeit, in der sich der Stoffwechsel des Kindes ändert.
Jetzt wiegt Hannah etwa 7,5 KG bei etwa74 cm.
Wenn sie Hunger hat, dann isst sie- wenn sie satt ist krieg ich nichts mehr in sie herrein- gar nicht´s!
Sie macht es ganz deutlich, wenn sie und was sie mag. Dann will sie auch nichts anderes.
Das mit den Kalorienreichem Essen hat nicht viel geholfen. Sobald sie es einige Male gehabt hat, hat sie um so weniger gegessen.
Leider findet der Kinderarzt sie auch zu dünn- obwohl es seit Anfang so war.
Und was schlimmer ist, sie ist zu klein.
Wir waren schon häufiger ind er Klinik um alles abzuklären- und das ohne Ergebnis.
Ich denke, sie weiss am Besten, was sie braucht. Kinder haben ein natürliches Gefühl für ihren Bedarf an Nahrung.
Nur mal mit der Ruhe, ich bin sicher, das sich das gibt- wenn sie sonst fit ist und gesund aussieht.
Übrigens bei uns war das Eisen und die Blutwerte auch OK!
Sie wird sicherlich nicht verhsungern.
Aber ich kann dich gut verstehen- ich habe mich damit auch gequält und mir Sorgen gemacht.
Mittlerweile sehe ich es gelassener.
LG und ich drück euch die Daumen.
BArbara
Re: Gedeihstörung?
ich habe mal nachgesehen : bei uns in Frankreich sind 74cm bei 18 Monaten auf der 10% Perzentile.
Vielleicht hast du eine kleine Französin ;-))) !
LG Carolin.
Re: Gedeihstörung?
das ist ja schön zu wissen. Unsere Physiotherapeutin hat uns sowiso empfohlen Hannahs Schuhe In F zu kaufen- sie hat soooo zierliche kleine Füsse...
Ja sie hat französische Maße....allerdings ist weit und breit keiner französischer Abstammung.
Aber DAnke dir. Obwohl ich glaube, dass sie noch nicht so groß ist.
Gibt es so eine Perzentile irgendwo im Netz zum einsehen?
Vielleicht könnte ich die mal dem Kinderarzt zeigen, dass der weniger Stress macht.
LG und nochmals Danke
Barbara
Re: Gedeihstörung?
Ich scanne dir die Tabelle (ist bei uns im Gesundheitsheft) und mail sie dir.
LG Carolin.
Re: Gedeihstörung?
Vielleicht kann ich damit meinen KiA überzeugen.
schick dir glein ne PN
LG
BArbara
Re: Gedeihstörung?
ich finde es wichtig, dass man Dinge abklärt, die man abklären kann (also z.B. so ein Bluttest) damit man weiß, dass nicht eine ernsthafte Störung hinter mangelnder Gewichtszunahme ist.
So als Faustregel denke ich persönlich, dass es kein Problem ist, solange das Kind aufgeweckt und gesund, fröhlich und mobil ist. Wenn deine Tochter z.B. erst kürzlich mit Krabbeln angefangen hat wäre so eine Gewichtsabnahme/Stagnation ja schon durch den gestiegenen Kalorienverbrauch zu erklären (meine Tochter verlor damals schlagartig alle Speckringe an den Beinen, weil das Krabbeln so energieverbrauchend ist).
Meine kleine Tochter war gerade bei der U4, sie wiegt bei 60 cm nur 5100 g - das ist unter den 3% leichtesten Babies dieser Länge. Meine Kinderärztin hat dazu gar nichts gesagt, sie war vom Kind total begeistert, weil sie eine super-wache, fitte Maus ist - da macht es gar nichts, dass sie so ein Leichtgewicht ist!
LG Annalisa
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