wir stillen nun über 16 monate und noch ziemlich häufig nach bedarf. wir finden es kuschelig, gut zum beruhigen, trösten, einschlafen. es ist unsere unsichtbare nabelschnur :)
es nährt gut (12 kg trotz minimaler menge an essen), es nährt praktisch (immer dabei, immer richtig), es hält gesund (béla war noch nie ernsthaft erkältet oder krank), obwohl ich es des öfteren war...
es verhütet und erspart mir bis jetzt lästige regelblutungen (achtung: gilt nur in meinem fall)
nachteile? manche fühlen sich durch meine intensive beziehung zum kind benachteiligt oder finden schlichtweg, dass es doof aussieht, ein so riesiges kind noch zu stillen. diese leute sind einfach nur dumm und wurden leider leider nicht oder nicht lang genug selbst gestillt.

Hallo Nelly,
ich stille erst seit einem Jahr, aber es wird wohl noch eine ganze Weile weitergehen. Warum? Vor allem, weil Jessica eine begeisterte Stillerin (und Beikostverweigerin) ist und ich ihr das Stillen ohne Grund nicht wegnehmen moechte. Ich sehe das irgendwie auch nicht als meine alleinige Entscheidung an, als etwas, was ich festlege oder auf bestimmte Weise "handhabe". Sie braucht das Stillen und ich gebe es ihr, genauso wie ich ihr die Windeln wechsle oder die Fingernaegel schneide. (Natuerlich ist Stillen angenehmer *g*).
Nebenbei finde ich es auch beruhigend, immer etwas vorraetig zu haben, was ihre Abwehr staerkt und gesunde Nahrung darstellt - auch wenn sie z.B. spaeter mal ansonsten nur noch Kekse isst aus einer Laune heraus oder wenn sie krank ist. Ausserdem ist Stillen ein gutes Mittel, um Trost zu spenden oder sie zum Einschlafen zu bringen, klar :-)
Last but not least besteht zwischen Jessica und mir durch das Stillen eine ganz besondere Beziehung. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, wie es ohne waere.. Das heisst nicht, dass ich keine Momente von Stillmuedigkeit habe, durchaus. Aber den Schritt des Abstillens wirklich zu vollziehen ist fuer mich zur Zeit sowohl aus praktischen als auch emotionalen Gruenden nicht vorstellbar. Es sei denn, das Abstillen ginge von Jessy aus, aber das scheint mir bis auf weiteres sehr unwahrscheinlich :-)
LG
Berit

hallo nelly,
mit 19 wochen und drei tagen haben lilia und ich ja noch keine wirklich lange stilldauer.
die ersten 8 wochen waren auch echt anstrengend mit brustentzündungen, mehrmals milchstau, der milchflussreflex war extrem heftig, so dass lilia die ganze mahlzeit hindurch schrie(außer beim stillen im liegen), weil´s so heftig herausspritzte, das andocken hat ziemlich lange verdammt weh getan. aber schon "damals" hatte ich nie den gedanken, abzustillen. und ganz plötzlich waren die ganzen anfangsschwierigkeiten weg,warum sollte ich dann so schnell ans abstillen denken, nach dem ganzen theater? und jetzt ist das stillen nur noch schön: schön kuschelig, schön nahrhaft, schön praktisch. wie schön, sich keine gedanken machen zu müssen, ob das kind alles bekommt, was es nahrungsmäßig braucht. wie schön, immer einen trostspender dabei zu haben. wie schön, einfach drei tage wegfahren zu können und keine fläschchen, sauger, milchpulver, fläschchenwärmer und wasweißich mitschleppen zu müssen.
selbst bei der großen hitze neulich bekam lilia alles was sie brauchte, ohne dass ich mir gedanken machen musste, ob sie wohl genug flüssigkeit bekommen würde.
sie nimmt sich, was sie braucht, und das ohne abmessen und abwiegen, und das in unserer kontrollsüchtigen zeit, da bringt sie mir auch noch was bei.
liebe grüße
mariela

...grund gibt, der dagegen spricht...
hallo nelly,
erstmal habe ich ein ganz sicheres und schönes gefühl im bauch, das mir sagt, dass das stillen etwas absolut rundum gutes und kostbares für uns ist.
praktisch ist es natürlich sowieso.
die objektiven gründe, die absolut für langes stillen sprechen, sind so zahlreich, dass ich einfach zu faul bin, sie hier aufzulisten.
wenn du dem "übersstillen"-link in meinem profil folgst und da ein bisschen stöberst, findest du eine kleine auswahl;-)
lg,
maria

Tja, warum?
Am Anfang: weil es halt das Beste für den Kleinen ist. Das war eine sehr kopflastige Entscheidung.
Jetzt: weil es halt praktisch ist, bequem ist und ich nie vergessen kann, meine Brust dabei zu haben.
Belastung: neee, zu 98% nicht und die anderen 2% kann ich überleben, die sind dann auf persönliche schlechte Laune zurückzuführen.
Gesundheitliche Gründe: siehe Anfang, jetzt nicht mehr vordergründig, bei uns liegt auch keine Allergiegefährdung vor
Schön: seit dem 3. oder 4. Monat ja
Kosten: schöner Nebeneffekt
Lg sabine mit Daniel 7,5 Monate

Hallo! Ich hab das schon öfter beantwortet, siehe hier: http://www.qualimedic.de/F-3997835.html
Jetzt wo sie momentan wieder gut ißt und relativ selten stillt ist mir unsere Nähe wieder sehr wichtig. Als sie krank war (Dreitagefieber und kurz darauf Durchfall) hat sie voll gestillt, und das war ein Grund warum ich mir recht wenig Sorgen um sie gemacht habe. Sie ist ja ohnehin klein und zart, aber sie hat in der Zeit trotzdem nicht abgenommen - was hätte sie gegessen wenn ich sie nicht mehr gestillt hätte? Ich kenne schon einige Kinder die mit Durchfall/Erbrechen im KH am Tropf gelandet sind wegen drohender Austrocknung, und die waren alle nicht gestillt.
Außerdem ist Stillen als Beruhigungsmittel unschlagbar, sowohl für Mama als auch für Kind.
Ich sehe für mich keinen Grund, warum ich ihr etwas wegnehmen soll an dem ihr soviel liegt, Nähe, Trost, Körperkontakt braucht sie ja auch nachher, warum also künstliche Distanz schaffen und nicht weiterhin Stillen? Biologisch sind ca. 2-7 Jahre Stillen vorgesehen, und am idealsten fände ich es wenn sie den Abstillzeitpunkt selbst wählen kann.
LG, Angi