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Frage wegen Stillen nach Bedarf - Zeitpunkte

Hallo Mamis,
seit drei Tagen trinkt Marla sehr schlecht an der Brust den Tag über. Ich lege sie frühestens alle drei Stunden an, wenn ich denke, sie hat Hunger. Trotzdem macht sie Kampfzwerg und trinkt nur sehr wenig. Sie windet sich und heult die Brust an, als ob ihr das nicht schmeckt, was rauskommt. Können die Babys sich JETZT schon selbst abstillen? Sie kennt keine andere Milch, ich habe noch nie zugefüttert, bloß ab und an mal Tee. Und essen tu ich auch keine lustigen Sachen, ganz normal, wie seit 10 Wochen...
Kennt das jemand? Nachts trinkt sie ganz normal. Sollte ich warten, bis sie brüllt vor Hunger? Ehrlich gesagt ist das gegen meine Überzeugung.
Wer weiß Rat?
Danke für Antworten!
misspluesch mit Marla 2m2w2t
Bisherige Antworten

Re: Frage wegen Stillen nach Bedarf - Zeitpunkte

Für mich klingt das danach, dass dein Kind gerade nicht wachsen will und satt ist. ;-)
Ich würde froh sein, über die Wenigstillphase und mich ausruhen für den nächsten Wachstumsschub.
Ich kopier dir mal was über Wachstums- und Entwicklungsschübe und übers Abstillen.
LG Uta (Tom 2,5 gerade in einer Wenigstillphase ;-))
die Wachstumsschübe sind:
Monat - Wochen
0 (10 Tage)
1 4,5-5,5
2 7,5-9,5
3 11,5-12,5
4 14,5-19,5
6 22,5-26,5
8 33,5-37,5
11 41,5-46,5
Die Entwicklungsschübe sind:
(+/- 1 Woche)
Woche
5
8
12
19
26
37
46
55
64
75
Buchtipp: Oje, ich wachse
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

Re: Frage wegen Stillen nach Bedarf - Zeitpunkte

Wie witzig, Heike kenne ich sehr gut aus meiner LLL Gruppe.
LG Kerstin

Das ist ja gerade das Problem...

Hallo,
erstmal Danke für Deine Antwort. Leider ist es so, dass sie brüllt wie am Spieß, wenn ich sie dann hochnehme. Auch sonst ist sie momentan sehr leicht zum Heulen zu bringen. Pullern gehen wollen reicht schon um die Sirene einzuschalten *seufz*. Das Buch Oje ich wachse habe ich auch, aber sie ist ja erst in der 11. Woche. Ich werde wohl bloß abwarten können...
winke winke
misspluesch mit Marla 2m2w2t

Hast du ein Tragetuch ?

Oder so was Ähnliches? Das hat bei uns die Entwicklungssprünge etwas entspannt. Ich habe Tom bei der Hausarbeit (Klo geht auch) in der Wickelkreuztrage, Kreuztrage oder Rückentrage getragen, später ging dann auch die Hüfttrage sehr gut.
LG Uta

Nein, leider nicht. Bloß eine Trage, die man sich.

vor den Bauch schnallt. Aber da sie noch nicht sitzen kann, findet sie das da drin doof. Gestern habe ich auch nur im Liegen gestillt, den ganzen Tag und sie hat getrunken, als wäre nie was gewesen... Ich verstehs nicht *schulterzuck*
danke für Deine Antworten - bis zum nächsten komischen Sprung außer der Zeit *zwinker*
misspluesch mit Marla 2m2w3t

Re: Frage wegen Stillen nach Bedarf - Zeitpunkte

Hallo! Cornelia hatte sowas ähnliches auch in dem Alter. Das hat sich dann bis zu einem mehrstündigen Stillstreik ausgeweitet. Ich war an dem Tag selbst nicht sehr gut drauf, hatte eine Augenentzündung und war angespannt und ungeduldig.
Jedenfalls hab ich dann mit einer Stillberaterin der LaLecheLiga telefoniert und wir haben herumprobiert und irgendwann wars dann doch wieder OK. Die Wochen darauf hab ich sehr aufgepaßt und beim kleinsten Anzeichen von Unlust beim Stillen nicht darauf gedrängt, wir hatten kurzfristig sogar Stillpausen von 5-6 Stunden untertags.
Wenn sie sich selbst abstillen würde wäre das von der Natur her gesehen Selbstmord, die Natur hat ja keine Fläschchen und Milchpumpen und Pulvernahrung erfunden. Was viele Mütter als "selbst-Abstillen" kolportieren ist oft nur die problemlose Umgewöhnung auf Ersatzobjekte wie Schnuller und Flasche, die ja aktiv von der Mutter selbst angeboten werden. Selbst-Abstillen wäre aber ein Aufhören ohne Ersatzobjekt (soviel zur genauen Definition ;-))
Bei Dir kann es möglicherweise am zu starken oder zu schwachen Milchflußreflex liegen, oder sie hat Schmerzen in dieser Stillposition. Am Besten kann das eine Stillberaterin vor Ort herausfinden.
LG, Angi

Geht das übers Internet? Ich meine, heute ist...

wieder alles normal, diese Schreiattacken hat sie nicht und ich leg sie auch erst an, wenn der Arm schon fast nicht mehr zu sehen ist im Mündchen... *wunder*
Aber das würde ich gern wissen, wie kann ich eine Stillberaterin finden?
Danke für Antwort
misspluesch mit Marla 2m2w3t

Re: Geht das übers Internet? Ich meine, heute ist...

Hallo! Stillberaterinnen gibts bei der LaLecheLiga und der AFS, ich schick Dir die Links übers Profil
LG, Angi

Danke *knuddel* ot aber GGLG

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