Frage für eine Freundin
ich muss euch mal was fragen. eine Freundin von mir hat vor zwei
Wochen ein Baby per Notsectio bekommen. Es hieß dann im KH
gleich: Sie haben zu wenig Milch. Die haben das Kind vor und
nach dem Stillen (dreiviertel Stunde) gewogen: 25g Zunahme. Der
Kleine saugt wohl ziemlich lange und jammert danach, scheint
Hunger zu haben. Schläft aber nachts 4 Std. und mehr am Stück.
Ich habe ihr gesagt, sie solle sich nicht verrückt machen lassen mit
der Wiegerei, oft anlegen und viel trinken. Jetzt sind sie aber leider
schon beim HA- Fläschchen nach der Brust. Meiner Meinung nach
ausgelöst durch mangelnde Unterstützung. Kann das denn sein,
dass so viele Frauen zu wenig Milch haben??? Ich kann mir das
gar nicht vorstellen, doch ich kenne bereits mehrere, die im
Krankenhaus schon mit Flasche zugefüttert haben, weil ihnen
eingetrichtert wurde, dass sie zu wenig Milch hätten. Die
Produktion kommt doch erst durch mehrfaches Anlegen in Gang ...
hach, es ist traurig ... durch das Fläschchen wird die Milch dann
natürlich auch nicht mehr ...
Was würdet ihr ihr noch raten?
Irgendwie enttäuschte Grüße
Ludi
Re: Frage für eine Freundin
ohne Unterstützung und Information und festen Willen geht Stillen leider selten. :-(((
Die Milch kommt "aus dem Kopf" und wenn der zugemüllt wird, läßt er die Milch nicht fließen.
Beim Stillen braucht man sich eigentlich "nur" auf die Urinstinkte von Mutter und Baby verlassen, aber das ist leider aus "der Mode" gekommen. Alles muß kontrolliert werden. Eine Waage reduziert die Milchmenge durch den Druck...
LG Uta (Tom 8/01)
Buchtipp: Das Stillbuch von Hannah Lothrop
Immer nach Bedarf stillen, das kann bei den Wachstumsschüben stündlich bis Dauerstillen sein. Die Milchmenge regelt sich immer nach Angebot und Nachfrage.
Re: Frage für eine Freundin
ja was soll man da raten? Es gibt nur ganz wenige Frauen, die wirklich zu wenig Milch haben. Du hast ihr ja schon die richtigen Tipps gegeben. Aber wenn die "Experten" im KH auf eine unerfahrende Jungmutter einreden, werden die wenigsten aufmucken.. ging mir aehnlich, zum Glueck hat Jessy ihren Kopf durchgesetzt, alle Flaschen verweigert und fleissig gestillt. Wann kommt denn deine Freundin raus aus dem Krankenhaus? Dann koenntest du sie vor Ort unterstuetzen oder auch eine Stillberaterin hinzuholen.
Alles Gute
Berit
Re: Frage für eine Freundin
.. das ist natürlich Schwachsinn.
Wenn wirklich zu wenig Milch - noch - da wäre ( ich denke, so denkst Du auch...) , muß man das Kind nur anständig saugen lasssen, die Produktion läuft dann schnell hoch. Wie heißt das immer, jede Maus kann ihre Mäuschen ernähren. Oder so ;-) Kommt bei Säugertieren ( und dazu gehören wir nun mal) höchst wenn nicht gar extrem selten vor, das Phänomen Milchknappheit.
Empfiehl Deiner Freundin doch, die Hilfe einer Stillberaterin in Anspruch zu nehmen. Falls Du das noch nicht getan hast.... Die gibt dem Arzt sicher Gas. Stillberaterinnen/Addressen liegen ja in jeder Geburtsklinik aus, bzw. in den diversen Einrichtungen für Mütter. Die kommen ans Krankenbett und die Kasse muß i.d.r. zahlen!
Vergiß aber nicht: viele Frauen trauen sich nicht zu sagen, auch und gerade ihrer besten Freundin nicht, daß sie n i c h t stillen wollen.. und stützen sich dabei zu 99 Prozent auf das "Mein Arzt hat gesagt ich habe zu wenig Milch-Märchen".
Ich meine SO VIELE Ärtze kann es eigentlich gar nicht geben, die Frauen vom Stillen abbringen... geschweige denn SO VIELE Mütter, die zu wenig Milch haben. Der Mensch als Gattung wäre schon im Neandertal kümmerlich verhungert.
LG Gala
Re: Frage für eine Freundin
Ich glaube auch, dass diese Wiegerei einen nur verrückt macht. Ich hab das im Krankenhaus ein Mal gemacht. Nach einer halben Stunde war Jakob 5 g schwerer.
Naja, ich bin dann nach hause gegangen und da ging alles wie von selbst (bis auf grausam entzündete Brustwarzen-aua). Jakob ist durch die Stillererei ein richtiger Moppel geworden.
Ich würd mir ne vernünftige Stillberaterin suchen und Ruhe antun, wenn ich deine Freundin wär. Und eben so oft anlegen, wie das Kind trinken möchte.
Lg,
Cundrie
Danke für eure Antworten!!! (m.T.)
eigentlich nicht das Gefühl, dass sie nicht stillen will. Wir haben
bisher nur telefoniert, ich werde sie am Wochenende besuchen.
Am Telefon "sieht" man ja nicht die ganze Person ...
Mich nervt nur, dass sie schon die zweite Frau ist, die ich kenne,
die in einem bestimmten Krankenhaus entbunden hat und
angeblich nicht genug Milch hat. Ich selber war in einem
Krankenhaus, das für seine Stillfreundlichkeit bekannt ist und hatte
von Anfang an null Probleme, weil immer jemand da war, der
einem gut zugeredet hat und "das Kind wird nicht satt" gehört dort
nicht in deren Wortschatz! ... Ich werde mal sehen, was sich nach
dem Krankenhausbesuch bei ihr ergeben hat - dann kommt ja
eine Hebamme, die haben ja auch meist gute Tipps und Tricks!!
Also, nochmal lieben Dank für eure Antworten und ich halte euch
auf dem Laufenden...
LG, Ludi
Re: Danke für eure Antworten!!! (m.T.)
LG Conny mit Mumijunkie Alexander
Re: Neid - viel Milch @Conny
genauso eine milchreiche KS-Bettnachbarin hatte ich auch. Und ich mit 5 Tagen keinen Tropfen Milch! *heul*
Und wie ist es weitergegangen? Ich stille immer noch und diese Frau hat nach ein paar Monaten aufgehört, weil sie den Dauerstreß (nachts stündlich stillen) nicht mehr ausgehalten hat. Ich habe sie ein paarmal zur Babygruppe gesehen, konnte aber leider nicht fragen, warum die trotz so viel Milch so oft gestillt hat.
LG Uta
Re: Neid - viel Milch @Conny
Ich hatte pünktlich am dritten Tag den Einschuß mit ner Riesendepriphase, oh Mann war ich schlecht drauf, und seitdem säuft dieses Kind wie ein Irrer und hört nicht wieder auf...
LG von Conny
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