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Frage einer Forumsfremden

Liebe Stillmamis,
ich hoffe, ich darf hier mal eine Frage einstellen, auch wenn ich mich sonst an
den Diskussionen nicht beteilige.
Meine noch gestillte Tochter ist heute 25 Monte alt. Unser Stillen beschränkt
sich allerdings auf das Zubettgehritual mittags und am Abend. Ich habe noch
keines meiner Kinder so lange gestillt, einfach auch, weil ich es nicht anders
kannte oder weil ich zT die Signale meiner Kinder viel früher als Abstillwille
interpretiert habe.
ok, darum geht es nicht, bloss damit ihr wisst, warum ich so unerfahren
frage.
Vor fast zwei Jahren haben mein Mann und ich von unseren
Geburtstagsgästen eine Ferienwoche geschenkt bekommen, für uns allein,
Kinderhüte inbegriffen. Ich habe immer gesagt, wenn ich dann mal abgestillt
habe, würde ich das liebend gerne umsetzen.
So, nun haben wir vor einigen Monaten diese Woche (unterdessen sind es
noch 4 Tage) gebucht, auch weil wir erkannt haben, dass es bei den Terminen
meines Mannes und denen unserer hütewilligen Freunde schon fast ein
Wunder ist, wenn mal alles stimmt. Damals dacht ich: Bis dann ist Anthea
über zwei Jahre alt und dann wird es auch Zeit sein für den Schritt des
Abstillens.
Nun sind es bis dahin noch 4 Wochen - und nichts, aber auch gar nichts
deutet darauf hin, dass von uns beiden das Ende der Stillbeziehung anstehen
sollte.
Unseren Paarurlaub werden wir jedoch aus dem Grund nicht absagen, wir
haben es so bitter nötig, nach 11 Jahren wieder einmal alleine zwei drei Tage
miteinander zu verbringen.
Daher ist meine Frage die:
Genügen vier Tage, um das Kind ganz zu "entwöhnen"? Muss ich damit
rechnen, dass Anthea nach meiner Rückkehr nichts mehr mit "Mämä"
anzufangen weiss?
Und schaffe ich das mit der Milchproduktion (ich habe keine Ahnung, wieviel
sie da überhaupt noch trinkt, ich habe eine Minibrust und viel Milch ist
garantiert nicht mehr vorhanden.) oder muss ich Quark, Milchpumpe und
Salbeitee einpacken?
Oder gibt es nur den Weg des "jetzt Abstillens", also langsam reduzieren bis
Mitte April. :-(
Anthea geht übrigens absolut problemlos schlafen, wenn jemand anderes sie
zu Bett bringt, nur ich darf sie nicht ohne Mumi hinlegen.
Fahren Langzeitstillerinnen nie für ein paar Tage alleine weg?
Danke für ein paar Erfahrungsberichte.
GLG gabi
Bisherige Antworten

Re: Frage einer Forumsfremden

Hallo gabi,
hier meldet sich die erfahrene emaille :-)))
OK, ich kann natürlich nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Also:
- Anthea ist jetzt schon so alt, daß sie das Stillen nicht innerhalb von 4 Tagen vergessen wird
- Als ich Josepha abgestillt habe (ging von mir aus und war ein etwas längerer Prozess), hat sie immer mal wieder alle 2-3 Wochen einmalig getrunken, und es kam trotzdem noch etwas raus
- Milchpumpe und Salbeitee solltest Du wenigstens vorsichtshalber mitnehmen. Ich habe es geschafft, meine erste richtige fieberhafte Brustentzündung zu bekommen, als Josepha 25 Monate alt war.
Meiner Meinung nach kannst Du dem Urlaub also gelassen entgegensehen und brauchst Dir keine großartigen Gedanken zu machen.
Klingt jedenfalls nach einer tollen und sehr verdienten Abwechslung!
LG emaille
PS: der Unterschied zwischen Helena (22 Monate) und Josepha (ca 29 Monate gestillt) ist der, daß Josepha sich jetzt noch ans Stillen erinnern kann, währen Helena es nach 2 Wochen komplett vergessen hatte.

Re: Frage einer Forumsfremden

So, endlich wieder mal ein Lebenszeichen. Wir haben eine
geburtstagsintensive Woche hinter uns! :-)
Danke für deine Antwort. Ich werde auf alle Fälle die Milchpumpe
mitnehmen. Meine Kinder haben das Trinken an der Brust immer
sehr schnell verlernt, aber ich habe sie zwischen dem 9. und 18
Monat abgestillt. Es beruhigt mich sehr zu wissen, dass im Alter
von Anthea das nicht mehr so schnell geht.
Eine schöne Woche euch allen!
glg Gabi

Re: Frage einer Forumsfremden

hallo gabi,ohne, dass ich jetzt selbst erfahrung hätte, sage ich mal, dass sie sich auf dich und die brust stürzen wird, wenn du wieder da bist. nur wie deine brust das aushält??
ich würde auf jeden fall die reise machen.
berichte mal wie es war.
lg.uta

Re: Frage einer Forumsfremden

Hallo!
ok, ich werde berichten. Dass sie sich auf die Brust stürzen wird,
bezweifle ich, das würe ihrem Temperament nicht entsprechen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie zuerst sehr schüchtern sein
wird. So ist es jedenfalls immer, wenn mein Mann nach einigen
Tagen wieder nach Hause kommt.
Ich nehem die Milchpumpe mit, falls meine Brust nicht klar kommt
mit der Zwangspause!
Schönen Tag dir
Gabi

Re: Frage einer Forumsfremden

Hi Gabi!
Das kann ich in 3 Worten zusammenfassen: Fahr in Urlaub! ;-)
Ich persönlich glaube nicht, dass ein Kind, dass 2 Jahre lang gestillt wurde in 4 Tagen vergisst, wie das geht.
Wenn Du nachhause kommst und Lust hast, zu Stillen, werdet Ihr garantiert weiterstillen (Es sei denn, das betreffende Kind hätte sich eh in der Zeit abgestillt, aber danach siehts ja wohl nicht aus ;-) )
Ich war 3 Tage auf Dienstreise als meine Tochter knapp 2 war und das war garkein Problem. (auch nicht für die Brust, aber Pumpe, wenn vorhanden, würd ich schon einpacken, und sei es nur fürs Wissen darum, eine dabeizuhaben.)
Auf jeden Fall wünsch ich Dir und Deinem Mann viiiiiel Spass und gute Erholung!
LG,
Darla

Re: Frage einer Forumsfremden

Hallo Darla
danke für deine spontanen lieben Worte. Sie machen Mut! :-)
Fahren werden wir auf alle Fälle, und nah euren Rückmeldungen
bin ich nun zuversichtlich, dass wir auch nachher weiter stillen
werden, sofern Anthea dann noch will...
Ich werde berichten.
Lieben Gruss
Gabi

Re: Frage einer Forumsfremden

Liebe Gabi,
ob LZSerinnen nicht mal ein paar Tage weg fahren, weiß ich nicht. Ich tue es nicht und will es auch gar nicht. Meine Kleine wird im Mai 3 Jahre alt und ich war nie länger als ein paar Stunden, seit ich arbeiten gehe, von ihr getrennt. Mir würde mein Kind einfach zu sehr fehlen. Außerdem bin ich froh, wenn ich nach meinem Arbeitstag stillen kann, weil dann der Druck schon ziemlich groß ist, obwohl es nur höchstens 7-8 Stunden sind, die wir insgesamt getrennt sind.
Urlaub ist für uns mit unserem Kind, nicht ohne. Wir genießen die Zeit mit ihr. Wir haben sie in den 3 Jahren nie über Nacht und auch nicht tagsüber zu Großeltern gegeben. Sie braucht uns. Wir merken das immer wieder. Urlaub wäre schön, aber nicht ohne Kind. Was sollte sie denn denken, wenn wir sie nicht mitnehmen würden? Das möchten wir uns gar nicht vorstellen. Sind wir gluckig? Egal. Unser Kind braucht uns. Das zählt. Später können wir Urlaub ohne Kind machen. Wir vermissen jetzt nichts. Die Bedürfnisse unseres Kindes rangieren nicht nach unseren. Die Phase, in der die Kleinen uns so sehr brauchen, ist viel zu kurz.
Für jeden ist das sicher nicht nachvollziehbar. Ich wollte Dir nur auf Deine Frage antworten.
Warum willst Du Dein Kind abstillen, bevor es auch noch die Trennung überstehen muß? Das wäre bestimmt hart.
Ich kann Dir leider nicht viel raten, außer: Schau auf Dein Kind, wird es das gut überstehen? Kannst Du sie tagelang anderen Personen anvertrauen, ohne zu wissen, wie es ihr geht?
LG von Jana

Re: Frage einer Forumsfremden

Liebe Jana
Ich hätte mich dir vor 4 Jahren noch voll angeschlossen, nun habe ich 3 Kinder, was die Situation völlig ändert. Wenn auch wir nie Urlaub ohne die Kinder machen und die grossen höchstens mal eine Nacht ausser Haus sind stelle ich es mir nun traumhaft vor. Allerdings arbeite ich nicht ausser Haus, bin somit 24 Stunden mit den Kindern zusammen was es vielleicht auch nötiger macht mal weg zu kommen.
Gruss
Karin

Re: Frage einer Forumsfremden

Liebe Karin,
ich glaube Dir schon, daß Du Urlaub brauchst. Ich weiß, welchen Streß man mit Kindern hat. Hab noch eine große Tochter mit ADS, die uns seit (12) Jahren das Leben auf den Kopf gestellt hat. Urlaub war da kein Urlaub, sondern einfach nur woanders sein und den selben Streß haben. Deshalb empfinde ich das Leben und auch den Urlaub mit meinem kleinen Kind als Glück. Die Große kommt nicht mehr mit in den Urlaub.
Daß ich außer Haus arbeite, ist nur aus finanziellen Gründen. Die 2 Jahre Elternzeit mit meiner kleinen Tochter waren die schönsten Jahre meines bisherigen Lebens. Ich wäre nicht wieder so schnell arbeiten gegangen, wenn wir vom Lohn meines Mannes den Hauskredit abbezahlen könnten. Es ist für mich eine Zwangstrennung von meinem Kind. Es hat über 4 Monate gedauert, ehe mein Kind im Kindergarten nicht mehr geweint hat. Das war schlimm. Ein Aufgeben des Jobs wäre ohne Stillen unvermeidbar gewesen, glaube ich. Das Stillen hat uns geholfen, die Trennung zu überstehen.
Ich habe Dir nur berichtet, wie ich es machen würde. Jeder ist in einer anderen Situation. Aber mein Kleinstes braucht mich eben.
Ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Urlaub, ein gutes Überstehen der Trennung und freudiges Weiterstillen danach!
LG von Jana

Re: Frage einer Forumsfremden

Hallo Jana
Es hat ja gar nicht mich betroffen, ich merke einfach wie man mit mehren Kindern, und Gabi hat 6 Stück davon, viel eher mal an sich denken muss als an die Kinder. Zudem haben die kleineren Kinder immer die grossen, was es für die viel einfacher macht und sie haben immer etwas vertrautes, etwas was fast so gut ist wie die Eltern. Ich bin auch froh dass ich nicht arbeiten muss, wenn auch wir unseren Kredit so nicht zurück bezahlen können und einfach auf später hoffen und mit viel Schulden leben. Ich hätte es vor allem beim ersten Kind fast ungmöglich gekonnt, hätte alles verkauft wenn es nötig gewesen wäre nur um bei ihr zu bleiben, doch zum Glück war es nicht nötig. Urlaub als solches kenne ich auch nicht, wir gehen zwar weg, aber es ist immer das gleiche wie zu Hause nur unter erschwerten Bedingungen, doch das heisst nun nicht dass ich mich beklagen will, wir wollten jedes einzelne Kind und ich nehme das halt dann in Kauf.
Lieben Gruss und sollte kein Angriff sein!
Karin

Danke! Ist schon gut. LG von >

Re: Frage einer Forumsfremden

Liebe Jana
danke für deine ausführliche, persönliche Antwort. Ich kann sehr
gut nachvollziehen, was du schreibst.
Du hast ja mit Karin schon weiterdiskutiert...
Es ist schon so, wie sie schreibt: Die Situation verändert sich mit
einer grossen Familie sehr. Ich bin nun seit 12 Jahren (immerhin
fast ein Drittel meines bisherigen Lebens) mit wenigen Monaten
Unterbruch immer schwanger und/ oder stillend gewesen,
freiwillig, glücklich, überzeugt, das für mich und meine Familie
richtige zu tun. Immer ging das Wohl der Kinder, ihre Bedürfnisse
über meine (Mit Ausnahme der Mittagspause). In Urlaub sind wir
nur mit Kindern gefahren, immer, und daran hätte sich ohne das
oben erwähnte Geschenk auch nichts geändert.
Aber ich spüre eben schon sehr stark, höre es im Freundeskreis
und selbst von meinem Arzt und der Hebamme: Ich muss mal
wieder ganz für mich etwas tun, unsere Beziehung pflegen und
spüren, ausserhalb der Familienaufgabe. Schlussendlich ist auch
dies eine Investition in die Familie.
Ich war die ganzen Jahre nie allein fort, nie mehr als für einen
Elternabend, die Weihnachtseinkäufe, einen Frisörbesuch oder
eine Klassenzusammenkunft. Mein Ältester (11) ist ein ADS-Kind,
er hat mich gebraucht (und tut es immer noch) wie keines der
anderen 5 Kinder, Vor einem Jahr konnte er zum ersten Mal
alleine sein in den Ferien (auf einer Freizeit). Es war für uns der
erste Schritt zum Gefühl: Irgendwann wird es uns auch wieder als
Paar geben.
Für Anthea, die Zweijährige, habe ich keine Sorgen. Sie wird bei
ihrem Patenonkel sein. Seine Frau und er haben selber 4 (grosse)
Töchter, welche die Kleine vergöttern, ausserdem werden der 4-
jährige Bruder, welcher ihr bester Spielkamerad ist, und die
10jährige Schwester bei ihr sein und mit ihr im Zimmer schlafen.
Ich denke, sie wird Sicherheit genug haben. Bestimmt wird sie 50
mal am Tag nach uns fragen und 50 mal die Antwort bekommen,
dass wir zusammen Ferien machen und bald wieder kommen. Sie
wird nicht genau verstehen, was Ferien sind, aber sie wird an der
Sicherheit, welche ihre Schwester ausstrahlt, spüren, dass es gut
ist, so wie es ist. Meine Kinder sind es gewohnt, ihren Vater so aus
der Ferne zu begleiten, weil er sehr oft auf Reisen ist. Sie wissen,
dass weg sein nicht gleich weg sein ist.
Auf dieser Basis wage ich es wirklich getrost, nach so langer Zeit
wieder einmal zu mir zu sagen: Jetzt bist du dran!
Ich wünshe dir alles Gute
Gabi

Re: Frage einer Forumsfremden

Hallo Gabi, schön vor dir zu lesen!
Ich würde stillen bis zur Abreise, die Milchpumpe einpacken (wenn du keine hast kann ich dir gerne meine leihen, die brauche ich so gut wie nie mehr) und nach 4 Tagen schauen wie Anthea reagiert. Wenn dir superviel am stillen liegt würde ich sicher einmal abpumpen, wenn nicht würde ich es sein lassen, vorausgesetzt du verträgst es gut ohne pumpen, mir macht das gar nichts aus ich hatte auch noch nie einen Milchstau oder so.
Lieben Gruss aus dem sonnigen Aargau
Karin

Re: Frage einer Forumsfremden

Liebe Karin
ich habe eben dein Profil wieder einmal angeschaut. Die Kleine ist
ja süss! Und schon wieder so gross!
Danke für deine Worte. Weisst du, bisher habe ich immer in
solchen Phasen, wie sie du in deinem Posting oben erwähnst,
abgestillt, weil ich das Kind so interpretierte, dass es gar kein
Interesse mehr hat an meiner Milch. Für mich war das immer völlig
ok. Bei Anthea nun habe ich das Stillen von Anfang weg zu
unserer persönlichen Kuschelstunde gemacht. Ich hab nie im
Familientrubel gestillt, sondern mich mit ihr zurückgezogen.
Dadurch bekam es einen anderen Stellenwert und blieb erhalten
als Insel sozusagen. Es lag bestimmt auch an unserem Start,
welchen wir um ihr Leben bangend auf der Intensivstation
verbracht haben.
Ich habe noch meine manulle Milchpumpe, die nehme ich auf
jeden Fall mit.
Ich wünsche dir einen schönen Tag und hoffe, der Aargau wartet
mit ebenso herrliich Frühlingwetter auf wie unsere
Nordwestschweizer Ecke.
LIeben Gruss
Gabi
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