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Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hallo,
ich hab mal eine (für mich persönlich) ziemlich theoretische Frage...
Ich habe heute Nacht geträumt, dass ich völlig spontan einen Säugling adoptiert habe. Und mein erster Gedanke (im Traum) war: "Wie gut dass ich eh noch stille!"
Wie ist das denn eigentlich, wenn man Adoptivkinder stillt?
1. Wenn man noch nie (oder lange nicht mehr) gestillt hat, wird dann auch erst mal Kolostrum gebildet und der Nährstoffgehalt dann ganz normal an das (Still-)Alter des Kindes angepasst?
2. Wenn man parallel noch ein eigenes Kind stillt, kann ja eigentlich der Körper nicht auf die Idee kommen, dass da jetzt ein kleineres Baby mittrinkt, ist dann die "reife" Muttermilch immer noch besser als gar keine für den Winzling?
3. Wie ist das beim "normalen" Tandemstillen? Ist die Milch dann immer an das jüngste Kind angepasst? Und die Großen kriegen zwischendurch mal wieder Kolostrum?
Ich würde mich freuen, wenn da jemand Bescheid weiß, auch wenn ich eigentlich nicht vorhabe, ein Kind zu adoptieren und auch im Moment nicht ss werden will. Interessant finde ich es aber...
LG, Marcia
Bisherige Antworten

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Ich kann Dir nur zur dritten Frage antworten. Ich meine gelesen zu haben das die Milch sich ans Kleinere anpasst. Im Moment hab ich keine mehr, Emma nuckelt aber noch. Ich denke nach der Entbindung wird die Milch fürs Kleinere sein, und Emmi kann das bestimmt an :-)) Die anderen fragen sind sehr interessant, ich warte mal was die anderen schreiben. LG Nicole

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

das habe ich mich auch schon gefragt, obwohl ich es noch nie gebraucht habe, habe noch nie tandem gestillt, aber interessant ist es trotzdem.
lg anette

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hi Marcia,
interessante Frage - bei manchen Frauen verringert sich durch die Schwangerschaft ja die Milchmenge (meine Freundin hat dadurch überhaupt erst gemerkt, dass sie schwanger ist), vielleicht bereitet sich dadurch die Brust auf das neue Kind vor??? Die Hormonumstellung durch Schwangerschaft und Geburt könnte ja dann wieder die Anfangsmilch auslösen, die Frage ist für mich wenn man durchgehend weitergestillt hat (das erste Kind), ob man dann nach der Geburt des Zweiten einen neuen Milcheinschuss hat und dann dieser Veränderungsprozess der Milch wieder abläuft? Oder ob der Prozess nicht klappt, wenn man während der Zeit ein anderes Kind intensiv stillt, das Zusammenspiel ist ja recht diffizil und ich könnte mir vorstellen, dass die Natur eher sequentiell ausgerichtet ist und nicht auf Parallelität.
Ohne Schwangerschaft und Geburt kann ich mir das nicht vorstellen, woher soll denn dein Körper merken, dass da plötzlich wieder ein Säugling und kein größeres Kind nuckelt?
Bin aber mal auf kompetentere Antworten gespannt!
LG Annalisa

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hallo Annalisa,
die Milch stellt sich auf das kleinere Kind ein. Frag mal Christine (Bigbird) - da hat der Große einen richtigen Gewichtsschub nach der Geburt des zweiten Kindes hingelegt wegen der guten Anfangsmilch. ;)
Tandemstillen ist durchaus so vorgesehen, aber die "großen" Kinder ernähren sich idR hauptsächlich anders und stillen ist nur noch die Beikost. Optimiert wird also auf das Neugeborene, dem oder den anderen Kindern schadet das nicht.
LG, Beate

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hallo Marcia,
ich lese hier ab und an gern mit und wollte was zu Deiner Frage sagen. Meine Freundin hat gerade ein Neugeborenes adoptiert. Sie kann selber keine Kinder bekommen. Ihre Hebamme hat ihr gesagt es gäbe Hormone die man einnehmen könne um das Baby dann auch zu stillen. Ich finde das `ne gute Sache, weiß aber nicht wie sich die Hormone auf das Baby auswirken würden. Ist vielleicht auch interessant zu hören, ich war ganz erstaunt.
LG Nicole

Zum Punkt Tandemstillen...

Hallo Marcia,
interessante Träume hast, vielleicht bist du ja ss und träumst daher von Babies...
Ich stille tandem und die Milch richtet sich eindeutig nach dem Baby. Als ich mit dem 2.Kind ss war, hat Tea noch sehr viel gestillt und somit war die Nachfrage an Mumi groß. Mein Körper hat sich aber auf das Baby im Bauch eingestellt und die Milch blieb weg, die Brustwarzen wurden empfindlich und die Brüste wurde prallen (Drüsen haben sich gebildet). Eben alles genauso wie bei meiner 1.SS. Mein Körper hat auf die Nachfrage von Tea nicht reagiert, sondern auf das Baby. Eigentlich sehr logisch und auch notwendig fürs Baby. Da hat sich die Natur schon einen prima Mechanismus ausgedacht....
Und als dann Stella geboren wurde, kam zuerst Vormilch und dann der Milcheinschuß. Tea hat die ganze Zeit gestillt, aber sie hat kaum was außer der Brust bekommen, als Stella noch nicht geboren war. Nach Stellas Geburt funktionierte erst wieder der Milchflußreflex und Tea hat natürlich nochmal eine volle Ladung Kolostrum bekommen.
LG Zora

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hallo Marcia,
ziemlich schwierige Fragen, wuerde mal eine Stillberaterin fragen, z.B. die bei rabeneltern.org.
Beim Tandemstillen richtet sich die Zusammensetzung der Mumi nach dem juengeren Kind. Denke, das wird durch Hormone waehrend SS und Geburt gesteuert. Wenn du zusaetzlich ein Adoptivkind stillst, wird das wohl nicht funktionieren. Aber auf jeden Fall besser als Saeuglingsmilch. Bei Adoptivmuettern, die ganz neu stillen, weiss ich es nicht genau. Teilweise wird da ja mit Medikamenten "nachgeholfen".. Ob das die Art der Mumi beeinflusst, weiss ich wirklich nicht.
LG
Berit

Adoptivkinder stillen

Hallo marcia,
zu Punkt Eins noch etwas:
Man kann mit Hormonen nachhelfen und echte MuMi produzieren, aber das ist dann ja doch nicht jedermanns Sache.
Man kann ein Adoptivkind aber auch mit einem Brustnaehrungsset mit Kunstmilch, oder eben MuMi-Bank stillen. Vielleicht zu Beginn Gehampel, aber fuer mich waers definitiv einen Versuch wert.
zu Punkt 2: Die Milchbildung orientiert sich dann natuerlich nur am "echten" Stillkind. Es wird allerdings mehr Milch gebildet, da der Bedarf ja hoeher ist. Beim Neugeborenen Adoptivkind wuerde ich zufuettern (Kolostrumaehnliche Kunstmilch), spaeter macht es, glaub ich, qua Naehrwert nicht soviel aus ob das Kind nun 3,6,7,8 oder 14 Monate alt ist. Und ab dem 6ten Monat kommt doch eh nur noch Wasser *gggg*
zu Punkt 3:
die Milchbildung orientiert sich IMMER am kleinsten Kind
LG
Ana

Re: Adoptivkinder stillen

Liebe Ana,
es gibt keine kolostrumähnliche Kunstmilch. Reife Muttermilch ist für ein Baby, das kein echtes Kolostrum bekommen, hat immer noch 1000 mal besser als ein Kuhmilchprodukt. Auch für ein winziges Neugeborenes. Wenn ihm schon das 'Allerbeste' fehlt, bekommt es dann wenigstens das Beste! ;o)
LG Steffi

Also, ich hab das hier letzt in einer

Anzeige fuer Kunstmilch gelesen.
Von daher!
LG
Ana

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstill

Hallo Marica,
"ist dann die "reife" Muttermilch immer noch besser als gar keine für den Winzling? "
Es ist die drittbeste Nahrung.
Die Reihenfolge ist:
1. an der Mutter stillen
2. abgepumpte Mumi der Mutter
3. abgepumpte Mumi einer fremden Frau
4. Ersatznahrung aus Kuhmilch
LG Uta

Re: Frage: Stillen v. Adoptivkindern / Tandemstillen

Hallo Marcia,
beim Tandemstillen beginnt alles ganz normal von vorne und das ältere Kind trinkt nur mit. Die Großen bekommen in der Schwangerschaft manchmal gar nichts und trinken dann Kolostrum bis der Milcheinschuß am laufen ist. Tandemstillen ist gerade dann sehr praktisch, weil die viel effektiver als das Baby saugen und man sich von denen gezielt die schmerzenden Stellen wegtrinken lassen kann.
LG
Claudia
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