Fernsehtipp, besser als Supernanny
Für alle die es interessiert. Es gibt doch noch eine recht gute Erziehungsberatungssendung. Die läuft auf Vox Samstags um 19.10 BBC Exklusiv: kleine Engel, wie man Eltern erzieht. Dabei geht es im Prinzip um das gleiche wie bei der Supernanny, nur das hier die Kinder durch positive Bestärkung "umerzogen" werden, und nicht wie bei der Supernanny bei Fehlverhalten auf die stille Treppe oder ähnliches verfrachtet werden.
Liebe Grüsse
Nicole mit Deborah (2.75jährig) und Shania (3Monate)
besser, aber trotzdem nicht "recht gut"!
Muss eine im Familienbett remidemi-machende 4jährige wirklich gleich im eigenen Bett im Kinderzimmer allein einschlafen und schlafen? Ist das auch hier die Meinung?
Klar wurde sie "nur" immer wieder ins Bett zurückgeTRAGEN (genau dass wird übrigens auch in JKkSl empfohlen!), aber ist das nicht auch Gewalt?
Und dass den Eltern ins Ohr geflüstert werden muss was sie zu tun haben - was machen die dann nach der Sendung?
LG Birgit
Re: besser, aber trotzdem nicht "recht gut"!
Deshalb habe ich ja auch recht gut und nicht absolut perfekt geschrieben, zumindest weit besser als Supernanny. In der ersten Staffel hat sie ein Kind sanfter zum Schlafen im eigenen Bett gebracht, da ist am Anfang immer ein Elternteil dabeigebleiben, bis das Kind schläft und hat sich dann so nach und nach immer weiter entfernt.Ich denke diesmal sollte beide Eltern rausgehen, da sich das Kind nicht beruhigt hat, wenn ein Elternteil anwesend war. Ich bin kein Freund von JKkSL, aber es muss ja auch nicht jede Familie das Familienbett wollen. Die Korektur über den Ohrstöpsel finde ich besser, als wenn man direkt vor dem Kind erklärt, wie reagiert werden sollte (Supernanny). Der Ohrstöpsel ist ja nur dazu da den Eltern neues Verhalten direkt in der Situation beizubringen, später soll man das gelernte dann ohne weitere Hilfe umsetzen.
LG
Nicole
Re: besser, aber trotzdem nicht "recht gut"!
Viele grüße,
Christine
Na ja
ich habe die Sendung auch gesehen und fand es nicht so gerauschend.
Das Konzept war, auf den Punkt gebracht:
Gutes Verhalten, belohnen.
Schlechtes Verhalten, ignorieren.
Das ist mir viel zu einfach.
Ich würde es nicht als Mittel der Wahl betrachten, mein Kind mit Liebesentzug zu bestrafen.
Ausserdem glaube ich auch nicht das dies auf Dauer funktionieren würde. Die Wirkung von Lob stumpft auf Dauer ab und die des Igonierens sowieso.
Ich wäre bei solchen einfachen Rezepten immer vorsichtig.
LG Imke
Re: Na ja
ignorieren ist eine erziehungsmethode, die nie isoliert eingesetzt wird, sondern im zusammenhang mit erklären und eben lobewn, wenn es dann richtig klappt. kommt unter einigen anderen methoden auch in PPP vor, kann z.b. ganz gut seinen platz haben, wenn das kind aufmerksamkeit erheischen will mit unappetitlichen verhalten beim essen oder so was. ergo: ich sage meinem kind ein oder zweimal, dass ich das nicht gut finde. dabei achte ich darauf, dass es mir wirklich zugehört hat, indem ich seine aufmerksamkeit zunächst gewonnen und es ihm dann ruhig ganz genau gesagt habe. ich sage ihm dabei auch, welches ich gutes verhalten finde, denn von selber kann es das nicht wissen. setzt es das verhalten fort, kann ich mich dann entscheiden, sein verhalten zu ignorieren, was nicht zu tun hat mit "liebesentzug". wenn das kind dann, weil es langweilig wird, wenn es keine ressonanz findet, nach einer weile sich anders (im idealfall "erwünscht" ;-) ) verhält, wird es gelobt. so kann das kind lernen, welche verhaltensweise erwünscht bzw. unerwünscht ist und erhält viel liebe, 1. weil es zunächst das in ruhe erklärt bekommt und 2. fett gelobt wird, wenn es sich erwünscht verhält. dazu gehört auch, ein kind zu loben, wenn es sich mal einfach so richtig verhält. so hat z.b. jasmin gelernt, im hausflur in der regel keinen lärm mehr zu machen, weil ich sie dann imemr wieder lobe, wenn sie mal einfach so leise durch den hausflur geht und da keine hall-übungen macht etc. dem muß keine ärgerliche situation vorausgehen, sondern begründet sich nur darauf, dass ich mein kind auch aufmerksam beobachte, wenn es sich positiv verhält und ihm dafür feed back gebe.
wenn du negativem verhalten dauernd feed back gibst, bestärkst du dein kind darin. das finde ich für das kind nicht hilfreich, da es dann z.b. nicht wirklich lernt, dass schlagen keine lösung ist oder so was, also sich sozial zu verhalten.
jasmin braucht mich. cu.
LG gonschi
Re: Na ja
natürlich lobe oder bestärke ich Joshi auch- oder ignoriere auch mal Verhalten- im Kontext meines Erziehungsverhaltens.
Aber wenn das ganze erziehungsverhalten nur aus Lob oder Ignorieren besteht, ist mir das zu einfach.
So war im Film eine Szene, wo der Junge aufräumen sollte, tat er natürlich nicht.
Die Mutter sollte ihn daraufhin ignorieren.
dieser Junge lief also seiner Mutter hinterher und schrie.
was tat die- auf Geheiss der Psychologin?
schloss sich im Badezimmer ein!
Das fand ich so lächerlich und hilflos.
Und zum Schluss, räumte mutter alleine auf.
Auch das loben, ohne Lob geht es nicht.
Aber wenn man immer lobt, schwächt sich die Wirkung ab.
Das Kind verlernt etwas von sich aus zu tun, weil es das selber möchte.
diese Erziehungsmethode war wirklich nur darauf reduziert, Loben oder Ignorieren.
das kann auf Dauer nicht gutgehen.
LG Imke
Re: Na ja
also loben wird natürlich für eine sache, die selbstverständlich geworden ist, reduziert. so wird für jasmin inzw. das aufs klo gehen selbstverständlich. aber z.b. einmal pro woche bricht es eben trotzdem noch aus mir heraus und ich sage zu ihr nochmal explizit, wie toll ich das finde, dass sie jetzt imemr aufs klo geht und wir keine pampers mehr brauchen. und sie freut sich dann auch, findet es aber trotzdem auch inzw. normal, dass sie das so macht (will ja selber auch keine pampers mehr). so ist das z.b. beim PPP auch vorgesehen.
das ist halt eh das problem dieser shows, dass sie immer auf eine sache KOMPLETT setzen. die supernanny-sendung verwendet ja auch ohne zustimmung von PPP den "stillen stuhl" im prinzip schon ähnlich, wie es PPP vorschlägt. nur ist es im PPP das "VORLETZTE" interventionsmittel und nur eines von 14 methoden, genau wie bestärkendes lob oder ignorieren auch "methoden" sind. unsere PPP-trainerin war übrigens bzgl. stiller stuhl und auszeit eh völlig zurückhaltend und hat es uns nur kurz vermittelt, weil es eben zum konzept dazu gehört "theoretisch", sie empfiehlt es aber nur bedingt und in echt schwierigien erziehungslagen. ich glaube aus meiner gruppe hat es noch niemand angewendet und hat es auch keiner ernsthaft vor, anzuwenden.
eine antwort der PPP-leute in D auf die supernanny habe ich ja im profil verlinkt.
die konkret geschilderte situation ist halt furchtbar und gehört auch wirklich nicht in die öffentlichkeit. das finde ich daran fast das schlimmste und machen sich die leute echt nicht klar, wie sie sich und vor allem auch ihre kinder vor ihren nachbarn entblößen. das finde ich absolut kriminell.
LG gonschi
Re: Na ja
da sind wir uns ja doch einig.
Schaue gleich mal in die Stellungnahme.
Joshi macht noch Null anstalten sauber zu werden.
Ehrlich gesagt, mache ich mir schon darüber Gedanken.
Abwarten? Nachher verliert er völlig die Motivation, da zu bequem?
Regelmässig auf die Toilette setzten?
bringt nichts, da nichts kommt....
Wir warten wohl noch.
LG Imke
Re: Na ja
ich kenne es so, das sman sie wirklich weitgehend in ruhe lassen soll, wenn man sich überhaupt für den weg mit pampers entschieden hat (vs. windelfrei). ich hatte halt, weil ich sah, dass sie wirklich nachts immer trocken blieb und so, ihr versprochen, dass sie eine tolle CD bekommt, wenn sie es EINMAL probiert mit dem klo. also von wg. ängste überwinden. aber auch das war kein wirklicher grund, sie ließ die heißersehnte CD wochenlang im schrank schmoren.
im prinzip ist das ergebnis jetzt ja sehr pünktlich, viele pampern jetzt mit knapp 3 jahren ja immer noch. liest du manchmal im kindergartenforum mit? da finde ich es ja überhaupt nett und das thema kommt da auch noch bei den über 4-jährigen vor. ist halt mal so, mal so.
LG gonschi
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