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Feedback: Nähe der Mutter Teil 2

Da ich aber zur Zeit auf meinen eigentlichen Beruf, Unterrichten, verzichte und zu Hause bleibe, um ganz für unser Kind da zu sein, daher zwangsläufig mit ihm mehr Zeit als mein Mann verbringe, der das Gros unseres Lebensunterhaltes verdienen muß, sehe ich es r andererseits nicht ein, dass mein Mann, wenn ich auch zu Hause bin, mit meinem Sohn alleine wegfährt (Spazieren gehen ausgenommen), und ich ausgeschlossen werde; ich würde ja auch nie auf die Idee kommen, mit unserem Sohn weg zu gehen, wenn man Mann zu Hause ist. (Ich hoffe, damit einige Mißverständnisse bzw. Unverständnis beseitigt zu haben.)
Herzliche Grüße, Gerda.
Bisherige Antworten

Sorry, ich nochmal... :-)

Nur damit ich das richtig auf die Reihe bekommen: Dein Mann verlässt tagtäglich alleine (= ohne Euch beide) das Haus, um den ganzen Tag alleine zu arbeiten, währenn Du mit Deinem Sohn die Zeit verbringst, und wenn Dein Mann am Wochenende mal 2 oder 3 Stunden mit Eurem Kind verbringen möchte, und Du deshalb alleine bist, fühlst DU Dich ausgeschlossen?
Klingt für mich, ohne Dir was unterstellen zu wollen, weniger nach nem Losslass-Problem, sondern mehr nach Egoismus. (Entschuldige die Wortwahl)
Was bitte, soll denn Dein Mann da sagen??
Klar kommst Du nicht auf die Idee, am Wochenende alleine mit dem kleinen wegzugehen, Du kannst das ja auch die ganze Woche ungestört machen.
Wann soll Dein Mann das denn machen, ausser, wenn Du auch zuhause bist, wenn Du nicht weg gehst?
Warum sollen Mann und Kind denn zuhause hocken,nur weil Du am Rechner sitzt und arbeitest?
Das ist ja genauso, als würd Euch Dein Mann jeden Morgen mit ins Büro schleppen, nur, damit Ihr nix ohne ihn macht.
Schwangersein ist für mich ein weibliches Privileg, gebären und stillen auch, ich würd auch keine Milch abpumpen, damit Papa mal die Flasche geben kann und zu einem Privileg gehören auch die entsprechenden Pflichten.
Das kannste Deinem Mann nicht vorrechnen und sowas wie einen "Alleineigentumsanspruch" auf Euer Kind ableiten.
Du verdienst momentan nicht wirklich viel Geld, deshalb MUSS Dein Mann arbeiten, wie Du ja selber schreibst und er verzichtet in der Zeit auf die Nähe Eures Sohnes.
...

Re: Sorry, ich nochmal... :-)

Hast Du ihn den Mal gefragt, ob er zuhause bleiben will und Du arbeiten gehst? Glaub ich nicht, machen nämlich die wenigsten, für mich wär es nebenbei auch nicht in Frage gekommen!
Wenn Du das Nicht-arbeiten-gehen für Dich ein Verzicht ist, dann rat ich Dir ganz dringend: Such Dir nen Job (ausserhaus) oder ein Hobby, wo Du was für Dich machen kannst. Dieses Verzichtgefühl ist nämlich absolutes Gift für ne Mutter-Kind-Beziehung, und was Dein Sohn braucht, sind ausgeglichene, zufriedene Eltern, die sich nicht wegen ner Selbstverständlichkeit die Köpfe einschlagen! Eine gute Mutter verzichtet nämlich für ihr Kind auf garnix, was ihr elementar wichtig ist!
Genau wie Dein Sohn Zeit mit Dir alleine braucht, und Dein Mann mal Zeit mit Dir alleine braucht, braucht Dein Sohn seinen Vater halt auch mal alleine.
Schick Vater und Sohn mal wirklich nächstes Wochenende weg und mach in der Zeit irgendwas, was Dir Spass mach und wozu Du mit Kind nicht kommst. Irgendwas wird sich da jawohl finden, und wann es die Dauerwelle beim Frisör ist oder Du Dich ne Stunde in die Sauna legst (naja vielleicht nicht ne Stunde am Stück ;-) )
Oder geh mit ner (kinderlosen) Freundin ins Kino, oder sonst irgendwas. Vielleicht ist es ja ganz toll und tut Dir auch gut! Zumindest ausprobieren könnt Ihr es echt mal, da spricht nix dagegen.
Übrigens: Dein Mann ist erziehungsberechtigt und könnte auch einfach mit dem Kind weggehen, ohne Dich zu fragen.
Nicht böse sein, ist halt mein "Lieblingsthema"
LG,
Darla

Egoismus??!!

Liebe Darla!
Du scheinst mich nicht verstehen zu wollen.
Ich weiß nicht, welche negativen Erfahrungen Ihr gemacht habt bzgl. Gleichberechtigung etc.
Meine Empfindungen haben nichts mit Egoismus zu tun;
ich habe kein Bedürfnis, ALLEINE wegzugehen, da ich eine MUTTER eines Säuglings bin, der mich - so wie es die Naur vorgesehen hat - momentan moch braucht, und das ist gut so!
Ich enthalte ihn meinem Mann nicht vor;und auch wenn beide sich großartig verstehen, möchte ich für meinen Sohn da sein, falls er mich - inmitten dem Wohlbefinden mit seinem Vater - plötzlich verlangt.
Ich bin keine Milchkuh, die jetzt ausgedient hat, da das Baby nicht mehr 20 Mal pro Tag nach Milch fragt, sondern nur noch 5-7 Mal und theoretisch von seinem Stillbedürfnis kurz abgelenkt werden kann, bis es wieder bei der Mutter ist.
Ich habe ein RECHT darauf, auch ohne diese funktionelle Eigenschaft bei meinem Sohn zu sein, - hast Du das endlich verstanden?!!
Du bringst mich in Rage mit Deiner (falschen) Insistenz und ich habe momentan keine Zeit und Kraft, weiter meine Position zu verteidigen, die absolut nicht verteidigt werden muß, da sie einem normalen und gesunden Mutterempfinden entspricht.
Einen schönen Tag noch, Gerda.

Re: Egoismus??!!

hallo gerda,
du schreibst:
"Ich habe ein RECHT darauf, auch ohne diese
funktionelle Eigenschaft bei meinem Sohn zu sein, -
hast Du das endlich verstanden?!!"
...ähm, deinem mann, gestehst du ihm dieses recht
nicht ebenso zu? auch ohne "funktionelle eigenschaft"?
lg, bea mit jann und lars

Re: Egoismus??!!

ICH hab persönlich garkeine negativen Erfahrungen gemacht mit Geleichberechtigung.
Und ich sag auch nicht, dass Du Deinem Kind nicht die Nähe geben sollst, die es braucht, aber pass auf, dass Du seine Bedürfnisse nicht mit Deinen Bedürfnissen durcheinander bringst!
Wenn Du nicht alleine wegwillst, ist das erstmal Deine Sache, nicht die von Papa und Sohn.
Und wenn Du hier mit natürlicher Vorsehung anfängst, dann bedenke bitte auch, dass die Arbeitstrennung von Vätern und Familien eine alles andere als natürliche ist!
Vielleicht besteht ja die theoretische Möglichkeit, dass Dein Sohn Dich überhaupt nicht 24 Stunden am Tag in seiner Nähe braucht. Mensch Gerda, er ist 10 Monate alt und kein Neugeborener mehr. Er ist in einem Altern, in dem man die Welt erobern will.
Und einen Begriff wie "Milchkuh" würde ich persönlich niiiie in den Mund nehmen!!!
Und nur mal ganz nebenbei: DU hast garkein Recht auf Deinen Sohn. Der einzige er ein Recht auf Erziehung und Sorge hat, ist DEIN Sohn. Das sind alles Kinderrechte, verdammtnochmal!
Und nee, was anderes lass ich mir auch von Dir nicht einreden. Es sagt ja auch keiner, dass Du Deinen Sohn ausserhalb der Stillzeit total abgeben solltest, was man aus Deinem Posting fast rauslesen könnte!
Wann bitte schön willste denn anfangen, Vater und Sohn miteinander rauszulassen (länger als ne halbe Stunde!), wenn nicht jetzt?
Wenn Du die Meinung der anderen nicht hören magst, dann frag halt nicht!

Re: Sorry, ich nochmal... :-)

Ich denke halt mal einen Schritt weiter und finde, dass ein Kind (gerade ein Junge) extrem profitiert von einer stabilen Vater-Sohn-Beziehung und zwar von Beginn an. Wieviele Kinder müssen auf ihren Vater verzichten oder haben einen zu Hause, der sich nicht kümmert? Aber wo einer da ist, der auch noch gewillt ist, was mit seinem Sohn zu unternehmen, da finde ich es aus entwicklungspsychologischer Sicht (übrigens mein Lieblingsthema...) fast verwerflich, ihm diese Erfahrungen vorzuenthalten. Für eine gesunde psychische Entwicklung, die ja unser aller Ziel ist, ist der Vater unschätzbar wichtig. Für mich klingt das übrigens nicht nach Egoismus, sondern schon nach einem Loslassungsproblem, das möglicherweise in der eigenen Biografie begründet liegt. Aber das sind reine Spekulationen.
Julia

Re: Sorry, ich nochmal... :-)

Bevor du wild rumspekulierst, denk doch bitte dran, dass auf der anderen Seite auch ein Mensch mit Gefuehlen sitzt, ok? Persoenliche Seitenhiebe wuerde ich eher vermeiden.
Was das Thema angeht, wird hier doch einiges verdreht. Gerda moechte einfach bei ihrem Sohn sein, es geht ihr offensichtlich nicht darum, dass Vater und Sohn nicht alleine sein duerfen. Schon ein Unterschied, gell? Die berufsbedingte Trennung zwischen Vater und Sohn ist (leider) notwendig, die Trennung, die andere hier von ihr verlangen, ist aber eine willkuerliche, sozusagen als "ausgleichende Gerechtigkeit", wenn der eine Nachteile hat, dann der andere auch, oder wie? Finde ich unsinnig, es geht ja vor allem um das Wohl des Kindes sowie dann um die Beduerfnisse der Eltern. Aber muss ein Kind von der Mutter getrennt sein, um eine stabile Vater-Kind-Beziehung aufbauen zu koennen? Muss ein Vater allein sein mit seinem Kind, um eine enge Bindung zu entwickeln? Das sind fuer mich erstmal nur unbewiesene Behauptungen. Und sind die Gefuehle, Instinkte und Wuensche der Mutter irrelevant, sobald jemand anders Interesse an ihrem Kind zeigt?
Auch wenn ich es mittlerweile ok finde, fuer einige Stunden von meiner Tochter getrennt zu sein, denke ich nicht, dass dies auch fuer andere Muetter gelten muss. Es gibt keine fuer eine Mutter vorgeschriebenen Gefuehle und keinen vorgeschriebenen Zeitpunkt, zu dem eine Mutter ihr Kind allein lassen "muss". Dieser wird sich von ganz allein finden, wenn alle Seiten dazu bereit sind.
LG
Berit

Nee, darum gehts doch garnicht!

ok, und jetzt der Text! ;-)

Das hat überhaupt nix mit ausgleichender Gerechtigkeit zutun, oder so. Das eigentverantwortliche Betreuen eines Kindes hat sehr viel mit der Eltern-Kind-Bindung zu tun! Gerda würde es sich, wenn ihr Mann nicht zum arbeiten weg ginge, sondern den ganzen Tag bei ihr wäre, denn verbieten lassen, alleine mit ihrem Kind vor die Tür zu gehen? Mit Sicherheit nicht!
Frag doch mal andersrum: Ist für die stabile seelische Entwicklung die ständige Anwesendheit der Mutter.
Menschen sind eigentlich "Herdentiere" und die heute praktizierte "Mutter-Kind-zu-zweit-alleine"-Situation ist eigentlich eine sehr neue. Stell Dich mal vor ein Affenhaus im Zoo (eine meiner Lieblingsbeschäftigung seit ich Mutter bin, lehrreicher als alle Erziehungsratgeber zusammen ;-) )
die kleinen Äffchen werden NIE über längere Zeit von einer einzelnen Bezugsperson betreut, sondern, sobald sie anfangen, von Mama "wegzukrabbeln", immer von der gesamten Gruppe! Dieses Beziehungsgeflecht muss heute eine Eltern-Kind-Beziehung aufwiegen, und eine Mutter alleine kann das überhaupt nicht leisten!
Solange die gesamte Familie zusammen ist, steckt man immer automatisch ein einem Eltern-Partner-Beziehungsgeflecht. Der Papa ist nie nur Papa, wenn die Mama da ist. (Umgekehrt übrigens auch!)
Es geht hier ja nicht um jemand x-beliebigen, sondern um den Vater!
Und was mich an Gerdas Argumentation stört, ist, dass sie garnicht berücksichtigt, was ihr Sohn eigentlich möchte. Sie folgert einen Anspruch auf das Kind alleine ...

Re: ok, und jetzt der Text! ;-)

aus dem Verzicht auf Karriere und eigenes Leben. (2 mal im Text) Und das kann es ja wohl nicht sein!
Sie sagt, sie würde sich ausgeschlossen fühlen, ob ihr Mann sich vielleicht genauso fühlt, reflektiert sie anscheindend garnicht.
Vielleicht wird sich das wirklich irgendwann alleine lösen, aber wenn sie nicht aufpasst, rutscht sie da in eine ganz üble Situation rein, was ihre Ehe und ihre Beziehung zu ihrem Kind angeht.
Ich kümmer mich aus sehr intensiv um mein Kind, ich stille nach Bedarf, trage, war seit ewigkeiten nicht mal mehr alleine unter der Dusche, aber wenn mir Leute erzählen, dass sie nicht mal manchmal das Bedürfniss haben, wenigstens alleine ohne Kinderhände die Kloschüssel putzen zu können, oder ohne Unterbrechung ne Stunde lang am Telefon mit ner Freundin zu klönen, dann werd ich immer skeptisch. ;-)
LG,
Darla, die viel zu viel schreibt und das auch nur kann, weil sie heute ein Eckzahn-Beutelkind hat, dass ausserhalb des Tragetuchs spontan vereinsamt... ;-)

Re: ok, und jetzt der Text! ;-)

hi darla,
ich kann mir ein grinsen nicht verkneifen. wenn unter äffchen polygamie verbreitet ist, würdest du sie dann auch praktizieren (weil es natürlich ist), bzw. von deinem partner akzeptieren?
übrigens handelt es sich hier doch um ein schwiegerelternproblem... warum klammerst du das aus deiner argumentation aus? das ist doch ein ganz elementarer punkt bei gerdas überlegungen...
übrigens ist ein baby mit 10 monaten voll in der trennungsangstphase. in dem alter ist meine tochter praktisch nie alleine mit meinem mann gewesen. jetzt, mit 12 monaten, sieht die sache schon ganz anders aus.
man sollte doch die gefühle aller beteiligten respektieren, nicht nur die von vater und kind...
lg gerti

Danke, Gerit!! o.t.

hmmm...

das mit der Polygamie ist ein gaaaanz spannendes Thema! Eigentlich wär ein nen eigneen Tread wert... *ganzbreitgrins*
Ich hab das nur aufgeführt, weil Gerda sagte, es sei natürlich, dass sie als Mutter ein Recht auf ständige Anwesentheit ihres Kindes hätte. Und das ist einfach nicht richtig!
Übrigens handelt es sich, so wie ich das lese, als alles andere um ein Schwiegerelternproblem, Sie will nicht, dass ihr Mann mit ihrem Sohn für länger als einen halbe Stunde das Haus verlässt, und auch dann nur zum Spazieren gehen.
Wohin er geht, ist wohl völlig zweitrangig, zumindest tauchen die Schwiegereltern ausser in ihrem 1. Posting überhaupt nicht auf!
Ob und wie ihr Kind fremdelt ist sehr elementar und hängt mit der Fortbewegungsentwicklung zusammen. Es gibt ne Menge Kinder, die mit 10 Monaten da schon durch sind.
Und das der junge Mann, um den es hier geht, vor dem Papa fremdelt, hab ich nicht im Text gelesen, Ganz im Gegenteil: er liebt seinen Papa und ist gerne mit ihm zusammen. (sagt Gerda)
Es geht ja auch nicht drum, ihn brüllend von ihr wegzuzerren. Gerda schreibt einfach nur von ihren Gefühlen. Und natürlich muss man einen Kompromiss finden, der allen gerecht wird, aber Gerda ist in dem Fall eben "nur" 33% davon. Die Bedürfnisse ihres Kindes oder ihres Mannes erwähnt sie ja garnicht...
LG,
Darla

Mein Vorschlag: Punkt.

Hallo Darla,
ich finde, jetzt ist schon genug Porzellan zerschlagen. Magst Du es jetzt nicht einmal gut sein lassen mit Deinen Interpretationen von Gerdas Text? Ich habe den Eindruck, Ihr habt es schwer, Euch gegenseitig zu verstehen. Dadurch, dass Du weiter zitierst, was Gerda angeblich will und was nicht, und was sie nun erwähnt hat und was nicht, und um welche Art Problem es sich Deiner Meinung nach nun letztendich handelt, kommst Du doch Gerdas Welt nicht näher und es ist niemandem damit geholfen. Meinst Du nicht, es wäre taktvoll, einmal einen Punkt zu machen?
Du könntest ja stattdessen z.B. einen neuen Thread zu Deinen eigenen Themen aufmachen.
LG Tini

Moment...

Gerda bat in diesem Forum wegen einer sensiblen Angelegenheit um Stellungnahmen. Ich habe dazu meine Gedanken geäußert und will sie als Denkanstoß verstanden wissen. Warum sind diese gleich Seitenhiebe oder gefühlverletztend, wenn sie möglicherweise nicht das beinhalten, was sie gerne hören möchte? Manchmal lohnt es sich, in sich hinein zu hören und Gründe für sein Verhalten bei sich selbst zu suchen (das erhellt oft). Spontan habe ich übrigens beim Lesen deines Postings gedacht "Hoppla, da ist jemand aus eigenen Befindlichkeiten persönlich getroffen."
Abseits davon ist das mit dem Beweisen so eine Sache. Glaubt nicht jeder ohnehin das, was er glauben will oder was seiner Lebenssituation entspricht? Du glaubst, dass stabile Vater-Kind-Beziehungen auch entstehen, wenn die Mutter stets zugegen ist. Ich denke, dass ein Kind ohne Ende profitiert, wenn es zwei gleichwertige, liebevolle und zugewandte Bezugspersonen hat (Vater und Mutter). Ich lasse mein Kind herzlich gerne mit dem Vater alleine, auch jetzt schon (5 Mon.) und freue mich, dass es dieses kostbare Glück hat, einen so liebevollen und fürsorglichen Vater zu haben. Entwicklungspsychologisch bin ich überzeugt, dass es die beste Voraussetzung ist für eine gesunde psychische Entwicklung. Das klappt natürlich nicht, wenn der Mann (Vater) nicht zugewandt ist oder die Eltern-Beziehung auf wackeligen Füßen steht. Ist das aber nicht so, finde ich es schade, wenn die Mutter diese Herausbildung einer Vater-Kind-Beziehung hemmt.

Re: Moment...

Ich finde es einfach vermessen, aus einem oder zwei Texten eine hobbypsychologische Beurteilung eines Menschen zu konstruieren, den man nichtmal persoenlich kennt. Gerda hat sicherlich nicht um Stellungnahmen zu ihrer Psyche oder ihrer Vergangenheit gebeten und das koennen wir hier auch gar nicht leisten. Genauso koennte ich jetzt darueber spekulieren, warum du wohl dein 5 Monate altes Kind gerne abgibst, aber ich masse mir sowas nicht an. Und ich haue nicht nochmal verbal drauf, wenn ich schon merke, dass der andere unter den Aussagen leidet, nur um zu zeigen, wie schlau ich doch bin und wie gut ich andere (scheinbar) durchschaue. Ich reflektiere durchaus haeufig mein eigenes Verhalten, aber vielleicht solltest du das auch mal tun? Gerade den Satz "jeder glaubt, was seiner eigenen Lebenssituation entspricht" koennte man genauso gut auf deine Ansichten anwenden. Aber damit drehen wir uns im Kreis..
Ich denke, ein Kind braucht vor allem feste Bezugspersonen, ja. Aber die Idee, ein Saeugling muesse von der Mutter getrennt sein, um Beziehungen zu anderen Menschen aufzunehmen, finde ich unsinnig und denke, dass da vor allem die Interessen der Erwachsenen im Vordergrund stehen, nicht des Kindes. Natuerlich haben beide Elternteile eine Recht darauf, mit ihrem Kind zusammenzusein, aber keiner von ihnen hat das Recht, den anderen gegen seinen Willen vom Kind zu trennen bzw. das Kind von ihm. Und ich denke auch nicht, dass es davon profitieren wuerde. Das ist meine persoenliche Meinung, unabhaengig von der Gesetzeslage. Welche Schlussfolgerungen du daraus jetzt auf meine Person und mein soziales Umfeld ziehst, darfst du gerne fuer dich behalten. Hoppala, JETZT war ich wohl wirklich persoenlich getroffen, na sowas..
Berit

Re: Moment...

Ich haue jetzt nicht noch mal drauf (hoffentlich), sondern versuche einfach noch mal ruhig und sachlich zu erläutern, was ich meine: Mein erstes Kind habe ich nie "abgeben" können (du sprichst von ABGEBEN, wenn das Kind beim Vater bleibt, das befremdet mich übrigens), was mich selber sehr verwundert hat, weil ich das nicht erwartet habe. Ich selber bin irgendwann darauf gekommen, dass es mit meinen eigenen Erfahrungen mit meiner früheren Bezugsperson zu tun hat, die ich zu kompensieren versuchte, dabei jedoch ins andere Extrem verfiel. Mir hat es geholfen, zu dieser Erkenntnis zu gelangen und seitdem suche ich viele Erklärungen für mein eigenes Verhalten einfach mal bei mir selbst. Um diesen Schritt zur "Selbstanalyse" ging es mir. Es ist so wertvoll, bei Schwierigkeiten einfach mal auf die Reise zu sich selbst zu gehen, dabei lernt man sehr viel über sich und sein Verhalten. Ich maße mir nicht an festzustellen, dass Gerda ihr Kind nicht "abgeben" kann, weil dieses oder jenes in ihrem Leben vorgefallen ist. Aber ich maße mir an, sie zu animieren einfach mal in sich hinein zu hören, wenn sie hier um Rat bittet. Im übrigen ging es nicht um "Beziehungen zu anderen Menschen", sondern um die Beziehung zum Vater.
Was die entwicklungspsychologische Seite betrifft (Vater/Mutter/Kind), dazu habe ich ja gestern Stellung bezogen und berufe mich damit auf entsprechende Fachliteratur, die ich zum Thema gelesen habe und sehr einleuchtend fand (Bsp. Dornes, Die emotionale Welt des Kindes).

Danke, Berit!!! o..T.

etwas off topic: Danke Darla :-)

(dieser Beitrag hat mit der eigentlichen Diskussion nicht wirklich zu tun, sorry)
> Eine gute Mutter verzichtet nämlich für ihr Kind auf garnix, was ihr elementar wichtig ist!
Vielen Dank für diesen Satz, Darla! Ihn zu lesen kann ich gerade sehr gut gebrauchen. Ich hatte gerade gestern wieder ein längeres Gespräch mit meinem Mann über den Zwiespalt, in dem ich zur Zeit stecke ...
Ich geh seit vier Wochen wieder Vollzeit arbeiten, und es macht mir wirklich Spaß. Ich fühle mich sehr viel besser (auch wenn es anstrengender ist) und habe das Gefühl, daß Wiebke und ich auch beide sehr viel mehr von der Zeit haben, die wir jetzt zusammen verbringen, als vorher, wo wir viel mehr Zeit miteinander hatten. Wiebke fühlt sich bei ihrer Tagesmutter total wohl, ebenso wie an den Tagen, an denen mein Mann mit ihr zuhause ist.
Trotzdem fühle ich mich, gerade wenn ich mit anderen Müttern spreche oder im Internet lese, immer mal wieder wie eine "schlechte" Mutter. Ich kann es gar nicht begründen, denn ich merke, wie viel besser es mir geht und ich bin mir auch sicher, daß Wiebke sich freut, den Tag über mit anderen Kindern zusammen zu sein und auch verschiedene Bezugspersonen zu haben, die verschiedene Spiele mit ihr spielen etc.
Aber es bleibt einfach das dumpfe Gefühl, daß mit mir als Mutter irgendwas nicht stimmen kann, wenn ich mich gut fühle wenn ich nicht rund um die Uhr bei meinem Kind bin ...
Darf ich mir den Satz oben aus dem Zusammenhang reißen und an meinen Monitor kleben?
Nachdenkliche Grüße, Meike

Re: Sorry, ich nochmal... :-)

ich finde, dass darla recht hat. das kind ist ein teil von euch beiden. der vater hat exakt dieselben rechte wie die mutter! auch wenn du das sicher nicht hören willst: für mich klingt es ganz so, als könntest du nciht loslassen. ich liebe meinen tim über alles und trotzdem bin ich froh, wenn er mal zeit ohne mich verbringen kann und ihm nichts fehlt - für ihn ist das ein großer schritt in richtung unabhängigkeit. abgesehen davon gibt es wohl nicht schöneres als eine liebevolle vater-kind-beziehung! nur durch ständige anwesenheit der mutter funktioniert das nicht! denn väter gehen anders mit kindern um. sie trauen ihnen mehr zu, sie ermutigen sie mehr, verlangen auf der anderen seite aber weniger als mütter. für das kind ist diese zeit ganz wichtig. stell dir mal vor, wie es wäre, wenn du NIE mit deinem kind alleine wärst. also für mich ist das sehr wichtig! das erste mal, als ich mit tim allein zu hause war, hab ich ihn gestreichelt, genau angeschaut und an ihm gerochen. danach war er viel mehr teil von mir. aber das konnte ich nur, weil ich mit ihm alleine war. ansonsten hätte das jeder lächerlich gefunden, wie ich mir alles genau ansehe. gib doch deinem mann die gelegenheit ein guter vater zu sein, der seinen sohn liebt! und vaterliebe heißt für mich nicht, nur der finanzielle versorger zu sein, sondern auch spaß mit dem kind zu haben. dieses verhältnis lässt sich aber nicht mit der mutter im nacken aufbauen.
lg, julia

Re: Feedback: Nähe der Mutter Teil 2

Hallo Gerda,
beim ersten Postung glaubte ich, dich verstanden zu haben, jetzt nicht mehr. Gestatte mir daher die Nachfrage: Was "darf" dein Mann und was nicht? Bestehst du darauf, dass er höchstens mal eine halbe Stunde mit Eurem Sohn weggeht? Oder geht es dir tatsächlich um den Kontakt mit deinen Schwiegereltern?
Überlege doch noch einmal, was genau das Unbehagen in dir auslöst: Ist es dir Vorstellung, dass deine Männer ohne dich Spaß haben könnten? Ist es der Gedanke, dass sie zu deinen Schwiegereltern gehen und damit noch nicht einmal du von deiner Seite der Familie präsent bist?
Mir bereitet es auch Probleme, dass "Familienfeiern" bei uns heißen, dass nur Verwandschaft meines Mannes da ist. Ich fühle mich dann manchmal wie ein übrig gebliebener Dinosaurier. Aber die Lösung kann im Sinne unserer Kinder nicht heißen, nun auch den Kontakt zu meiner Schwiegerfamilie zu kappen!
Was denkst du denn, wäre für deinen Sohn eine gute Lösung? Du schreibst so oft "mein Sohn" statt "unser Sohn"...
LG Katja
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