Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Ich habe es in meinem Geboren-Forum gepostet, aber vielleicht mag ja jemand von Euch hierhin oder dorthin auch antworten.
http://kind.qualimedic.de/Q-5507069.html
Liebe Grüße, Ruth
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
ich versuche mal zu antworten, weiß nicht, ob ich das was ich meine heute Abend noch so in Worte bekomme.
Das was Du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Dieses "eigentlich sollte ich" könnte von mir kommen. Ich würde gerne für meine Maus zuhause bleiben, aber bei uns ist es fraglich, ob ich das verwirklichen kann.
Ich finde vom Gefühl her, daß mir das Muttersein vollkommen reichen würde. Eben was Du sagst, solange ich mich voll auf Romina einlassen kann, fühle ich mich ausgeglichen. Bei mir ist es so, daß wenn etwas von außen dazu kommt, ich es oft schnell als Stress empfinde.
Ich muß allerdings sagen, daß ich mich jetzt nicht von meiner Umwelt unter Druck gesetzt fühle, wieder arbeiten zu gehen, im Gegenteil z.B. meine Mutter mich immer wieder darin bestärkt, für meine Tochter zuhause zu bleiben, da sie es heute sehr bereut, damals nicht so viel Zeit für mich gehabt zu haben.
Hmmm, sorry, jetzt habe ich das fast auf zuhause bleiben reduziert, wollte ich eigentlich nicht...
Ich werde sehen, ob ich mich vielleicht morgen nochmal besser äußern kann, wenn ich das mal überschlafen habe.
Dir alles Gute
GGGLG Ulla
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Alles Liebe, Ruth
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
hier meine Gedanken:
"Eigentlich müsste ich meine Masterarbeit schreiben, aber ich habe keine Lust, keine Kraft, keine Energie dazu."
Dann laß es! Sie würde so sowieso nicht gelingen.
"Eigentlich würde ich gerne endlich mal abnehmen, aber ich schaffs nicht."
Auch dazu gehört der feste Wille oder Du versuchst mal Weight Watchers.
"Eigentlich würde ich gerne unsere Wohnung mal wieder ?grundreinigen?, aber ich schaff gerade mal das Nötigste."
Das kenn ich auch. Da hilft nur ein Konzept. Schau mal in mein Pofil. Da steht der Link zu SusiSauber. Das war das Einzige, was bei mir noch geholfen hat ;-)
"Eigentlich wollte ich im Herbst wieder arbeiten, aber eigentlcih möchte ich Sunita nich ?abgeben?."
Wenn es eure finanziellen Möglichkeiten zulassen bleib zuhause!
"Eigentlich bräuchte ich mehr Kraft für Freunde, aber der tag ist so schnell um."
Such Dir zu Deinem Freundeskreis neue Freunde, denen es auch so geht: Andere Mütter! Spielkreis, Spielplatz usw!
"Eigentlcih wäre ich wieder gerne öfter im Forum, aber bin so müde."
Da kann ich Dir nicht weiterhelfen ;-) Nimm Dir doch jeden Tag vor dem Schlafengehen 15 Minuten Zeit fürs Forum?!
Auch mein Leben hat die neue Rolle "Mutter und Hausfrau" total auf den Kopf gestellt. Viele ist so anders....
Ich bin zutiefst zufrieden und fühle mich doch so leer....
Da hilft nur, sich "neben dem Kind" noch was anderes zu gönnen. Bei mir war das ein Projekt im Internet zu einem Thema, was mir sehr wichtig ist (letzter Link in meinem Profil ? hat mit Kindern zu tun). Darüber habe ich andere Mütter kennengelernt. Seither geht es mir was die Leere betrifft viel besser!
Ich habe jetzt gar nicht nachgesehen wie alt Sunita ist. Ich kann nur von mir sagen, dass ich über ein Jahr gebraucht habe, um die neue Situation als meine neue Alltagssituation zu akzeptieren.
Ein Kind ist das Wichtigste im Leben und dafür lohnt es sich, seine vorher festgelegten Ziele über den Haufen zu werfen und sich das ?nur Mutter sein? zuzugestehen ;-)
Alles Liebe
Katja mit Anna- Jeane, 14,5 Monate
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
dieses zwiespältige irgendwie-ist-das-doch-alles-nicht-so-recht-gefühl kenne ich auch, obwohl ich ganz genau weiß, was bei mir ansteht. natürlich könnte ich dir auch raten: mach doch einfach nur, was du willst, sprich, lass dich nur auf deine kleine ein. so einfach ist die kiste aber nicht!!
diese stimmchen im hinterkopf, die dir so vieles flüstern, hören nicht einfach damit auf. wenn dich das nur-mutter-sein wirklich so total ausfüllen würde und es daneben nichts mehr geben brauchte, gäbe es die stimmchen nicht. ich glaube, du hast dich sehr in die symbiose mit deiner tochter versenkt und hast einerseits das bestreben und andererseits heftigen widerwillen, sie zu lockern. aber: aufhalten kannst du den prozess nicht. mein tipp wäre also, auf die stimmen zu hören und mich mit ihnen auseinanderzusetzen. wie gesagt, von allein ändert sich nichts daran.
und dann musst du prioritäten schaffen. mit depressionen kenne ich mich leider bestens aus, und wenn man die lähmungserscheinungen bemerkt, die du beschreibst, ist es allerhöchste eisenbahn, etwas zu tun. das wichtigste ist, den dräuenden berg von 1.000 dingen sinnvoll zu zerbröseln, damit er dich nicht erdrücken und bewegungsunfähig machen kann. was ist also wichtig, was vorrangig, was sinnvoll, und wie geht das?
die sache mit der masterarbeit geht nicht von heut auf morgen. aber mein dringendster tipp ist: SCHREIB SIE! nicht in den nächsten 3 wochen, aber hak sie nicht ab. nichts meldet sich hartnäckiger
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
das abnehmen würde ich jetzt nicht so priorisieren, weil es sich meist von allein ergibt, wenn die ernährung stimmt und du noch dazu stillst. aber vielleicht kannst du mal dein essverhalten kritisch unter die lupe nehmen und entdeckst dabei unarten, die nicht sein müssen. (ich musste dazu nicht lange suchen, habe den süßkram drastisch reduziert und nehme jetzt schon von alleine ab).
wenn du im herbst arbeiten gehen willst, aber finanziell noch nicht unbedingt musst, dann nutz doch die zeit für deine masterarbeit. was ist es denn für ein job? wenn er dir nicht verloren geht, kannst du vielleicht wirklich noch etwas damit warten und einen späteren zeitpunkt anvisieren.
den hausputz find ich persönlich eigentlich total unwichtig. bei mir läuft alles so nebenher und es geht auch. aber: wenn du dich unwohl fühlst, hilft dir das nicht. als ich sehr krank war, hab ich mal ganz feist ein paar freundinnen zum grundputzen zu mir eingeladen. wir haben uns dann zusammen durch die
oh gott! faselfasel, jetzt noch teil 3...
sorry für das volllabern, aber irgendwie hat mir dein beitrag so zu denken gegeben wg. deinem hinweis auf die depressionen. ich wünsch dir, dass du ganz schnell feste auf beiden beinen stehen und zukunftspläne machen kannst. ist für alle beteiligten nur gesund... ganz liebe grüße aus dem nahen holzwickede von
suzanne
Gar nicht fasel, fasel...
Ich denke, Du hast Recht, ich werde als erstes die Depressionen angehen (mit diesem Beschluß hab ich das schon getan, oder ??), und mich dann langsam an all die großen und kleinen Berge herantasten.
Mein Mann geht ab nächste Woche für 3 Monate nach Berlin, und ich werde den Juli bei meinen Eltern wohnen, und mit deren Hilfe hoffentlich nicht der Eltern-Tochter-Krise erliegen, sondern etwas für die Masterarbeit schaffen.
Nochmal 1000 Dank für die aufbauenden, verständnisvollen Worte.
Liebe Grüße um die Ecke, Ruth
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
gerade gestern, bzw. das ganze wochenende habe ich mir sehr viele gedanken gemacht, was ich alles schaffen will, was ich alles schaffen KANN. manchmal glaube ich, ich schaffe es einfach nicht, job und mama sein unter einen hut zu bringen. abgesehen von der organisiererei ist das ein enormer ?geistiger? aufwand: das umschalten von einer minute auf die andere von arbeitender frau zu mama empfinde ich als besonders schwer. bei beiden ?jobs? empfinde ich die verantwortung, die auf mir lastet manchmal als viel zu hoch und wortwörtlich unerträglich. aber ich habe eben festgestellt, dass ich noch viel unzufriedener bin, wenn ich nicht arbeiten gehe. das hängt viel damit zusammen, dass ich den gedankenaustausch mit erwachsenen sonst sehr vermisse und ich es eine enorme geduldsprobe finde, den ganzen tag nur ?mamaaaaaaa? zu hören von der großen tochter und eine kleine tochter ständig körperlich an mir ?dranhängen? zu haben.
Ich glaube vom ?aufwand? ist es egal ob vollzeitmutter oder vollzeit-arbeit-und-kind-mutter; es ist nur anders. und wenn du glücklich bist so wie es ist, dann beglückwünsche ich dich von herzen. es kann ja auch sein, dass sich das alles mal wieder ändert. vielleicht möchtest du irgendwann ja auch mal wieder was anderes....aber solange: enjoy it!!
Lg
sabine
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Liebe Grüße und viel Glück für Dein Umschalten von einem Lebensbereich in den nächsten. Ruth
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Dein Posting könnte von mir sein... Auch Studium - und absolut keine Lust drauf, auch Figurprobleme - immerhin lass ich jetzt die Süßigkeiten weg, aber ohne Sport geht bei mir nie was - und darauf hab ich keine Lust (und auch keine Zeit), auch bei mir bleibt im Haushalt alles liegen und stehen, ich bin nur noch müdemüdemüde (Mini hat seit Wochen nachts 2h-Abstände...) und mein lieber Ehemann mosert und jammert rum, er hat ja einen sooo anstrengenden Schreibtischjob. Daß ich am Freitag ne Prüfung hatte (immerhin hat er in der Zeit aufgepaßt, wow! Aber nicht ohne zu mosern, daß er deswegen ne Abteilungsparty verpaßt) und gestern die Taufe war ( ich hab den ganzen Samstag geputzt und sogar seine!!! Regale aufgeräumt und er war schon damit überfordert, zum Staubsauger zu greifen) und Mini jetzt krabbelt und die Wohnung immer noch nicht kindersicher ist (wem hab ich das wohl zu verdanken...) und ich seit Wochen kaum Schlaf bekomme, das ist alles unwichtig. Du merkst, ich bin ziemlich geladen. Ich fahr jetzt einfach mal für ne Woche zu meinen Eltern - da hab ich jemanden, der sich gerne um die Mini kümmert, muß nichts im Haushalt tun und kann endlich bißchen ausspannen. Und mein Mann muß selbst gucken, wie er hier zurecht kommt.
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
Und bei der Figur denk ich - wenn´s bei mir in der Seele zur Zeit zappenduster aussieht, wieso soll es dann meiner Optik besser gehen?
Nee, ich brauch ne Pause.
Vielleicht wär es für Dich auch das Richtige?
LG Helen + Mini, total süß, aber soo anstrengend, *21.11.03
Darum hab ich soviel Zeit zum antworten :-))
Alles, alles Liebe für Dich und viel Kraft, Ruth
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
ich kann Dir nur raten: hör auf Deinen Bauch. Mach das, was gut für Dich ist und schreib die Arbeit dann, wenn Du auch bereit dafür bist.
Geniesse die Zeit, Mutter ganz und gar zu sein - ohne schlechtes Gewissen. Auch ruhig noch ein wenig länger.
Mach Dich frei von äußeren "Zwängen", denen Du Dich vielleicht unterworfen oder verpflichtet fühlst.
Du tust die wichtigste "Arbeit", die es gibt: für ein Kind da zu sein.
Und zum Thema Freunde: wenn Du Kraft für sie brauchst, wenn Du sie nicht hast - sind das wirklich Freunde???
Alles Gute!!!!
Karin
Re: Etwas off Topic, aber mich würden Eure...
du sprichst einige Aspekte deines Lebens an, die du zugunsten von Sunita ?vernachlässigst?: dein Studium, Abnehmen, Haushalt, Arbeit, Freunde und Forum. Meiner Erfahrung nach ist es schlichtweg so gut wie unmöglich, alle diese Bereiche ohne Einschränkungen miteinander zu vereinbaren und überall 100% zu geben.
Die Schwangerschaft mit meiner großen Tochter fiel zufällig so, dass ich gerade im Begriff war, mich für eine feste Stelle zu bewerben. Bei den beiden Fehlgeburten vorher hatte ich mein zweites Staatsexamen noch nicht in der Tasche. Daher konnte ich ? zwar mit etwas schlechtem Gewissen, weil ich meine Stelle schwanger angetreten hatte ? den Erziehungsurlaub ohne den Druck einer noch zu beendenden Ausbildung im Nacken beginnen. Zunächst hatten wir vor, nach einem Jahr einen Rollentausch vorzunehmen, was mir jedoch viel zu früh war, so dass ich ?erst? nach 17 Monaten wieder fast voll arbeitete, während mein Mann zu Hause war. Nach vier Monaten war ich bereits an zwei Nachmittagen für je drei Stunden wegen Arbeit abwesend.
In diesen 17 Monaten genoss ich die Zeit mit meiner Tochter sehr, obwohl ich oft sehr erschöpft war. Charlotte war ein anspruchsvolles Baby. Außerdem begannen nach kurzer Zeit diverse Umbauten am Haus (wir wohnen zur Miete und hatten kaum Einfluss darauf), die mich manchmal den letzten Nerv kosteten (Lärm und Schmutz, ständig Handwerker, die uns störten, weil sie Strom brauchten o.ä.). Durch den Stress erreichte ich recht bald wieder mein Ausgangsgewicht, zumal ich oft erst spät abends essen konnte. Der Haushalt lief irgendwie, doch ich schaffte es immer, alles sauber zu halten, womit Charlotte in Berührung kam. Freunde trafen wir im ersten Jahr wenig, meine Außenkontakte beschränkten sich weitgehend auf Krabbelgruppe, Babyschwimmen und die Arbeit. Im Forum war ich damals nur mäßig aktiv.
Das Gefühl des Hin- und Hergerissenseins zwischen den verschiedenen Rollen und ihren jeweiligen Ansprüchen war mir in dieser Zeit wohl bekannt. Viel mehr Schwierigkeiten damit umzugehen hatte ich allerdings, als unser Rollentausch vollzogen war. Alle von dir angesprochenen Bereiche kamen in dieser Zeit zu kurz, jedenfalls dem Gefühl nach. Ich verbrachte wirklich jede arbeitsfreie Minute mit Charlotte. Oft trafen sich mein Mann und Charlotte mit Freunden, während ich am Schreibtisch saß. Einzig erleichternd für mich war, dass nun die große Last Haushalt nicht mehr auf meinen Schultern ruhte.
Diese physische und psychische Belastung führte meiner Überzeugung nach zu den vorzeitigen Wehen, die mich ab der 29.SSW in der Schwangerschaft mit Helene streng liegen hießen. Ende Juni letzten Jahres hatte ich seit Weihnachten kein einziges arbeitsfreies Wochenende gehabt. Trotzdem ignorierte ich mein Ruhebedürfnis, um mit Charlotte auf den Spielplatz zu gehen oder anderes zu unternehmen, wenn ich Zeit hatte.
Diese Erfahrung hat mich gelehrt, meine Bedürfnisse besser wahrzunehmen und auch durchzusetzen, soweit möglich. Ich neige immer noch dazu, von mir zu viel zu erwarten. Mein Mann erinnert mich dann daran, dass es ELTERNzeit und nicht Haushaltszeit heißt. Das erste Jahr mit einem Kind ist das anstrengendste, das weiß ich ja nun schon. Um alle Bereiche meines Lebens, die ich nun vernachlässige, kann ich mich später wieder kümmern. Auch mein um 10kg zu hohes Gewicht kann ich lockerer sehen als je zuvor. Ich bin nicht übergewichtig und Kinder lieben weiche Mamas :-)
Für deine konkrete Situation kann ich dir keine Rat, nur meine Erfahrungen bieten. Vielleicht hilft dir das trotzdem, die für euch richtigen Prioritäten zu setzen.
Liebe Grüße,
Katja
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