Hallo Nicole,
ich kann dir schon nachfühlen, dass es weh tut, wenn man von Menschen, die einem nahe stehen, kritisiert wird. Wenn's irgendwer von der Straße ist, ist's ja noch egal, weil die kennt man ja eh nicht, aber man fühlt sich wohl doch verletzt, wenn's zB der eigene Mann oder die Freundin ist, denen man doch vertraut und von denen man sich Unterstützung erhofft (auch wenn es gegen die Einstellung dieser gehen sollte).
Mir geht's ja in dieser Beziehung gut, meine Schwester redet zwar manchmal komisch, dass das arme Kind jetzt immer noch das G'schleder trinken muss, aber wir sind so verschieden (sie findet auch, dass Marja im EBC arm ist - um im Nachsatz zu sagen, dass ihre Tochter tw auch nur in der Bauchtrage eingeschlafen ist ;-))), dass ich das einfach ignoriere und sie ist iA auch weit weg. Aber meine Bekanntschaft akzeptiert bzw. unterstützt das Stillen und mein Mann ist absolut dafür, so lange es uns Spaß macht, soll ich da nichts ändern.
Wieso ist denn dein Mann eifersüchtig - für Emma ist doch die Brust 'nur' ein Teil von Mama und nicht ein Teil einer Frau, wie für deinen Mann? Mein Gott, und du bestehst ja nicht nur aus Busen, was soll's, ich glaube nicht, dass es so schlimm wäre, wenn er danach ein bisschen kleiner oder vielleicht eine Spur schlaffer wäre, oder? MIR ist's jedenfalls egal und es ist ja auch mein Körper!
So, ich muss jetzt los, meine Dampfbügelstation zum Herrichten bringen, die hat gestern vor dem Bügeln den Geist aufgegeben und ich sollte noch alles für den Urlaub bügeln - GsD hatte die Nachbarin eine übrig ;-)
LG Tina (die sich auch nie vorstellen konnte, ein laufendes Kind zu stillen und Marja läuft seit 1 Monat und es ist für mich kein Unterschied zu vorher ;-))

Hallo Nicole,
es tut mir sehr leid, daß Du so etwas durchmachst.
Es gehört viel Kraft dazu, sich nicht beirren zu lassen.
Warum andere Leute sich gerade beim Stillen einmischen, kann ich Dir leider nicht beantworten. Das frage ich mich schon, seitdem ich mitgekriegt habe, daß es richtig aggressive Stillgegner gibt. Warum sind die Leute so aggressiv bei diesem Thema? Vielleicht kann das jemand anders in diesem Forum beantworten.
Ich habe mir vorgenommen, wenn ich wieder auf so jemanden treffe, ihn genau zu fragen, warum er so gegen das Stillen eingestellt ist.
Ich würde als ultimativen Spruch nur sagen: ES IST DAS BESTE FÜR MEIN KIND! oder MENSCHENMILCH IST FÜR MENSCHENKINDER!
Mir fällt im Augenblick nichts besseres ein.
Wenn jemand fragt, wann man endlich mit Stillen aufhört, müßte man vielleicht eine Gegenfrage stellen: "Wann hörst Du mit dem Essen von Vitaminen oder anderen gesunden Dingen auf?"
Ich bin sehr froh, daß mein Mann ganz hinter dem Stillen steht und wünsche Dir, daß Deiner noch zur Einsicht kommt. (Vielleicht sollte meiner mal mit Deinem reden:-) )
Fühle Dich herzlich gedrückt.
LG Jana mit Jana-Marie 25 Monate (nach Bedarf stillend, beim Wehweh, vorm Schlafen u.u.u.)

Bei mir zieht das Argument immer, dass Julius wegen seiner ND-Gefährdung so lange wie möglich MuMi kriegen sollte, um das Risiko zu minimieren - du könntest ja behaupten, dass bei Emma Verdacht auf Milchunverträglichkeit o.ä. besteht *g*
Ich betone auch immer, dass überall auf der Welt länger gestillt wird, nur nicht bei uns (genauso anwendbar auf Tragen, Familienbett etc.), da kann eigentlich auch keiner mehr was sagen.
Was "extrem" ist, bestimmt ja auch nur der kulturelle Hintergrund, wie gesagt, im Rest der Welt (Industrienationen haben nur einen Anteil von 25% an der Weltbevölkerung, das darf man nicht vergessen!) sieht man das völlig anders und würde über unsere Kultur wahrscheinlich den Kopf schütteln, wo die Kinder schon so früh abgestillt werden.
Ach ja, der immunologische Wert ist auch ein gutes Argument, wie Uta schon sagte, mit 25 Monaten ist der Lysozymgehalt am höchsten!
LG
Doro

Hallo Nicole,
ich stille ein Kind, das läuft auch nicht ;o); mein Kind liegt kuschelig an mir beim stillen. Es ist ärgerlich, wenn fremde Leute (und da zähle ich auch Freunde dazu) sich in intime Angelegenheiten einmischen. Ich wäre sauer, wenn mein Mann mit anderen Leute über die Ernährung unserer Tochter diskutieren würde (und mir bei der Gegelegenheit in den Rücken fällt) und ich würde ihm das auch sagen. Wenn er der Meinung ist, seine Tochter solle nicht mehr stillen, dann kann er das mit dir "diskutieren" aber nicht noch mit anderen. Mein Mann stichelt ab und an auch, er wird allerdings vom Stillkind in die Schranken gewiesen ;o) - es lebe das sprechende Stillkind!
Ich finde es prinzipiell auch, dass Extreme eher von übel sind, aber eine einjährige zu stillen ist aus meiner Sicht nicht extrem sondern nur extrem normal ;o). Es ist eine Sache des Blickwinkels ;o), extrem finde ich (noch) ein Schulkind zu stillen; Henriette ist ja auch erst beinahe vier, warten wir es ab.
Gruß Annette

ein Kind zu stillen, das läuft! Wo kämen wir denn da hin! gestillt wird im sitzen oder im liegen .-)
Viele Grüße,
Christine

Liebe Nicole,
als es vor einigen Wochen ganz "schlimm" war mit dem Stillen (so
häufig kam Yannick bestimmt seit einem halben Jahr nicht mehr),
war mein Mann plötzlich auch genervt und es kamen Sprüche wie
"ich finde auch, jetzt reicht's langsam" und so. Aber ganz ehrlich,
ich diskutiere das nicht aus mit ihm. Ich sage zwar auch nicht,
Stillen ist meine Sache, halt du dich da raus - ich kann ja schon
verstehen, dass es ihn nervt, wenn er mit dem Kleinen unterwegs
ist (er kümmert sich ja den Großteil des Tages um ihn, weil ich
arbeite, wenn auch zu Hause) und immer nur "Mama! Miiich!" hört,
weil er dann so hilflos ist und nichts machen kann.
Meine Argumente zielten vor allem darauf ab, dass in unserem
Fall so eine Mamaphase nicht unbedingt was mit dem Stillen zu
tun hat. Ich sagte also Folgendes:
1. Wenn es nicht "Mama! Miiich!" hieße, dann "Mama! Aaahm!" und
da könnte er genauso wenig machen.
2. In solchen Phasen, wenn das Stillen so extrem eingefordert
wird, kann man gerade NICHT was dran ändern. Wenn überhaupt,
müsste man warten, bis das Stillen mal in den Hintergrund tritt und
es dann eventuell in eine andere Richtung lenken. Wenn es
gerade anstrengend ist, hilft einfach nur Geduld, und zwar von
allen Seiten.
3. Er sieht doch, wie gut Yannick das Stillen tut. Will er ihm das
denn wirklich nehmen? (Nein, will er nicht. Er will schließlich das
Beste für sein Kind!)
Wenn er aber nicht zuhört und weiter auf eingeschnappte
Leberwurst macht, dann sage ich ihm, das nächste Kind darf er
gerne stillen und dann darf er auch bestimmen, wie lange. Punkt.
Mal ehrlich, ich muss mich doch nicht dafür verteidigen, dass ich
stille! Natürlich wäre es mir lieber, wenn er auch nach außen
hinter mir stünde (draußen stillen ist ihm eher peinlich, obwohl er
auf dem Spielplatz vorgestern nichts dagegen hatte - im
Möbelhaus aber schon, komisch...), aber letztendlich ist das eine
Sache zwischen mir und Yannick. Ich signalisiere ihm
Verständnis, aber mehr kann er von mir auch nicht erwarten.
Und was soll ich sagen, nachdem es sich nun wieder im
Normalbereich eingependelt hat, lächelt er wieder drüber, wenn
Yannick so süß seine "miiich" einfordert. :)
Kommentare von außen nach dem Motto "na wenn dein
Geschwisterchen da ist, dann kriegt das aber die Milch, dann
musst du ohne auskommen" (mit mir redet niemand drüber, mit
Yannick schon...), überhöre ich geflissentlich und spare mir den
Hinweis auf die Möglichkeit des Tandemstillens. Wenn es dazu
kommt, werden alle früh genug geschockt sein und sich dann
irgendwann dran gewöhnen, denke ich mir. Auf Sätze wie "also
ich könnte das nicht" reagiere ich inzwischen auch nur noch mit
einem mild interessierten "Mhm", es interessiert die Person
meistens eh nicht, warum ich das mache oder wie sich das anfühlt.
Da spar ich mir die Energie lieber fürs Stillen und rede über was
anderes, was beide interessiert.
Männer sind eben außen vor beim Stillen, da muss man ihnen
auch ein bisschen Eifersucht zugestehen. Das gibt sich auch
wieder! Meiner steht halt auch nicht gern im Mittelpunkt, deshalb
ist ihm meine "Sonderrolle" manchmal ein bisschen unangenehm,
er hat sich das im Gegensatz zu mir schließlich auch nicht
ausgesucht. Wie gesagt, ich gestehe ihm all diese Gefühle zu,
aber beeinflussen lasse ich mich davon nicht. Ich versuche in
solchen Phasen meistens, immer mal einfließen zu lassen, dass
dies oder jenes (Wickeln, Zähneputzen...) bei ihm viel besser
klappt als bei mir (ruhig mit einem Flunsch, nach dem Motto "ach,
wieso hält Yannick bei mir bloß nie so schön still?") oder dass ICH
ja nicht die Ausdauer hätte, den ganzen Nachmittag mit Yannick
zu spielen, weil mir viel schneller langweilig wird... wirkt manchmal
Wunder! :)
Kopf hoch, der kriegt sich schon wieder ein.
LG Yuri mit Yannick (20,5 Monate) und Willi (14+2)

Arme Nicole, das war ja unfair. Ich mußte mich bisher noch nicht rechtfertigen (toi, toi, toi), aber auch mir fallen die besten Sprüche immer erst hinterher ein. Seltsamerweise werde ich immer noch gefragt, ob ich stille...dabei kann sich keiner vorstellen, es so lange zu tun??? Wieso kommt dann irgendeiner auf die Idee, ich könnte...??? Ja, von meinem Mann wäre ich auch bitter enttäuscht über diese Reaktion. Hoffentlich bekommt Ihr Euren Haussegen wieder gerade. Ganz liebe Grüße Tabbi (Kaya fast ein Jahr)