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Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

Hallo zusammen,
ich stille meinen Sohn (22 Monate) noch einmal am Morgen. Nun möchte ich wegen geplanter Schwangerschaft, meine längst fälligen Amalganfüllungen ersetzen lassen (es handelt sich hierbei um 2 Füllungen). Wer hat Erfahrungen? Grüße
Monika
Bisherige Antworten

Re: Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

Hi,
meine Zahnärztin macht das nicht, solange noch gestillt wird. Leider wird beim Entfernen auch wieder relativ viel Quecksilber freigesetzt, so daß du am allerbesten bis anch der nächsten SS + Stillzeit wartest, sofern die Füllungen noch irgendwie halten.
lg kazita mit silbermund

Re: Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

Hallo,
Erfahrungen habe ich zwar nicht, aber Du kannst dir beim Rausbohren einen Kofferdam legen lassen, das ist so ein Tuch, das quasi um den Zahn rumgespannt wird, so daß kein Amalgam in den Mundraum gelangt. Zusätzlich könntest Du den Mund vorher mit so einer Selen-Lösung ausspülen, das bindet auch ggf. entsprechende "Gifte".
Viel Erfolg!
Ebru

Re: Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

Mein Zahnarzt macht das nicht während Schwangerschaft und Stillzeit. Hinterher gerne, naja oder vorher. Solange man das Amalgan in Ruhe lässt, ist es ja okay.
Ich will die auch ersetzen lassen und er hat mir dringend davon abgeraten. Naja, wir diskutieren da drüber nochmal in ein paar jahren. LG Nicole

Re: Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

hallo monika,
meine zahnärztin würde nie und nimmer während der ss oder in der stillzeit eine intakte amalgamfüllung tauschen, sondern würd emir eher den marsch blasen,w enn ich mit einer derartigen idee zu ihr kommen würde (zum glück bin ich mein amalgam schon seit 6 jahren endgültig los, einschliesslich quecksiberausleitung.)
wenn man schmerzen hätte, die füllung porös wäre oder rausfallen würde, würde sie zähneknirschend behandeln und auch dann nur das nötigste machen (sie hat bei mir in der letzten ss eine in der 36. ssw gebrochene kunstofffüllung auch nur geflickt, richtig getauscht hat sie sie erst nach der geburt.
und wenn sie in der ss oder stillzeit eine füllung behandeln muss, das prinzipiell nur mit kofferdam, egal ob amalgam, kunstoff oder andere legierungen (wurde ja oben schon geschrieben).
ich würde an deiner stelle wirklich warten.
lg
uschi

Re: Ersetzen der Amalganfüllungen u. Stillen?

Hallo Monika!
Bei mir selber müssen demnächst 3-4 Amalgamplomben ausgebessert/ersetzt werden und ich habe mich mal erkundigt, ob das auch in der Stillzeit okay ist (mein Baby ist 7 Monate alt) oder ob man lieber abstillen sollte.
Ich wußte, dass es "stillfreundliche" Lokalbetäubungsmittel und Schmerzmittel gibt, aber man liest soviel von dem "supergiftigen" Amalgam, was auf keinen Fall während der Stillzeit aufgebohrt werden darf.
Naja, ich habe mich mal weiter schlaugemacht und folgendes rausbekommen:
Aaaaaalso:
1) "La Leche Liga":
Die LLL schreibt, dass "Eine Zahnarztbehandlung und auch das Aufbohren einer Amalgamfüllung (oder auch die Behandlung oder Entfernung eines Weisheitszahnes) KEINE Stillpause erfordert".
2) "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", Schaefer/Spielmann (2001):
"...sind Korrekturen von Amalgamplomben nur bei Beschwerden durchzuführen - (und generelle Sanierungen sind auf die Zeit nach dem Stillen zu vesrschieben). (...) Die Quecksilberproblematik darf in keinem Fall zu einer 'toxikologischen Krise' hochgespielt werden, die dann die Mutter-Kind-Beziehung in nicht gerechtfertigtem Umfang belastet."
3) "Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde":
"Ausgehend von epidemologischen Studien (...) ist für die vorübergehend erhöhte, jedoch vergleichsweise insgesamt geringe zusätzliche Exposition durch anorganisches Quecksilber infolge Entfernens mütterlicher Füllungen eine Auswirkung auf den Säugling NICHT zu erwarten. (...)
Mit Blick auf die gesamte HG-Belastung des Säuglings spricht NICHTS gegen die Entfernung einzelner Amalgamfüllungen während der Stillzeit. (...)
Ein etwaiges Abstillen ist wegen der unbestreitbaren vielfältigen Vorzüge des Stillens und der geringen Quecksilberbelastung ABZULEHNEN."
4) "Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben - Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxokologie":
"Abstillen ist NICHT erforderlich bei (u.a.) Zahnbehandlung mit Amalgamentfernung".
5) Mein Vater (selber Zahnarzt) und mein Zahnarzt (hatte heute Termin) raten beide vom Abstillen ab und befürworten ohne Bedenken ein Weiterstillen.
=> Mein Fazit: Wenn die LLL (als Vertreter der "Babysicht" quasi) sowie die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (als Vertreter der "Arztsicht"; als Richtlinienvergabestelle, die laut meinem Vater die neuesten Erkenntnisse und Vorgaben für die Praxis bundesweit liefert) wie auch der Berliner Betrieb für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben - Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxokologie (als weiterer Vertreter der Babygesundheit bzw. der "Arztsicht" unter einem Vergiftungsaspekt) im Falle von Amalgamentfernung bei Zahnbehandlung das Weiterstillen empfehlen = dann werde ich diesem Rat folgen und die oft zu lesenden Warnungen bezüglich Amalgam und Stillen als "Panikmache"/"Mangel an konkreten Hintergründen" ignorieren.
So, und nun werde ich mich der Reparatur meiner Zähne mit gutem Gewissen widmen *bibber* und die Kleine weiterstillen *freu*. Bin ja schon seit einem Jahr mit den kariösen Zähnen unterwegs, weil ich Baby in Schwangerschaft nicht schädigen wollte und in der Stillzeit nicht - aber jetzt gibt's keinen Warteraum mehr, jetzt muss da mal was passieren, oder ich kann auch bald auf Felgen kauen *Babybreiklauengeh* ;-)
Vielleicht konnte ich Dir ja noch helfen bei Deiner Entscheidung...
:-)
LG,
kaija
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