Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
Gestern habe ich erfahren, dass ich ab 1. Januar wieder 19 Stunden die Woche arbeiten muß (das liebe Geld halt...). Ich wäre gerne länger zuhause geblieben.......
Silas ist jetzt 9,5 Monate alt und stillt etwa 3-4mal/täglich/nächtlich. Er ißt sehr gut, macht also bei der Beikost keinerlei Probleme. Ich denke, dass er die Brust inzwischen mehr als Beruhigung und Trost sieht als zur Ernährung. Er wird z.B. noch jeden Tag einschlafgestillt (obwohl er vorher 200g Milchbrei verputzt).
Jetzt habe ich wahnsinnig den Horror, dass ich ihn irgendwie im Ruckzuck-Verfahren abstillen muß, damit er sich irgendwie daran gewöhnt, dass Mama nicht immer da ist wenn er nuckeln will. Ich bin schon richtig depressiv deswegen!
Er stillt so leidenschaftlich gerne und hat noch nie Probleme an der Brust gemacht. Das Problem ist, dass ich wieder 3 Schichten arbeiten muß (Krankenschwester) und so halt auch immer zu unterschiedlichen Zeiten weg bin, kann keine Routine reinbringen.
Ebenfalls ein Problem ist, dass er nirgends bleibt und sehr an mich und meinen Mann klammert. Ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen ihn zur Betreuung (zu meinen Eltern) zu geben.
Von Euch gehen doch auch schon viele wieder arbeiten. Wie macht ihr das mit dem Stillen? Wie haben sich Euere Kinder den Betreuungspersonen gegenüber verhalten?
Bitte macht mir ein bischen Mut, ich bin unendlich traurig über diesen Zustand und möchte einfach nur mein Kind so lange stillen, wie der das will und nicht aufhören nur weil wir halt das Geld brauchen!
Traurige Grüße, Betsy + Silas 01.11.04
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
http://9monate.qualimedic.de/Mutterschutzgesetz.html
Schau mal dort vielleicht hilft Dir das noch etwas weiter.
Anfangs hat Lukas sofort bei meiner Wiederkehr stillen müssen, jetzt stillt er im Normalfall abends zum Einschlafen und in der Spätschichtwoche auch morgens beim Aufwachen. Die Brust ist da sehr flexibel und auch Dein Silas wird sich darangewöhnen. Arbeit ist kein Grund zum Abstillen.
Liebe Grüße von Elke mit Lukas *3.12.2002
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
Ich bin eine Woche vor Wiebkes 1. Geburtstag wieder voll arbeiten gegangen (Bürojob 40h/Woche mit Gleitzeit). Sie hat in den Wochen vorher sogar noch voll gestillt, hat dann aber trotzdem sofort kapiert, daß Stillen nur geht, wenn Mama auch da ist. Anfangs war nach Feierabend Stillen natürlich das allerwichtigste (und wehe, ich mußte nach 1h Autofahrt erst mal aufs Klo *g*), und auch nachts hat sie in der Zeit häufiger gestillt, aber nach einer Weile war auch das kein Problem mehr. Inzwischen arbeite ich schon über anderthalb Jahre wieder, und Wiebke stillt immer noch mit Begeisterung (auch wenn die Milch im Moment schwangerschaftsbedingt arg knapp ist).
Mach Dir keine Gedanken über das Abstillen. Silas ist mit 14 Monaten allemal alt genug und wird schnell damit klar kommen, daß es Zeiten gibt, zu denen Du nicht zum Stillen da bist. Still ihn wenn Du zuhause bist einfach nach seinem Bedarf, dann klappt der Rest von alleine.
Was die Betreuung angeht, so ist es natürlich einfacher, wenn er die Betreuungspersonen schon gut kennt und eine Beziehung zu ihnen aufgebaut hat. Bei uns ging es damals leider nicht, da wir durch den Jahreswechsel kaum Gelegenheit zur Eingewöhnung bei der Tagesmutter hatten. Trotzdem hat aber auch das sehr gut geklappt, und Wiebke fühlte sich da nach zwei Wochen schon so wohl, daß sie kaum noch Zeit hatte, sich bei mir zu verabschieden ;-).
Schöne Grüße und alles Gute für den Arbeitsstart wünscht Meike
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
Simon ist bei einer Tagesmutter, seit er ein knappes Jahr alt ist, und er liebt sie. Klar gibt es (gerade jetzt z.B.) immer mal Phasen, wo er es lieber hätte, wenn ich dableiben würde, aber ich habe nicht den Eindruck, daß er Schaden nimmt. Ich denke immer, daß Kinder auch das Recht haben, nicht ausschließlich den Schrullen einer einzigen Person ausgesetzt zu sein ;-)
LG Iris
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang)!
ich habe keinen Tipp für Dich. Will Dir nur sagen das ich Dich sehr gut
verstehen kann. Bin auch KS im Schichtdienst und um nicht ab Mai
wieder loszumüssen versuche ich jetzt rauszukriegen wie ich eine
Tagespflegekind nehmen kann- solange ich noch Erziehungszeit hätte.
Alles Gute,
Malati
Re: Schichtarbeit
ich fand/finde es wichtig, Tom VORHER zu sagen, wann ich wie Dienst habe. Also z.B. wenn ich zur Nachtschicht gehe, dann sage ich, dass er ruhig mit dem Papa ins Bett gehen kann, wenn ich noch nicht zu Hause bin.
Ich kann arbeiten+stillen jeder Frau nur wärmstens empfehlen. Man fällt ja auch weniger auf Arbeit aus, weil das Kind weniger krank ist.
LG Uta
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang
wie Du Dich bei der Schichtarbeit am besten organisierst, weiss ich auch nicht.
Aber ich weiss, dass Du ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Stillpasen hast. Entweder eine Stunde am Stück oder 2 mal 30 Minuten. Das steht Dir zu und darf Dir weder vom Lohn noch von der Arbeitszeit abgezogen werden.
Vielleicht schaffst Du es ja, es so einzurichten, dass Du während der Arbeit zum Stillen nach Hause fahren kannst, oder dass Dein Mann Dir Silas zur Arbeitsstelle bringt.
LG,
Anne mit Amy
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang
das Problem ist aber dass du als stillende Mutter gar keinen Nachtdienst bzw. Wechselschichtdienst machen darfst.
Und ob die Stillpausen für ältere Stillkinder gelten kann ich mir nicht vorstellen.
LG Nuria
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang
Die Stillpausen gelten solange die Mutter stillt. Wenn der AG das verlangt, muss die Mutter ein Attest vom KiA oder von einer Hebamme vorlegen. Dann MUSS der AG die Pausen gewähren, egal wie alt das Stillkind ist.
Was die Schichtarbeit betrifft: Das habe ich nicht gewusst, obwohl es ja eigentlich auch logisch ist. Aber dann würde ich an Betsys Stelle auch nicht Schicht arbeiten bzw. mich nicht dazu verdonnern lassen.
LG,
Anne
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang
Danke erstmal für Deine Antwort. Wo steht denn das geschrieben mit den Wechselschichten?
Ich hab das ganze MuSchuGesetz durchgewühlt, aber nix gefunden. Nur das mit den Stillpausen.
Wäre natürlich für mich sehr interessant und wichtig, denn selbstverständlich würde ich dann keine Wechselschicht oder Nachtschicht arbeiten und hätte ja dann auch keine Probleme mit dem abendlichen Stillen :-).
Mein Arbeitgeber weiß da angeblich von nichts (typisch!).
Wäre lieb, wenn du mir da nen Hinweis geben könntest!
GLG von Betsy, die sich aber immer noch nicht mit dem Gedanken angefreundet hat wieder arbeiten gehen zu müssen :-(
Re: Erfahrungen beim wieder arbeiten gehen...(lang
fabi tut es nämlich immer noch - ausdauernd und gerne.
ich arbeite wieder seit er 12 monate alt ist, er geht zur tagesmutter.
kalr war es anfangs ein kleines problem, ohne brust einzuschlafen, was aber mit kuscheltier und im arm liegen der tamu gaaanz schnell gelöst war.
tja, wir stillen morgens nach dem aufwachen - so ausgiebig das er kein frühstück braucht. nachmittags kurz beim abholen, später nachmittag ausgiebig und je nach laune nochmal vorm einschlafen.
er schläft gsd durch seit er 16 monate alt ist.
fabian war übrigens vorher noch nie woanders weil er im 2-stunden-takt gestillt hat. und beikost haben wir langsam mit 11 monaten angefangen...
also: alles kein problem, wenn man sich selbst keins macht :-))
lg katina
Danke Euch allen für Eueren Zuspruch und die Tipps
Re: Danke Euch allen für Eueren Zuspruch und die Tipps
ich arbeite im Wechselschichtdienst 2x wöchentlich entweder 12 Stunden Tag- oder Nachtdienst, seit Dario 14 Monate alt ist.
Er kommt sehr gut ohne mich aus. Wenn ich nicht da bin wird nicht gestillt, bin ich da hat er genauso wie vorher auch Nachts teilweise 4-5 mal gestillt.
Mittlerweile stillen wir noch 3-4 mal täglich. Das Durcheinander des Dienstes hat dem Stillen nicht geschadet, denn er ist letzte Woche 2 Jahre alt geworden.
Anfangs hatte ich immer eine Milchpumpe dabei, aber nie eingesetzt. Die Brust gewöhnt sich auch schnell an andere Gegebenheiten.
Also keine Angst, der Körper und das Kind bekommen das hin.
LG Nuria
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