Suchen Menü

Empörung wegen der Abgeordnete...

Ich muss mich schon wundern, dass hier bis jetzt keine davon berichtet hat. Vor ein paar tage habe ich in den nachrichten gesehene, wie eine stillende Abgerdnete aus dem australianischen parlament weggehen musste. Sie würde fortgeschickt, weil das baby nicht gewählt war, und deswegen keine Berechtigung hatte in dem parlament zu verweilen . So was regt mich furchtbar auf! ich meine, wenn jemand einen herzinfarkt hat, darf dann auch der Arzt nicht rein, weil er nicht gewählt ist?
LG Zizzi
Bisherige Antworten

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Das gehört auch in die Ecke: Kinder stören. Und Gleichberechtigung geht nur kinderlos. :-(
LG Uta

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Hi Zizzi! Die Begründung ist blöd, trotzdem kann ich die Sache verstehen. Ich finde, dass man nicht überall hin Babys mitnehmen sollte.
Ich habe ganz oft im Studium Mütter erlebt, die ihr Kind mit im Hörsaal hatten. Ich fand das immer nicht so toll und zwar aus zwei Gründen:
- zum einen wird man keinem ganz gerecht (weder dem Kind noch dem Studium bzw. Parlament), man kann sich auf keines voll konzentrieren.
- zum anderen habe ich es als störend empfunden, wenn da eine Mutter mit wirklich vollkommen entblößter Brust saß! Nicht einfach versteckt gestillt, sondern provokativ - und das obwohl (oder gerade weil) ein Professor vorn stand. Ich finde, das muss nicht sein.
Abgesehen davon gab`s dann auch Kinder, die unruhig wurden und anfingen zu weinen. Ja, und wenn dann die Mutter aufsteht und beginnt ihr Kind wie wild zu schaukeln während ner Vorlesung oder es auf einem Tisch im Raum wickelt... Also da hab ich mir geschworen, dass ich sowas NIE machen! LG Janet

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Hallo Jane! Natürlich kann man alles auch übertreiben...
Aber ich habe es in Fernsehen gesehen, sie saß ganz oben (also hinten), hatte eine begleiterin und sah ganz so aus, als ob die begleiterin das kind zur Mutter gebracht hätte um es zu stillen und es dann wieder weg zu bringen. Das Baby trank still und zufrieden. Sie musste dann aufstehen und weggehen und hat das baby nicht von brust genommen und ist so weiter stillend weggegangen (ich hätte es auch so gemacht). Mir schien es gar nicht als provokation, aber vielleicht weil ich es mir nicht vorstellen kann, dass sich jemand bei so eine natürliche Aktivität sich provoziert fühlen soll. ich habe auch überall gestillt und hatte entweder Gleichgültigkeit oder Bewunderung geerntet.
LG Zizzi

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Ich habe es in der FR in einer kleinen Randnotiz gesehen und gleich meinem Mann (Jurist) vorgelesen. Wir haben mal gut darüber gelacht, und zwar wegen der Kommentare beider Seiten, also bezüglich des "nichtgewählten Babys" als auch des "Rechtes des Babys, überall gestillt zu werden" oder so ähnlich(Vorsitzender d. austral. Stillverein). Man sollte lockerer an solche Sachen heran gehen. Ich persönlich finde, dass man ein ruhiges Baby schon auf einer Sitzung oder im Hörsaal stillen kann. Wenn es anfängt zu weinen, muss man halt raus. Manche haben halt nicht immer die Betreuungsmöglichkeiten , so dass das Baby überall mit muss. LG, Anja.

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Hallo,
ich finde das auch etwas kleinlich. Was ich aber noch viel schlimmer finde ist das es in Australien verboten ist in der Öffentlichkeit zu stillen. Muss man dann solange wie man (Frau :-) ) voll stillt immer zu hause bleiben oder immer auf dem Klo stillen?
Lieben Gruß Janet

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Ich weiss ja nicht woher Du diese Information hast, aber das stimmt *nicht*. Ganz im Gegenteil, es ist per Gesetz verboten, Dich zu diskreminieren, wenn Du in der Öffentlichkeit stillst, z.B. in einem Cafe. Also stillen in der Öffentlichkeit ist in Australien *definitiv* erlaubt. Und die Begruendung im o.g. Fall war ja auch, dass das Baby nicht gewaehlt war und deswegen nicht im Parlament sein durfte, denn das "Stillverbot in der Öffentlichkeit"-Argument zog ja gerade nicht. Alles in allem ist Australien ziemlich kinder- und auch stillfreundlich. Und fuer Frauen, die nicht in der Öffentlichkeit stillen wollen, gibt es hier ueberall "Parents Rooms", wo man hinter Vorhaengen abgeschirmt stillen kann. Dort gibt es auch Wickeltische und Flaschenwaermer und Mikrowellen und Sofas und einen Fernseher, so was habe ich in Deutschland noch nie gesehen.
LG aus Queensland
Ulrike

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Hallo,
ich habe von dem Vorfall in Fernsehen gehört und da wurde auch gesagt das es generell verboten ist in der Öffentlichkeit zu stillen.
Lieben Gruß Janet

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Ich habe davon auch gehoert und muss dazu sagen, dass das hier in Australien ganz gross in den Nachrichten kam und sich viele Leute darueber aufgeregt haben, denn im Allgemeinen sind die Australier - wenn auch eingentlich ziemlich pruede - doch unheimlich stillfreundlich eingestellt. Z.B. darf man offiziell nicht diskreminiert werden, wenn man in der Oeffentlichkeit stillt (deswegen musste wahrscheinlich auch das Argument "ist nicht gewaehlt" herhalten). Ich bin auch noch *nie* von irgendwem schief angesehen worden, wenn ich meinen Sohn stille, egal wo und das, obwohl er ja schon kein so kleines Baby mehr ist mit seinen 8 Monaten. Aber ein paar Hinterwaeldler gibt es eben ueberall, da kann man nichts machen.
Das Baby war uebrigens erst 11 Tage alt und es war nicht im Bundesparlament sondern im Parlament von Victoria.
LG aus Australien
Ulrike

Re: Empörung wegen der Abgeordnete...

Hallo Ulrike! Danke für deine informationen "aus erster hand", das ist wirklich interessant.
LG zizzi

Ein internationales Forum *staun* oT

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen