das ABSTILLEN wird eigentlich schon begonnen, wenn man eine stillmahlzeit komplett durch feste kost ersetzt. um die 10 monate herum haben die meisten kinder ein etwas eingeschränktes stillinteresse, weil sie mobiler werden. zu dieser zeit sollte man selbst das stillen etwas fordern. da ihr nur noch einmal am tag stillt, kann es natürlich sein, dass die milchbildung nicht mehr genügend angeregt (nachfrage regelt angebot) wird und ihm das als frühstück nicht mehr ausreicht. wenn du weiterstillen willst, dann stille, wann immer du denkst, dein kind möchte stillen. vertröste es nicht mit einem beruhigungssauger, stille eben - wenn das kind es akzeptiert. entscheidest du dich hingegen komplett abzustillen, dann ersetzt du die morgendliche stillmahlzeit durch entsprechende ersatznahrung.
ps: wie lange es mit dem stillen klappt, hängt unter anderem mit der einstellung der mutter zum stillen ab. mit der 'stillen nach bedarf' taktik funktioniert das stillen fast immer solange es das kind möchte und braucht. alles gute von pippiti

Dankeschön für den Tipp. Ich denke auch, dass es bei uns mit dem Stillen deshalb so lange geklappt hat, weil ich es sehr gern gemacht hab.
Als ich merkte, es wurde weniger, habe ich auch wieder öfters angelegt, hatte auch meistens das gefühl, dass die brust nicht ganz leer ist, als Pierre nicht mehr trinken wollte. Er war schon immer ein "Kampftrinker". Am Anfang hat er 10 Minuten getrunken, was dann imm weniger wurde (ihm aber dennoch ausreichte). Bevor ich die nachmittagszmalzeit wegließ, waren es frühs noch 5 Minuten und nachmittags max. 3 ;-)
Jetzt hab ich zu tun, dass er frühs noch 5 Minuten trinken will. Er ist so zappelig, dass er schon lange die Brust nicht mehr leer trinkt. Hab übrigens sonst immer nach Bedürfnis gestillt, nie nach der Uhr.
LG gerit

Schnuller gibt es bei uns nur zum Mittagsschlaf, und da auch immer weniger. SOnst bekommt er ihn nie. Braucht er auch gar nicht.
LG gerit

Hallo Gerit,
du kannst wirklich stolz sein darauf, dass du deinen Sohn solange stillst, denn nur wenige tun das hierzulande. Biologisch ist aber fast jede Frau dazu imstande. Die meisten hier in diesem Forum duerften aus Familien stammen, wo die Mutter nicht stillen "konnte", das haengt aber in den meisten Faellen mit falschen Informationen und der damaligen Gesundheitspolitik in den KH zusammen. Wenn die Mutter nach der Geburt erstmal tagelang ihr Kind kaum zu sehen bekommt, grenzt es schon an ein Wunder, wenn das Stillen klappt.
Hunger nach zwei Stunden bedeutet nicht "zu wenig Milch". Mumi ist nach 60-90 Minuten verdaut und es ist normal, dass dann wieder Appetit aufkommen kann. Und es geht beim Stillen ja nicht nur um den Ernaehrungsaspekt. Es geht auch um Bindung, Koerpernaehe, Trost, Allergieprophylaxe, Unterstuetzung des Immunsystems, Mumi als Heilnahrung bei Krankheiten.. was auch immer man fuer Motive zum Langzeitstillen hat, sich das Kochen bzw. Fuettern von Beikost zu sparen ist wohl meist ein untergeordneter :-)
Zappelei und Unruhe treten oft in bestimmten Entwicklungsphasen auf, in denen andere Dinger einfach interessanter sind als das Stillen. Ich wuerde fuer eine weitgehend uninteressante Umgebung sorgen und ansonsten die Ruhe bewahren. Wenn Pierre mal gar nicht morgens stillen will, dann eben spaeter am Tag die Brust anbieten. Hoechstwahrscheinlich werden auch wieder Zeiten kommen, in denen ihm das Stillen sehr wichtig ist und wo er wieder ruhiger dabei wird. Lass euch beiden Zeit. Die Kunst des Langzeitstillens besteht unter anderem darin, nicht in jedem Stillproblem einen Anlass zum Abstillen zu sehen :-)
LG
BErit

Hallo Berit,
> Die Kunst des Langzeitstillens besteht unter anderem darin, nicht in jedem Stillproblem einen Anlass zum Abstillen zu sehen
Findest du es nicht besonders schwierig, den Punkt zwischen Phase und Ende zu unterscheiden? Oder ist am Ende das ganze Leben nur Phase und nur wir selber machen die Enden? *grübel*
LG Uta

Danke für die Liebe mail. Sie hat mir wirklich sehr weitergeholfen. ich denke, ich werd das auch so machen, dass ich ihm frühs die Brust doch noch öfters anbiete, und wenn er nach 2 Minuten schon nicht mehr will (so ist es gerade), dann halt später wieder. Vielleicht klappt es ja doch. Fand das Stille sonst immer so schön. Eben was, was nur wir beide teilen können, richtig intim.
Habt mir echt Mut gemacht. Als, er noch nur Mutterlich bekam, bzw. hauptsächlich, hab ich ja auch öfters gestillt. Seit dem er so regelmäßige Zeiten hat, hab ich das irgendwie schon wieder vergessen. Aber nun werd ich ihn wieder öfters anlegen, und es ihm einfach anbieten.
Drückt mir die Daumen.
LG gerit