Einschlafritual?
mich würde mal interessieren, wie das mit dem Einschlafstillen macht, oder überhaupt mit dem "ins Bett gehen". Als Pascal noch klein war, habe ich ihn so zwischen 19 und 20 Uhr im Schlafzimmer gestillt, er schlief dabei ein und dann konnte ich ihn hin legen. Seit er mobiler ist, sprich läuft, ziehen wir ihm zwischen 19 und 20 Uhr den Schlafanzug an und er turnt durh die Gegend, mal bis 21 Uhr aber auch mal bis 22:30 Uhr. Ich frage mich, ob wir etwas falsch machen, egal ob ich ihn im Schlafzimmer in absoluter Ruhe oder im Wohnzimmer bei laufendem Fernseher stille, er schläft einfach nicht früher ein. Wir haben auch kein Einschlaf-Ritual, Pascal hat gar keinen Sinn für Bilderbücher, er hat kein Kuscheltier und sein Nucki ist Mamas Busen. Wenn gar nichts mehr hilft, dann gehe ich (oder wir beide) mit ihm ins Bett und er schläft dann auch ohne Busen im Mund ein. Aber ich möchte doch auch gerne mal wieder einen Abend gemütlich auf dem Sofa verbringen ohne dass mein Kind mich als Klettergerüst "missbraucht". Ist das egoistisch?
Ach ja, er macht immer nur ein kurzes Mittagsschläfchen und ist dann so gegen 18 Uhr müde und schläft dann meistens beim Stillen ein und ist nach einer halben Stunde wieder fit.
Wie gehen denn eure Kinder ins Bett? Was mache ich falsch?
Danke für eure Antworten und liebe Grüsse
Mattina mit Jean Pascal (fast 15 M.), der abends nicht ins Bett will aber morgens lange schläft...
Re: Einschlafritual?
bei uns war es fast umgekehrt:
bis annika etwa 15 monate alt war, war sie vor 22-23:00 nicht ins bett zu bekommen und meistens habe ich mich dann mit ihr zusammen schlafen gelegt.
als sie dann tagsüber nur noch einen mittagsschlaf hielt, war sie plötzlich abends zwischen 20 und 20:30 schlafbereit.
bei annika hatte ich das gefühl, dass sie ihren rhythmus ganz allein gefunden hat. wir haben nie versucht, sie ins bett zu zwingen, wenn sie offensichtlich noch nicht müde genug war.
was soll ich dir raten ? ;-)
entweder du wartest ab und teilst deine abende weiter mit einem wachen kind...oder du versuchst, jean pascal irgendwie über den toten punkt um 18:00 zu bringen.
mach was spannendes mit ihm, hauptsache, er schlaft dann nicht mehr.
wenn du das schaffst, bin ich mir ziemlich sicher, dass er eher ins bett gehen möchte ;-)
lg und viel erfolg!
maria
Re: Einschlafritual?
ich danke dir für deine Antwort. Heute zum Beispiel ist Pascal um kurz nach acht aus dem Bett geklingelt worden, hat seinen Mittagsschlaf um 14 Uhr gemacht, auf 1,5 Stunden ausgedehnt und ist jetzt eben vor einer viertel Stunde eingeschlafen...
Ich glaube er ist eine Nachteule. *g*
LG Mattina
Re: Einschlafritual?
ich denke nicht, dass du was falsch machst. allerdings beobachte ich bei meiner tochter, dass auch sie, wenn ich sie am späten nachmittag nochmal schlafen lasse, erst sehr spät abends schläft.
zur zeit sieht ihr rhythmus so aus: aufstehen so gegen 7.00, mittagsschlaf ca 1-2 stunden und dann nicht mehr.
so gegen 17.30 wird sie müde und bekommt dann so gegen 18.00 uhr ihre schmelzflocken. dann ab ins bad und bettfertig machen und dann wird sie zum einschlafen gestillt und schlummert so gegen 19.00 uhr. bis auf ihre stillunterbrechungen so 2-3x/nacht schläft sie bis morgens um 7.00 uhr.
ich finde es so recht angenehm. selbstverständlich ändert sich da auch mal was von heute auf morgen. aber ich bin da flexibel.
lg
katja
p.s.: übrigens hat auch meine tochter kein schlafkuscheltier und wir haben kein ritual wie z.b. buch ansehen oder singen. unser ritual ist nur das abendbreiessen, bettfertig machen und dann einschlafstillen.
Re: Einschlafritual?
danke für deine Antwort, ich dachte schon ich bin die Einzige die abends kein Bilderbuch anschaut oder so was in der Richtung. :-)
LG Mattina
Re: Einschlafritual?
So einfach zu sagen, Du machst etwas falsch und mußt dies oder jenes tun damit es anders läuft ist es bestimmt nicht ;-) Aber das hast Du vermutlich auch selbst schon gedacht.
Ich habe gerade mal überlegt, wie es bei uns so ist. Tatsächlich geht Wiebke schon seit sie ca. 8 Wochen alt ist meist zwischen 7 und 8 abends ins Bett. Das geht aber lange nicht immer einfach so glatt. Manchmal hat sie Phasen, da geht es nur mit in den Schlaf stillen (wobei die vergleichsweise selten sind, zuverlässig ging das nur die ersten 8 Wochen *seufz*), manchmal mag sie tage- oder wochenlang nur auf dem Arm einschlafen, und manchmal geht sie auch einfach so ins Bett und schläft (wie zur Zeit, hoffentlich hält das eine Weile ;-).
Ein bischen Ritual haben wir allerdings auch schon früh eingeführt. Sie wird erst gewickelt und umgezogen, dann stille ich sie, dann werden die Zähne geputzt und sie bekommt ihren Schnuffelbären (und bei Bedarf auch noch den Schnulli) und die Spieluhr ins Bett. Ob das tatsächlich alles nötig ist weiß ich nicht, wir machen es einfach so weiter.
Meistens bekommt sie auch gegen 18:00 Abendbrot, je nach Laune und Müdigkeit was grade am Besten paßt. Dadurch ist Stillen um die Zeit meist kein Thema, im schlimmsten Fall versuch ich es durch Knuddeln und Tanzen/Singen (das mag sie ;-) herauszuzögern, wenn ich merke, daß sie mir sonst einschläft (was aber nur ganz selten passiert). Wenn sie mal so müde ist daß sie beim Stillen nach dem Umziehen einschläft ist das ok, dann verzichten wir auch mal aufs Zähne putzen ;-)
Hast Du mal Babyjahre von Remo Largo gelesen? Im Kapitel Schlafen geht es dort unter anderem auch um das sich ändernde Schlafverhalten von Kleinkindern. Da gibt es ein paar praktische Tipps dazu, die Schlafgewohnheiten anzupassen. Unter anderem steht da eben auch, daß es einige Tage (oder auch eine Woche) dauert, bis sich das Kind an andere Schlafenszeiten gewöhnt. Wenn Pascal jetzt schon länger spät zu Bett geht und spät wieder aufwacht hat er sich da wohl seinen Rythmus gesucht.
Was Du (laut Buch) versuchen kannst ist, ihm einerseits abends erst mal das Einschlafen zu erleichtern, indem Du z.B. versuchst, Dich gegen 20:00 zum Einschlafen mit ihm hinzulegen, und ihn gleichzeitig vormittags etwas eher zu wecken. Der kindliche Organismus braucht wohl eine bestimmte Menge Schlaf, und nach ein paar Tagen gewöhnt er sich auch um, diesen zu anderen Zeiten zu bekommen.
Wir haben das bei Wiebke deutlich zu spüren bekommen, seit ich wieder arbeite und sie in der Woche immer schon vor 7 wecken muß. Inzwischen sind nämlich auch unsere Nächte an den Wochenenden immer um 7 zuende, egal ob sie am Abend vorher später zu Bett gegangen ist oder nicht ;-) Genauso wird sie immer morgens um 10 und nachmittags um 3 unleidlich (zu den Zeiten schläft sie meist bei der TaMu), auch wenn sie eigentlich noch nicht so recht müde ist weil sie mit Stillen dann doch länger geschlafen hat zuhause ;-).
Eigentlich "glaub" ich ja nicht so daran, daß ein Kind immer unbedingt die selben Zeiten/Abläufe braucht, aber wenn ich so überlege wie es mit Wiebke tatsächlich läuft, dann scheint da doch was dran zu sein ;-) Vielleicht könnt Ihr es einfach mal mit ein bischen Reihenfolge am Abend probieren, ihn immer auf die gleiche Art (und im gleichen Raum) ausziehen, Waschen, vor dem Schlafen Stillen etc. und Euch erst mal abends früh mit ihm hinlegen, um ihm das Einschlafen zu erleichtern. Wenn das ein paar Tage klappt wird er bestimmt von selbst bald um die Zeit müde.
Schöne Grüße und erholsame Abende wünscht Meike (mit Frühaufsteher-Wiebke)
Re: Einschlafritual?
vielen Dank für deine Antwort. Eigentlich läuft es bei uns auch jeden Abend gleich ab, ich habe auch versucht ihn mit einer Spieluhr zum Einschlafen zu bringen bzw. sie ihm "unterzujubeln" aber davon ist er schon in meinem Bauch immer wach geworden und mittlerweile tanzt er dazu. *g*
Das Buch vom Remo Largo habe ich nicht, aber ich habe mir letzte Woche auf Empfehlung "Kinderjahre" von ihm bestellt und hoffe mich da ein wenig "schlau" zu machen.
Heute morgen ist er zum Beispiel schon kurz nach acht aus dem Bett geklingelt worden, hat seinen Mittagsschlaf erst um 14 Uhr gemacht und ist eben um ca. 22 Uhr eingeschlafen. Es ist wirklich merkwürdig, denn wenn er früh aufstehen muss wegen Spielgruppe, dann geht er trotzdem nicht früher ins Bett oder wenn ich denke er hat viel draussen gespielt + Badewanne, er muss hundemüde sein, dann könnte ich eher einschlafen als er. *g* So langsam glaube ich, er ist eine Nachtmensch, er war auch im Bauch schon eher nachtaktiv...
Liebe Grüsse und danke nochmal.
Mattina
Re: Einschlafritual?
Ich hab meinem Mann die "Babyjahre" letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. Da es die ersten beiden Lebensjahre umfaßt ist es nach wie vor sehr interessant für uns ;-).
Ich schau heute abend noch mal nach dem Abschnitt, den ich da im Kopf hatte. Wenn es machbar ist tipp ich ihn ggf. kurz ab und schick ihn Dir übers Profil.
Die Kernaussage, an die ich mich noch erinnere, ist aber eben die, daß einmal früh aufwachen oder länger schlafen keinen Unterschied in den Schlafgewohnheiten macht, die Kinder sind trotzdem zu den gleichen Zeiten wach bzw. müde. Wenn Du Pascals Rythmus ernsthaft beeinflussen möchtest mußt Du ihn schon einige Zeit immer zur gleichen Zeit wecken, z.B. eine Woche lang jeden Morgen um 8.
Bei unserer Spieluhr hatte ich anfangs übrigens auch das Gefühl, daß Wiebke sie viel zu spannend fand um dabei einzuschlafen ;-) Ehrlich gesagt hab ich sie vor allem immer wieder angemacht, weil ich sie einfach so toll fand (ich hab sie schließlich gekauft *g*), und irgendwann haben wir uns wohl alle dran gewöhnt ;-).
Schöne Grüße und einen schönen Tag wünscht Meike
Re: Einschlafritual?
unsere Kinder gehen auch erst um 22 Uhr ins Bett und schlafen dafür am Morgen lange. Mich stört das nicht, weil es meinem eigenen Rhythmus entspricht ;-) ich bin auch ein Nachtmensch. So kann ich selbst vormittags meist länger schlafen *freu*. Außerdem finde ich es sehr praktisch, dass sie dadurch "Abendbesuch" noch gut mitbekommen (z.B. die Patentante).
Zum Abendritual: Unsere Kleine (bald 5 Monate) stille ich bisher nur, wobei ich auch schon überlegt habe, ob ich ihr demnächst vor dem Stillen noch ein Lied vorsingen soll.
Unser Großer (2 3/4 Jahre) hat ein festes Ritual: Ausziehen + Wickeln, Zähneputzen, Vorlesen, Lied, Abendsegen, Spieluhr (da fällt mir ein: den Segen mache ich bei der Kleinen auch, allerdings erst nach dem Stillen, wenn sie schon schläft und dann ganz leise). Unser Ritual ändert sich immer mal wieder ein bisschen ab (vorgelesen haben wir z.B. mit 15 Monaten auch noch nicht), so mit einem Jahr haben wir z.B. auch immer ein bisschen zusammen aus dem Fenster geschaut und Autos beobachtet. Für ein Ritual musst du nicht unbedingt vorlesen oder Spieluhr anmachen, es langt ein regelmäßig wiederkehrender Ablauf (z.B. essen, ausziehen, zähneputzen, kuscheln, zudecken).
Liebe Grüße
anya
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