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Eßstreik, ich dreh durch...

Hallo zusammen, Hannah war noch nie ein guter Esser (jedenfalls nicht mehr nach Beginn von fester Kost, Brei ging immernoch). SIe ist jetzt fast 2 und ich stille sie 3 mal. Seit ein paar Tagen isst sie nun fast nix mehr am Tisch. Und das was sie isst, tut sie auch nur nach dämlichen (hilflosen) Drohungen (kein Omabesuch, keine Smarties, gestern auch mal abends keine Mumi-Drohung...). Wir haben 2 Strategien ausprobiert. Erst haben wir sie sitzen lassen, bis sie gegessen hat (wir waren schon ewig fertig und haben sie auch mal ein paar Minuten allein gelassen) und dann haben wir mal nach Ankündigung geschlossen abgeräumt, als Martin und ich fertig waren, sodass sie dann also nix gegessen hat. Die Nacht war natürlich schauerlich und das will ich nicht wieder. Ich will aber den Tisch auch nicht zum Kamofplatz machen und es es soll ja auch noch keine Kind am gedeckten Tisch verhungert sein...
Zwischendurch bekommt sie echt fast nichts (keine Kekse oder was den Appettit verderben könnte).
Ich bin echt ratlos und mein Umfeld tippt natürlich aufs Stillen. Weniger STille-mehr Essen???
Grüße von der manchmal schon die Fasssung verlierenden Nicole
Bisherige Antworten

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Also, ich finde drei Mal Stillen nicht viel - jedenfalls nicht genug, um sich den Appetit zu verderben. Wenn sie noch nie ein guter Esser war bzw. noch nie viel gegessen hat, ist das *noch weniger essen* vielleicht ein Signal für was anderes - Entwicklungsschub, Zähne o. ä.
Marta jedenfalls isst auch wenig, wenn sie sehr zahnt, schlecht gelaunt ist oder ihr was auf der Seele liegt - und auch die Nächte sind dann heftig.
Ich räume dann halt wieder ab, biete ihr noch Joghurt oder Obst an, lasse sie viel trinken und stelle mich darauf ein, oft geweckt zu werden.
LG Caro

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen. Mein Grosser war auch sehr ein schlechter Esser. Ist auch Heute immer noch sehr leicht. 4 Jahre und 17 Kilo. Zum Essen zwingen hat keinen Sinn, dann verlieren sie erst recht die Lust daran. Biete Ihr das Essen einfach an und wenn sie nich will, dann lass sie doch. Kinder sind halt nicht wie wir erwachsenen, sie essen weil sie Hunger haben und nicht weil jetzt die zeit dafür ist.Ist ja eigentlich positiv.
Mach Dir keinen Stress.

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Hi Nicole,
kennst du das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Gonzáles? Kriegst du bei LLL. Mir hat das sehr geholfen, mein Kleiner ist beim Essen auch sehr zurückhaltend, um es mal vornehm auszudrücken.
Ich bin seit der Lektüre sehr entspannt, stille viel, wenn er viel stillen will, biete Essen an und räume es einfach wieder weg, wenn er es nicht will. Witzigerweise hat er seitdem angefangen, etwas mehr zu essen. Ich glaube, er spürt, dass es mir egal ist, ob er viel oder wenig oder gar nichts isst.
Sorgen würde ich mir nur machen, wenn er weder stillen noch sonst was zu sich nehmen würde.
LG, Bondgirl

P.S.

Achja, neuerdings hat er einfach keine Zeit zum essen. Er kriegt gesundes Fingerfood, Apfel, Reiswaffel und ähnliches auf einen Stuhl gelegt. Das holt er sich dann und isst es auf.

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Hast Du es denn mal mit Brei, Quark, Yoghurt probiert? Hat sie schon alle Zähne, oder kommen vielleicht gerade die letzten Backenzähne? Da kann das kauen schon arg unangenehm werden. Und was das essen angeht, würde ich versuchen EINE Linie zu fahren, damit sie sich daran gewöhnen kann. Drohungen finde ich nicht gut, allerdings gilt bei uns: wer am Tisch nichts oder fast nichts ißt braucht auch keine Süßigkeiten.
Viele Grüße,
Christine

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Hi Nicole,
na ja, dreimal stillen sind aber auch drei Mahlzeiten. Das würde ich nicht unterschätzen. Also gilt natürlich schon "weniger stillen - mehr essen"! Ist doch klar - Mumi besteht ja nicht aus Wasser sondern ist Nahrung!
Viele lG, Maren

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Hört sich ähnlich an wie bei uns. Meine Kleine wird auch bald 2 und mit dem Essen ist das so eine Sache, wobei noch hinzu kommt, dass sie dauernd irgendwelche Infekte hat, dann keinen Appetit usw. Bei allen Umfragen in unserem Geborenforum bzgl. Gewicht und Größe könnte ich echt weinen. Sie ist eine ganz zarte Puppe. Ich war zuerst auch sehr gegen Schokolade, Kekse, gesüsste Säfte u. ä. Dann habe ich mich mal gefragt, was wohl meinen Appetit so anregen könnte. Seitdem gebe ich ihr hin und wieder mal ein Stück Schokolade oder Kekse mit Kakao und siehe da, wenn uns nicht gerade wieder ein Darm- oder Halsvirus beschäftigt, hat sie nun auch zu den Mahlzeiten mehr Appetit.
LG Andrea

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Hi Nicole,
als erstes moechte ich dir viel Gelassenheit und das Buch "Mein Kind will nicht essen" empfehlen.
Kurz: nimm den Druck raus. Kinder essen in Phasen (wachstumsbedingt) und Kinder holen sich, was sie brauchen, auch wenn uns die Mengen klein erscheinen.
Grundsaetzlich wuerde ich eher zu vielen kleinen Mahlzeiten raten. Und Rohkost oder Obst zum Knabbern sollte immer zur Verfuegung stehen. Zieh dich nicht so an den Tischzeiten hoch. Am gesuendesten ist es immer noch, dann zu essen, wenn man wirklich Hunger hat.
LG
Berit

Re: Eßstreik, ich dreh durch...

Simon hat immer mal Phasen, in denen er wenig isst (oder geduldig wartet, bis etwas auftaucht, auf das er Appetit hat). Dann gibt es bei jeder Mahlzeit 2-3 Komponenten, da kann er sich aussuchen, was er möchte - wenn nicht, dann eben nicht; und irgendwas davon lassen wir ihm in Reichweite stehen (mitunter isst er seinen Frühstücksmarmeladentoast dann halt am Nachmittag, manchmal mache ich ihm auch einen Teller mit kleingeschnittenem Obst - Reste werden abends ein leckerer Joghurt für mich), an einige Lebensmittel kommt er auch schon selbst, das ist für mich ok (ich liebe Zweijährige, die sich ihr Essen aus dem Kühlschrank holen :-). Ich bin selbst kein Freund von festen geregelten Mahlzeiten, sondern eher ein Nebenbei-Esser (von Hauptmahlzeiten mit langen Pausen dazwischen wird mir in der Regel übel), meine Mutter ebenso, und da sie als Kind sehr mit Kind-iss-doch-was gequält wurde, war Essen bei uns zu Hause immer eine absolut freiwillige Angelegenheit, was ich sehr gut fand und finde.
Simons ganz miserablen Essphasen sind übrigens meistens Vorboten von Erkältungen. Da ist dann auch der Milchbedarf höher; während meiner jetzigen Schwangerschaft ist er von Muttermilch auf Reismilch umgestiegen, aber am Verhalten hat das nichts geändert.
Ich würde einfach abwarten und zwischendrin gesunde Dinge in Reichweite lassen. Drohen würde ich nicht - ich finde es sehr schwierig, so wichtige und natürliche Dinge wie Essen und Schlafen zu einem Konfliktthema werden zu lassen.
LG Iris
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