Dauerstillen mit fast 3 Jahren
durch diese Forum bin ich immer wieder gestaerkt worden, dass es gut und richtig ist meine Tochter (wird im Okt. 3 Jahre) noch zu stillen. Sie war immer eine Extremstillerin sie hat sich bis 2 Jahre fast ausschliesslich von Mumi ernaehrt und dann angefangen mal mehr "richtige Sachen" zu essen. Und jetzt faengt das wieder an. Sobald ich mich an den Tisch setzt und wir mit Essen anfangen wollen will sie gestillt werden. Und sie laesst sich davon auch nicht abbringen. Nach dem Stillen isst sie dann noch etwas mit. Und auch sonst zwischendurch will sie immer wieder gestillt werden. Hat jemand einen guten Tipp wie ich das Stillen auf 1 bis 2 mal reduzieren kann (z.Zt stillen wir 5 - 6 mal ). Ich koennte das Dauerstillen vielleicht sogar ertragen wenn das sonstige Klammern nicht waere. Sie laeuft so gut wie gar nicht selber. Immer will sie getragen werden. Braucht immer Unterhaltung und spielt nie alleine. Ich kann auch nie etwas ohne Kind unternehmen da sie bei niemandem bleibt.
Manchmal denke ich ich habe total versagt und bin nicht faehig mein Kind zu einem selbstbewussten, selbststaendigen Menschen zu erziehen. Mein Mann behauptet inzwischen ihr ganzes Verhalten ist so weil ich sie noch stillen, sie kann sich deshalb nicht von mir loesen. Was meint ihr ?
Bin auf eure Antworten gespannt.
LG Birgit
Re: Dauerstillen mit fast 3 Jahren
ach ja, laufen will er auch nie...:-)
Re: Dauerstillen mit fast 3 Jahren
Viele Grüße,
Christine
Re: Dauerstillen mit fast 3 Jahren
meiner Meinung musst Du einfach mal "Nein" sagen.
Wenn Du nicht mehr stillen willst vor dem Mittagessen, dann sag ihr, dass das nicht läuft. Da hätte meine keine Chance, bei Dreijährigen kann man da ruhig mal einen Punkt machen.
Das hat auch nichts mit mangelnde Erziehung zu tun, Du bist da einfach ein wenig konfliktscheu.
Immer spielen ist normal - aber auch da kannst Du die Uhr einführen beispielsweise ( eine Sanduhr, - solange wird alleine gespielt) oder einfach bewußt sagen, dass Du jetzt dies und jenes machen willst....
Sich wie ein Versager fühlen gehört periodisch mit zum Job ;-))
Liebe grüße Gala
Re: Dauerstillen mit fast 3 Jahren
"Mein Mann behauptet inzwischen ihr ganzes Verhalten ist so weil ich sie noch stillen, sie kann sich deshalb nicht von mir loesen. "
Ich behaupte: Sie stillt so viel, weil sie so ist. ;-)
"Hat jemand einen guten Tipp wie ich das Stillen auf 1 bis 2 mal reduzieren kann "
Mit dem Papa wegschicken. *g*
Öfter mal "nein" sagen/verschieben.
Mit dem Papa wegschicken. *g*
Selber mal weggehen (arbeiten/einkaufen).
Mit dem Papa wegschicken. *g*
"Mein Mann behauptet "
Mit dem Papa öfters mal wegschicken und selber was Schönes machen. ;-)
LG Uta
ich unterschreibe :-)
Re: Dauerstillen mit fast 3 Jahren
im Langzeitstillen kann ich dir nicht kompetent antworten wie die anderen Mamis, da wir nicht so lange gestillt haben.
Was aber so etwas wie nie alleine spielen und nicht laufen wollen angeht: das hängt meiner Meinung nach nicht zwingend damit zusammen. Meine Tochter möchte auch am liebsten dauernd mit einem spielen, lesen, malen etc. - das Verrückte ist, dass sie im Kindergarten immer voll gelobt wird, weil sie sowohl toll mit den anderen Kindern spielt, als sich auch hochkonzentriert alleine mit Dingen beschäftigt...sie ist jetzt 3,5 Jahre alt und schon in der Kita, seit sie 6 Monate alt war. Wenn ich sie abgeholt habe (als sie so klein war, war sie natürlich nicht ewig dort, zwei Stunden in der Gruppe und dann zwei Stunden Mittagsschlaf) war für mich schon immer bewusst Kinderzeit. Das ist für mich auch o.k., wir haben am Nachmittag schon immer viel gemacht, sie hat auch schon immer sehr viel sehr früh gelernt/ gekonnt (z.B. sprechen) - aber auf Dauer ist es sehr, sehr anstrengend.
Jetzt, mit 3,5 Jahren ist es ein bisschen besser, sie will auch mal alleine in ihrem Zimmer etwas machen, aber immer noch selten. Irgendwann habe ich es eingeführt, dass ich teilweise Haushalt mache und sie hilft dann, das ist auch o.k. - ansonsten würde ich neben meinem 32-Stunden-Job nämlich zu gar nichts kommen.
Beim Laufen war es auch so, dass sie eher "faul" ist. Aber das habe ich ihr konsequent abgewöhnt, als Baby und Kleinkind habe ich sie zwar oft getragen, aber ab 2 war immer mehr laufen angesagt. Ein dreijähriges Kind würde ich nicht dauernd tragen. Wir sind vor zwei Monaten in den dritten Stock eines Altbaus gezogen und schon das halbe Jahr vorher habe ich sie konsequent die Treppen zu unserer alten Wohnung hochlaufen lassen, hier habe ich sie noch nie getragen. Auch draußen wird sie nicht getragen - ich bin im sechsten Monate schwanger und würde es auch wirklich nicht schaffen. Das ist einfach eine Frage von eigener Konsequenz - wenn du sie nicht trägst muss sie laufen.
Es ist wirlich abhängig von deinem Verhalten, was du zulässt, machen deine Kinder auch. Wir hatten jetzt vier Wochen meine Mutter als Betreuerin, drei Wochen bei Oma und Oma mit mir, dann war sie eine Woche bei uns zu Besuch. Meine Mutter ist jung und fit und hat sie oft getragen - und prompt wollte sie das auch die ganze Zeit. Mein Mann trägt sie auch ab und zu und lässt sich erweichen, sie die Stockwerke hochzuschleppen. Bei ihm quengelt sie, bei mir nicht. Ich sage, dass ich das wirklcih nicht kann und laufe hoch, dann kommt sie - ohne Geschrei.
Mein Tipp: lass' das zu, was für dich als erwachsene, eigenständige Person o.k. ist - was nicht o.k. ist - sorry ,da musst du dich auch konsequenter wehren und dir nicht von einem dreijährigen Kind das Verhalten diktieren lassen. Nur nachgeben ist meiner Meinung nach nur anfangs der scheinbar leichtere Weg, auf Dauer gerät die Balance dadurch völlig aus dem Gleichgewicht und dann bist du auch nicht mehr so geduldig, sondern nur noch angenervt.
Grüße
Annalisa
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