Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
Nach dem Gespräch mit meiner Freundin war ich in der nächsten Nacht ziemlich genervt und still-unwillig, weil Julius momentan wieder eine Dauerstillphase nachts hat - hab mich sogar gefragt, ob ich da jetzt nicht mal "Grenzen" setzen sollte, weil er sich vielleicht doch was "angewöhnt" hat *argh*
Er sah das aber völlig anders, also hab ich den Gedanken nicht fortgesetzt *g*
Ich könnt mich echt ohrfeigen für solche Gedanken, eigentlich hab ich doch meine Überzeugung!
Warum lässt man sich trotzdem manchmal verunsichern?
Liegt das daran, dass wir auch nur Produkte dieser Gesellschaft sind?
LG
Doro
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
ich schreib hier zwar nicht oft und habe untere Diskussion auch nicht wirklich verfolgt, bloß dein Posting gelesen habe, aber wie ich die Schreiberinnen hier kenne, kann ich mir eh vorstellen, wie sie im Großen und Ganzen aussehen ;-)
Ich glaube schon, dass sich die Kleinen was angewöhnen können (wie Stillen in der Nacht oder zB auch aus Langeweile ...), aber ist das schlimm? Schlimm oder störend ist es erst, wenn man selbst nicht mehr damit zurecht kommt, dann kann man immer noch einschreiten,'Grenzen setzen' und Änderungen herbeiführen. Solange es uns (respektive die Mütter) nicht stört, können die Kleinen das Stillen in der Nacht oder ähnliche Angewohnheiten gerne beibehalten, oder?
Ich zB werde jetzt mal gegen das Grapschen vorgehen, mal sehen, wie der Erfolg ist, aber ich bin genervt davon.
LG Tina
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
die Grenzen setzt Du selbst, nicht die Gesellschaft. Wenn es Dich persönlich nervt, dann änder was. Was andere sagen, ist egal. Aber das siehst Du ja genauso. ;-)
LG Caro
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
ich weiß genau was du meinst ;-)
Aber zur Beruhigung der aktuellen Lage, kann ich dir meine Maus vorbeischicken, denn da ist das mit dem Vielstillen auch wieder ausgebrochen, sogar am Tag!!!! Ich tippe auf einen mächtigen Schub. Wollte ich dir nur als Gegengewicht schreiben. Ich freue mich nach einer anstrengenden Nacht, dass ich meinem Kind so einfach bei seiner Entwicklung helfen kann, besonders, wenn ich genervt bin.
LG
Suna mit Maikind Fiona
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass er das Stillen neuerdings benennt ("nam-nam"), was man artikulieren kann, kann man ja auch viel besser einfordern ;-)
LG
Doro
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
bei uns ist es genauso ;-) Sie tanzt jetzt vor mir rum und singt Muuuma mumma muuuuuma muma lauterwerdent und beharrlich. Nunja, jetzt kann man nicht mehr so tun, als wenn man es nicht bemerkt *ggg*
Es bleibt spannend und aufregend.
LG
Suna
Re: Das wirklich Schlimme an der Diskussion ist...
Tröste Dich, die Gedanken kommen wahrscheinlich jeder Mutter mal, wenn es stressig wird. Es haben nun mal alle gute Ratschläge parat, wenn ein Kind "schwierig" ist, sich da nicht beeinflussen zu lassen erfordert schon fast göttliche Selbstüberzeugung.
Bei mir war es letztens das Trotzen, wo ich mich dann doch fragte, ob ich nicht zu lasch bin, und ob meine Überzeugung, daß Wiebke lernt, meine Wünsche aus eigenem Antrieb zu respektieren, nicht doch nur Wunschdenken ist, und es wirklich nur mit Drohungen, stupider Konsequenz und roher Gewalt geht ;-). Komischerweise gehen solche Phasen schon immer schnell vorbei, wenn ich nur mal drüber nachdenke, ob ich nicht vielleicht doch was falsch mache, zumindest ist Wiebke jetzt plötzlich wieder richtig "lieb", läßt mit sich reden, wenn sie etwas nicht so möchte wie ich, und ist überhaupt viel weniger "nervig" als kürzlich in ihrer "ich will jetzt aber mit dem Kopf durch die Wand"-Phase.
Wir sind in den schwierigen Phasen eben doch immer drauf angewiesen, an unsere theoretischen Überzeugungen zu glauben, wärend die Praxis in dem Moment einfach anders aussieht und das Kind sich nicht so benimmt, wie wir es von unserer Erziehung erhoffen. Letztlich gehen die Phasen aber immer wieder glimpflich vorbei, und zumindest bei mir wächst mit jeder dieser Phasen´das Selbstvertrauen, daß wir auf dem richtigen Weg sind.
Schöne Grüße, Meike mit Wiebke (die ihre letzte Dauerstillphase mit 2 1/4 im Rhodos-Urlaub hatte, 3 Tage mit locker >12 mal Stillen in 24h, aber dann kamen die Backenzähne durch und alles war gut :-)
Grenzen und Verunsicherung
ich finde es gar nicht schlimm, wenn frau mal verunsichert ist, solange sie handlungsfähig bleibt. Verunsicherung bringt uns doch weiter!
Zu den Grenzen will ich nur anmerken, dass man sie eben um sein Kind oder um sich selbst herum stecken kann. Es gibt einen großen Unterschied zwischen: "Nicht in der Nase popeln, das macht man nicht!" und "Bitte nimm den Finger aus der Nase, mir wird sonst schlecht!"
LG Katja
Ich kenne das anders
LG Uta ;-)
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