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Das muss ich Euch erzählen!

Hallo, ich bin so stolz auf meine Tochter! :-) Sie hat letzte Nacht von 20 Uhr bis 6.20 Uhr ohne Stillen ausgehalten!!!!
Erinnert Ihr Euch? Ich hatte Euch vor kurzem um Rat gebeten, weil Rahel, wenn sie neben mir schläft, mehrfach nachts trinken will, wenn ich aber bei meiner Mutter bin und sie auf sie aufpasst (und ggf. zum Stillen bringt), viiiiiel längere Schlafphasen hat. (Mist, wie kann man denn einen Link zu früheren Beiträgen einfügen - stelle mich gerade total doof an!). Nachdem wir gerade nochmal ein paar Tage und Nächte bei meiner Mutter verbracht haben, in denen es wieder so war, habe ich den Versuch gestartet, was passiert, wenn ich hier zu Hause im Gästezimmer schlafe, das gleich neben ihrem Zimmer liegt - da höre ich sie (im Gegensatz zu unserem Schlafzimmer) sofort - es wäre mir furchtbar schrecklich, wenn sie erst richtig schreien müsste, bevor ich sie höre!, es besteht aber nicht die Gefahr, dass ich sie nachts "störe". Und jetzt hat sie tatsächlich so toll geschlafen! Um 3 Uhr habe ich ein paar Muckser von ihr gehört und ihr den Schnuller gegeben, da war sie schon wieder tief eingeschlafen! Meine Güte, und ich hatte die erste Nacht zu Hause mal wieder richtig guten Schlaf! Ohne Schlafprogramme, ohne Geschrei, nur mit dieser Veränderung - und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass Rahel einen Entwicklungsschritt gemacht hat! (Wenn sie's wirklich braucht, würde ich sicherlich auch wieder öfter nachts stillen, in letzter Zeit wurde es aber doch sehr heftig - und irgendwie hatte ich eben auch das Gefühl, dass sie besser schlafen KANN.) Jetzt könnt Ihr mir kräftig die Daumen drücken, dass es so weiter geht! ;-)
Schönen Sonntag! Christiane mit Rahel (heute 10 Monate)
Bisherige Antworten

Re: Das muss ich Euch erzählen!

Hi Christiane,
das ist ja schön.
Es ist ja völlig ausreichend im Zimmer nebenan zu schlafen - wenn das Kind sich offenbar im Schlaf gestört fühlt.
Hab ich schon öfter gehört, dass es eben auch Kinder gibt die fürs Frauenbett rsp. Familienbett nihct geschaffen sind;-)
LG Gala

Re: Das muss ich Euch erzählen!

Hallo Gala,
ich glaube, vor einiger Zeit hätte ich das auch noch nicht gemacht - da war Rahel nachts irgendwie anders, so total hilflos und schutzbedürftig (und hungrig! *g*), da hatte ich noch das Gefühl, dass sie das ganz nah beieinander Schlafen total braucht. In allerletzter Zeit kam mir aber immer wieder der Gedanke, ob man nicht etwas verändern sollte, und jetzt also die Idee, dass sie in eigenem Zimmer (und mit mir nur "um die Ecke" :-)) besser schlafen könnte. Und ich natürlich auch (obwohl ich zwei-oder dreimal kurz rübergetappt bin, um meine süße Tochter im Schlaf zu bewundern :-)). Wie gesagt: Ich bin gespannt, wie's weitergeht! :-)
Lg Christiane

Re: Das muss ich Euch erzählen!

.. ich hab das auch mal ausprobiert, weil ich nachts wieder lesen wollte.
Sie war aber dagegen, hat mich oft rübergerufen nachts und so habe ich wieder im Frauenbett Stellung bezogen.
Außerdem will ich nicht riskieren, dass sie zu Papa auswandert ;-) - der wartet nämlich schon darauf.
LG Gala

Re: Das muss ich Euch erzählen!

Da würde ich sicher auch gewaltig eifersüchtig, wenn sie zum Papa auswandern wollte! Bei uns besteht die Gefahr kaum, da er sich aus allem, was mit ihrem Schlaf zu tun hat, lieber raushält (was mir auch nicht unbedingt recht ist, uns Frauen kann man's halt wahrscheinlich nicht recht machen ;-))
Christiane

Ich weiß nicht, ob das so gut ist! Lies mal:

Durchschlafen?
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor für Anthropologie und Ernährungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Bedürfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann für neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realität zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder können dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon überzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persönlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Fähigkeit, die Welt als einen sicheren und vertraünseinflössenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Bedürfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafür sind:
? Die Zusammensetzung der Muttermilch.
? Die Tatsache, dass bei allen höheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehört - zu den höheren Primaten zählt man auch Affen und Menschenaffen) die Mütter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Rücken tragen.
? Die Grösse des Magens eines Säuglings.
? Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
? Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr für das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal für wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewöhnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfähig und einige Mütter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider können jedoch einige Mütter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, möchten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Körper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufüttern, was zu einer stetig abwärts führenden Spirale bis hin zum gänzlichen Abstillen führt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diät darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Überzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezüglichen Studie zur Verfügung stellen, wenn jemand mehr darüber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch für das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Körper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon längst abgestillt sind. Die biologische Erwartung für Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und für das Kind, während der Nacht, sooft es das Bedürnis dazu spürt, an der Brust trinken zu können.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht länger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatürlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schläft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst während sie schläft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafür sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (plötzlicher Krippentod) schützt. In anderen Worten, in vielen Fällen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurückzuführen ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich während einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Körpertemperatur ihres Kindes während der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft für die Eltern? Nein!
Ist es für einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schön zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den nächsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realität, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsächlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschläft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen möchte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die nächtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese nächtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und vorübergehend betrachtet, gewöhnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Bedüfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Früchte ernten können.
Copyright © Katherine Dettwyler PhD

Re: Ich weiß nicht, ob das so gut ist! Lies mal:

Es ging hier um ein Kind von 10 Monaten. Es ging nicht um schreienlassen, oder alleinelassen. Ich bin dafür, daß Mütter ihrem Instinkt folgen dürfen, und sich weder von ab-6.-Woche-Karottensaft-Verfechtern noch von Familienbett-über-alles-Fans unter Druck setzen lassen müssen.
Viele Grüße,
Christine (mit zwei Kindern von 3 und 1 3/4 Jahren, die normalerweise durchschlafen und seit ca. 1. Geburtstag nachts nichts mehr zu trinken brauchen)

Re: Ich weiß nicht, ob das so gut ist! Lies mal:

hallo birgit,
erst mal danke für deine antwort. trotzdem muss ich ein bisschen wiedersprechen: wie oben schon geschrieben habe ich bis vor kurzem direkt bei rahel geschlafen (bzw. sie bei mir) und das halte ich auch jetzt noch für völlig richtig. jetzt mit ihren 10 monaten habe ich aber das gefühl, dass es sogar besser für sie ist, wenn ich im zimmer neben ihr schlafe - ich hatte nämlich wirklich den eindruck, dass ich sie eher "störe" (was auch schon andere hier im forum bestätigt haben). wie ebenfalls schon gesagt höre ich aber jeden piep von ihr, und wir scheinen uns auch immer noch im schlaf zu "verständigen": wenn sie nämlich stillen wollte (vorletzte nach 6.20, letzte nacht 5 uhr), war ich immer kurz davor aufgewacht. zudem gehöre ich zu den menschen, die nie durchschlafen (irgendwas muss meine mutter mit mir falsch gemacht haben *g*) und pro nacht 2-3mal aufs klo gehen, was trinken, einfach kurz auf die uhr schauen und weiterschlafen o.ä. - und dann habe ich immer kurz bei rahel reingeschaut. auf JEDEN fall würde ich wieder in ihrem zimmer schlafen, wenn ich das gefühl hätte, dass sie das braucht - ich traue mir schon zu, das zu beurteilen. da wäre mir auch mein eigener schlafmangel egal, auch wenn ich in letzter zeit schon echt fertig war! und was das einschlafen bestrifft, bin ich sowieso völlig gegen den traurigen gesellschaftlichen trend: rahel wird immer einschlafgestillt bzw. herumgetragen, gestreichelt, gekuschelt... bis sie eingeschlafen ist!
es würde mich auf jeden fall sehr sehr betrüben, wenn ich hier in eine ferber- oder ähnliche ecke gestellt würde. gerade in meiner direkten umgebung kämpfe ich nämlich vehement gegen diesbezüglichen druck und leide oft darunter, mit meinen anti-ferber-einstellungen als "verrückt" erklärt zu werden.
LG Christiane und Rahel *12.11.2003

Re: Ich weiß nicht, ob das so gut ist! Lies mal:

Hallo Christiane!
Es ging mir nicht darum, dich in irgendeine Ecke zu stellen.
Es ging mir darum:
>>Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten. Das sie davor schützt, an SIDS zu sterben - da sie nicht in so tiefen Schlaf fallen, weil sie im Familienbett immer wieder "gestört" werden und aufwachen. Das ist der Sinn der Sache! Und du sagst ja selbst, daß sie durch ihr alleinschlafen durchschläft. Ich wollte dir nur die Gefahr am Durchschlafen klarmachen - mit 10 Monaten ist sie im riskantesten Alter, was SIDS angeht.
Ich hätte vielleicht nur Teile das Artikels psten sollen oder gleich meine Anmerkungen dazuschreiben, aber bei so großen Artikeln hat das nicht funktioniert.
LG Birgit
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