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Das müßte doch auch für Muttermilch gelten?

Neue Nüchternheitsregel: Energy-Drinks statt Fasten vor der OP
Neue Nüchternheitsregel: Energy-Drinks statt Fasten vor der OP
Münster (dpa) - Energy-Drinks statt stundenlanges Fasten vor Operationen: Mit diesem neuen Trend in der Medizin sollen Eingriffe patientenfreundlicher werden, ohne dass das Risiko für Komplikationen steigt.
Damit werde die übliche Regel gelockert, sechs Stunden vor Operationen (OP) weder zu essen noch zu trinken, hieß es am Mittwoch im Vorfeld eines Anästhesiekongresses in Münster. Zwar habe das Gebot für feste Nahrung Bestand. Kohlenhydrathaltige Getränke bis zu zwei Stunden vor der OP seien jedoch dem Wohlbefinden der Patienten äußerst zuträglich, sagte der Münsteraner Narkosespezialist Prof. Hugo Van Aken mit Verweis auf aktuelle Studien.
Der Stress für Körper und Psyche vor einer OP sei immens, die verordnete Nüchternheit verstärke die Belastung zusätzlich. «Das ist ähnlich dem flauen Gefühl, dass man bei körperlich schwerer Arbeit bekommt, wenn man vorher nicht gefrühstückt hat», sagte er. Das «Hungern vor Operationen» habe zudem negative Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel. Solche Störungen seien bislang allein mit dem Operationsstress begründet worden. Neue Untersuchungen stünden aber der ausschließlichen Ursache Stress entgegen und befürworteten den Einsatz energiereicher Getränke.
Die aufgelockerte Regel bezüglich «klarer Getränke» wie Tee und Wasser» werde vielerorts zwar schon seit einigen Jahren praktiziert. Neu sei aber der Einsatz von Energy-Drinks, die ebenso leicht und schnell verdaulich, aber eben energiehaltiger seien. Das Sechs-Stunden-Gebot für feste Nahrung werde von den neuen Regeln nicht berührt. «Da bei einer Narkose die Körperreflexe lahm gelegt werden, besteht die Gefahr, dass Mageninhalt in den Rachen und dann in die Lunge gelangt», erklärte Van Aken.
Zu dem an diesem Donnerstag beginnenden dreitägigen Kongress werden in Münster mehr als 700 Anästhesisten und Intensivmediziner aus dem deutschsprachigen Raum erwartet.
Bisherige Antworten

Re: Das müßte doch auch für Muttermilch gelten?

Hallo,
wir setzen in unserem Haus auch gerade neue SOPs (Standard operating procedures ;) bezueglich der preaoperativen Nuechternheit durch - gemaess aktueller Empfehlungen aus dem "Anaesthesisten":
alle Patienten duerfen bis 6 h vor der OP essen, bis 2 h vor der OP Getraenke zu sich nehmen (Wasser, gesuesster (!) Tee, Saft (ohne Fruchtfleisch) und Kaffee ohne Milch).
Kinder duerfen bis zu 4 vorher noch Milch trinken oder gestillt werden (das wird hierbei gleichgesetzt (..) und ebenfalls bis zu 2 h vorher - am Besten gesuesste - getraenke zu sich nehmen (gerade Saeuglinge / Kinder neigen eher zu Unterzuckerungen).
Bezueglich Kaffee kommt das dem Grossteil der Patienten sehr entgegen; es gibt ja auch Leute, die ohne Kaffee Kopfschmerzen oder aehnliches Unwohlsein haben.
....Wir haben das mittlerweile fuer 3 Abteilungen unseres Hauses durchegesetzt .. Rest folgt hoffentlich ;)
bezueglich der postoperativen Nahrungskarenz stossen wir da bei einigen Faechern an unsere "Grenzen" - sind doch noch viele der Meinung, man muesste nach einer Narkose und OP am besten noch den ganzen Tag nuechtern bleiben :-/
Fuer die angesprochenen drei Fachdisziplinen unseres Hauses gilt nach der OP (mit einigen Ausnahmen) die Regel: "darf essen und trinken, wenn ganz wach"
LG, Karen

gilt nicht

..... die 2 h Regel gilt nicht fuer Muttermilch - egal wie "energy" diese auch ist ;) Das liegt am Fettgehalt darin....
..und versuch mal nem Anaesthesisten den Unterschied zwischen Vorder- und Hintermilch zu erklaeren *GGG*
LG, Karen

Re: gilt nicht

Wobei LLL-Biggi immer schreibt, dass Mumi nach 60-90 Minuten verdaut ist?
LG
Berit

Re: gilt nicht

Hallo,
*ich* wuerde einen Saeugling auch nicht von der OP "absetzen", wenn es ca. 3 h vorher gestillt worden waere.
Aber es ist nunmal nicht konform der Leitlinien; und *wenn* was passiert, hat man ein ordentliches Problem.
Ich kann natuerlich nichts machen, wenn ich frage, ob das Kind denn seit 4 h keine Milch mehr getrunken hat und die Mutter sagt "nein, hat es nicht....."
das ist dann das eigene Risiko und die eigene Verantwortung, die man als Mutter traegt - und wenn man daran glaubt, dass Mumi nach 60-90 Minuten verdaut ist; dann duerfte das ja eigentlich kein Problem sein, nicht wahr ?;)
LG, Karen

Re: gilt nicht

...da fehlte was:
Ich kann natuerlich nichts machen, wenn ich frage, ob das Kind denn seit 4 h keine Milch mehr getrunken hat und die Mutter sagt "nein, hat es nicht....."
... obwohl sie das Kind gerade erst gestillt hat.
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