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DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

Guten Morgen!
Wie soll ich anfangen damit es nicht zu lang wird.......
Jan ist nun 13,5 Wochen alt. Ich hatte bis vor 5 Wochen so viel Milch das er kaum die Brüste leertrinken konnte. Es schoss nur so raus. Hab wochenlang darauf gewartet das es sich normalisiert. Hat es dann auch. Jetzt ist wohl soviel Milch da das es ausreicht. Es ist nur ungewohnt das die Brüste "weich" sind. ich denke oft da ist nichts drin......
Dann ist es aber so, das Jan ziemlich faul ist was saugen angeht. Er ist es ja gewohnt das ihm die Milch ohne Anstrengung in den Mund läuft........
In der letzten Zeit ist es ganz oft vorgekommen das er nach 3x saugen anfängt zu brüllen. Es geht ihm nihct schnell genug bis die Milch kommt. Dann hab ich das Gefühl das er nicht satt wird. (Allerdings hat er bislang super zugenommen)
Ehrlich gesagt macht mich das fertig. Hab nun schon 4x (in 2 Wochen) Ersatznahrung geben müssen weil vor lauter brüllen keine Milch kam, ich in Stress geriet.... Hebamme sagte das ich in solchen Fällen ruhig mal eine Flasche geben soll.
Ich hab mir fest vorgenommen ihn 6 Monate zu stillen. Aber ich kann nihct mehr. Hab vor jeder Mahlzeit Angst das keine Milch da ist oder das er wieder brüllt und ich ihn nicht beruhigen kann. Außerdem komme ich kaum zum essen. Ich liege gewichtsmäßig schon unter dem Ausgnagsgewicht vor der Schwangerschaft. Mein Mann ist schon sauer über die Gewichtsabnahme..........
Ist es o.k., wenn ich zwischendurch Ersatznahrung gebe? Oder sollte ich auf Flasche umsteigen?
Ich denke den ganzen Tag nur an meine Milchproduktion und die nächste Mahlzeit.
Was soll ich nur tun???
Sandra
Bisherige Antworten

Re: DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

Hallo Sandra,
Was Du tun sollst kann Dir hier vermutlich keiner sagen. Du mußt schon selbst herausfinden, was Du wirklich willst.
Das Problem, was Du beschreibst (erst wochenlang viel zu viel Milch, dann ein brüllendes Kind, weil es sich plötzlich anstrengen muß um an die Milch zu kommen) hab ich auch gehabt, inklusive Gewichtsabnahme (Startgewicht nach Entbindung 2kg unter Ausgangsgewicht, dann ca. 1kg alle 3 Wochen abgenommen, erst nach ca. 6 Monaten hat es sich langsam stabilisiert). Für mich ist Fläschchen geben absolut nichts, deshalb hab ich versucht, eben irgendwie hinzukommen.
Was Du versuchen kannst, wenn Du weiterstillen möchtest:
* Häufig die Seiten wechseln, wenn er brüllt. Ich hab bei Wiebke in der schlimmsten Zeit manchmal alle paar Sekunden die Seite gewechselt, weil sie nicht mehr ran wollte, und es hat locker 20mal Wechseln gebraucht bevor die Milch dann doch endlich floß, aber irgendwann hat sie sich dran gewöhnt und es ging wieder.
* Versuch beim Stillen nicht an Jan und das Brüllen zu denken, sondern versuch Dir ein Bild von einem Springbrunnen, Wasserfall, fließenden Bächlein o.Ä. vorzustellen und Dich so gut es geht drauf zu konzentrieren. Hat so ein bischen was von Selbsthypnose, hat bei mir aber oft überaschend schnell die Milch zum Fließen gebracht
* Manchmal hilft es auch, die zweite Brustwarze mit den Fingern zu massieren, wärend das Kind an der anderen Seite trinkt, weil durch die zusätzliche Stimulation die Milch besser einschießt. Wenn die Kinder größer sind fangen sie allerdings dann besonders gerne selbst das Fummeln an, was wieder doof ist ... da mußt Du ein bischen abwägen, wann und wie oft Du das probieren willst
* Die "trivialen" Punkte Essen und Trinken hast Du ja auch schon angesprochen. Versuch, Dir in der ganzen Wohnung Essen und Trinken "griffbereit" hinzustellen (in jedes Zimmer ein Glas Wasser und eine Schale Studentenfutter z.B.), mach Dir wenn Du grade mal Luft hast einen Obstteller zurecht, von dem Du Dir zwischendurch einfach eine Spalte Apfel, ein paar Kirschen oder ein kleines Stück Banane greifen kannst, usw. Wichtig ist, daß Du das Essen nicht erst zubereiten mußt, wenn Du Hunger bekommst, sondern überall was Stehen hast, was Du zwischendurch ohne Zubereitung in den Mund stecken kannst
* Versuch, die Flasche erst mal weg zu lassen. Jan muß erst lernen, daß er sich für seine Milch anstrengen muß, und das wird ein paar Tage dauern. Wenn er zwischendurch Milch aus der Flasche bekommt, die ohne diese Anstrengung fließt, dann verwirrt ihn das nur noch mehr. Ich habe im Bekanntenkreis bei einigen Kindern in ähnlicher Situation erlebt, wie die sich gerade in schlechten Zeiten so hineingesteigert haben, daß sie teilweise tagsüber gar nicht mehr tranken sondern nur noch nachts im Halbschlaf :-(
* Könnt Ihr schon im Liegen stillen? Wenn ja, dann gönnt Euch einen Tag im Bett! Stell Dir ganz viel Essen und Trinken ans Bett, nimm Dir ein paar gute Bücher mit, biete ihm die Brust an, wann immer er sie mag, und keine Angst, wenn er bisher gut zugenommen hat, dann verhungert er sicher nicht in ein paar Tagen!
Am Wichtigsten ist aber, daß Du wirklich erst mal in Dich gehst, und Dir klar machst, ob Du weiter stillen willst. Es wird in den ersten Tagen nicht ohne Gebrüll gehen, und auch später wird es immer mal wieder Phasen geben, in denen Stillen anstrengend ist. Aber Du kannst Dir sicher sein, daß Ihr die größten Probleme schon gemeistert habt, und ganz kurz davor seid in der Phase anzukommen, in der Stillen wirklich schön, bequem, und angenehm ist. Versuch, Deine eigene Entscheidung zu treffen. Egal wie Du Dich entscheidest, ich bin mir sicher, für Euch zwei wird es richtig sein!
Schöne Grüße und alles Gute, Meike & Wiebke (die sich nach etwa 4 Monaten beim Stillen zusammengerauft hatten und jetzt seit gut 2,5 Jahren stillen)

Re: DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

Hallo Meike!
Vielen Dank für Deine Antwort!
Ich frage mich ganz oft WARUM will ich stillen......
Eins ist klar. Mumi ist das beste fürs Kind. Und da ich selber ein paar Allergien habe........
Man hat ja immer im Kopf das man "6 Monate stillen" sollte...
Aber ich mach mir nun ständig Gedanken das Jan nicht satt wird. Ich bin auch nicht der Typ der ständig das Kind anlegen möchte.
Wir kommen nun auf ca. 5 bis 6 Stillmahlzeiten pro Tag. Meistens jeden Tag zur selben Zeit. +/- eine Stunde vielleicht. Das finde ich bislang o.k.
Ich bin froh das ich die ersten Wochen durchgehalten habe. Mit der vielen Milch und den schmerzenden Brüsten kam ich kaum klar. Aber nun ist da eben die Angst. Vielleicht auf aufgrund meiner Vorgschichte. Hab einfach Angst was falsch zu machen. Ich denke sowieso zuviel nach.........
Als ich die Flasche gegeben habe war ich traurig. Weil ich das nie wollte. Aber auf der anderen Siete war ich erleichtert. Denn ich wusste das er ausreichend getrunken hat. ich brauch irgendwie die Sicherheit. Und beim stillen frage ich mich immer wieviel hat er wohl getrunken, war das genug, warum brüllt er, hat er noch Hunger, ist er nur quengelig..........
Sandra

Re: DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

Hallo Sandra,
Ja, das warum ist oft die wichtigste Frage. Bei mir war es eben (nicht nur, aber doch sehr stark) die Panik vor der Flasche, ich konnte mir einfach nicht vorstellen, ständig Pulver abzumessen, die richtige Menge und Temperatur zusammenzubekommen, und vor allem, meinem Kind genug zu geben, daß es satt wird, ohne es zu überfüttern. Das war für mich glaub ich der größte Vorteil beim Stillen, ich konnte Wiebke die Brust anbieten ohne Angst zu haben, daß sie davon Zeit ihres Lebens Fettpolster mit sich herumschleppt ;-).
Inzwischen hab ich das Stillen eben auch als was unheimlich schönes und praktisches erfahren, weil Du Dir eben keinen Kopf drum machen mußt, was und wieviel das Kind ißt oder trinkt. Hatte sie grade eine Phase, wo Beikost out war, dann hat sie eben mehr gestillt, und hat schon bekommen ws sie brauchte, und selbst wenn das Kind mal krank ist kannst Du es einfach stillen und weißt, daß das Kind optimal versorgt ist. Irgendwie wünsche ich auch allen Frauen, auch mal an dem Punkt anzukommen, aber ich kenne auch genügend, für die das nichts wäre, die finden eben ihren eigenen Weg.
Alles Gute für die Zukunft wünscht Dir Meike

Re: DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

Nur keinen Stress!
Solche Phasen gibt es immer mal wieder, das heißt aber nicht, dass dein Kleiner nicht satt wird.
Julius hat mit ca. 6 Wochen sogar mal ein ganzes Wochenende nicht getrunken, richtiggehende gestreikt mit Gebrüll und wegdrehen, aber dann war plötzlich wieder alles ganz normal.
Lass dich nicht verunsichern und wenn du weiterstillen willst lass v.a. die Flasche weg, damit tust du euch nichts Gutes.
Das Saugen aus der Flasche ist für die Kleinen viel einfacher und dann kann es schnell passieren, dass sie gar nicht mehr an die Brust gehen.
Wenn er bislang gut zugenommen hat gibt es doch eh keinen Grund zur Sorge - vielleicht schreit er beim Anlegen oder nach kurzem Saugen, weil er gar keinen hunger hat sondern nur nuckeln möchte und dann stört ihn die heraussprudelnde Milch?
Biete ihm in solchen Situationen einen Schnuller an, dann siehst du ja ob er damit zufrieden ist.
Durchhalten ist jetzt angesagt, der Spuk kann ganz schnell vorüber sein und mit der Zeit wird es immer leichter, ganz sicher!
Vor allem musst du diese stressenden Gedanken vermeiden, Stress ist für`s Stillen ganz schlecht - hab Vertrauen in deinen Körper, dein Kind reguliert die Milchproduktion ganz von selbst und du kannst ja die Milchbildung zusätzlich anregen indem du Stilltee oder Malzbier trinkst und ordentlich isst, aber ich denke nicht, dass du zuwenig Milch hast!
Ich bin anfangs auch kaum zum Essen gekommen, hab mich dann halt mit Keksen, Kuchen etc. vollgestopft, keine ausgewogene Ernährung, aber immerhin Kalorien ;-)
LG
Doro+Julius 13,4 Monate

Re: DRINGENDE Frage! ABSTILLEN???

ich kann mich meike und daikiri nur anschließen...
was sicher gut tut, ist kontakt mit einer sillberaterin aufzunehmen. bei uns in österreich ist eine hebamme jedenfalls nicht die perfekte ansprechparterin. ich hab allerdings auch eine ganz, ganz tolle stillberaterin und fühle mich auch in der stillgruppe recht wohl. vielleicht ist da ja auch was für euch?? da konnte ich wieder kraft schöpfen und hab endlich leute kennengelernt, denen es auch so ging wie mir. da hab ich gemerkt, das alles ganz normal ist!!
und erst nach einigen monaten konnte ich verstehen, wieso stillen oft als "praktisch und toll für mutter und kind" beschrieben wird... und daher sind wir dann auch dabei geblieben!
ich wünsche dir ganz viel kraft und durchhaltevermögen! es kommen sicher wieder einfachere zeiten und mit der zeit wird das stillen immmer schöner, darauf kannst du vertrauen!
liebe grüße von karin mit robin *23.juli04
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