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Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....

Hallo zusammen!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen! Ich erwarte gerade mein zweites Kind, mein erstes (Tom) kam im Nov. 2001 zur Welt. Ich wollte bei ihm so gerne stillen (naja wollte) aber es war echt eine Katastrophe. Wobei ich auch nicht weiß, ob ich einfach in der Klinik und auch später richtig betreut wurde. Tom konnte oder hatte schon von Anfang an nicht die Geduld um die Brustwarze richtig zu fassen und daran zu saugen. Außerdem war er auch ein Genießer, was heißt, lange nuckeln, dazwischen immer wieder absetzen, weil es ihm doch zu langsam ging, einschlafen, usw.. Die Folge war fast Dauerstillen, war er einmal fertig mit der zweiten Brust, hatte er nach einer halben/dreiviertel Stunde schon wieder Hunger, außerdem hatte ich super wunde Brustwarzen, die bluteten und gar nicht wieder abheilen wollten. Deswegen hab ich schon fast jedes Mal vorm Anlegen fast geheult, weil es so irre weh tat, Nachts blieb dann die Milch weg und Tom hungerte, nahm in einer Woche gar nicht zu (schrie nachts vier Stunden).
Ich kam aus dem Kreislauf einfach nicht raus und hab dabei immer gedacht...! Ach, auf jeden Fall möchte ich diesmal alles anders machen. Hab mir schon zwei Bücher gekauft und fleißig gelesen. Aber irgendwie bleiben trotzdem Fragen offen. Wie habt ihr euch vorbereitet? Was gibts für tolle Tipps? (Wann kaufe ich am besten den Still-BH (beim letzten Mal wollte ich auf danach warten, kam dann aber nicht mehr dazu)? Dieses Mal wird es klappen! Aber ein kleines Herzklopfen deswegen
Bisherige Antworten

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....die II

bleibt immer noch! Und das beschäftigt mich jetzt schon, bin erst ende des vierten Monats! Aber diesmal möchte ich wirklich alles wissen, was es darüber zu wissen gibt. So blauäugig wie damals (wird schon klappen, jede Frau kann stillen, wieso sollte es viele Probleme geben, in der Klinik wird man mir das schon richtig zeigen) gehe ich da nicht mehr dran!
Es werden sicherlich noch viele Fragen auftauchen bis es endlich soweit ist.
Über Antworten würde ich mich riesig freuen!
Grüße Jazz

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....die II

Such Dir mal eine Stillberaterin in der Nähe, die Du iom Notfall anrufen kannst, und eine gute Hebamme. Ich habe David die ganze Schwangerschaft hindurch gestillt, eigentlich die perfekte Vorbereitung. Trotzdem: Rebecca mußte das trinken erst lernen und hat am anfang nur die Brustwarze in den Mund genommen. Ich war immer eine ganze Weile mit Brust rein - Brust raus beschäftigt, bis sie sie richtig im Mund hatte. Und die ersten beiden Wochen habe ich auch bei jedem Anlegen geheult. Ich habe verschiedene Stillpositionen ausprobiert, das hat etwas geholfen. Und irgendwann ging es dann wieder besser. Vielleicht hilft es Dir, zu wissen, daß aller anfang schwer sit (auch für Dein Baby) und es anderen Frauen auch so geht.
Viele Grüße,
Christine

du bist doch auf dem richtigen weg...

...dass diesmal alles klappt. du machst dir jetzt schon gedanken, liest bücher zum thema und postest hier.
empfehlen kann ich dir das buch "stillen, einfach nur stillen" von gwen gotsch. außerdem das "stillbuch" von h. lothrop. wie christine schon sagte, such dir eine stillberaterin und eine wirklich stillfreundliche hebamme.
lies hier einfach eifrig mit, dadurch lösen sich viele probleme schon, bevor sie da sind--so war´s bei mir.
schicke dir noch einen link über´s profil,
l.g. und noch eine schöne kugelzeit
mariela mit lilia, 18 wochen

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....die II

Hi Jazz,
.. war bei mir auch so - dachte auch, was soll da so schwierig sein am Stillen *g*
Nach der Geburt im Babyzimmer gab es aber einen tollen, von einer Stillberaterin betreuten Raum. Da haben auch Frühchen-Mamis ihre Milch abgepumpt etc. Udn ich schwörs: jede Frisch-Mutter hatte Probleme: die einen hatte Schlupfwarzen, der anderen schlief das Kind immer ein, wieder eine andere hatte zu riesige (!) Brustwarzen und ich selbst ein Kind, das immer einmal schnappte und bei "nichttreffen-der-warze" sehr schnell sehr panisch wurde. Ich auch. Aber die Betreuung war wundervoll und nach kurzer Zeit hats geklappt.
Also - es ist nie falsch, sich ein Krankenhaus zu suchen oder eine Stillberaterin ( la leche liga) ,die nach Hause kommt. Ein zwei Besuche reichen.
Außerdem hast Du jetzt Erfahrung - auch wenns mal schiefgeht, gerade das zählt gewissermaßen. Du mußt Dir nur imemr denken: der Mensch führt die Evolution an - und das beileibe nicht erst, seit es Alete gibt.
LG Gala

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....

Hallo Jazz,
ich texte dich jetzt mal ein bissel zu. *gg*
Sehr wichtig ist: Hier viel lesen, fragen und antworten. *gg* Denn das fördert Milchfluß und Milchbildung. ;-)
Den Tipp eine Stillberaterin zu suchen, hielt ich immer für utopisch (Entfernung). Seit ein paar Monaten weiß ich, daß 5 !!!! km von hier eine Stillberaterin der LLL wohnt! *kopfklatsch* Jetzt gehe ich halt dort in die monatliche Stillgruppe *gg*. Dort gehts um alles Mögliche, nur nicht um Stillprobleme (haben alle keine mehr;-)).
LG Uta
Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Etwas über Stillzeiten:
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....

mann, uta!
super text mal wieder!
danke!
lg,
maria

Danke für die Blumen ;-) oT

text gleich kopiert!danke! o.t aber l.g. von ->

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....

Hallo Uta, auch wenn der Text nicht von Dir ist, ist er wunderschön. Nun bin ich schon ein so "alter Hase" und habe doch Gänsehaut beim Lesen bekommen ;o) LG Jule*, die sich nur für die Tipps unten zum Milchstau bedanken wollte, aber wohl noch öfter bei Euch vorbeischauen wird

Re: Text

Hallo Jule,
mir hat sehr gefallen, daß er nicht "aufdringlich" geschrieben war. Der Satz: "Stillen ist das Beste für ihr Baby" erzeugt so ein Gefühl von "muß" und Schuldgefühl, wenn man das "Beste" nicht gibt/geben kann/will.
Mich hat vor allem die Stelle angesprochen mit dem 9. Monat ( abstillen ist jetzt einfach, aber stillen ist jetzt auch einfach). Das traf bei mir voll zu. Ich hatte die ersten Monate Schwierigkeiten mit dem Stillen und Tom schien oft unersättlich. Ich hatte öfters das Gefühl, daß er zuviel fordert.
Aber mit einmal hat es sich wirklich geändert und es wurde eine entspannende Angelegenheit.
LG Uta

Re: Brauche eure Erfahrungen, Neu hier....

Hi Jazz!
Meine Hebamme gab uns den Tip beim ersten anlegen das Kind nicht länger als 5 Minuten anzulegen (hör nicht darauf wenn Dir jemand was anderes rät). Bei mir im Kurs stillen von 8 Frauen insgesamt 7 und keine hatte am Anfang wunde Brustwarzen weil alle den Tip beherzigt haben auch mich hat es davor bewahrt. Hatte in den 5 1/2 Monaten des stillens nicht den Hauch eines Problemes (nur beim Milcheinschuß aber das ist ja normal).
Die üblichen Andockprobleme am Anfang sind völlig normal. Das dauert halt ein paar Tage bis sich das eingespielt hat.
Ich hatte sogar noch Flachwarzen, konnte aber dank meiner guten Hebamme (die das Problem im Vorfeld erkannt hat) mit Nipletten vorbeugen.
Außerdem gab sie uns den Ratschlag in der Schwangerschaft Zitronenscheiben auf die Brustwarze zu legen (10 Minuten) täglich. Ich habe die Brust auch immer kalt abgeduscht.
Im Sommer viel oben ohne rumlaufen oder den BH unter der Kleidung weglassen. Ich hab mir in einen Still-BH kleine Löcher reingeschnitten damit die Warze an der Kleidung reibt (härtet auch ab)
Achte beim anlegen darauf das Deine Maus genug von der Brust im Mund hat und nicht nur auf der Brustwarze rumnuckelt.
Wenn Du merkst er schläft ein, einfach zwischendurch wickeln oder wach kitzeln (so hab ich das mit Luca gemacht). Jetzt ist er ein flotter Trinker (im Schnitt 15-20 Minuten für beide Seiten).
Ich drück Dir die Daumen und wünsch Dir eine schöne Schwangerschaft, Du wirst das Kind schon schaukeln.
LG Claudia
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