Brauch mal wieder Eure Hilfe! Sorry lang
Ich war ja lange nicht mehr hier unterwegs, aber ich hoffe, ihr helft mir/uns trotzdem.
Samuel ist mittlerweile knapp 6 Monate alt, und wir werden demnächst mit der Beikost anfangen. Das ganze mit dem Gemüse und so ist mir schon klar. Aber wir haben ein Problem mit der Milch: bei ihm besteht ein hohes Risiko, eine Kuhmilchallergie zu entwickeln. Nicht nur wegen der üblichen Allergiegefährung durch die Eltern, nein, er ist selbst schon Allergiker. Er hat mit einem massiven Kontaktekzem auf Überwachungselektroden reagiert. Das ist in seinem Alter extrem selten (kommt eigentlich gar nicht vor), und so wird er als extrem allergiebereit eingestuft. Zweiter Anhaltspunkt ist, daß ich selbst nicht viel Milch zu mir nehmen darf, sonst kriegt er ganz furchtbare Haut. Soviel zur Vorgeschichte. Die KiA meint jetzt, auf alle Fälle das erste Jahr Kuhmilchfrei ernähren= Hydrolysat-Nahrung aus der Apotheke kaufen. Will ich aber nicht, denn ich kann ihn ja auch noch stillen (will sowieso so lange stillen, wie er will). Aber reicht das denn? Ich würde es gerne so machen, daß ich ihm halt abends statt des Milchbreis einen Getreide-Obst-Brei gebe und dann noch mal stille. Und sonst halt nachts und morgens stillen (min.3 Stillmahlzeiten). Der KiA meint, das würde nicht reichen und will mir nicht wirklich weiter helfen sondern ich soll halt diese Spezialnahrung geben. Versteht mich nicht falsch, ich will meinem Kind nichts schlechtes, und wenn es ohne dieses Zeug nicht geht,
Teil 2
Vielen Dank im vorraus für eure Tipps,
ich weiß echt nicht, wen ich sonst fragen soll,
LG,
Angel70
Re: Teil 2
ich habe Robert auch im ersten Lebensjahr Kuhmilchfrei ernährt. Ich hatte dabei allerdings auch das "Glück" das Robert Milchbrei total blöd fand und mit 8,5 Monaten schon Brot gegessen hat.
Da du aber noch stillst kannst du abends auch einen Getreide-Obstbrei mit Wasser anrühren und hinterher stillen. Wenn du immer nach Bedarf stillst, dann dürfte deine Maus immer genug Milch bekommen.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
LG,
Britta
Re: Teil 2
Ich habe so neun Monate voll gestillt ( weil Sie nichts anderes wollte) und danach erst mal auch nur wenig dazugegeben - und wirklich kein Kind in meiner Umgebung war so kräftig wie meines. Groß und schwer und fröhlich ;-) Mein Kinderarzt hat auch immer nur Bauklötze gekuckt und was von " jetzt sollte das Kind aber schon was anderes bekommen.." gefaselt.
Dabei hatte ich nicht mal einen vernünftigen "Grund" parat, das Kind so lange zu stillen. Bei den Argumenten im Hintergrund würde ich ( a u ß e r Dein Kind will was zufuttern...)locker bis zum ersten Geburtstag (fast) voll stillen.
Liebe Grüße! Gala
Re: Teil 2
Viele Grüße,
Christine
Re: Teil 2
So sind die KÄ unterschiedlich: als ich meinem KA erklärt habe, dass ich vor habe, bis zum 1. LJ keine Fertigmilch noch Kuhmilch zu geben, hat er mir geantwortet, dass er es gut findet, dass es den Müttern heute endlich erlaubt ist, zu stillen. So viel zum Thema unterschiedliche KÄ.
Ich habe nach 6 Mon mit Beikost angefangen, ersts mittags Gemüse, dann nachmittags Obst-GEtreide-Brei. Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern in diesem Forum hat Simon die Breie gerne gegessen, das "Ersetzen" der Stillmahlzeiten hat gut geklappt. Gestillt habe ich weiter nach Bedarf, wobei Simon aber tagsüber wenig wollte, es wurde ausgiebig morgens und abends ( je 2 x) und natürlich nachts gestillt. Er hat also bestimmt mehr als genug Milch bekommen. Warum solltest du da etwas Künstliches nehmen??!!!??? Irgendwann habe ich dann das 2. Stillen am Morgen gegen Brot+Obst ersetzt und vor ca. 2 Wochen das erste Stillen am Abend ebenfalls gegen Brot+Obst. Diese Woche habe ich angefangen, ihm mal Joghurt zu geben, da er keinen Brei am Nachmittag mehr will. Das ist dann halt jetzt die Zwischenmahlzeit und er reagiert mit allergisch darauf. Inzwischen will Simon aber auch tagüber mal was und schleppt mir seit Neustem das STillkissen an, mit dem wie immernoch stillen...
Lg KAtja mit Simon , 14 Mon
ups: wollte schreiben: Nicht allergisch! o.T,
Re: Teil 2
ich habe nach 6 Monaten vollstillens Beikost eingeführt aber weiter gestillt. Für den allabendlichen Milchbrei habe ich weitere 6 Monate Milch abgepumpt. Ich würde an deiner Stelle weiterstillen. Deine Brust produziert schon so viel das Kind auch trinken will. Du musst halt nur für deine Flüssigkeitszufuhr achten, damit immer ausreichend MuMi gebildet wird. Ich fühlte mich immer wie ein Kamel in der Wüste :-) Industriell hergestellte Milch oder Pulverbreie habe ich auch kein einziges Mal verfüttert. Irgendwie hatte ich da eine Hemmschwelle.
Gruß++
Laubfrosch.
Re: Teil 2
kjell (14monate alt) ist neurodermitiker und bekommt deshalb (vorläufig) keine milchprodukte.
da ich glücklicherweise noch stille, müssen wir auch erst gar nicht mit sojamilch, ha- milch oder der stark hydrolisierten spezialnahrung herumexperimentieren (die hydrolisierten nahrungen sind übrigens recht bitter und ich wage zu bezweifeln, daß ein stillkind diese gerne trinkt).
er bekommt doch genug milch :o)
wenn du erst mit gemüse (später+ kartoffeln+ fleisch oder hirse) anfängst, dann kannst du später einen milchfreien getreide- obst- brei machen (dinkelflocken oder hirse eignen sich hierfür prima bei allergiegefahr; mit banane schmeckt's richtig gut). kjell bekommt derzeit mittags+ abends kartoffeln+ gemüse (und 2x die woche fleisch, sonst hirse dazu) und keinen milchbrei. unsere kiä meinte auch, er sei durch die mumi bestens versorgt.
fazit: ich sehe wirklich *gar kein* problem darin, wenn du einfach weiter stillst und dann nach und nach die beikost ausbaust (das kann ohnehin monate über monat dauern...)!
laß dich nicht verunsichern, deine mumi ist sowieso für den kleinen menschen besser als milch, die eigentlich für kälber ist...
liebe grüße,
anke
Re: Teil 2
also ich stille meine Tochter noch morgens, abends und nachts, also auch nicht öfter als Du. Und ansonsten bekommt sie keine anderen Milchprodukte. Und trotz des wenigen Calziums, hat sie nun sogar Zähne bekommen. Also, laß Dich nicht von Deinem Kinderarzt beirren. 3 Milchmahlzeiten am Tag reichen völlig aus. Kriegt er vielleciht Provision von der Firma ? Gruß Katja
Re: Brauch mal wieder Eure Hilfe! Sorry lang
Das ist totaler quatsch still dein Kind so oft es möchte(drei mal am Tag ist aber in dem Alter wirklich zu wenig),wenn du Abends was zum essen geben möchtes dann erstmal Hirsebrei mit Wasser.Aber überlegs dir ob du mit der Beikost anfängst,ich würde auf jeden Fall noch 3Monate warten,stark Allergiegefährdete Kinder fangen oft später an sich für´s Essen zu interessieren,weil sie genau wissen was gut ist für Sie!!!!Immer vor dem essen im ersten Lebensjahr stillen.Lass dir nichts einreden,der KA hat keine Ahnung,wende dich an Fachleute von der LalecheLiga oder den AFS-Stillgruppen.Wenn der Arzt dich erdrückt und dein Meinung nicht akzeptiert solltes du zu einen anderen gehen,es ist dein Kind und es hat nur ein Gesundheit.Alles Liebe Sylvia(AFS-Stillberaterin)
Re: Brauch mal wieder Eure Hilfe! Sorry lang
ich kann dir nur sagen, was ich an deiner Stelle machen wuerde (ob das fuer dich ok ist, musst du wissen). Ich wuerde, solange mein Baby mir nicht gerade das Wurstbrot aus der Hand reisst, VOLL weiterstillen. Mumi reicht weit ueber den 6. Monat hinaus vollkommen aus. Nach dem 8. Monat kann man ab und zu den Eisenwert checken lassen, aber ansonsten sind keine Probleme zu erwarten.
Wenn das Baby unbedingt Beikost will, wuerde ich sehr vorsichtig immer einzelne Nahrungsmittel in grossen Abstaenden einfuehren. Nicht mit Karotte anfangen, die ist eher allergen. Ausserdem ausschliesslich Muttermilch geben und zwar weiterhin nach Bedarf, nicht nur dreimal am Tag oder so. Dann brauchst du nicht unbedingt einen Milchbrei und kannst auch auf Hydrolysatnahrung verzichten, denke ich. Wenn dir der Kia nicht weiterhelfen will/kann, hol dir lieber eine zweite Meinung ein.
LG
Berit
Danke euch allen und noch was.....
Vielen Dank für all eure Tipps. Ich werde also demnächst mal mit Gemüse anfangen und die sogenannten Milchmahlzeiten einfach übers Stillen abdecken. Danke auch für den Tipp mit der LLL, ich glaube, da werd ich mich mal hinwenden.
Ich würde aus zwei Gründen bald gerne mit Beikost anfangen:
erstens hat mein Kleiner deutliches Interesse an was anderem als Brust. Er kaut förmlich mit wenn er uns essen sieht :)
Und zweitens ist er ein extremes Leichtgewicht. Ich denke zwar, daß sich das auch nicht wirklich ändern wird mit Beikost, aber ein Versuchs wäre es wert. Ich will wirklich nur ganz langsam ran und noch nicht gleich eine Mahlzeit ersetzen, sondern ihn einfach mal probieren lassen.
Und dann auf alle Fälle selber kochen, damit ich weiß, was denn da drin ist falls er allergisch reagiert.
Vielen Dank für eure Hilfe, ich meld mich dann mal, wie das mit der Beikost läuft (fange aber frühestens in 3 Wochen an, da er jetzt gerade Durchfall hat und ich dem Darm Zeit geben will, sich wieder zu erholen bevor ich ihm was neues gebe).
Liebe Grüße,
Angel70
Re: Danke euch allen und noch was.....
LG Zizzi
Reiswaffeln sind am Ende alle
Dazu fällt mir eine lustige Geschichte ein:
Im Einkaufcenter an einem Werbestand für Bioreiswaffeln wollte mich die Dame davon überzeugen, daß ich meine Billigreiswaffeln wieder weglegen sollte und dafür die besseren (und teueren) Bioreiswaffeln nehmen sollte.
Da hab ich gesagt: Dem Staubsauger ist es eigentlich egal, ob die Waffeln Bio sind oder nicht. *lol*
LG Uta
Staubsager?
LG Zizzi
Re: Danke euch allen und noch was.....
das mit dem Leichtgewicht ändert sich wahrscheinlich wirklich nicht, und den Reiswaffeltipp kann ich auch geben (bei uns landete höchstens 30% im Staubsauger *gg*).
Bei flüssigem Stuhl ist Karottenbrei als erste Beikost super, das festigt nämlich! Niedlich, so eine Karottenwurst in der Windel... und da würde ich das selberkochen auch verschieben, bis sich die Portionen lohnen - ich fand die "frühkarotten" von Hipp im kleinsten Glas nicht schlecht - erstens streng schadstoffkontrolliert (vor allem auf den Nitratgehalt, den Du auch bei frischen BIO-Karotten leider nicht erfahren kannst), zweitens reicht bei der ersten Beikost ein solches Glas für 3 Tage....
LG, Meritxell
P.S. Habe Vollmilch auch erst gegen Ende des ersten Lebensjahres eingeführt (11. Monat), bei erhöhtem Alelrgierisiko hätte ich sicher noch länger gewartet... Noch ein Vorteil wenn du die Flasche vermeidest ist übrigens, dass Dein Kind dann gleich aus der TAsse trinken lernen kann...
karotten @angel
da dein kind ja allergiegefährdet ist, möchte ich dir dringend raten, *nicht* mit karotten zu beginnen. immer mehr kinder reagieren auf karotten (bzw. es fällt immer häufiger auf). zuccini, kohlrabi, brokkoli (hier evtl. "nebenwirkungen" in form von blähungen), auch kürbis und pastinaken eignen sich für den beikoststart weitaus besser! was natürlich- leider- nicht heißt, daß alle kinder sie vertragen. ist halt immer eine sache des ausprobierens...
und es ist auch nicht wirklich ein aufwand, bspw. eine zuccini zu kochen und im eisürfelbehälter einzufrieren :o)
netter nebeneffekt ist dann sogar noch, daß in dem essen vitamine enthalten sind ;o))
liebe grüße,
anke
Re: karotten @angel
Ich würde gerne mit was anderem als Karotten anfangen, aber leider ist im Moment außer Pastinake nichts anderes als Gläschchen einzeln zu bekommen.
Mal schauen, vielleicht versuche ich wirklich Zuccini.
Danke euch allen für die Mühe, die ihr euch gemacht habt!
Es tut gut, wenn man nicht nur immer gesagt bekommt: Das Kind braucht eine Flasche, sonst wird es krank.
Ihr seid echt gaaaaaaaaaaaaanz toll!
Liebe Grüße,
Angel70
Re: karotten @angel
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