Hi Meritxell,
schön dass Du wieder hier bist :-))
Muß mal echt sagen - hab ich ein Glück, meine Eltern sind da gaaanz anders.
Meine Mutter steht VOLL hinterm stillen ( Sie durchschaut, was ihr angetan wurde in den 60er Jahren. Man ließ sie nach der Geburt über einen Tag mit wirklich platzenden Brüsten liegen. Danach Vorträge über : da macht man heutzutage nicht mehr etc.)
Als mein Bruder neulich meinte, ich solle langsam aufhören, sagte meine Mutter zu mir: "Der ( mein Bruder) wird immer nur dann menschlich, wenn er ein Glas Wein trinkt..")
Jaja, gäbs viel zu erzählen, muß aber leider ins Bett, LG Gala

Erstaunlich, was es heute noch für Auffassungen gibt! Ich bin heute eher zufällig hier ins Forum gestolpert (habe ja gaaanz früh schon abgestillt), aber was Du beschreibst, ist genau das, was ich schon oft gelesen habe: Unverständnis, oder ein nicht-ernst-Nehmen des Stillens. Ich hatte immer gedacht, sowas sei mittlerweile überholt. In meinem "Dunstkreis" (Freunde/Familie) ist nämlich Vollstillen absolut angesagt, auch wenn meine Mutter und alle in ihrer Generation es selber nicht praktiziert haben. Da habe ich eher das Gefühl bekommen, mich dauernd fürs frühe Aufgeben rechtfertigen zu müssen. Es gab zwar keine direkten Kommentare, aber es kursiert die Auffassung, Stillen muss heutzutage möglich sein und da jeder auch weiß, dass es das Beste ist, ist es naturgemäß egoistisch, wenn man wider besseren Wissens früh abstillt. Naja, man muss, so oder so, schon ein dickes Fell haben, wenn man anderen mitteilt, was man so macht, auch den eigenen Eltern. Gut ist, dass Du trotzdem überzeugt bleibst und ja auch vom ersten Kind her gute Erfahrungen hast, auf die Du bauen kannst, und die Dir keiner nimmt. Deine eigenen Erfahrungen sind tausendmal mehr wert als die gesammelten Altlasten anderer Generationen; lass sie Dir nicht madig machen! Stillen kann sooo schwer sein, Du kannst echt stolz sein, wenn es so gut funktioniert!