Suchen Menü

Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo,
ich nehme mal an, Ihr habt alle im Laufe der Monate (Jahre :-)) jede Menge Argumente und Erfahrungen pro (und vielleicht auch contra) Stillen gehört und gelesen, deshalb bitte ich Euch mal um Euren Rat (vorsicht, lang!).
Mein Mann ist nämlich der Meinung, ich soll endlich mal abstillen, damit wir wieder ruhigere Nächte haben.
Vorab zur Info:
1. Meine kleine Tochter (mittlerweile 11 Monate alt) wurde 8 Wochen zu früh geboren (wäre also erst 9 Monate) und ich bin heilfroh, dass sie nach 5 Wochen Flasche und Magensonde im KH (und gelegentlichem Stillen) doch noch die Brust genommen hat. Allerdings hat sie sofort zuhause den vom KH auferlegten 4-Stunden-Rhythmus abgelegt und trinkt seitdem im 2-Stunden-Takt (nachts auch mal bis zu 4-5 Stunden, seit einiger Zeit tagsüber vermehrt Beikost).
2. Meine große Tochter hat sich mit ca. 9 Monaten selber abgestillt, indem sie plötzlich durchgeschlafen hat (tagsüber wollte sie die Brust da schon seit etwa einem Monat nicht mehr). War also recht unkompliziert. Sie war aber in ihrem Trinkverhalten schon immer anders, hatte viel geregeltere Zeiten und sie ist nie so oft nachts aufgewacht wie die Kleine.
So, nun zum "Problem": die Kleine schläft sehr wenig (finde ich), von 19-5 Uhr (mit 1 bis 5 Unterbrechungen) und tagsüber zweimal ca. 1/2 Stunde. Das scheint ihr zu reichen (mir nicht :-)). Das Stillen nachts stört mich eigentlich nicht, denn da schläft sie ja gleich weiter und ich auch, das früh Aufstehen schon eher, da ist sie wirklich hellwach, nichts zu machen. Tagsüber hat sie noch 1-2 reine Stillmahlzeiten und 3 Beikostmahlzeiten (meist mit Stillnachschlag zum Einschlafen). Ich habe überhaupt keine Lust auf Fläschchen machen und wollte eigentlich (sofern sie da mitmacht) tagsüber mindestens stillen, bis sie Kuhmilch bekommen kann und nachts dann langsam reduzieren. Jahrelang zu stillen kann ich mir nicht vorstellen (keine Kritik!), aber furchtbar eilig habe ich es im Moment auch nicht.
Nun meint aber mein Mann, diese unruhigen (und kurzen) Nächte kämen einzig und allein vom Stillen und ich solle endlich mal das Kind entwöhnen, damit wir alle wieder besser schlafen können!?! Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die eine oder andere Nachtmahlzeit auch durch Kuscheln und Schaukeln ersetzen und die Kleine dann wieder hinlegen könnte, sehe aber den Vorteil nicht so recht, da der Zeitaufwand der Gleiche ist. Und solange ich tags eh noch stille, ist es ja egal. Ich kann mir nicht vostellen, dass sie nicht mehr aufwacht, nur weil sie die letzten Nächte weniger Milchmahlzeiten bekam. Und dass sie deswegen früh länger schläft schon gar nicht.
Ich kann mich nur zu gut erinnern, dass ich bei der Großen nach einer kurzen Durchschlafphase (die eben zum Abstillen führte) oft nachts mit ihr durch die Wohnung gewandert bin und mir wünschte, ich würde noch stillen, damit ich sie besser (und gemütlicher) wieder zum Schlafen bringe, das hat er wahrscheinlich vergessen.
Ich weiß gar nicht so recht, wie und wo ich das Problem anpacken soll. Mit dem Stillen an sich fühle ich mich noch wohl, aber mit meinem Mann nicht, wenn er nachts immer stöhnt und jammert, wenn die Kleine trinkt und mir in der Früh erzählt, dass das ein Ende haben muss.
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass es besser wäre, das nächtlich Stillen zurückzuschrauben (vielleicht 1 Mal anpeilen)? Hat das wirklich Einfluss auf das Schlafverhalten? Oder wacht sie weiter trotzdem auf und braucht dann zwar nichts zu trinken, aber dennoch ihre Mama?
Ich freue mich über Tipps und Erfahrungen - und Argumente für meinen Mann :-)!
LG, Marcia
Bisherige Antworten

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo Marcia,
ich halte es für durchaus möglich, dass sich durch zurückschrauben des nächtlichen stillens das schlafverhalten ändert. die frage ist nur, ob es dann besser wird. da hilft wohl nur ausprobieren.
aber wie wärs denn, wenn dein mann einfach woanders schläft, wenn es ihn so stört?
man muss ja nicht zwangsläufig weil man ein Paar ist auch nachts zusammen im bett liegen, finde ich.
lg
sabine

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo,
Wir haben eine ziemlich kleine Wohnung, ein KiZi für beide Kinder und ein Wohn/Schlafzimmer. Ich habe aber schon überlegt, ob ich mal ein paar Nächte mit im KiZi schlafe und versuche, Theresa dann zu beruhigen, bevor sie richtig wach wird. Bei uns im Bett schläft sie noch unruhiger.
Danke,
LG, Marcia

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo Marcia,
manche Kinder schlafen nach dem Abstillen besser, andere nicht. Das Problem ist, dass man sowas nicht vorhersehen und das Abstillen nur schwer umkehren kann. Ausserdem hat Stillen sehr viele Vorteile gegenueber Saeuglingsnahrung oder Kuhmilch, die ich nur aus wirklich wichtigen Gruenden aufs Spiel setzen wuerde. Und da du grundsaetzlich mit der Situation klarkommst, sehe ich das eigentlich nicht gegeben. Was das morgendliche Aufstehen angeht, kann ich dir sehr gut nachfuehlen. Ich glaube aber nicht, dass Stillen den Gesamtschlafbedarf eines Menschen beeinflusst, hoechstens das naechtliche Aufwachen, bei manchen Kindern. Meine Tochter hat irgendwann von selbst angefangen, laenger am Stueck und schliesslich durchzuschlafen. Das kann aber schon etwas dauern, kennst du ja offenbar von deinem aelteren Kind.
LG
Berit

PS

Eine Moeglichkeit waere, wenn du sie spaeter ins Bett bringst, dann schlaeft sie wahrscheinlich morgens laenger. Hat natuerlich auch wieder seine Nachteile..
LG
Berit

Re: PS

Hallo,
wir haben sie ja gerade erst mühsam und mit Hilfe der Zeitumstellung von 20 Uhr auf 19 Uhr vorgezogen,
1. weil ich sie lieber vor der Großen ins Bett bringen wollte,
2. weil sie damals früh gerne bis 7 schlafen wollte, um 6 aber von der Großen geweckt wurde und dann dementsprechend schlecht gelaunt war, eine Zeitlang hat das dann gut gepasst und sie war um 6 ausgeschlafen, jetzt ist es halt schon 5...
3. weil ich gerne wieder in den Chor gehen wollte, der um 19:30 Uhr anfängt.
Ansonsten, naja, wenn ich nach meinem Gefühl gehe, würde ich ihr auch noch ein paar Monate Zeit geben, bevor ich sanft "eingreife", sie ist ja noch klein. Vielleicht gewöhnt sich mein Mann ja doch noch dran (er und seine 5 Geschwister wurden gar nicht gestillt, es ist ihm wohl sehr fremd, er sieht halt eher den praktischen und ökonomischen Aspekt - der mit der Zeit natürlich in den Hintergrund tritt - nicht aber den emotional-sozialen).
Danke für Deine Antwort, Marcia

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hi Marcia!
Nico (3) stillt seit über einem Jahr nicht mehr. Auswirkungen auf sein Schlafverhalten hatte das nicht: Er wacht immer noch oft (2-5 mal???) auf und ruft nach mir oder weint oder kuschelt sich an mich, wenn er schon bei uns liegt.
LG Janet

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo,
danke für Deine Antwort.
Ja, so denke ich mir das eben auch, sie sind halt wie sie sind.
LG, Marcia

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hi,
habe jetzt Dein Posting nur überflogen, kann Dir aber definitiv sagen, dass Stillen und Schlafen nicht zwangsläufig viel miteinander zu tun haben müssen. Meine Tochter war schon immer eine nächtliche Vielsäuferin und Tausendmalaufwacherin. Seit ein paar Tagen will sie nachts nicht mehr stillen, wacht aber nach wie vor mehrmals auf.
LG - Natalie
PS: Dein Mann kann ja woanders schlafen, wenn es ihn so stört und er nur rumjammert!? Sorry, aber so jemand würde ich in meinem Bett nicht dulden. ;-)

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo Maricia,
nach meiner Meinung und Erfahrung stillen Kinder nachts nicht mehr wenn sie durchschlafen und nicht andersrum.
Kannst du nicht paar mal spät abends was unternehmen und dein Mann schläft derweile ruhig *fg* ohne Stillunterbrechung mit seiner Tochter?
Mein Tipp (für den Mann):
Nicht labern, das kapieren die eh nicht, sondern handeln.
LG Uta

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo,
an sich keine schlechte Idee, würde ich vielleicht sogar machen, wenn es nur um meinen Mann ginge, aber ich glaube, das kann ich meiner Tochter nicht antun, denn die lässt sich ja schon am Tag nur von mir beruhigen...
Aber danke für den Tipp,
LG, Marcia

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo Marcia,
für mich ist stillen nachts auch die schnellste und angenehmste Lösung, selbst weiterschlafen zu können :-). Unsere Tochter schläft allerdings in unserem Bett bzw. auch in ihrem eigenen Gitterbett neben unserem (wäre das evtl. auch was für euch, wenn sie in eurem Bett zu unruhig schläft - unser Gitterbett hat z.B. Räder, so ein Bett könnte man erst wenn ihr ins Bett geht neben eures schieben), so dass sie nachts eigentlich meist gar nicht richtig wach wird und schreit, weil ich sie schon vorher anlege. Unser Großer hat übrigens mit 14 Monaten ganz von selbst durchgeschlafen, obwohl ich ihn weiterhin fröhnlich gestillt habe ...
Bei eurer Tochter würde ich an deiner Stelle schon allein wegen der SIDS Gefahr noch nicht bevor sie ein Jahr alt ist nachts abstillen. Denn gerade Frühgeborene sind da besonders gefährdet!
Biete doch deinem Mann an, dass du nachts gerne auf das Stillen verzichtest, wenn er sich dann um eure Tochter kümmert - er kann das ja mal probieren, wenn sie nachts kommt. Ich nehme an, dass er dann selbst froh ist, wenn du sie wieder stillenderweise übernimmst ;-).
Ansonsten ist das Ganze mit euren Platzverhältnissen wirklich extrem schwierig - sonst könnte er ja einfach in ein anderes Zimmer auswandern ... (oder ihr macht mal zeitweise ein Vater-ältere Tochter-Zimmer und ein Mama-Baby-Ziimmer???)
Ich hänge dir unten noch mal einen Text zum Stillen und Schlafen an, den ich auf meinem Computer gefunden habe.
Liebe Grüße und gutes Durchhaltevermögen gegen deinen Mann!
anya
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Hallo,
wow, danke für den langen Text, er war zumindest für mich SEHR interessant, ob ich meinen Mann zum Lesen überreden kann, weiß ich nicht, aber es hilft ja auch, wenn ich mit meiner Meinung sicherer bin.
LG, Marcia

Re: Besser schlafen nach Abstillen???

Kann dir nur sagen, daß Luis, nachdem er nachts nicht mehr bekommen hat auch nicht mehr schmusen wollte und dann lieber durchgeschlafen hat.
Gibt aber auch nicht stillkinder, die noch nie durchgeschlafen haben.
Entscheide aus dem Bauch heraus.
LG Liza
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen