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Bericht "mein kleines Kind"

Hi!
Sollte doch berichten...
Also ich bin heute mittag mit gemischten Gefühlen ins Kino gefahren, ausser mir wollten den Film noch 2 Pärchen und ca 5-6 einzelne Frauen sehn. War schon vorher ganz bedrückend in dem saal. Dann gings direkt los ohne werbung (welch glück). *schluck*
Also leichte Kost ist anders, stellenweise hatte ich nen dicken Kloß im Hals aber geheult hab ich erst zum Schluss.
Es war wie eine Erlösung für mich zu merken dass es eben nicht nur 1 Ausweg gibt mit solch einer Diagnose. Dieses Kind durfte mit sehr viel Liebe und Würde auf die Welt und von dieser wieder weg gehen. Weiß nicht ob ich es ebenso machen würde aber es macht Mut.
Gut fand ich dass besonders krasse Sachen mit beruhigenden Bildern aus der Natur gegenübergestellt wurden, so konnte man es besser ertragen.
Ein Großteil des Filmmaterial beschäftigt sich mit der Diagnose in der 21.SSW und den Tagen danach, es wird viel Ultraschallmaterial gezeigt, oft hin+her gesprungen zeitlich. Am friedvollsten habe ich dann die Geburt und die Stunden danach empfunden, im Kreis der Familie und Freunde. Das Ende war klar aber trotzdem aufwühlend.
Alle gingen stumm und ernst raus, mir war noch lange heute ganz mulmig und ich habe mich noch mehr als sonst an meinem gesunden munteren Kind erfreut.
LG Ines
Bisherige Antworten

Re: Bericht "mein kleines Kind"

Hallo Ines,
ich habe noch nie von dem film gehört, welche diagnose ist es denn?
l.g.
mariela

Re: Bericht "mein kleines Kind"

Hi!
Sorry, mein Bericht war wohl etwas subjektiv für "Insider" gedacht weil ich wenig Zeit hatte.
Es geht um eine Mutter von 3 Kindern die mit 37 in der 21.SSW erfährt dass ihr 4. Kind ein multiples Fehlbildungssyndrom hat, wahrscheinlich durch einen Chromosomenfehler (Trisomie). Es ist ein Dokumentarfilm, sie hat es so verarbeitet. Abtreibung kam für sie ebensowenig in Frage wie das Kind dann in einem Krankenhaus zur Welt zu bringen mit all den Apparaten und weißen Kitteln. Es war klar dass es wenn überhaupt lebend geboren dann nicht sehr lange leben wird.
Also haben sie mit viel Liebe im Kreis der Familie, Hebamme, Hausarzt und Freunden dieses kleine Kind auf der Welt empfangen, es 3,5h umsorgt und in Würde sterben lassen auf Mamas Bauch. Schlimm aber doch friedlich.
Guck mal meinkleineskind mit üblichem davor und de dahinter , da steht mehr...
LG Ines

Re: Bericht "mein kleines Kind"

Hallo Ines,
dank dir für deine antwort.
es klingt traurig und friedlich zugleich - ich werde mal schauen, ob ich den film hier irgendwo zu sehen bekomme.
ich habe, als ich mit lilia(13wochen)schwanger war, eine fw-untersuchung machen lassen, und kurz bevor das ergebnis kam, war mir klar, dass, sollte lilia nicht gesund sein, ich sie dennoch bekommen würde. ich hatte sie auf dem us-bildschirm mit schon allem drum und dran gesehen, und mir wurde klar, dass es nicht mein job ist, lieber gott zu spielen. insofern scheint der film das richtige für mich zu sein. ich bin heilfroh, dass lilia absolut gesund ist, wäre das nicht der fall, so wäre sie ja trotzdem das kind, das sich entschlossen hat, bei mir aufzuwachsen, und ich hätte sie genauso gern bei mir.
liebe grüße
mariela

Re: Bericht "mein kleines Kind"

Hallo Ines,
danke für deinen Bericht. Hört sich gut an. Ich habe ja nur die Internetseiten gesehen, aber auch da empfand ich Respekt vor so viel Mut.
Liebe Grüße
Katrin
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