Bei meiner Freundin hat's wieder nicht geklappt
heute habe ich mit einer Freundin telefoniert, die am Sonntag ihr 2. Baby bekommen hat (Bigbird: wieder in G.) Der 1. Sohn wollte die Brust nicht (bekam im KKH nachts von den Schwestern einfach die Flasche!) Nun ist's leider wieder schiefgegangen: auch der 2. Sohn hätte das Gesichtchen verzogen und die Brust nur zögerlich genommen. Er hätte dann nur an einer Seite genuckelt, aber wohl auch ein bißchen getrunken. Man hat ihr gleich wieder Streß gemacht mit den Worten: "Das Kind hat Gelbsucht, sehen sie zu, daß es rasch zunimmt!" Nach dem Stillen haben sie gewogen und lt. Gewicht hätte er 20 g getrunken. Meine Freundin - natürlich in Angst, daß das zuwenig ist - hat ihm dann doch gleich wieder eine Flasche gegeben und da hat er dann 80 g getrunken. Tja, das war's dann wohl...
Eure Meinung?
LG, Junikäfer
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklapp
20ml ist eigentlich ziemlich normal in dem aLter, der Magen ist bei einem Neugeborenen etwa so groß wie eine Walnuß. Das muß es noch nicht gewesen sein, wenn sie wirklich stillen will. Aber es hilft, wenn man sich seiner Meinung sicher ist und sich da von den Schwestern nicht irre machen läßt.
Viele Grüße,
Christine
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
80 ml kann ich kaum glauben...
So langsam bekomme ich richtig Wut auf diese stillunfreundlichen KHer. Ich hätte ja echt Lust mal eine Mappe zusammenzutragen mit Infos und die in KHer zu schicken. Aber dann fühlen sich die Schwestern wahrscheinlich angegriffen und es ist eh umsonst...
Sollte ich noc ein Kind bekommen bin ich ganz schnell nach Hause verschwunden wenn alles ok ist.
Schade für das Baby, ein paar Wochen MuMi wären sicher gut gewesen...
LG Janna
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
bei Tom hatte ich auch sehr schlechte Beratung, er hat auch so ausgesehen, als würde er sich dagegen wehren. Noch heute tut mir das Herz weh, wenn ich damals nur das gewusst hätte, was ich heute weiß.
Bei Ben waren sich die Schwestern nicht einig, aber es hat geklappt, weil ich mich informiert habe.
Wenn aber doch nochmal ein Kind kommt, kommt es entweder zu Hause, oder ambulant.
Grüße
Jazz
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
naja ein bisschen eigene Meinung kann ich doch bei ner erwachsenen Frau voraussetzen? Deine Freundin tut ja gerade so, als würde man ihr eine MG an die Brust halten, damit sie endlich die Flasche gibt.
Sie will nicht ( aus welchen Gründen auch immer ) und Du solltest das wohlwollend akzeptieren.
Gesichtchen verzogen? Ich weiß gar nicht, wie meine gekuckt hat. Ich glaube auch: unwirsch. Nach dem Motto: geht das nicht schneller?
Mein erster Gedanke war halt nicht die Flasche sondern andere Dinge.
Lg Gala
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
na ja, wenigstens hab ich für mich aus der Geschichte wieder was dazu lernen können und weiß, daß 20 g für den Anfang ausreichend sind. :-)
Ich habe nämlich auch das Gefühl, daß sie gar nicht wirklich stillen WILL (da hast Du recht, Gala). Hab schon am Tel. gemerkt, daß sie eigentlich eher erleichtert als enttäuscht war (was ich selbst nicht so ganz verstehen kann). Ich weiß noch nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn mein Kleiner ungeduldig vor Hunger schreit, wenn es nicht auf Anhieb klappt, aber ich denke mir halt, in der Natur wäre es auch nicht anders - da hätte er auch nur meine Brust und zum Glück weiß er da drin in meinem Bauch ja noch nicht, daß es sowas wie Babynahrung aus der Fabrik gibt. ;-) Werde mir dann auch immer mal wieder sagen, daß ein Babymagen nicht größer als eine Walnuß ist (danke, Bigbird) das hilft irgendwie. Im Gegensatz zu ihr fürchte ich bei mir selbst allerdings, daß ich mich total als Versagerin fühlen werde, falls es aus irgendeinem Grund wirklich nicht klappt... :-/
Bin schon sooo gespannt, wie das alles wird. Aber vorher kommt ja jetzt erstmal die Geburt. Bis dahin gucke ich immer mal wieder bei Euch vorbei und mach' mich schlau. (Will bei meiner Freundin halt auch nicht so die Besserwisserin rauskehren - schließlich hab' ich noch keine eigenen Erfahrungen gemacht. Wenn es ihr wirklich wichtig wäre, hätte sie sich sicher selbst viel mehr darüber informiert, gerade weil's beim 1. Kind schon schief ging.)
LG, Junikäfer (30+5)
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklapp
Viele Grüße,
christine
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklapp
habe Deine Beiträge in der letzten Zeit hier ein bisschen mitverfolgt und mag Dir mal schreiben, dass Du Dir nicht so viele Gedanken machen sollst. GLAUB einfach shcon jetzt ganz fest daran, dass es mit dem Stillen klappen WIRD. Du WIRST das schaffen, es WIRD alles gut sein und für eventuelle anfängliche Probleme hast Du ja eh für Hilfe gesorgt, sodass es eigentlich gar keine echten Probleme werden können. Es WIRD nicht aus irgendeinem Grund nicht klappen, sei Dir sicher! Bei mir war die "schlimme" Zeit gar nicht die am Anfang, da hat alles auf Anhieb geklappt. Man muss nur auf sein gefühl hören, das Kind bei sich behalten und soviel mit ihm kuscheln und es anlegen, sooft es will. Schwieriger wurde es, als der kleine Mann mit ein paar Monaten von der Welt um ihn herum so abgelenkt wurde, dass er nicht mehr ruhig stillen konnte und sich immer tierisch aufgeregt hat. Aber da kennt man dann hier zum Glück schon genug Leute, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen, sodass auch diese Phasen letztlich zu bewältigen sind. Das alles wollt ich Dir nur mal schreiben um Dich ein bisschen zu beruhigen - ES WIRD ALLES GUT GEHEN. :-))))) Und dass es jetzt bei Deiner Freundin so ist wie es ist, scheint mir wirklich (nach dem was Du schreibst) eher daran zu liegen, dass sie nicht so überzeugt vom Stillen ist und dadurch eben von den KKH-Schwestern geprägt wurde. Das hat aber nichts mit Dir, Deinem Baby und Eurer Stillgeschichte zu tun! Das wird schon, ruhig Blut :-)
Eine schöne Restschwangerschaft wünscht Dir
die Netzmaus
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
Lieber Gruß von Susanne
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
und danke für Eure netten Antworten! Jetzt bin ich schon viel zuversichtlicher, daß wir das hinkriegen werden. :-) (Meine Güte, wenn man mal überlegt, daß es doch eigentlich die natürlichste und einfachste Weise sein sollte, sein Baby sattzukriegen!)
Bigbird, ich werd' an Dich denken und mir ein Beispiel an Dir nehmen, wenn's doch mal so weit ist und ich kurz davor bin, ein Fläschchen zu machen!
Außerdem weiß ich ja, wo ich mir außer bei der Hebamme noch Rat holen kann, wenn's mal schwierig wird... :-)
Werde Euch auf jeden Fall gleich benachrichtigen, wenn ich mit dem Kleinen nach Hause komme (so in 8 Wochen etwa) und wie es so "läuft". :-)
Liebe Grüße von Junikäfer, die heute nacht wieder vor sich hingetropft hat. :-) (Komisch, immer im Schlaf...)
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklapp
Viele Grüße,
Christine
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklapp
So, muß mal schnell in die Apotheke... (Du weißt schon... Fingerschlauch... *grins*)
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
Naja, glaube es oder nicht:
Man kann aber durch starke Schmerzen derart irrational und verzweifelt werden, dass man sich selber nicht mehr kennt. Daher mein Rat (an mich selber fürs nächste Kind irgendwann mal und alle tatsächlich Schwangeren), sich die Telefonnummer vorsichtshalber schon vorher rauszusuchen!
Ich würde nie vorsichtshalber Flaschen und Pulvermilch besorgen. Aber eine gute Liste von Hilfspersonen, wenn in unmittelbarer Umgebung keiner die Probleme lösen helfen kann, ist bestimmt Gold wert.
LG, Enna2, die selber erkennen musste, dass es nicht immer genügt, "wenn man nur will". Man ist manchmal auf mehr als den Willen angewiesen - eben eine kompetente Beratung.
So in der Art meinte ich es...
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
ich "gehöre" zwar nicht hier her, da meine Tochter erst 14 Wochen alt ist, aber ich will Dir trotzdem zum Thema KH schreiben:
Als meine Tochter 2 Tage nach der Geburt 250g abgenommen hatte (Geburtsgewicht: 3900g!!) kam auch die Schwester um meinte ich solle Glukose geben, weil sie schon so viel abgenommen habe und wegen der Gelbsucht (Flüssigkeitszufuhr).
Obwohl ich wußte, daß ein Kind gut bis zu 10% seines Geburtsgewichtes abnehmen darf und mich vorher über alles informiert habe, saß ich trotzdem da wie ein Häufchen Elend (war auch wegen der Geburt noch ziemlich deprimiert) und hab' mir ein Fläschchen Glukose geben lassen.
Nach dem nächsten Stillen hab' ich ihr dann auch was davon gegeben und sie hat ganz locker 50 ml verputzt. Dann kam die Schwester und meinte, sehen Sie, sie hat noch Hunger gehabt. Da war ich noch viel unglücklicher!
Glücklicherweise hatte ich am nächsten Morgen einen ziemlich heftigen Milcheinschuß und beim Wiegen hatte sie schon zugenommen. Ich hab' das Glukosefläschen nicht mehr angerührt und die Kommentare der Schwester blieben auch aus.
Deshalb meine Tipps fürs Krankenhaus:
1.) Sag jeder Schwester, daß Du stillen möchtest und daß Du nicht willst, daß ohne deine Zustimmung zugefüttert wird (bei meiner Freundin im KH wurde 2x ohne Nachfragen Ersatznahrung gegeben - da wäre ich an die Decke gegangen)
2.) Laß Dich nicht von den Schwester einschüchtern (das ist gar nicht so einfach, denn man will ja nicht das sein Kind "hungern" muss), die müssen möglichst schnell einen Aufwärtstrend im Gewicht zeigen, ansonsten wollen sie dich nicht entlassen.
3.) Entbinde am besten ambulant oder im Geburtshaus, dann ersparst Du Dir diesen ganzen KH-Stress! (Ging bei mir wegen KS leider nicht)
Trotzdem wünsche ich Dir noch eine schöne Restschwangerschaft und eine gute Geburt.
Liebe Grüße
Jutta mit Zoé
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
vielen Dank für Deine Antwort. Ich plane sowieso eine ambulante Geburt und möchte das KKH sobald wie möglich verlassen. Sollten wir aus irgendeinem unglücklichen Grund doch dableiben müssen (z. B. Kaiserschnitt), werde ich es machen, wie Du schreibst. Zusätzlich klebe ich noch ein Zettelchen in meinen Mutterpaß (wurde mir auch hier empfohlen). Aber ich weiß jetzt schon, daß dortbleiben wohl Streß pur bedeuten wird... :-( Drück' mir die Daumen, daß alles glatt geht.
Übrigens, jetzt, wo Du es schreibst - Glukose hat der Kleine meiner Freundin auch bekommen und darauf erstmal ordentlich gebrochen. Sehr gesund.
Liebe Grüße, Junikäfer (mit Nestbautrieb und um einiges in ihrer Entscheidung sicherer)
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
ich habe dir unten auch schon geantwortet, bei mir waren die Schwestern sehr bemüht (was auch nicht unbedingt besser ist...). Trotzdem war ich persönlich froh, fast eine Woche auf dieser Wöchnerinnenstation geblieben zu sein. Je nachdem wie die Station ist, ist es nicht Stress (kann natürlich immer passieren, dass vielleicht eine Zimmergenossin bzw. deren Besuch doof ist). Ich empfand es doch als hilfreich, nach der Geburt nicht sofort nach Hause zu müssen, sondern mich ersteinmal erholen zu können! Immerhin wirst du dort versorgt, dein Baby wird regelmäßig untersucht (diese U am dritten Tag, ein Hörtest usw.) und bei uns war es z.B. so, dass ein auffälliges Herzgeräusch gleich in der Kinderkardiologie überprüft werden konnte. Den Spezialhörtest bietet fast kein Kinderarzt an.
Es gibt schon Gründe (auch für dich als Mutter), warum das KH nicht soooo schlecht ist. Meine Station war super und ich hätte es nicht vorgezogen, zu Hause (allein) zu liegen. Das sollte man nur machen, wenn man jemanden hat, der auch zuverlässig für einen da ist, Essen kocht usw. und auch dafür gesorgt ist, dass das Neugeborene gut untersucht wird, finde ich!
Grüße
Annalisa
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
1. Ich glaub nicht, daß sie wirklich stillen wollte. Warum? Nun ja, es gibt durchaus Frauen, die die Flasche bevorzugen, man kann dann recht schnell das Kind bei den Großeltern abgeben, abends ausgehen, wieder mit dem Rauchen anfangen, was weiß ich,was es so für Gründe gibt...
2. Wenn man wirklich will, schafft man es in den meisten Fällen auch (ja, Ausnahmen gibt es auch, bestreite ich nicht *disclaimer*), man darf sich nur nicht vom unwissenden KH-Personal verunsichern lassen, von Gewichtstabellen, von Schnullern/Fläschchen/Glukose&Co...
3. Informieren ist gut. Ich bin mit dem Gedanken "stillen ist natürlich, was gibt es darüber schon großartig zu wissen" reingegangen, es war grundverkehrt. Eigentlich hab ich die erste Zeit vor allem deswegen durchgehalten, weil ich Fertigmilch absolut eklig finde *flüster* und dadurch durchhalten mußte.
LG Helen+Mini, 16 Monate
Re: Bei meiner Freundin hat`s wieder nicht geklappt
ich wollte meine Tochter stillen, weil es einfach auch sehr praktisch ist - sobald es klappt, muss man sich keine Gedanken machen, ob das Baby das Richtige zu essen bekommt oder die richtige Menge, man muss nichts zubereiten usw.. In dem Krankenhaus, in dem ich entbunden habe, haben sich die Schwestern sehr bemüht, das Stillen zu zeigen - mir war das fast schon zuviel und bis das Stillen endlich einigermaßen funktioniert hat, war es für mich der absolute Horror. Im Nebenbett war eine Frau, die einfach sehr "stillfreundliche" Brüste hatte, bei der funkionierte es wunderbar - nur mein Kind konnte/wollte tagelang nicht richtig trinken. Bei uns hat es daran gehakt, dass weder sie noch ich 100% wussten, wie es am besten geht und nachdem das Würmchen die ersten Tage auch viel geschlafen hat, hat sie am 4. Tag einfach nur noch gebrüllt vor Hunger, meine Brüste waren kurz vor dem Platzen (man konnte natürlich etwas abpumpen, aber je mehr man das macht, umso mehr regt man die Milchbildung an). In der Situation kurz nach der Geburt, wenn die Hormone rauf und runter gehen und man das Gefühl hat, man schafft die (scheinbar) einfachste Sache der Welt nicht, macht einen das total fertig.
Bei uns war es dann so, dass wir fast eine Woche geblieben sind, bis es mit dem Stillen einigermaßen funktioniert hat und haben dann zu Hause in Ruhe "geübt". Nach diesen Riesenstartschwierigkeiten ging es dann und ich habe sie voll gestillt (meistens im Liegen, das hat sich für uns als die bequemste Position herausgestellt).
Eine Freundin von mir hat in ähnlicher Situation abgebrochen, da sie das nicht ausgehalten hat, dass ihr Kind Hunger hatte - da sind eben die Reaktionen unterschiedlich und natürlich verführt die industrielle Nahrung in diesem kritischen Moment, wenn die Mutter mit den Nerven am Ende ist. Ich kann es schon nachvollziehen, dass man das auch macht! Bei uns war der Hemmfaktor wohl eher, dass sich die Schwestern zuviel bemüht haben, andauernd haben sie einem andere Stillpositionen empfohlen (probieren sie es mal so...), an einem herumgezupft, abwechselnd Kühlkissen und Wärmetücher herangeschleppt. Eigentlich ganz engagiert, aber es war zuviel! Bei meiner Freundin (in Bayern) ganz ähnlich, auch hier soviel Betreuuung, dass ihr das zuviel wurde...und einer meiner Kollegen meinte auch, dass er den Stillbeginn als den totalen Horror in Erinnerung hat, für ihn war das auch eine ganz schwierige Phase - Frau und Kind dauerheulend...
Da es bei uns nach dieser Horror-Woche aber super geklappt hat und wir auch die ganze Baby-Zeit gestillt haben, soll dir das nicht den Mut rauben, sondern zeigen, dass es nicht bei allen Frauen so superleicht klappt - auch dann muss man nicht aufgeben, es ist nur anstrengender als bei meiner Bettnachbarin, da machte das Baby nur den Mund auf, hatte plopp diese tollen Saugnippel im Mund und los ging's....
Grüße
Annalisa
@Junikäfer
Jedenfalls wurde auch bei uns im KKH ohne mein Einverständnis zugefüttert, aber DAMIT er auf 20g kommt. Und Clemens war kein Frühchen und mit 3645g auch nicht zu leicht oder so. Diese 80g sind schon merkwürdig...
Ich hatte mich vorher soweit ich konnte übers Stillen informiert und war ganz optimistisch, dass sich solche Probleme wie "zuwenig Milch" gut lösen lassen, und vor allem, dass Druck und Stress kontraproduktiv sind. Eigentlich habe ich es dann wie bei der Geburt betrachtet: Es gibt Widrigkeiten (z.B. das Wiegen vor und nach dem Stillen, oder eben bei der Geburt die Wehen), aber man kann sich doch drauf einlassen und quasi meditativ damit umgehen. Hat mir jedenfalls in dieser Hinsicht sehr geholfen. Also bei der Geburt: Atmen hin zu den Wehen. Beim stressvollen Stillen: Atmen hin zur Brust und die Milch fließen lassen und sich bewusst sein, dass man durch das Wiegen eine Stillfalle vor sich hat, die man gelassen umschifft. Klingt vielleicht esoterisch, hat mir aber sehr geholfen. Meine Milchmenge hat sich also trotz großem Stress (kamen noch ziemliche Schmerzen hinzu), allmählich gesteigert, und nach einem Tag mit Zufüttern brachte ich es selber auf die "nötigen" 20g (selbst die zu verlangen ist Quatsch,aber man wundert sich echt, wiiiie weit die im KH hinter dem her sind, was in jedem Stillbuch steht). Fest steht jedenfalls, dass so gut wie jede Mutter genug Milch bilden kann, und wenn man das weiß und fest daran glaubt, dann lässt man sich nicht die Zuversicht nehmen. Das will ich Dir auf den Weg mitgeben. Es kann sooo viel Stress und Druck geben, aber wenn man sich eisern immer wieder sagt, "das lasse ich nicht so weit an mich heran, dass ich irgendwelchen Zweiflern glaube, die behaupten, ich hätte zuwenig Milch", dann hat man beste Aussichten, dass ein guter Fluss in Gang kommt.
Und noch etwas sei Dir im voraus gesagt: Ich hatte gedacht, wenn man will, stillt man eben, jedes Problem ist lösbar! Stimmt normalerweise auch. Ich bin aber trotzdem schon sehr früh an wunden Brustwarzen gscheitert. Und zwar auch, weil man immer wieder liest, das sei nur kurz und im Grunde kein so großes Problem. Anfangs hat man noch alle Kraft und Optimismus. Solltest Du (was nicht sehr wahrscheinlich, aber eben auch nicht unmöglich ist), in Stillschwierigkeiten geraten und merken, dass es trotz intensiver Hebammenhilfe nach wenigen Tagen nicht besser wird, warte nicht ab im Glauben, das würde sich bessern, sondern suche schnell eine Stillberaterin. Jede Hebamme/Schwester sagt einem etwas anderes, deie eine empfiehlt z.B. Hütchen, die andere lehnt Hütchen total ab, und es ist leider kompletter Zufall, an wen Du gerätst! Wenn Dir Deine Helferin also keine gute Hilfe bringt, such Dir eine andere, bevor Du nervlich so am Ende bist, dass Du keine Energie mehr hast, nach Hilfe zu suchen. Das war mein größter Fehler gewesen. Ich hatte einfach unterschätzt, wie sehr man durch Schmerzen in seiner Kraft und Entschlossenheit untergraben werden kann, ohne es richtig wahrzunehmen.
Und nun vergiss all diese Warnungen, wird schon klappen! In meiner Umgebung war ich weit und breit die Einzige, die derart große Probleme hatte! Aber ich hatte eben gerade deshalb auch gedacht "Hätte mir das vorher jemand erzählt, hätte ich zu einem früheren Zeitpunkt das Ganze ernster genommen!"
Und zu Deiner Freundin: Solche Frauen sind mir auch oft begegnet, die das Stillen nicht so dringend wollten und z.B. durch frühes Zufüttern etc. das Ganze ziemlich kurz werden ließen - auch ohne drastische Stillprobleme. Man muss das akzeptieren als andere Grundeinstellung. Ändern kann man es sowieso nicht. Immerhin stehen diese Frauen dahinter, was sie tun, und dadurch geben auch sie ihren Kindern eine Grundsicherheit mit, denn sie sind mit sich im Reinen. Auch das ist an sich schon viel wert. Selber muss man diese Einstellung ja nicht teilen.
LG und alles Gute, Enna2
LG, Enna2
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